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Mal eben schnell nach Hause fahren …

… hatte zum Feierabend etwas länger gedauert.

(Ich habe ja keine Schmerzen damit, dass deren Besucher unseren Hof als Stellfläche nutzen. Aber so viel Rücksicht, andere Autos nicht vollkommen zuzuparken, sollte man auch beim allergrößten Gebetsdruck noch nehmen können.)


Der perfekte Milchschaum

Ich hatte den Bärenmarke-Teddybären irgendwie immer "niedlich" in Erinnerung. Auch auf der Bärenmarke-Website gibt es nur niedliche Bären. Der hier, gefunden auf einer Packung Bärenmarke-Barista-Milch, sieht irgendwie eher so aus, als wenn er im Park hinter Bäumen lauern würde. Oder kommt mir das nur so vor? Ich finde den überhaupt nicht süß, eher gruselig. :-O


Ist Nestlé böse?

Nestlé ist so ein Fall für sich. Der Konzern wird (online in Foren und Social Media) gerne wie die BILD oder die AfD oder RTL zerrissen: Man muss jeden Kontakt vermeiden, man muss sowieso alles mit und von denen vermeiden, nur Boykott hilft gegen diese Pest. Wirklich daran halten tun sich wohl nur die wenigsten. Das liegt bei Nestlé aber alleine schon daran, dass das Unternehmen an unglaublich vielen anderen Firmen beteilig ist.

Offensichtliche Nestlé-Produkte zu vermeiden, ist gar nicht so schwer: Caro-Kaffee, Choclait-Chips, Choco-Crossies, Kitkat, Nescafé, Nespresso, Nesquick, Smarties, After Eight, Yes und etliche Cerealien (z. B. Clusters und Cini-Minis). Da steht überall auf der Vorderseite dick und fett "Nestlé" drauf.

Wesentlich weniger Auffällig ist die (volle oder teilweise) Beteiligung von Nestlé bei vielen anderen Artikeln: Wagner-Pizza, Maggi, Thomy, Vittel Wasser, S. Pellegrino Wasser, Contrex Wasser, Purina Tiernahrung, Gourmet Garden (veg. Fleischalternativen) oder auch Buitoni. Natürlich kann man sämtliche Produkte von Nestlé vermeiden, man sollte sich aber zumindest vorher mal ausführlich mit dessen Produkt-Portfolio beschäftigt haben, um überhaupt alles identifizieren zu können.

Und da bin ich auch schon mitten im eigentlichen Thema: Warum wettern so viele gegen Nestlé? Was macht das Unternehmen schlimmer als andere? Fragt man herum, bekommt man seit Jahren immer (IMMER!) wieder die selben Antworten, vor allem: Nestlé zapft ohne Rücksicht auf die Bevölkerung Wasser ab und verkauft es mit großem Gewinn und Nestlé zerstört den Regenwald. Im Handelsblatt gab es dazu 2019 einen ausführlichen Artikel. Viele der Skandale sind etliche Jahre her, hängen aber noch in den Köpfen der Leute fest. Es wird gar nicht mehr hinterfragt, ob Nestlé etwas an seinem Verhalten geändert hat. Ist das mit den Quellen immer noch akut? Ich weiß es nicht, man findet kaum aktuelles Material darüber.

Will ich damit jetzt Nestlé in Schutz nehmen? Nein. Ganz sicher nicht. Alle Firmen, deren Ziel es ist, eine möglichst hohe Dividende für ihre Anleger zu erwirtschaften, sollte man sehr, sehr kritisch beobachten. Und, ehrlich gesagt, die oben genannten "alten Sünden" von Nestlé hängen auch in meinem Kopf fest.

Was haltet ihr von Nestlé? Boykottiert ihr dessen Produkte? Ist es euch egal? Was würdet ihr davon halten, wenn es in einem Supermarkt keine Nestlé-Produkte mehr gäbe? Nun: Wir haben bei uns im Markt ein Experiment gestartet. Es ist nicht so radikal, dass wir nun alle Produkte, in denen Nestlè seine Finger im Spiel hat, von jetzt auf gleich verbannen, vor allem bei Maggi und den "Nes"-Produkten würde es wohl viele enttäuschte Kunden geben. Aber verbannt haben wir tatsächlich "Buitoni", da unser Nudelregal zu eng war und wir entschlossen haben, diese Sorte neben Barilla, Birkel und unseren Eigenmarken nicht auch noch führen zu müssen. Alle anderen Nestlé-Artikel werden wir zwar vorerst im Sortiment behalten, schließlich wollen wir unsere Kunden nicht vor den Kopf stoßen, aber wir nehmen keine neuen Produkte auf. Wenn von den alten welche ausgelistet werden oder vom Markt verschwinden, kommen Alternativen ohne Nestlé hier in die Regale. Aktionsartikel, also vor allem ganze Aufsteller, wird es entsprechend auch nicht mehr geben.

(Das Foto stammt noch vom letzten After-Eight-Aufsteller, den wir vor ein paar Monaten bekommen hatten und den ich noch vor diesen ganzen Überlegungen vorbestellt hatte.)


Warnhinweis für Wegwerfplastik ab Juli 2021

Nicht nur auf dem Burger-King-Becher, sondern inzwischen auch auf anderen Produkten ist mir der Kunststoff-Hinweis mit der toten Schildkröte aufgefallen. So zum Beispiel auch auf den Reinigungstüchern unserer Eigenmarke.

Ich gebe zu, dass ich die Einführung dieses Labels überhaupt nicht mitbekommen hatte. Corona hat an allen Ecken und Enden gefordert, da war alles andere für mich nur nebensächlich. Aber diese Bildungslücke habe ich nun auch geschlossen. Wenn ihr das auch tun wollt, könnt ihr hier alles beim BMU nachlesen: Warnhinweis für Wegwerfplastik ab Juli 2021


Energiemarktdreck

Irgendein Stromversorger-Vergleichs-, Otimierungs- oder was weiß denn ich für ein Laden versucht seit Wochen schon immer wieder, bei mir durchzukommen. Die Nummer ist bei Tellows mit "8" bewertet ("sehr unseriös, nicht annehmen") und bei mir in der Fritzbox natürlich schon längst in der Sperrliste drin.

Dennoch wird teilweise mehrmals täglich versucht, bei uns durchzukommen. Da sitzt vermutlich niemand und wählt sich die Finger wund, das geht völlig automatisch. Mir egal, denen egal. Aber dennoch ist das irgendwie Ressourcenverschwendung. Die Spammer scheinen genug Geld zu haben, sonst würde sich das alles wohl nicht lohnen … Aber das, was die gestern geliefert haben, ist echt mal hartnäckig:


Wieder 1000 Euro an REA e. V.

Insgesamt haben wir im Laufe des vergangenen Jahres mit der Elepfandspendenbox nun schon über 3000 Euro zusammenbekommen. Im Juli gab es die letzte Überweisung, jetzt habe ich noch einmal 1000 Euro an REA e. V. gesendet. Trööt.


Festgeklemmt im LgAtm

Als die Retter am Einsatzort eintrafen, entdeckten sie den Mitarbeiter im hinteren Bereich der Pfandgutautomaten. Dort klemmte er mit einem Bein zwischen zwei Förderbändern fest, wie ein Polizeisprecher sagte.
Ich habe so viele Fragen …

(Vor allem würde ich das Gerät gerne mal sehen. Die üblichen Anlagen bieten für derartige Unfälle eigentlich kein Potential. Es gibt aber natürlich unzählige Erweiterungsmöglichkeiten, vor allem auch für Getränkekisten. Die werden mit den kuriosesten Konstruktionen teilweise in andere Ebenen bewegt, um dann durch das gesamte Gebäude gefahren werden zu können.)

13,78 € in der Ele-Box

Die vier höchsten Bons der heutigen Leerung ergaben zusammen 13,78 Euro. Das ist ein stattliches Ergebnis. Natürlich sind das keine besonders hohen Summen, wobei die Definition von "hoch" natürlich auch immer sehr unterschiedlich zu bewerten ist, aber es ist nicht wenig Geld.

Vor allem, wenn man den Hintergrund bedenkt: Sein Leergut zu sammeln, zum Laden zu tragen, den Automaten zu füttern und dann den Bon in die Box zu stecken ist eine andere Sache, als mit ein paar Münzen oder sogar bargeldlos zu spenden. Daher für diese vier (und alle anderen, die sich daran beteiligen) von mir ein großes Dankeschön von Herzen.


Rapper und Labelowner

Eine Agentur hat mich angeschrieben und mir die Produkte von "Rapper und Labelowner" Xatar angeboten, zwei unterschiedliche Tiefkühl-Fertiggerichte. Xawas? Erstmal googeln.

Es brauchte nicht lange für ein paar Erkenntnisse. Während mein Boykott der Capital-Bra-Produkte eher persönlich war, weil ich den Typen als Person einfach nur unsympathisch finde, musste ich bei "Xatar" erst mal recherchieren, wer oder was das überhaupt ist. Ein Schwerkrimineller, der zum Beispiel den Überfall auf einen Geldtransporter mit Beute im siebenstelligen Bereich lapidar als "Scheiße bauen" bezeichnet. Seine "Kunst" spielt in einer Liga mit dem Hauptstadt-Büstenhalter, die Zielgruppe dürfte also etwa die gleiche sein.

Ich beantworte die E-Mail nicht einmal, die Anfrage kommt mir fast schon wie eine Frechheit vor. Erstaunlich, dass die ansonsten so überkorrekte EDEKA diese Produkte überhaupt in der Warenwirtschaft hinterlegt hat. Ich würde mich von den Köftes und Falafeln von diesem "Hip-Hop-Star" (sic!) jedenfalls ganz weit distanzieren, statt so eine Person auch noch zu hofieren.

Jetzt wird's politisch: Can YOU Fix Climate Change?

An dieser Stelle hat Politik eigentlich nichts zu suchen. Eigentlich deshalb, weil unser Problem viel zu wichtig ist, um nicht auf jeden Fall darauf aufmerksam zu machen. Es betrifft uns alle und die Generationen nach uns noch viel mehr – unser Planet geht nämlich gerade komplett den Bach runter. Meine Rolle an dieser Stelle: Ich liebe diesen Planeten und vor allem meine Tochter und ich möchte, dass sie eine Zukunft bekommt, in der sie sich nicht Naturkatastrophen stellen und ums Überleben kämpfen muss. Es geht, klar, um den Klimawandel. Menschengemacht und eine reelle Gefahr. Wer denkt, dass es ja "nur" ein Grad wärmer geworden ist und ein Grad ja ganz bestimmt gar nichts ändert, soll das gleiche Argument mal jemandem mit 41 Grad Fieber ins Gesicht sagen. Im Idealfall hat derjenige dann nämlich schon sein Testament geschrieben.

Im neuesten Video vom großartigen "Kurzgesagt"-Kanal (Englisch / Deutsch) wird erklärt, wie man den Klimawandel stoppen könnte und warum dieser Prozess so unglaublich schwierig ist. Es ist nicht damit getan, nicht mehr zu fliegen, kein Fleisch mehr zu essen, nur noch mit dem Fahrrad zu fahren oder in seinem Haus keine Klimaanlage mehr zu betreiben. Es ist ein Anfang, aber es ist wesentlich komplexer und nur wenn jeder einzelne auf diesem Planeten seinen Lebensstil ändert, lässt sich etwas bewirken. Da aber jeder einzelne seinen Lebensstil nicht ändert, weil er nämlich entweder auf den gewohnten Luxus nicht verzichten möchte oder den noch nicht vorhandenen Luxus irgendwann haben möchte, sind die Regierungen gefragt. Deutschland ist mit nur 2% Anteil am globalen jährlichen CO2-Ausstoß (2019) nur ein kleines Licht, aber dennoch nicht unbedeutend. Unsere Regierung könnte einen Anfang machen und woanders entsprechende Überzeugungsarbeit leisten, sich zumindest darum bemühen.


Ausgegrabene alte Ferrero-Retoure

Auf weniger Fläche ist es nicht unbedingt einfach, Ordnung zu halten. Der Platznot ist geschuldet, dass wir Dinge oft in Kisten und auf Rollbehältern zusammenstapeln. Ein Opfer sind diverse Oster-Artikel von Ferrero, die seit Frühjahr 2020 hier im Lager stehen. (Die Ware von diesen beiden Aufstellern.) Eigentlich hätten die zurückgeschickt werden müssen und dann hätten wir eine Gutschrift bekommen. Eigentlich. Dummerweise war einem Kollegen beim Senden der Mengen ein kleiner Fehler passiert, den ich ihm nicht übelgenommen hatte. "Kein Problem, wir lassen die Sachen hier stehen und schicken die nächstes Jahr einfach weg.", sagte ich noch zu ihm. Bei den Pralinen (Rocher, Küsschen, Mon Cheri) gibt es da durchaus mal Abweichungen bei den Verpackungen, aber die großen und ganz großen Ü-Eier sind jedes Jahr gleich und die hätten wir im Folgejahr auf jeden Fall mit wegschicken können.

Hätte, hätte, Fahrradkette und wenn die beiden blauen Kisten mit der Ware nicht in einer Ecke neben unseren Festzeltgarnituren unter diversem Leergut in Vergessenheit geraten wären, hätte man die Ware vielleicht ja auch wie im Vorjahr fest vorgenommen im Jahre 2021 nach dem Osterfest … ähm, lassen wir das. Der Zug ist abgefahren und im nächsten Jahr gibt es das Konzept mit den Retouren in der Form nicht mehr. Also: Pech gehabt. Die Pralinen gingen in die Tonne und die ganzen Eier haben wir immerhin noch ausgepackt, für die Spielzeuge (vor allem Mascha & der Bär) finden wir Abnehmer.



Trotz des Ärgers musste ich aber lachen: Der Korb mit den "geschälten" Ü-Eiern sieht aus der Entfernung aus, als hätte dort jemand Orangen und Zitronen eingepackt. :-D


Werbung für Seminare

Seit ein paar Jahren trudelt hier immer wieder mal Werbung für irgendwelche Seminare ein, die mir von einer großen Anwaltskanzlei mit Ablegern im gesamten Bundesgebiet in unregelmäßigen Abständen nach wie vor angeboten werden.

Die Post von denen landet inzwischen ungeöffnet im Altpapier. Sollten die mir jemals was Wichtiges schicken wollen, sind sie hoffentlich schlau genug, die Sendung eingeschrieben zuzustellen. :-P

Maske, nur mit Maske!

Der Hinweis an unserer Schranke hängt dort unverändert. Seit einer Weile gilt diese Regelegung bei uns uneingeschränkt. Im Klartext heißt das, dass jeder, der diesen Laden betritt, eine Maske aufzusetzen hat – befreiende Atteste akzeptieren wir nicht. Selbst wir arbeiten hier stundenlang schwer mit Mund-Nasen-Schutz und so wird wohl jeder in der Lage sein, ein paar Minuten für einen Einkauf ohne nennenswerte körperliche Belastung so ein Ding umzubinden, ohne gleich daran zu ersticken.
Das gab anfangs ein paar lange Gesichter, inzwischen funktioniert es aber ganz gut.

Interessant ist jedoch, dass es immer auf die gleiche Diskussion hinausläuft. "Wo steht das?", bekommen wir regelmäßig als Frage zu hören, wenn wir Leute bitten, einen MNS umzubinden. "Vorne am Eingang." – "Das steht da nicht." – "Doch, da steht, dass hier der Zutritt nur mit Maske gestattet ist. Ausnahmen werden da nicht erwähnt."

Bin froh, wenn der ganze Zirkus irgendwann wieder vorbei ist. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Erschossen wegen Coronaregeln

Was für kranke Leute es gibt:

In Rheinland-Pfalz verweigerte ein Tankstellen-Mitarbeiter einem Mann ohne Maske den Bierkauf. Der kam mit Mundschutz zurück – und schoss laut Staatsanwaltschaft dem 20-Jährigen mit einem Revolver in den Kopf.

Der 49-Jährige hätte die Zeit zwischen den beiden Besuchen in der Tankstelle dazu nutzen sollen, genauer abzuwägen, ob das kurzfristige Dampfablassen die nächsten Jahrzehnte bis zum Ende seiner Tage (hoffentlich!) hinter Gittern wert ist. Ich hätte das ja anders entschieden – aber andere Menschen, andere Prioritäten.