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Schwarze Oliven mit weißen Pünktchen

Von einem Vertreter haben wir eine Tasche voll Warenproben bekommen. Antipasti, Oliven, Feinkostsalate, all solche Sachen eben, durch die wir uns systematisch durchprobiert haben. Die Produkte waren durchweg gut, die Preise sind auch fair und wir überlegen ernsthaft, das Sortiment irgendwie bei uns in den Laden zu bekommen. Nur wohin? Oder welche anderen Artikel dafür rauswerfen? Das alte Leiden bei uns.

Bei den schwarzen Oliven stutzten wir. Die hatten einen weißen Belag, der mindestens auf den ersten Blick wie Schimmel aussah. Es war nicht wirklich pelzig, eher "punktig", aber auch das hätte natürlich Schimmel sein können. Andererseits: An frischer Ware?

Wir haben die Oliven dann zugegebenermaßen nicht gegessen, aber dennoch rätseln wir nun, ob dieser weiße Belag irgendeine harmlose Ursache gehabt haben könnte, so wie z.B. bei Schokolade, wo sich Fett oder Zucker, als Belag auf der Oberfläche absetzen können?


Höchster Spendenbon KW45/24

Der Bon mit dem höchsten Wert, den in der vergangenen Woche jemand in unsere Elepfandspendenbox gesteckt hat, belief sich auf 12 Euro und einen Cent. Das ist nicht nur der Rekord der Woche, sondern auch überhaupt einer der größten Bons in der Geschichte der Box. Es ist ja nicht nur das Geld, das man mal eben aus dem Portemonnaie nimmt und verschenkt! Hier kommt noch der Aufwand dazu. Ich meine, da macht sich jemand die Mühe, sein Leergut hier in den Laden zu tragen, steht dann ein paar Minuten vor der Maschine und spendet den Erlös dann auch noch. Davor habe ich wirklich Respekt.

Und daher aus mehreren Gründen vielen, vielen Dank an die Kundin oder den Kunden, dem wir (resp. die Elis) diesen Bon zu verdanken haben.


Die vierwöchentliche Sammlung

Seit über 15 Jahren steht dieser große Container schon hier auf dem Hof und unverändert ist er rund alle vier Wochen einmal voll. Inzwischen ist das für uns völlig normal, aber wenn man mal genauer darüber nachdenkt, was für Massen an Abfall, da erzeugt werden … Wie weit das Material recycelt wird, kann ich überhaupt nicht sagen. Wenn der LKW hier vom Hof fährt, ist der Zugriff für uns beendet. Keine Ahnung, wie es damit weitergeht.

Übrigens, allerdings kann ich da nur für uns reden, das große Thema "Milchflaschen" ist durch ihre Bepfandung gar nicht so dramatisch geworden, wie befürchtet. In der Masse ist der Anteil relativ gering und die paar Produktreste scheinen von den anderen Produktresten in Bier-, Limo- und Saftflaschen einfach weggespült zu werden. Bei uns war es jedenfalls bislang noch nicht so, dass der Leergutautomat auch nur annähernd nach ranziger Milch roch oder irgendwelche Oberflächen mit Fett und Eiweißresten verklebt waren.


Scam-Versuch (#8476722) bei Facebook

Alle paar Tage bekomme ich eine derartige Nachricht bei meinem geschäftlichen Facebook/Meta-Account. Die Texte sind immer etwas anders formuliert, die Begründungen für die angebliche Sperrung variiert ebenfalls immer – aber eines haben alle gemeinsam: Klickt man auf den Link, soll man sich zur Bestätigung, dass man sich selber ist, "einloggen" indem man seine Zugangsdaten eingibt. Klar, sicher, mache ich ganz bestimmt … Nicht!

Inzwischen klicke ich bei jeder einzelnen dieser über den Messenger zugesendeten Nachrichten an, dass es sich dabei um Spam handelt. Aber die Leute dahinter scheinen ja offenbar zumindest so viel Erfolg zu haben, dass sich das alles lohnt.


Mein neuer Azubi

Vor einigen Wochen bekam ich eine E-Mail, die mich ziemlich ratlos zurückließ:

Sehr geehrter Hr. Harste,

mit Ihrem Stempel - Neustädter Frischmarkt e.K. - wurde am 24.07.2024 ein Ausbildungsvertrag abgeschlossen.
Der Ort des Vertrages war "xxx" , unterzeichnet vom Auszubildenden "xxx"!
Mich interessiert die Wahrheit bzw. Richtigkeit dieses Vertrages. Ich würde mich über eine Stellungnahme Ihrerseits freuen.
Ich reagierte darauf folgendermaßen:

Moin, wer möchte das warum wissen? Kann ich den Vertrag (und vor allem den Stempel) mal sehen?
Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch gar keine Ahnung, mit wem ich da schreibe und um was es überhaupt genau geht. Wir haben keinen Ausbildungsvertrag abgeschlossen und erfahrungsgemäß enden solche Anfragen immer irgendwie unbequem.

Den Rest klärte ich mit dem Absender der E-Mail via WhatsApp, vor allem konnte er mir so relativ unkompliziert Bilder schicken. Ja, es war ein Ausbildungsvertrag, darunter prangte mein Stempel. Also zumindest ein relativ schlechter Ausdruck desselben, die Vorlage gibt es ja nun auch hier im Blog zu sehen. Ob das nun meine Bilddatei oder einfach ein Nachbau des Layouts war, kann ich nicht sagen. Ist aber auch egal. Ganz sicher ist das jedenfalls nicht meine Unterschrift.

Es ging eine Weile hin und her und wenn ich das alles nun richtig verstanden habe, hat der Herr, der mich angeschrieben hat, einen Enkelsohn. Dieser wollte wohl entweder nicht die Schwäche zeigen, keinen Ausbildungsplatz gefunden zu haben, oder sich mit dem Vertrag irgendwelche zusätzlichen Gratifikationen erschleichen. Habe ich leider nie herausgefunden und ist nun auch egal.

Interessant ist nur, dass man sogar Scherereien mit Azubis hat, die gar keine sind. :-P

2300 Euro Ausbildungsvergütung

Der Fachkräftemangel schlägt voll durch. Jeder will BWL studieren, niemand mag mehr in "einfachen" Jobs oder gar im Handwerk arbeiten. Ungelernte Mitarbeiter bekommt man schon oft noch, aber mit qualifiziertem Nachwuchs sieht es oft richtig schlecht aus.
Ein Fleischereibetrieb in München ist einen drastischen Schritt gegangen: Azubis zum/zur Metzgereifachverkäufer/in bekommen selbst im ersten Lehrjahr schon 2300 Euro, hinzu kommt die Aussicht auf bis zu 500 Euro zusätzliche monatliche Prämie.

Auf der Internetseite von Vinzenzmurr ist dieses Angebot schon seit über einem Jahr zu finden und nach wie vor online. Trotz der fürstlichen Gehaltsaussicht scheinen die Bewerber also wohl nicht Schlange zu stehen. Echt krass.

(Vielen Dank an Eugen für den Hinweis)

Knäckebrot auf Restaufsteller

"Da steht es besser als im Lager, da kauft es vielleicht jemand", war ja sicherlich ein gut gemeinter Gedanke. Aber das neue Knäckebrot einfach nur auf irgendeinen fast leeren Aufsteller zu stellen, fand ich dann dennoch eher suboptimal. Ja, da ist die Chance, dass es jemand kauft, bedeutend größer, als wenn der Artikel im Lager steht und darauf wartet, ins Regal eingebaut zu werden – aber auf die Zeit wäre es auch nicht mehr angekommen.

War ja gut gemeint, aber ich versuche halt immer, genau solche Muddelecken zu vermeiden. Da hätte man in meinem Interesse besser den Rest vom Aufsteller auflösen und die beiden neuen Kartons tatsächlich im Lager stehen lassen können.


Missbräuchliche Verwendung von gelben Säcken

Da rege ich mich immer auf, dass Leute die kostenlos verteilten "gelben Säcke" nicht bestimmungsgemäß verwenden und z. B. ihr Leergut darin zu uns schleppen – und dann steht man hier in der Nähe der Kasse, guckt gedankenverloren zu einem der Mülleimer unterm Kassentisch und denkt sich … gar nichts mehr.

War bestimmt nicht böswillig von einem meiner Mitarbeiter so geschehen, ist aber dennoch taktisch etwas unklug. Habe das intern mal kommuniziert, diese Säcke bitte ausdrücklich nicht derartig zu gebrauchen.


Die Pikkolo-Bombe

Einer der beiden Aufsteller mit den "Smarties"-Variationen von Ritter Sport ist inzwischen aufgelöst, der andere ziemlich leer. Die unterste der drei Ebenen ist bereits geräumt und eher zufällig fiel mir auf, dass jemand dort drei Packungen mit jeweils drei Flaschen Sekt in Pikkolo-Flaschen deponiert hat.

Auch mit der Videoaufzeichnung ließ sich leider kein Urheber für diese kleine Zeitbombe ausmachen. Vielleicht hatte einer meiner Mitarbeiter sie dort gut gemeint deponiert, weil das Regal voll war, vielleicht wollte auch wirklich jemand aus voller Absicht provozieren, dass wir auf diese Weise Bruch produzieren – ich weiß es nicht. Ziemlich sicher ist, dass die Packungen dort gut getarnt waren und beim schwungvollen Verrücken des Aufstellers mit großer Sicherheit auf den Boden gefallen und zerbrochen wären.


Kleine Preiserhöhung

Inflation, alles wird teurer. Ist bekannt, leidet jeder drunter.

Die Firma, die uns mit Rollengeld versorgt und einen Teil des Bargelds aus den Tageseinnahmen hier abholt, kündigte vor ein paar Wochen an, dass die gestiegenen Betriebskosten eine Preisanpassung notwendig machen. Es wurde mit 41,75 sogar ein exakter Prozentsatz genannt. Hart, aber was sollte ich machen. Ich packte das Schreiben in meinen "Banken und Geldwirtschaft"-Ordner und dachte nicht mehr darüber nach.

Als dann die nackte Wahrheit in Form der ersten Rechnung mit den neuen Preisen kam, schluckte ich dennoch. Aus den monatlichen rund 350 Euro wurden knapp 500. Es war ja vorhersehbar, aber das so direkt auf der Rechnung zu sehen, nachdem man jahrelang andere Beträge gewohnt war, ist schon echt krass.

Mal gucken, ob wir aus der Spirale noch rauskommen oder ob in ein paar Jahren der Mindestlohn bei 50 Euro steht, weil ein Paket Butter inzwischen 10 Euro kostet …

Puderzucker falsch herum und mit Karton

Alles was man aus den Kartons auspacken kann, soll bei uns ausgepackt werden. Bestandteil unserer Packanweisung ist, dass wir grundsätzlich keine Kartonplatzierung haben. Außer da, wo man den Karton zwingend zur Warenpräsentation braucht. Ist vielleicht Auslegungssache und die Notwendigkeit für den Karton mag im Auge des im jeweiligen Betrachters liegen.

Aber egal, welche Betrachtungsweise man heranzieht, dass das Betrachten der Rückseite der Packungen für den Kunden die weniger optimale Alternative ist, sollte einem eigentlich schon der gesunde Menschenverstand sagen können. :-|


WOW!!!111einself

Ein Novum in der Handelswelt, sogar die Tagesschau berichtet (zumindest in einer Onlinemeldung) über diesen unglaublichen und zukunftsweisenden Weg, den einige Edeka-Märkte im Süden des Ladens ab jetzt gehen: Es gibt dort nun Wein in Mehrwegflaschen. Hammer. Unfassbar. Mir kamen mir die Tränen vor Glück.

Ach, wartet mal …

Wir haben hier bei uns in der Gastfeldstraße Wein (aus ökologischer Erzeugung dazu) in Mehrwegkisten nachweislich bereits seit 14 Jahren im Sortiment. Doppelt ökologisch korrekt übrigens, da die Flaschen hier in Bremen erst befüllt werden, also nicht unnötig viel Leergut quer durch die Republik gekarrt wird. Die erste Erwähnung dazu findet sich am 3. November 2010 hier im Blog an dieser Stelle und bislang war das einfach so und alle freuten sich. Vielleicht sollte man dazu auch mal ein Weinfass aufmachen und eine XXL-Pressemeldung herausbringen.

Bon vom Müll in die Elibox

Ein Mann betrat den Bereich vor dem Leergutautomaten und ließ reflexartig seinen Blick in den dort stehenden Müllbehälter wandern. Nach kurzer Suche zog er einen Papierschnipsel aus dem Müllsack, den ich über die Videoanlage ziemlich eindeutig als einen der Spendenbons aus dem Leergutautomaten identifizieren konnte.

Diese Bons haben keine weitere Funktion und können an der Kasse auch nicht eingelöst werden, aber leider lässt sich der Druck auch nicht deaktivieren. Ob der Mann das alles wusste, kann ich nicht sagen – auf jeden Fall hat er den Beleg schließlich in unsere Elepfandspendenbox gesteckt.

Das hat zwar niemandem geholfen, vor allem keinem Elefanten, aber ich fand die Aktion trotzdem sehr nett und aufmerksam. :-)

Aufrunden bitte … Auch weiterhin für die Elis!

Die Edeka und die "Tafeln" spielen gerne zusammen. Die "Aufrunden"-Funktion in den Kassen ist auch in den meisten Märkten so eingestellt, dass das Geld an die Tafeln gespendet wird. Es gibt wie aber Ausnahmen – so auch bei uns, denn hier geht das aufgerundete Geld über den REA e. V. an den David Sheldrick Wildlife Trust.

Daran ändert auch nichts, dass die Edeka auf der Website letzte Woche recht prominent (siehe Screenshot) und inzwischen aber etwas zurückhaltender dafür wirbt, für die Tafeln zu spenden. Bei uns wird auch weiterhin aufgerüsselt. ;-)

(Großartigen Stress hatten wir diesbezüglich übrigens noch nicht mit Kunden. Diese aufgerundeten Beträge summieren sich bei uns ohnehin pro Monat nur zu einem maximal zweistelligen Betrag – nach dem Komma. Davor steht eine Null.