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Warten auf den Billigburger

In den Imbiss Ecke hat mal wieder ein neuer Betreiber Einzug gehalten, diesmal findet sich dort eine Burgerbraterei. Zur Eröffnung gibt es folgendes Schnäppchenangebot: 1 Burger für 1 Euro – und die Meute der potentiellen Kunden steht aktuell im Regen und wartet.

Was für ein Menschenauflauf hier vor dem Laden … :-)


Fröhliche Begrüßung

Ich lief quer über unseren Hof, um das Tor für eine Kollegin zu öffnen, die mit ihrem Auto raus wollte. Einer vom neuen Vorstand der Moschee erblickte mich und rief fröhlich winkend lautstark quer über den Hof: "Mooooin, Björn!"

An ein so nettes Miteinander muss ich mich jetzt auch erst einmal gewöhnen. :-)

Gruß von den neuen Nachbarn

Unsere neuen Nachbarn, die neuen Eigentümer der Moschee, feiern heute eine große Einweihungsfeier. Dazu hatten wir uns vor Wochen schon darauf geeinigt, dass sie die gesamte Fläche vom Hof als Parkplatz nutzen dürfen. Nach Absprache ist das ja auch kein Problem und auch wenn mein Auto aktuell hinter einem Dutzend anderer Wagen steht, so soll heute am frühen Abend alles wieder frei sein. Wird schon klappen.

Blöd geguckt haben wir eben, als es hinten an der Lagertür klingelte und sie uns zwei große Tabletts voller Essen gebracht haben. Einige Portionen mit Gemüsereis, Lamm und Hühnchen, Salat, gefüllte Teigtaschen und Kuchen. Wir sind zwar hier aktuell nur fünf Leute im Laden und haben ob der gebrachten Menge große Augen gemacht, aber das wird schon alle werden. Eine Portion habe ich mir gerade selber einverleibt. Sehr lecker, so schmeckt es also in Somalia. Kulinarisch könnte ich mich dran gewöhnen. :-)


Stabil, so ein Einkaufswagen

Zwei Männer haben zwei alte Heizkörper aus dem Moscheegebäude nebenan abtransportiert. Die beiden Radiatoren wiegen nun nicht hunderte Kilo, aber die beiden Männer haben den großen nur mühsam auf den Wagen bekommen. Keine Ahnung, wie stark die beiden waren, aber figürlich eher keine Schwarzeneggers. Ich bezweifle auch, dass die beiden Heizungen zusammen die 150 kg überschritten haben. Aber der Penny-Einkaufswagen hat den Job ohne Murren erledigt:


Zugeparkter Fahrradunterstand (im letzten Jahr)

Hier noch ein Bild aus dem Archiv, das entstanden war, als zuletzt Schnee lag und der Zaun noch nicht stand. Mal wieder hatte ein rücksichtsloser Trottel so vor dem Fahrradunterstand geparkt, dass man die Tür nur knapp öffnen konnte.

Als der Fahrer des Wagens schließlich völlig entnervt in sein Auto stieg, meinte er nur, dass ich doch da durchgekommen wäre. Klar wäre ich. Aber dann hätte ich mein Fahrrad da rückwärts und sehr vorsichtig rausmanövrieren müssen. Mit dem Argument, dass ich auf gar keinen Fall riskieren wollte, sein über alles geliebtes Heiligtum mit zu viel PS und vier Rädern zu beschädigen, habe ich ihn dann bekommen.

Unabhängig vom Zaun scheinen meine neuen Nachbarn tatsächlich sehr viel rücksichtsvoller zu sein und vermehrt darauf zu achten, dass hier nicht kreuz und quer geparkt wird.


Diese Selbstverständlichkeit

Aus dem Bus heraus beobachtete ich, wie eine Frau einen teilweise gefüllten Einkaufswagen in aller Selbstverständlichkeit aus dem Laden bis nach Hause schob. Ich kenne die Hintergründe jetzt nicht, vielleicht ist die Dame in dem Markt bekannt oder hat auch ein Pfand hinterlassen und sie durfte den Wagen mit Erlaubnis mitnehmen.

In der Gegend möchte ich aber auch nicht ausschließen, dass die Einkaufswagen einfach so mitgenommen werden, immerhin hat man ja einen Euro dafür "bezahlt" … Auf dem Bild sind im Hintergrund noch solcher Wagen zu sehen, die einfach in der Gegend abgestellt wurden. Es scheint dort also völlig normal zu sein. Die Welt könnte schöner sein, wenn einfach jeder mehr Anstand uns Respekt hätte.


Die neuen Nachbarn

Das Gebäude hier nebenan soll und wird auch weiterhin als Treffpunkt und Raum für religiöses Miteinander dienen, wie auch schon in den vergangenen knapp 30 Jahren. Die alte Mosche gehörte zur IGMG (Islamische Gemeinschaft Milli Görüs) und war daher überwiegend türkisch geprägt. Die neuen Betreiber stammen aus Somalia und sind nun innerhalb der Neustadt vom alten und offenbar deutlich kleineren Domizil, das rund einen Kilometer entfernt liegt, hierher umgezogen. Religion ist etwas, das jeder mit sich selber ausmachen sollte, weshalb ich mit dem Islam, der ja nun knallhart die Lebensweise seiner Anhänger vorgibt, überhaupt nichts anfangen kann. Aber gut, muss ja jeder selber wissen. Da werde ich auch zukünftig nur Beobachter sein.

Gestern haben der Vorstand des "Somalischen Kulturvereins Bremen" und ich eine Weile miteinander gesprochen. Während in der Vergangenheit bei meinen alten Nachbarn die Floskel "auf gute Nachbarschaft" zumindest gefühlt immer darauf abzielte, möglichst irgendwelche Eingeständnisse von mir zu bekommen, Parkfläche nutzen und Zelte aufbauen beispielsweise, so scheint das jetzt durchaus ernst gemeint zu sein. Vor allem wollen sie dafür sorgen, dass dieses Autochaos hier auf dem Gelände verhindert wird. Das Tor (an der Straße) soll überwiegend geschlossen bleiben und nur ihre eigenen wenigen PKW sollen direkt hier auf dem Gelände parken. Das klingt gut.

Dass dann mal unser Hof tatsächlich für die eine oder andere einzelne Veranstaltung mit vielen Besuchern genutzt werden kann, wollte ich in dem Zusammenhang nicht pauschal ausschließen. Die Einweihungsfeier könnte eine Feuerprobe werden, für einen (!) Tag soll ein großes Zelt hier stehen.

Wenn es darauf hinausläuft, dass einem auch die neuen Eigentümer des Gebäudes am Arm reißen, wenn man nur einen kleinen Finger hinhält, dann bleibt die Stimmung frostig. Aber nach dem Gespräch gestern bin ich derzeit zumindest sehr optimistisch, dass sich das tatsächlich zu einer netten Nachbarschaft entwickeln könnte. Es würde mich ehrlich freuen.

Verwaistes Moscheegebäude

Kennt man gar nicht, dass das Moscheegebäude an einem Samstagabend vollkommen verlassen und dunkel da steht. Aber die neuen Eigentümer sind schon eingezogen (oder dabei) und langsam kommt wieder Leben in die Bude.

Aber immerhin: Diejenigen, die ich bislang kennengelernt habe, sind sehr nett und wir haben von Anfang an klargestellt, dass die Ausfahrt immer frei bleiben muss. Zumindest dann, wenn ein Auto bei uns auf dem Hof steht. Sprüche wie "Der betet gerade und ist in 10 Minuten wieder weg" würden nur zu nachhaltigem Stress mit uns führen, da wir ein uneingeschränktes Wegerecht über deren Grundstück haben. Man kann die Neuen ja gleich richtig eichen.


Neuer Zaun, selber Scheiß

"Mach doch ein Schild an den Zaun, dass die Einfahrt freizuhalten ist", wurde mir bereits mehrfach geraten. Ehrlich? Das Schild könnte 2x2 Meter groß und in 20 Sprachen beschriftet sein, rot leuchtend mit Blitzlicht und Glöckchen dran – und trotzdem würden die Leute davor parken. Respektlosigkeit ist keine Sache von Sprachverständnis sondern von einer grundsätzlichen Haltung gegenüber seinen Mitmenschen. Mehr sag ich dazu nicht.


Wenn die Deppen nicht den Hof blockieren …

…oder nun vor unserem Tor parken, dann stehen sie (oder andere) aber eben direkt an der Straße vor der Einfahrt. Irgendwas ist ja immer.

Man möchte auswandern. Irgendwo hin, wo es keine anderen Leute gibt, die einem das Leben schwer machen können. Ist auf dem Mars zufällig gerade ein Häuschen zu verkaufen?


Da steht er in der Einfahrt

Wenn der Gebetsdruck so groß ist, dass man sein Auto einfach da stehen lässt, wo man gerade steht und sich dann 20 Minuten nicht blicken lässt, dann ist man möglicherweise aus seiner eigenen Sicht sehr gläubig, aber eben auch ein riesiges Arschloch.

In den Gebetsraum zu laufen und nach dem Fahrer zu fragen, wäre vermutlich nicht zielführend gewesen und hätte unterm Strich mit hundertprozentiger Sicherheit mehr Stress als Nutzen verursacht – also wartete ich zähneknirschend im Auto. Nicht ohne dabei für die Dropkick Murphys aus dem CD-Player den Lautstärkeregler auf den Anschlag zu drehen. Als der Typ, der den Wagen dort stehengelassen hatte, einsteigen wollte, sprang ich aus dem Wagen und wollte ihn mal auf so ein rücksichtsloses Verhalten ansprechen. Hat ihn aber gar nicht interessiert, er murmelte wortwörtlich irgendwas in seinen Bart, stieg ein und warf den Rückwärtsgang rein.

Unser Zaun wird sowas natürlich auch nicht verhindern können, aber wenigstens stelle ich solchen Leuten damit nicht auch noch zusätzlichen kostenlosen Parkraum zur Verfügung.


Einfach halb auf der Kreuzung parken …

… voll normal in dieser Stadt. Und wir, die aus der Kantstraße nach links auf die Gastfeldstraße fahren wollten, konnten uns wegen eines solch rücksichtslosen Idioten da nur zentimeterweise raustasten – und zogen dabei noch den Missmut der von links kommenden Rad- und Autofahrer auf uns.


Der Bombenleger

Vor ein paar Jahren tauchte hier im Umfeld der Moschee ein Mann auf, den wir immer "Der Bombenleger" genannt haben. Der Typ war ziemlich heruntergekommen, wühlte auch immer bei uns hinten im Müllcontainer und gab häufig reichlich gammeliges Leergut ab oder versuchte dieses auch mit nicht bepfandeten Gebinden, die er vermutlich irgendwo gefunden hatte. Seitdem wir ihn mal vor einiger Zeit bei einem Ladendiebstahl hier erwischt haben, hatte er auch Hausverbot bei uns.

Wer genau damit angefangen hat, weiß ich nicht mehr, aber irgendwann fiel der Begriff "Bombenleger". Das rührte wohl daher, dass er zum einen oft mit irgendwelchen Tüchern und Gewändern bekleidet war, andererseits oft einen "irren Blick" hatte und grundsätzlich nie verbal kommunizierte. Man hätte wirklich vermuten können, dass er sich gleich in die Luft sprengen wollte. Faszinierend, dass ich das noch nie hier festgehalten habe.

Im Rahmen der Gespräche rund um den Auszug der Moschee und dem möglichen Verkauf des Gebäudes an mich, lief der Typ auch während eines dieser Treffen hier mal wieder über den Hof. Einer vom Moschee-Vorstand verdrehte die Augen und winkte wenig begeistert mit einer Hand ab. Der Mann ist oder war nämlich nicht nur bei uns unbeliebt. Die Moschee hat ihn zwar immer mehr oder weniger geduldet, man ist schließlich als Gotteshaus offen für alle und erteilt niemandem Hausverbot – aber selbst in den Räumlichkeiten meiner Nachbarn hat der Mann lange Finger gemacht, indem er sich an den vielen Spendendosen vergriffen hat, die dort überall aufgestellt sind. Unfassbar.

Container am Haken

Alle vier Wochen dieses Spektakel hier auf dem Hof. Einen Abrollcontainer aufzuladen ist eigentlich keine große Sache und das passiert tagtäglich tausendfach. Aber hier ist es immer wieder eine Herausforderung. Alleine schon, mit dem LKW in die Einfahrt zu kommen, bringt gerade unerfahrene Fahrer schnell ins Schwitzen. Wenn der Container dann auf dem Fahrzeug steht und hinten noch etwas übersteht, wird es noch mühsamer, hier rückwärts zwischen den parkenden Autos in die Einfahrt zu manövrieren.

Aber irgendwie klappt es doch immer wieder …


Großer Hund auf großem Irrweg

Wenn die Gerüchte stimmen, ist dieser Husky, der sich vor rund zwei Jahren hier bei uns verlaufen hatte, inzwischen im Tierheim gelandet, da sein Besitzer wohl nicht mehr in der Lage war, sich um ihn zu kümmern.

Ich kann leider gerade keinen Hund gebrauchen, aber der Kleine tut mir wirklich leid. :-(