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Die ersten Tausend für Elefanten

Ziemlich genau fünf Monate hat es gedauert, um die ersten 1000 Euro für den rea e.V., bzw. den DSWT zusammenzubekommen.



Und schon ist das Geld überwiesen, allerdings der runden Zahlen wegen "nur" die glatte Summe. Die restlichen knapp zwei Euro kommen in die nächste Überweisung mit rein:


Einkaufswagenpflicht im Center

Da ich ein lebenswichtiges Produkt für meine Kleine vergessen hatte, kehrte ich nach Feierabend noch in einem Einkaufscentrum am Stadtrand ein. Dort herrscht eine Einkaufswagenpflicht, die mittels Security am Eingang auch durchgesetzt wurde. Mag sein, dass sie anders die maximale Kundenanzahl pro Verkaufsfläche nicht beherrschen können, bei uns klappt das mittels manueller Zählungen zum Glück ganz hervorragend, aber sowas ist wirklich schon echt grotesk …


Rezension oder schlechte Laune?

Gestern Abend haben wir eine weitere Rezension bei Google bekommen. Dass man nicht immer nur fünf Sterne bekommt, ist klar. Die subjektive Wahrnehmung ist nun mal unterschiedlich und was dem einen gefällt, sagt dem anderen eben nicht zu. Aber ein Stern ist hart. Falls das nicht ein mutwilliges Abstrafen oder einfach nur schlechte Laune war, kann ich darüber nur den Kopf schütteln. Wir haben über 1000 Kunden (!) pro Tag und wenn es hier so schlecht wäre, sähe das sicherlich anders aus. Konkurrenz ist hier im Stadtteil genügend.

Unsere Preise sind sicherlich nicht die "frechsten" (man beachte den Superlativ) der Stadt und dass sich sogar (im Segment Lebensmittel) so manch großer Markt eine Scheibe bei uns abschneiden kann, bekommen wir von unseren Kunden immer wieder zu hören. (Dass auf nicht einmal 600 Quadratmetern nicht der Umfang eines kompletten Einkaufszentrums dargestellt werden kann, sollte nun wirklich jeder einsehen.)


Doppelfehler bei den Kaffeefiltern

1. Wir packen nach Möglichkeit sämtliche Ware ohne Karton in die Regale.

2. Manche Packungen sind so bedruckt, dass auf der einen Seite der Text hochkant und auf der anderen Seite der Text quer zu lesen ist. Dazu gehören die Kaffeefilter unserer Eigenmarke.

Man kann das auch einfach beides ignorieren … :-|


Verschwundene, liebe Stammkundin

Eine recht betagte aber immer nette und irgendwie an die Lieblingsoma erinnernde Stammkundin hatte mich irgendwann im ersten Drittel des letzten Jahres mal gefragt, ob ich noch einen unserer SPAR-Einkaufskörbe übrig hätte. Sie würde so gerne einen für sich privat haben, weil sie hier doch schon immer so gerne eingekauft hat und wir einfach für sie auch heute noch "der SPAR" sind.

Da ich noch dutzende davon in der Halle habe, unter anderem auch nagelneue Körbe ohne jegliche Gebrauchsspuren, sagte ich zu, ihr bei nächster Gelegenheit einen mitzubringen.

Das war das letzte Mal, dass ich die alte Dame gesehen habe. :-(

Unbedingt mit Außendienstler!

Werbeanruf einer Firma, die unsere Digitalisierung vorantreiben möchte, im zweiten Satz nach der Begrüßung fielen eine Menge spezifischer Schlagwörter: Social Media, Vernetzung, Instagram, Facebook, blafasel usw. Man hätte ein tolles Konzept und eine Menge anderer Märkte, darunter auch EDEKAs, würden schon bei denen Kunde sein und darum würde gerne deren Mitarbeiter, der Herr Meiermüllerschulz, in der nächsten Woche mal hier vorbeikommen und mir das Konzept vorstellen.

"Schicken Sie mir doch einfach ein paar Informationen via E-Mail, dann kann ich mir das in Ruhe angucken und mich bei Interesse wieder bei Ihnen melden", entgegnete ich.

"Persönlich ist schon besser, da kann man die Dinge detaillierter erklären."

"Mal ehrlich?!", platzte es aus mir heraus, "Wir haben eine weltweite Pandemie, private Kontakte werden verboten, Firmen geschlossen, Veranstaltungen abgesagt, Vertreterbesuche fallen aus, man soll Homeoffice machen – und sie zwängen mir einen Außendienstmitarbeiter förmlich auf?"

Darauf hatte sie dann auch keine passende Antwort mehr.

(Sperrliste in der Fritze.)

Testkauf mit 96%

Beim letzten unserer Qualitätstestkäufe hätten wir eigentlich volle 100% bekommen – wenn wir nicht beim Artikel einige Fehlartikel gehabt hätten.

Hey, dass wir in den letzten Wochen an manchen Tagen manche Produkte überhaupt gar nicht erst bekommen haben, ist nun eher nicht so auf unser Verschulden zurückzuführen. :-P (Womit sich jetzt der Bogen zum "Vertan"-Beitrag von gestern spannt.)

Demenz oder Diebstahl?

Bei uns allen ist eine ältere Stammkundin pauschal als "tüdelig" / dement bekannt. Kommt regelmäßig mit dem Leergutautomaten nicht klar, vergisst manchmal was, kommt hin und wieder ohne Maske in den Markt. Eigentlich eine liebe, nette, alte Dame.

Meistens benutzt sie für ihre kleinen Einkäufe einen der von uns zur Verfügung gestellten Einkaufskörbe. Manchmal auch nicht, dann ist es wahlweise die Handtasche oder, wie in diesem Fall, eine Einkaufstasche aus buntem Stoff.

In diese Tasche legte sie ein paar belanglose Waren im Gesamtwert von unter zehn Euro, die sie auch an der Kasse allesamt auspackte. Ebenfalls in der Tasche befand sich ein Leinenbeutel, in den sie hier aus unserem Sortiment während des Einkaufs eine Schachtel Pralinen im Wert von fast acht Euro gelegt hatte. An der Kasse packte sie die gerade erwähnten belanglosen Waren aus, blickte in den inneren Leinenbeutel, ließ die Pralinenschachtel darin, schlug den Stoff um und schob den Beutel tief zurück in die bunte äußere Tasche.

Da die Pralinen mit einem Sicherungsetikett beklebt waren, lösten sie schließlich den Alarm der Warensicherungsanlage aus. Die alte Dame packte daraufhin ziemlich zielstrebig die Pralinen aus der Tasche und lachte den Vorfall mit dem Hinweis auf ihre Vergesslichkeit weg.

Je öfter wir uns das Video angucken, desto sicherer sind wir uns, dass das ein knallharter Diebstahlsversuch war. Und wenn doch nicht? Wie hart geht man mit einer knapp Achtzigjährigen ins Gericht, gerade auch unter der Prämisse, dass sie in einer Einrichtung für betreutes Wohnen lebt und manchmal auch schon mit einer Betreuerin hier für den Einkauf in den Laden kam?

Wir werden es jetzt dabei belassen, aber zukünftig gezielt an der Kasse darauf achten, dass sie auch wirklich keine Waren von uns mehr in ihrer Tasche, äh, "vergisst". So viel Seitenhieb musste noch mal eben sein.

Angebohrtes Schloss

Vor ein paar Tagen fiel einem Kollegen auf, dass eines der Vorhängeschlösser an unseren Vitrinen eine zusätzliche Bohrung hat, mit der man durch Hineinstoßen eines langen, dünnen Gegenstandes das Schloss auch ohne Schlüssel öffnen könnte.

Was zum..?

Mal eben zur Faktenlage:

1. Dass wir das Schloss so bekommen haben, z.B. versehentlich ein altes / gebrauchtes, ist ausgeschlossen. Da die Schlösser allesamt gleichschließend sind (also mit dem selben Schlüssel zu betätigen), kam es direkt vom Hersteller.

2. In der Bohrung hingen sogar noch ein paar Messing-Späne, auf dem Fußboden jedoch nicht. Wann das passiert ist, bleibt vollkommen unklar, das könnte auch eines der Schlösser aus der Zeit vor dem Umbau sein.

3. Die Bohrung ist sehr sauber und gerade angebracht worden, freifliegend bekommt man das selbst in relativ weichem Messing kaum so hin. Zumal die Bohrung auch relativ groß ist, da hat man einiges an Drehmoment.

4. Selbst wenn irgendjemand in böser (Einbruchs-)Absicht das getan haben sollte: Man ist ein paar Minuten dabei, der Einsatz eines Akkuschraubers wäre wohl irgendjemandem aufgefallen.

Inzwischen hängt ein neues Schloss an der Vitrine, ist ja auch logisch. Bezügliches der Bohrung bleibt bei mir und den anderen Kollegen nur ein sehr, sehr riesiges Fragezeichen … :-O


Nicht nur bei uns: Eingeschlossene Pistazien

Vorab fasse ich mal ein paar eigene und externe Links zusammen:

Das Phänomen, dass Pistazien (offenbar bevorzugt in der gerösteten Version) gerne geklaut werden, dazu in rauen Mengen, ist uns vor ein paar Jahren schon aufgefallen. Dass mitunter gleich komplette Regalbestände in den Taschen der Ladendiebe verschwinden, hatte ich euch in diesem Video bereits gezeigt.

Da der Pistazienklau überhaupt kein Ende nahm, haben wir vor rund zwei Jahren aus lauter Frust sämtliche relevanten Produkte aus dem Sortiment geworfen. Nachdem dann aber die ehrlichen Kunden anfingen, Pistazien zu vermissen, haben wir sie wieder eingelistet und dort untergebracht, wo die Diebe eigentlich hingehören: Hinter Schloss und Riegel.

Sucht man im Internet nach Pistazien als Diebesgut, landet man bei mir hier im Blog, aber auch auf zum Beispiel diesem Artikel oder bei der Westfalenpost auf diesem Artikel. Letzterer steckt zwar hinter einer Bezahlschranke, Überschrift und Einleitung sollten aber für meine Anschauungszwecke ausreichen.

Und nun berichtete mir Ines, die aufgrund des Lockdowns sehr viel mit unserer Kleinen zu Hause ist und darum häufiger mal in anderen Läden einkauft (der Weg zum eigenen Laden lohnt sich da leider nicht immer), dass sie nicht nur in einem anderen EDEKA-Markt erlebt hat, dass es die Pistazien nur auf Anfrage beim Personal gab, sondern sogar in einer LIDL-Filiale waren die Pistazien in einem Fach des vergitterten Zigarettenträgers untergebracht.

Normalerweise werden ja bevorzugt Markenartikel geklaut, aber bei Pistazien scheint es völlig egal zu sein, ob Seeberger oder gut & günstig, Alesto oder EDEKA drauf steht – sie scheinen sich unabhängig von allen solchen Merkmalen dennoch gut zu Geld machen zu lassen.

Da stelle ich mir gerade wieder einmal die Frage, warum ausgerechnet Pistazien so unglaublich heiß begehrte Ware im Umfeld der Beschaffungskriminalität sind. Lesen hier irgendwelche Kriminalbeamte mit oder welche aus dem Justiz-Umfeld, die genau dazu nähere Informationen haben?

LEH in einem Satz

Lebensmitteleinzelhandel zu einem Satz zusammengefasst?

"Was man macht, man macht es falsch."


(Außer bei meiner Feuerwerksbestellung im letzten Jahr, das ist für uns gut gelaufen.)

((Kein spezieller Anlass, das war nur eine allgemeine Feststellung.))

Rücknahmeautomatenphobie?

Ein Kunde kam zur Leergutannahme und hielt mit am langen Arm eine Tüte mit Leergut entgegen: "Kann ich bei Ihnen Leergut abgeben?"

Ich zeigte auf den Automaten und erklärte sachlich, aber freundlich: "Ja, einfach da reinstecken."

Kunde: "Dann geh ich wieder!"

Sprach's, drehte sich um und ging mit seiner Tüte aus dem Laden.

Das ganze hatte nur wenige Sekunden gedauert. Entsprechend perplex stand ich sogar noch an der Lagertür, als der Mann schon nicht einmal mehr von dort aus zu sehen war.

Das Alter, das Gedächtnis …

Eine ältere Frau kam mit einer Tüte voller Pfandflaschen an die Lagertür und wollte ihr Leergut abgeben. Ich verwies auf den Leergutautomaten und sagte ihr, dass sie die Flaschen dort selber abgeben dürfe.

Die Dame zeigte sich sehr überrascht und freute sich, dass wir jetzt auch so einen Automaten hätten. "Ja", entgegnete ich, "haben wir jetzt ganz neu." – und ergänzte in Gedanken: " … seit gut 13 Jahren."

Es ist eine langjährige Stammkundin. :-|

Der Preis der Feiertage

Drei(einhalb) Tage am Stück frei zu haben, ist ein großartiger Luxus. Also "richtig" frei, ohne immer mit einem Gedanken in der Firma zu hängen oder dass irgendwelche Fragen oder Probleme auftauchen, die ich dann trotz Abwesenheit klären muss oder über die ich mir auf jeden Fall irgendwie ein paar Gedanken mache. Drei(einhalb) Tage den Laden zu lassen, ohne dass die Kunden zu einem der Mitbewerber laufen können, weil dort ebenfalls die Türen geschlossen sind. Traumhaft.

Der Preis dafür liegt nun im Müllcontainer, denn die Zeit läuft hier auch an Feiertagen weiter. Produkte mit aufgedruckten Haltbarkeitsdaten sind dabei gar nicht das größte Problem. Gemeiner ist es bei Fleisch und anderen Frischeprodukten, die ein Verbrauchsdatum tragen. Diese Produkte dürfen nach Ablauf dieser Frist gar nicht mehr veräußert werden, vieles möchte man aber auch gar nicht mehr verwenden. Obst und Gemüse (vor allem Beeren, Salate und Pilze) ist nach ein paar Tagen des Herumstehens auch nicht mehr in optimalem Zustand oder sogar verdorben, so dass auch hier vieles heute Morgen in die Tonne gekommen ist.

Schade, aber das ist zum Glück (bei uns!) nicht der Normalzustand. (Und letztendlich reden wir hier nicht von tausenden Euro, sondern einem ziemlich kleinen dreistelligen Betrag, das kann einem die halbe freie Woche mal wert sein.)

Vereinbarung Verwahrentgelt

Eine Bank darf "Negativzinsen", gerne auch Verwahrentgelt genannt, nicht einfach so für Einlagen berechnen. Es muss zumindest ein vorhergehendes Gespräch stattgefunden haben, in dem sich die Parteien auf diese Vorgehensweise einigten.

Vor einer Weile rief mich der Kundenbetreuer unserer Bank an und erklärte mir am Telefon, dass ab November besagtes Verwahrentgelt bei entsprechenden Kontoständen fällig werden könnte. Er wollte mich "einfach nur netterweise" darüber nur in Kenntnis setzen, ich nahm das schulterzuckend zur Kenntnis, mich betrifft die Problematik schließlich gar nicht, bestätigte diese Kenntnisnahme am Telefon, bedankte mich für die Information und wir verabschiedeten uns.

Ein paar Tage später kam dann ein Schreiben, in dem auf das Telefongespräch Bezug genommen wird und dass wir nun vereinbart hatten, dass ggf. ein Verwahrentgelt berechnet wird.

Es fühlt sich ernsthaft übergebügelt und alles andere als korrekt an. :-(