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Angebohrtes Schloss

Vor ein paar Tagen fiel einem Kollegen auf, dass eines der Vorhängeschlösser an unseren Vitrinen eine zusätzliche Bohrung hat, mit der man durch Hineinstoßen eines langen, dünnen Gegenstandes das Schloss auch ohne Schlüssel öffnen könnte.

Was zum..?

Mal eben zur Faktenlage:

1. Dass wir das Schloss so bekommen haben, z.B. versehentlich ein altes / gebrauchtes, ist ausgeschlossen. Da die Schlösser allesamt gleichschließend sind (also mit dem selben Schlüssel zu betätigen), kam es direkt vom Hersteller.

2. In der Bohrung hingen sogar noch ein paar Messing-Späne, auf dem Fußboden jedoch nicht. Wann das passiert ist, bleibt vollkommen unklar, das könnte auch eines der Schlösser aus der Zeit vor dem Umbau sein.

3. Die Bohrung ist sehr sauber und gerade angebracht worden, freifliegend bekommt man das selbst in relativ weichem Messing kaum so hin. Zumal die Bohrung auch relativ groß ist, da hat man einiges an Drehmoment.

4. Selbst wenn irgendjemand in böser (Einbruchs-)Absicht das getan haben sollte: Man ist ein paar Minuten dabei, der Einsatz eines Akkuschraubers wäre wohl irgendjemandem aufgefallen.

Inzwischen hängt ein neues Schloss an der Vitrine, ist ja auch logisch. Bezügliches der Bohrung bleibt bei mir und den anderen Kollegen nur ein sehr, sehr riesiges Fragezeichen … :-O


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Kommentare

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Martin am :

Bohren lohnt sich bei so einem Schloss eh nicht ... Büroklammer/Haarnadel ist genau so schnell als mit Schlüssel.

Gibt leider wenig gute Vorhangschlösser ... ich hab hier 3 Abus mit eigenem Halbzylinder ... hauptsächlich damit ich den gleichen Schlüssel wie für Garage verwenden kann. Aber (für privat) ein teurer Spass (Schloss >30€ + Halbzylinder >30€) aber auch denen trau ich nur soweit wie ich den Schlüssel werfen kann.

wupme am :

Naja wer was von Büroklammer oder Haarnadel schreibt hat noch nie ein Bügelschloss ohne Schlüssel geöffnet.

Stefan G. am :

Warum?

Weil die richtige Antwort bei Bügelschlössern mit Federriegel "Fingerspitzengefühl und Hammer" heisst?

:-)

BooVeMan am :

v.A. muss die Bohrung im geöffneten Zustand erfolgt sein, ansonsten hätte der Bügel ja auch was abbekommen... (Noch mehr Fragen, keine Antworten)

naja am :

Sieht nicht so aus, als wäre das bei geschlossenem Schloss so bohrbar, ohne auf den Bügel zu "hauen".
Hast du mal bei den anderen genauer geguckt, ob die da nen schwach sichtbaren Kreis haben? Ich würde vermuten, dass das ne herstellungsbedingte Bohrung ist, die danach "gedeckelt" worden ist (und danach gebürstet, damits weniger auffällt). Das hieße: Der Stopfen ist rausgefallen oder -geprokelt worden.

Zbygnev am :

Frau Werwolf sagt: Des g'hört so.

Wenn Du dir Deine anderen Schlösser aus derselben Serie mal genau anschaust, wirst Du finden, daß alle diese Loch haben, allerdings mit einem genau passenden, *vor* dem endgültigen sauberen Schliff des Messingkörpers eingepressten, Messingstopfen verschlossen sind.

Dieses Schloss ist (mindestens) einmal auf harten Boden heruntergefallen (sieht man gut an der linken, oberen Ecke), der Stoss war stark genug, den Stopfen herauszuschlagen. (Und da der rund ist, liegt der sicherlich in Indien: am anderen Ende des Ganges.

Durch dieses Loch wird bei der Montage der Bolzen, der den Bügel
verriegelt, eingebaut.

hier gibt es ein Übungs-Hangschloss, da ist das Loch offen und gut erkennbar (unten, in der Verlängerung des Verriegelungsbolzens)

z.

CP am :

Von Steinläusen habe ich schon gehört, aber Messingläuse?

Chris Meier am :

Diese Loch habe ich schon paar mal gesehen. Warum der Hersteller das nicht verschlossen hat, bleibt fraglich. Wahrscheinlich ist das aus Kostengründen so geblieben.

kiter am :

Jedes Vorhangschloss hat solch ein Loch. Wie soll sonst der Schließbolzen in das Gehäuse kommen?
Bei guten Schlössern (Bus, Burg, u.a.) sieht man das Loch nicht bzw. es ist so gut verschlossen, dass der Verschuss drin bleibt.
Der Verarbeitung und der Prägung nach ist das ein billiges China-Schloss und da kann es schon mal vorkommen, dass der Stöpsel raus fällt.

Wie heißt es so schön: Wer billig kauft, kauft zweimal.

Lowlander am :

Schau dir mal die anderen Schlösser an.
Wahrscheinlich findest du an der gleichen Stelle einen Stopfen an dieser Stelle, der verklebt/verlötet und überlackiert ist.

Leere Dose am :

Sicher, dass das Schloss dort nicht nur ne Abdeckung hatte die abgefallen ist?

Gibt einige Schlösser, die diese Stelle nur mit ner Abdeckung / Propfen verschließen.

Peter G. am :

Das gehört da rein. Ist vermutlich im laufe der Zeit der Messingstopfen rausgefallen. Gebohrt hat da niemand :-)

SPages am :

Schlösser mit kleinem Loch an der Schlüsselseite gibt es. Dort soll das Wasser was oben rein fließt der Schwerkraft folgend das Schloss wieder verlassen. Nur sieht dein Loch irgendwie so ganz anders aus und gehört da wohl nicht hin.

Vielleicht Mal irgendeine Drahtseil Konstruktion gehabt die dort durchgeführt wurde?

Peter am :

Ich denke, dass die Bohrung ab Werk in dem Grundkörper ist, allerdings normalerweise mit einem eingepressten Ms-Stopfen verschlossen ist. Nun fehlt bei Deinem Schloss der Stopfen, vielleicht herausgefallen, vielleicht herausgepuhlt von irgendwem. Aber die Bohrung war wohl schon da. Schau mal bei dem neuen Schloss ganz genau hin.

Michimichi am :

Das ist kein Diebstahlversuch, da ist einfach nur ein Messingteil rausgefallen. Irgendwie muss der Bolzen im Schloss ja auch montiert werden, der ist dadurch eingeschoben worden.

Ingmar am :

Das wirkt für mich auch wie die maximal aufwändigste Methode, ein Vorhängeschloss unbefugt zu öffnen. Diese Schlösser kriege sogar ich in der Regel in wenigen Sekunden gepickt und ich bin echt nicht besonders gut im Lockpicking. Ich kann mir das eigentlich nur so erklären, dass da jemand langfristig gehofft hat, immer wieder dran zu kommen. Sind denn viele der dort gelagerten Dinge in letzter Zeit abhanden gekommen?

TOMRA am :

Die Bohrung wird beim Hersteller entstanden sein und die Qualitätskontrolle ist ausbaufähig.

Dohn Joe am :

Für die nächste Link Sammlung (Veröffentlichung des Kommentars nicht nötig)

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/mosbach-57-000-euro-mit-staubsauger-aus-tresor-gesaugt-haft-nach-ueberfall-a-acb512bf-2c71-4eca-ae73-f7226e8f68e3

Nobby am :

Schau dir mal ein anderes intaktes Schloss an, da erkennt man auch oft diese Stelle, nur steckt da in dem Loch ein passgenauer Messingstopfen. Bei diesem Schloss war er wohl nicht so passgenau.

Chris am :

Die Bohrung ist bei allen diesen Schlössern an der Stelle. Wenn Du Dir ein anderes Schloss genau anschaust, siehst Du, dass da ein Stück Messing(?) eingesetzt ist. Ich nehme an, dass die Öffnung beim Zusammenbau des Schlosses benötigt wird und dann mit einem Stift verschlossen wird.
Chris

John Doe (der mit den Pollern) am :

Haben da nicht viele Schlösser eine Bohrung (die aber wiederverschlossen ist)?

Vielleicht fertigungsbedingt. Evtl. kann ich am Wochenende bei meinen Schlössern nachsehen

Marcel am :

Diese Bohrung wird benötigt, um den Schnappbolzen zu montieren. Normalerweise wird dieses Loch wieder mit einem kleinen eingepressten Stift verschlossen. Danach wird drüber gefräst, so dass man nicht sieht, dass da ein Stift drin sitzt.
Vermute Mal, der ist durch mechanische und thermische Einwirkung entweder raus gefallen oder war nie montiert.

John Doe (der mit den Pollern) am :

Das Loch wird zur Fertigung des Schlosses (Einbringung des Verschlussmechanismus) benötigt und wird üblicherweise am Ende der Fertigung verschlossen. Oft erkennt man gar nicht mehr, dass dort überhaupt eine Öffnung war.

In diesem Fall hat entweder das Verschließen nicht geklappt oder der Metallstopfen ist später rausgefallen

MusicMan am :

Ladendiebe erkennt man am Radau.

https://www.youtube.com/watch?v=-UajuBAUkBs

Live aus der Gastfeldstraße?

Johannes am :

Soll ich jetzt auch noch schreiben, was schon 10 andere über mir erklärt haben? :-D

Gunnar am :

Vielleicht war da auch ein Riss, den der Hersteller duch die Anbringung eines kleinen Loches gestoppt hatte 8-)

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