Am 11. September des vergangenen Jahre
schrieb ich hier, dass Hachez mit dem endgültigen Ende des Firmenstandorts hier um die Ecke auch bei mir Geschichte sein will. Eine in Polen produzierte Marke eines dänischen Konzerns, die hier nur noch über eine Agentur vertrieben wird, hat nun überhaupt nichts mehr mit Bremen zu tun. Einen letzten Versuch mit Lindt wollten wir unternehmen.
2021 hatten wir mit denen ja schon das Drama, dass der Außendienst sich
überhaupt nicht mehr blicken ließ. Nun hatte ich nach meinem Blogeintrag Firma Lind angeschrieben, es passierte nichts. Zwei oder drei Wochen legte ich noch einmal nach, da kam dann (aber augenscheinlich unabhängig von meiner zweiten Mail) eine Außendienstlerin zu uns in den Markt.
Diese war aber gar nicht über den Platz hier erfreut. Abgesehen von zwei Fachböden, die ich für Niederegger Marzipan freihalten wollte, hätten sie quasi einen kompletten Gondelkopf zur Verfügung gehabt. Den Missmut über den wenigen Platz zeigte die Frau deutlich, zumindest kam es mir so vor. Sie wollte jedoch einen Auftrag schreiben. Na, geht doch.
Wochen später ist immer noch keine Ware da und inzwischen sind alle Mitarbeiter bei mir angewiesen, die Annahme von jeglichen Lieferungen aus dem Hause Lindt zu verweigern. Warum? Nun:
Nach dem ganzen Hin und Her dachte ich vor ein paar Tagen, dass es doch eigentlich völlig egal ist. Die Leute kennen Hachez, die Leute werden Hachez kaufen. Haken wir ab, was da passiert ist, wir nehmen Hachez wieder ins Sortiment auf. Ich habe dann die Firma kontaktiert, die seit dem ersten Januar für den Vertrieb der Schokolade zuständig ist. Dabei kam dann heraus, dass der Mindestbestellwert 550 Euro beträgt. Das ist bei der Erstbestückung gar kein Problem, aber für regelmäßige Nachbestellungen sehe ich da schwarz. Da hätten wir dann immer wieder Sortimentslücken.
Nun ist die Entscheidung gefallen: Wir werden den Regalmeter komplett anders verwenden. Kein Lindt, kein Hachez, sondern dort werden wir eine gescheite Platzierung an Nüssen von Seeberger und Farmers Snack vereint unterbringen, die derzeit an mehreren Standorten im Laden zu finden sind. Die dann an deren jetzigen Plätzen freigewordenen Flächen werden wir nutzen, um deutlich profanere Artikel aus dem normalen Lebensmittelsortiment besser darstellen zu können.
Lindt wird es dann zukünftig nur noch in Form der über unser Edeka-Lager bestellbaren Artikel geben, also Oster- und Weihnachtsware und natürlich auch die bekannten Adventskalender mit den Einkaufsgutschein. Der Drops für eine feste Unterbringung hier im Regal ist jedenfalls gelutscht!