Feuerwerksverbotsgedanken
Ich bin wirklich ein Feuerwerks-Fan. Fand ich als Kind schon faszinierend, habe selber schon immer mit den einzelnen Gegenständen herumexperimentiert und war beispielsweise viele Jahre regelmäßiger Besucher der Kölner Lichter.
Trotz dieser Leidenschaft hatten wir nach dem coronabedingten Feuerwerks-Verkaufsverbot (Feuerwerke forcieren bekanntlich die Ausbreitung von Viren!) blieb es bei uns in der Firma dabei. Seit 2020 verkaufen wir zu Silvester keine Feuerwerksartikel jenseits der Klasse I mehr. Manchmal denke ich, dass das schon irgendwie schade ist, andererseits haben unsere Kunden uns das offenbar nicht nachhaltig übelgenommen. Im Gegenteil sogar, für den Verzicht bekomme ich mehr Lob als Kritik zu hören
Keine Ahnung, ob es daran liegt, dass ich älter werde oder ob es den "Importeuren" von illegalem Feuerwerk immer gleichgültiger wird – aber was ich dieses Jahr in den Tagen vor Silvester erlebt habe, kannte ich in der Form noch nicht. Dass auch vor Silvester mal der eine oder andere Feuerwerkskörper gezündet wird, ist wohl völlig normal. Das habe ich in jungen Jahren genauso gemacht. Aber was hier in meinem Umfeld in den letzten Tagen des Jahres 2023 abging, toppte alles. Eine ständige Geräuschkulisse durch Feuerwerkskörper, auch mitten in der Nacht. Und ich rede da nicht von vereinzelten Chinaböller, sondern den fetten Knallern mit Blitzknallsatz. Einzelne Kugelbomben und komplette Batterien gehörten genauso dazu. Am 29. Dezember um 2 Uhr morgens sind Ines und ich von einer nicht enden wollende Salve an Knallen und Lichtblitzen aus dem Schlaf gerissen worden.
Das war alles schon nicht mehr witzig und bei der Entwicklung kann es, trotz meiner oben erwähnten Leidenschaft für Feuerwerk, gerne zu einem kompletten Verbot für Privatpersonen kommen. Wobei sich da natürlich die Frage stellt, ob solchen Idioten das nicht ohnehin gleichgültig wäre. Denn Feuerwerkskörper ohne Zulassung vor dem 31.12. abzubrennen, ist jetzt auch schon verboten …
Trotz dieser Leidenschaft hatten wir nach dem coronabedingten Feuerwerks-Verkaufsverbot (Feuerwerke forcieren bekanntlich die Ausbreitung von Viren!) blieb es bei uns in der Firma dabei. Seit 2020 verkaufen wir zu Silvester keine Feuerwerksartikel jenseits der Klasse I mehr. Manchmal denke ich, dass das schon irgendwie schade ist, andererseits haben unsere Kunden uns das offenbar nicht nachhaltig übelgenommen. Im Gegenteil sogar, für den Verzicht bekomme ich mehr Lob als Kritik zu hören
Keine Ahnung, ob es daran liegt, dass ich älter werde oder ob es den "Importeuren" von illegalem Feuerwerk immer gleichgültiger wird – aber was ich dieses Jahr in den Tagen vor Silvester erlebt habe, kannte ich in der Form noch nicht. Dass auch vor Silvester mal der eine oder andere Feuerwerkskörper gezündet wird, ist wohl völlig normal. Das habe ich in jungen Jahren genauso gemacht. Aber was hier in meinem Umfeld in den letzten Tagen des Jahres 2023 abging, toppte alles. Eine ständige Geräuschkulisse durch Feuerwerkskörper, auch mitten in der Nacht. Und ich rede da nicht von vereinzelten Chinaböller, sondern den fetten Knallern mit Blitzknallsatz. Einzelne Kugelbomben und komplette Batterien gehörten genauso dazu. Am 29. Dezember um 2 Uhr morgens sind Ines und ich von einer nicht enden wollende Salve an Knallen und Lichtblitzen aus dem Schlaf gerissen worden.
Das war alles schon nicht mehr witzig und bei der Entwicklung kann es, trotz meiner oben erwähnten Leidenschaft für Feuerwerk, gerne zu einem kompletten Verbot für Privatpersonen kommen. Wobei sich da natürlich die Frage stellt, ob solchen Idioten das nicht ohnehin gleichgültig wäre. Denn Feuerwerkskörper ohne Zulassung vor dem 31.12. abzubrennen, ist jetzt auch schon verboten …
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Kommentare
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John Doe der Dritte am :
Wir haben uns diesmal auch darüber unterhalten und eigentlich war es immer schön, wenn das Feuerwerk um Mitternacht begonnen hat. Heute gibt es dieses "Countdown"-Gefühl nicht mehr
Zwar fiele das auch bei einem Verbot weg, dafür könnte man dann eben lokale offizielle Feuerwerke anbieten. Und illegales Zeugs wäre auch einfacher zu entdecken.
Naya am :
Auch die meisten Berichte, die ich von schweren Unfällen und Todesfällen diesen Jahreswechsel gelesen hab, passierten wohl mit illegalem Feuerwerk (aus dem Ausland oder für Privat nicht zugelassene Sachen)
Wer sich jetzt schon nicht ums Gesetz dabei schert, wie soll den denn das Verbot legalen Böllerverkaufs aufhalten?
Das klappt doch nur mit zusätzlichen Maßnahmen. Und die wären auch ohne Verbot möglich ...
Für mich klingt das eher nach einer Alibiaktion, wenn man Feuerwerk für Privat generell zu verbieten fordert. Ja, es wird einen Teil von denen abhalten zu Knallen, die aber eh zu den Vernünftigeren gezählt haben. Die, die damit scheiße bauen wollten, die holen sich die Sachen anderweitig, wenn genauso gut oder schlecht kontrolliert wird wie bisher.
Funkenmaria am :
Bei einem Feuerwerks-Verbot sowohl Verkauf als auch Zünden ist jeder Knall definitiv illegales Feuerwerk. Das wird deutlich seltener gezündet und aufgrund der höheren "Gefahreneinstufung" wird dem eher nachgegangen werden können.
Eigentlich logisch...
John Doe am :
Feuerwerk ist für Otto Normal nur Silvester (IIRC an 16 Uhr) und Neujahr (bis 8?) erlaubt.
Alles von Dir genannte ist also sicher illegal, dafür braucht es kein allgemeines Verbot.
Funkenmaria am :
Darüber hinaus gibt es jedoch auch Feuerwerkskörper, die jederzeit illegal sind, weil sie nicht die notwendigen Prüfsiegel besitzen oder nicht für den Verkauf an Menschen ohne Sachkundenachweis geeignet sind. Dieses Feuerwerk darf auch in dem oben benannten Zeitfenster nicht gezündet werden. Ein Abbrennen dieser illegalen Feuerwerkskörper darf zu keinem Zeitpunkt toleriert werden, jedoch ist es gerade in der Zeit vom 28.12. bis 01.01. kaum zu identifizieren, weil es eigentlich überall knallt und funkt.
Mit einem generellen Feuerwerksverbot fällt das tolerierte illegale Abbrennen außerhalb des Zeitfensters zu Silvester weg und die zuständigen Behörden können bei jedem Feuerwerk eingreifen (oder es zumindest versuchen...).
John Doe am :
Bevor die vorhandenen Rechtsmittel ausgeschöpft sind und versagt haben ist eine Verschärfung nicht legitim.
Zeddi am :
Aber wenn man die anzahl der verstöße reduziert, z.B. durch ein Verbot von Feuerwerksverkauf und ggf. auch strenger Kontrolle, und man dadurch z.B die Anzahl der verstöße um 95% hier in der Kleinstadt reduziert, hätte man schon SEHR viel gewonnen.
John Doe am :
Unfähige Politiker und Populisten kennen genau 1 Rezept: "Gesetze verschärfen!!!" Das viel Näherliegende ("Polizei und Justiz endlich stärken und befähigen!" die Gesetze endlich konsequent durchzusetzen) ist nämlich teuer und gerade in linken Kreisen unpopulär.
Johannes Tue am :
Nur weil irgendwo mal jemand unterm Jahr einen legal zugelassenen Böller oder ne Rakete zündet, würde ich nicht mal auf die Idee fordern, hier ein Verbot zu fordern. Was anderes wäre es bei diesen lauten Böllern aus Osteuropa oder anderen dubiosen Quellen, aber da braucht du kein Verbot, die sind nämlich bereits verboten.
Und wer weiterhin Feuerwerk auf Ordnungskräfte werfen will, der findet auch bei einem Verbot einen Weg, da ran zu kommen.
Funkenmaria am :
Mit Böllerverbot wäre es aber mehr wie im Sommer: Wer da auf die Idee kommt, ein Feuerwerk zu zünden, hat eine deutlich höhere Chance, dass OA oder Polizei vor der Tür stehen. Wer bei einem Böllerverbot zu Silvester herumknallt, wird dementsprechend auch "sichtbarer".
Johannes Tue am :
Da kam danach weder Polizei noch OA.
Die Dinger gehen im legalen Feuerwerk definitiv nicht unter.
Johannes Tue am :
John Doe am :
Genau da liegt doch der Hase im Pfeffer!
Und das ist auch meine Forderung: Die bestehenden Böllerverbote konsequent durchsetzen. Das ist der richtige Weg. Ihr aber wollt den Bequemen: Das totale Böllerverbot, den rechtstreuen Bürger dafür bestrafen, dass _Ihr_ zu faul/träge/unwillig seid, das bestehende Verbot konsequent durchzusetzen.
BTW: Warum nicht zwischen Weihnachten und Dreikönigstag totale Ausgangsspperre? Die ist noch viel leichter zu kontrollieren und Verstösse viel leichter zu ahnden.
John Doe am :
Und das von jemanden, der zwar keine Ausgangssperre, dafür aber an jeder Straßenecke 3 Polizisten haben will, die jeden kleinen Verstoß gegen Recht und Ordnung konsequent ahnden! Damit endlich auch jedes ausgespuckte Kaugummi zu einer harten aber gerechten Strafe führt! (Siehste, ich kann das auch).
Wenn ich kurz revue passieren lasse, wie weit verbreitet die zeitlich illegale Böllerei die letzten beiden Jahre war, dann bräuchte es allerdings sehr wahrscheinlich mehrere Jahre lang minimum das doppelte der bisher eingesetzten Polizisten, damit überhaupt die Möglichkeit besteht, einen nennenswerten Abschreckungseffekt zu erzielen. Dafür ist die Zahl dieser Vergehen viel zu hoch.
Also muss man abwägen: ist eine dermaßen personell hochgerüstete Polizei bzw. Ordnungsämter überhaupt umsetzbar? Das betrifft nicht nur finanzielle Fragen (Personalkosten, Ausrüstung, Ausbildung, Standorte...) sondern auch die Frage, ob es überhaupt genügend geeignete Bewerber gäbe und ob tatsächlich die Verfolgung von Feuerwerk am 29.12. solch eine Priorität hat oder eine (tatsächlich notwendige) bessere Personalausstattung nicht lieber andere Straftaten und Vergehen verfolgen sollten.
Dazu kommt, dass ein Feuerwerksverbot ja nicht nur die illegalen Feuerwerkskörper besser aufdecken würde, sondern auch aufgrund von Umwelt- und Tierschutz durchaus begründbar wäre. Es geht dabei nicht nur um Polenböller...
John Doe am :
Übrigens ist auch das totale Feuerwerksverbot eine solche lächerliche Maximalforderung.
Bei den Johannes Tues und den Funkenmaries genügt es doch völlig, wenn Polizei/OA hinreichend besetzt sind und eben auch ausrücken, die müssen nicht überall rumstehen. Denn J + F rufen dann schon an und melden solche Vorkommnisse.
John Doe am :
Während von "Feuerwerksverbot" auf "Ausgangssperre" jedoch schon einige Gehirnakrobatik und Weltfremdheit benötigt (oder auch einfach nur populistisch ist), ist der Sprung von "mehr Polizisten" hin zu "an jeder Ecke drei Polizisten" zumindest fließend. Das ist lediglich eine Übertreibung und keine Pervertierung der ursprünglichen Forderung.
Und ja, dafür ist die Polizei da: auf dem Revier sitzen und auf Anrufe warten. Streife fahren ist ja so 2018.
Ansonsten bringt das Anrufen ohne Feuerwerksverbot selbst bei besser ausgestatteter Polizei nichts. Denn die muss sich sonst mit tausenden OW-Anzeigen rumplagen anstatt sich um die wirklich wichtigen Dinge oder zumindest um die Böller aus Osteuropa zu kümmern.
Mitleser am :
Daher bin ich auch gegen ein Feuerwerkverbot*, denn dann holen sich das halt mehr Leute aus illegalen Quellen und da habe ich kein Bock drauf.
Das Vorgeknalle gab es in meinen Augen eigentlich schon immer, kaum steht Feuerwerk in den Läden, schon geht es los, habe in den letzten zwei Jahren auch keine extremere Zunahme davon gespürt, angenehm fand ich aber während Corona, dass da was Vorgeknalle im Grunde komplett ausblieb.
Statt eines generellen Verbotes müsste es vielleicht mal EU-weite identische Regeln geben, die dann die Polenböller zähmen und dass die dann nicht mehr 365 Tage im Jahr dort erwerbbar sind.
*Naja im Grunde genommen kann man meinetwegen Feuerwerk vom 02.01. bis 30.12. jedes Jahres verbieten, diese ständigen Feuerwerke im Sommer fast jedes Wochenende, weil jemand Geburtstag hat, in die Schule kommt oder das eigene Kind das erste mal gefurzt hat, finde ich zum Beispiel nerviger als Silvester. Du möchtest im Sommer mit offenem Fenster schlafen? Hier, genieße erst mal mein Feuerwerk nachts um 11....
Zeddi am :
Ich fand das "früher" als angenehm, hab auch oft selber mitgemacht.
Es wurde am 31. geböllert, villeicht ging 1,2 Tage vorher mal 2,3x am Tag in einer Kleinstadt Nachmittags mal was hoch.
Dann noch am 1. um son bisschen die "reste" wegzuböllern, auch völlig okay.
Heutzutage ist es aber vom beginn des Verkaufs in Deutschland bis 1,2 Wochen nach dem 1. fast durchgehend, es wird jede Nacht, auch um 2 oder um 3 Uhr teilweise abstruse mengen hochgejagt.
Und wie soll man da vorgehen? Es kann ja nicht in einer Kleinstadt mit 30K Einwohnern, in der es villeicht nen dutzend oder so Polizisten gibt, die auch Tagsüber noch "normalen" Dienst machen müssen zeitlich alle Straßen Patroilieren.
Und für mich ist es auch ein deutliches Zeichen das es halt "so richtig" losgeht wenn der Verkauf hier in D. eröffnet, das es nicht nur importierte Ware ist, das ein generelles Verbot das Problem schon deutlich reduzieren würde.
Johannes Tue am :
Darf ich fragen, wo du wohnst? Denn das zitierte kann ich mir überhaupt nicht vorstellen und halte ich auch für arg übertrieben, das kommt nicht mal bei uns im Osten so vor.
John Doe am :
Andere Anwohner dort haben ähnliches berichtet, und dass sie die Bösewichter ermahnten und alle Umstehenden geklatscht haben.