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Feuer im Ascher

Eine Kollegin rief mich ins Lager. "Schnupper mal, das riecht hier doch verbrannt!", äußerte sie mir ihre Bedenken. Ich schnüffelte mich einmal quer durchs Lager, irgendwie brenzlig roch es ja, aber ich konnte es nicht lokalisieren.

Der Drucker? Nein.

Die Kühlräume? Nein.

Der Netzwerkschrank? Nein.

Der alte Stromverteiler? Nein.

Der Leergutautomat? Äh. Ja, irgendwie schon. Zumindest war der Geruch dort wesentlich intensiver. Als ich aufsah, fiel mir auf, dass Qualm draußen vor den Glasbausteinen vorbeizog. Panik. Entwarnung. Irgendjemand hatte seine brennende Zigarettenkippe in den übervollen Ascher gestopft, so dass der gesamte Inhalt langsam wegkokelte. Mit einer Gießkanne ließ sich der Brand in wenigen Augenblicken löschen.

Ich hätte wirklich kein Problem damit, wenn niemand mehr rauchen würde. :-(


Kippenfänger am Baum vorm Laden

Am Baum hier vor dem Laden hängt nun auch ein Kippenfänger. Letztendlich ist das nur eine Hülle aus Papier, in dem eine leere Kartonverpackung steckt, in die man seine Zigarettenstummel werfen soll. Diese Kippenfänger sind auch anderswo im Stadtgebiet und in anderen Aufmachungen anzutreffen.

Für diesen hier sind wir nun inoffizieller Pate. Einmal im Monat ("reicht") gucke ich nach, ob der voll ist und ggf. kommt dann ein neues leeres Tetrapak in die Hülle. Leere Milch- oder Saftkartons fallen ja immer wieder an.

Ob die Dinger wirklich genutzt werden? Es gibt so unglaublich viele Leute, die ihre Kippen einfach auf den Boden werfen. Wer darüber schon nicht nachdenkt, wird sicherlich auch in den meisten Fällen nicht diese zusätzlichen Behälter nutzen. Oder denke ich da zu pessimistisch?


Weggenommene Zigaretten

Wir hatten einen Dreizehnjährigen beim Diebstahl erwischt. Da er nicht kooperativ sein wollte und wir mit seinen Eltern auch nicht weiterkamen, holten wir die Polizei dazu. Ist dann vielleicht auch noch etwas abschreckender – wenngleich ich an dieser Stelle zugeben muss, dass der Jungen trotz des Alter vermutlich schon reichlich Erfahrungen auf der anderen Seite des Gesetzes gesammelt hat. Der Diebstahl war routiniert und auch der Umgang mit den Beamten.

Bei der Durchsuchung fanden sie neben mehreren hundert Euro Bargeld auch eine angebrochene Schachtel Zigaretten. "Das sind meine", gab der Junge zu. Der Beamte nahm ihm die Schachtel weg und ließ sie uns zur Entsorgung zurück. "Die darfst du gar nicht haben."

Weiter soll es um den Diebstahl hier jetzt gar nicht gehen. Aber ich musste noch eine Weile über die Sache mit den Zigaretten nachdenken. Darf man mit 13 Jahren tatsächlich keine Schachtel Zigaretten mit sich führen?

Werfen wir doch mal einen Blick auf Absatz 1 des §10 ("Rauchen in der Öffentlichkeit, Tabakwaren") aus dem Jugendschutzgesetz. Dort steht:

(1) In Gaststätten, Verkaufsstellen oder sonst in der Öffentlichkeit dürfen Tabakwaren und andere nikotinhaltige Erzeugnisse und deren Behältnisse an Kinder oder Jugendliche weder abgegeben noch darf ihnen das Rauchen oder der Konsum nikotinhaltiger Produkte gestattet werden.
Die Absätze 2-4 beinhalten Verkaufsautomaten, Onlineshops und E-Produkte.

Im Klartext steht im Gesetz nur, dass Minderjährige Tabakerzeugnisse nicht kaufen dürfen und man nicht zulassen darf, dass Minderjährige diese konsumieren. Von besitzen und mit sich führen steht da nichts.

Dass der Knirps seine Zigaretten losgeworden ist, bedaure ich nicht. Aber ob das so absolut korrekt war, was der Polizist da gemacht hat? Wie seht ihr das?

Betonschachtringe als Aschenbecher

Als eine Kollegin zur Arbeit kam, sagte sie mir, dass die Moscheebesucher (wer sonst?) unsere mit dem Kirschlorbeer bepflanzten Betonschachtringe als Aschenbecher verwenden würden. Seufz, kein Kommentar dazu …

Bevor ich mich später am Nachmittag zum Feierabend auf mein Fahrrad schwang, machte ich noch ein paar Fotos davon. Zum einen, um sie ggf. an den Moscheevorstand zu senden, aber natürlich auch auf jeden Fall hier fürs Blog. Eine Frau war gerade hinter der offenstehenden Tür der Imbiss-Anbaus der Moschee mit irgendwelchen Essenszubereitungen zugange und beobachtete mich dabei, wie ich meine Fotos knipste. Als ich mich umdrehte rief sie mir etwas nach. Der Dialog verlief etwa folgendermaßen:

Frau im Imbiss: "Das geht so aber nicht!"

Ich drehte mich um, zog einen meiner Kopfhörer aus dem Ohr und entgegnete, dass ich das genauso sehe.

"Warum macht man sowas?"

"Weiß ich nicht", sagte ich, "vielleicht weil die Leute doof sind oder zu faul, den Aschenbecher da hinten vor der Tür zu verwenden."

Ich sagte das in meinem vollen Ernst und dachte, dass sie ebenfalls die Zigarettenkippen in der Erde meinte, aber darauf wollte die Frau in dem Verschlag gar nicht hinaus.

"Was geht Sie das überhaupt an?", fragte sie mich.

"Bitte?!"

"Ich fragte, warum Sie überhaupt unsere Pflanzen fotografieren. Das mit den Zigaretten ist doch nicht Ihr Problem, das geht Sie doch gar nichts an."

Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten. Dachte ich aber nur, sagte ich nicht. Gesagt habe ich, dass das meine Pflanzen auf meinem Hof sind. Mal ehrlich? Die Frau blökt mich an, weil sie glaubt, dass die Pflanzen mich nichts angehen, anstatt den Ball flach zu halten, da sie ja auf jeden Fall wissen musste, dass dies nicht der Fall ist. Was geht in den Köpfen der Leute so vor?!

Am nächsten Morgen waren die Kippen übrigens alle raussortiert …


Display Smokythek mit neuen Bildern (2)

Zweiter Anlauf für die Darstellung der neuen Bilder auf den Displays unserer Smokythek. Vom Hersteller hatte ich die aktualisierten Dateien bekommen, die binnen weniger Minuten mittels eines USB-Sticks den Weg in den Rechner des Automaten gefunden haben.

Voila. :-)


Display Smokythek mit neuen Bildern

Unsere Smokythek hat ein Update bekommen, der Hintergrund ist das Urteil I ZR 176/19 , denn nach der Vorabentscheidung des Gerichtshofs der Europäischen liegt eine Abbildung im Sinne dieser Vorschriften nicht nur bei einer naturgetreuen Abbildung einer Zigarettenpackung vor, sondern bereits dann, wenn die Abbildung - wie im Streitfall - an eine Zigarettenpackung erinnert. Von einer solchen Abbildung geht ein vergleichbarer Kaufimpuls aus. Sie muss daher ebenfalls einen gesundheitsbezogenen Warnhinweis aufweisen.

Die alten Abbildungen erinnerten zumindest an Zigarettenschachteln und zukünftigen Problemen aus dem Weg zu gehen, werden derzeit alle Systeme umgerüstet. Bis gestern sahen die Bilder auf dem Touchscreen wie folgt aus:



Nach dem Update hat sich zumindest vieles verändert. Entweder gibt es keine rechteckige Form mehr, die an eine Zigarettenschachtel erinnert oder wenn es noch ein Rechteck gibt, wie unten bei Marlboro, ist die originale Schriftart und das Logo nicht mehr vorhanden.

Eventuell muss hier aber noch mal nachgebessert werden, denn bei HB, zwei Sorten Lucky Strike und einer Pall Mall (alle vier in der zweiten Reihe) hat sich nichts verändert und auch sämtliche Abbildungen der Handelsmarken TAWA und POWER und auch der Tabaksticks (Heets und Terea) blieben gleich. Ob es da Sonderregelungen gibt, kann ich momentan aber noch nicht sagen. Eine entsprechende Anfrage beim Support ist gestellt, mal gucken, was daraus wird …


Alter Tabak im Müll

Wir hatten noch weit über zehn Jahre alten Tabak (und ein paar Zigaretten und Zigarillos) hier in einem kleinen Karton im Lager liegen. Verkaufen hätten wir die Ware nicht mehr dürfen, eine Gutschrift gibt es dafür auch nicht mehr, dafür rieselte schon feines Tabakpulver aus den Ritzen der Päckchen.

Ob das Kraut noch jemand freiwillig hätte rauchen wollen oder nicht, werden wir nie erfahren. Es wurde ja verbrannt, nur eben im großen Stil in der Müllverbrennungsanlage. :-P


2000 Tage Smokythek mit Touchscreen

Heute vor 2000 Tagen haben wir die neue Smokythek mit den beiden Touchscreen-Monitoren bekommen. Wenn schon modernisieren, dann richtig modernisieren – dachte ich damals, als ich mich von dem Gerät mit den haptischen Folientasten getrennt habe.

Fazit nach rund 5,5 Jahren im Einsatz: Ich würde so ein Gerät mit dem Touchscreen nicht noch einmal kaufen. Allerdings bin ich gerade nicht sicher, ob es die Version mit den Drucktasten überhaupt noch gibt; auf der Website des Herstellers (Harting) finde ich nur noch Geräte mit Bildschirm.

Warum ich so entscheiden würde, erkläre ich gerne: Die Geräte mit dem Monitor machen natürlich einen deutlich moderneren Eindruck als die alten Tastenfelder mit den Einsteckbildchen, das ist wohl nicht von der Hand zu weisen. Aber die Einsteckbilder kann / konnte man zur Not mal selber basteln, und wenn es nur ein weißes Schild (ein Traum für den Gesetzgeber) mit der Sortenbezeichnung war. Damit war es relativ unkompliziert möglich, Sorten zu tauschen. Das geht jetzt so heute nicht mehr. Die Bilder können nur vom Hersteller geändert werden, was auch einen entsprechenden Akt in der Kommunikation voraussetzt. In der Vergangenheit wurden die Änderungen auf einen USB-Stick gespeichert, den wir per Post bekommen haben. Einstecken, einlesen, Update fertig.

Das mit den Steckbildchen war vielleicht immer etwas schraddeliger, aber dafür konnte man Änderungen immer mal eben schnell umsetzen.

Kippen auf dem Hof

Ich habe keine Ahnung, ob es einer oder mehrere Raucher sind oder ob die einfach auf den Hof geworfenen Zigarettenkippen durch Moschee-Besucher oder meinen eigenen Leute dort hingelangt sind. Letzteres wäre ernsthaft enttäuschend, zumal wir auf der Rampe zwei alte Mülleimer mit Ascher stehen haben.

Ich krieg euch noch!


Werbeanruf Einweg-E-Zigaretten

Anruf einer Firma, von der ich noch nie etwas gehört habe. Der Mitarbeiter erklärte, dass sie der größte Lieferant für Einweg-E-Zigaretten seien und auch gerne bei uns ins Sortiment kämen.

Erstmal ist es so, dass Tabakwaren jeder Art bei uns nur Randsortiment sind. Dann ist es so, dass ausgerechnet Einweg-E-Zigaretten in den Elektroschrott gehören (Akku, Elektronik), aber von vielen Anwendern aus Faulheit oder Unwissenheit im Restmüll entsorgt werden. Das möchte ich nicht unterstützen, meine Antwort fiel folglich negativ aus. Vor allem aber, weil es keine Artikel für uns sind.

"Der Banker" hatte hier in einem Kommentar das sehr sehenswerte Video vom Miniatur Wunderland Kann EINE EINWEG-VAPE ein Auto antreiben?? verlinkt.

Der kürzeste Vertreterbesuch

Ein Mann kam in den Laden und steuerte direkt auf mich zu. In der Hand hielt er eine Packung Einweg-E-Zigaretten. Noch bevor er sich vorstellen konnte, zeigte ich auf sein Muster und schüttelte den Kopf. "Nichts für uns, brauchen wir nicht", sagte ich.

"Ich lasse Ihnen aber trotzdem mal das Infoblatt hier", sagte er, verabschiedete sich freundlich und ging wieder. So einen Besuch hatte ich in den ganzen Jahren hier im Markt auch noch nicht in unter einer Minute erledigt. :-P

Lustige Strichcodes – 394

Fundstück von Falk auf einer Schachtel "American Spirit"-Zigaretten: Ein Strichcode mit einem vogelförmigen Totem der amerikanischen Ureinwohner. Das Symbol findet sich auch teilweise (oder hat sich zumindest zweitweise befunden) auf der Vorderseite der Schachteln. Vielen Dank für die Zusendung. Howgh!