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Die erste Anzeige für einen Autofahrer

Ines und ich versuchen, das Auto so oft wie möglich stehen zu lassen. Dass wir die knapp 15 Kilometer von zu Hause bis zur Firma mit dem Fahrrad zurücklegen, ist eigentlich inzwischen bei uns gewohnte Routine. Unsere täglichen Nahtoderfahrungen dabei sind inzwischen leider zur Normalität geworden. Wir machen uns schon fast einen Spaß daraus, abends mit der Anzahl der jeweils von uns auf unserem Weg erlebten Nahtoderfahrungen zu flexen. Leute, die einem wie auch immer die Vorfahrt nehmen, haben wir ständig. Das ist nicht schön, aber eben Alltag. Vorausschauende Fahrweise und natürlich auch, weil wir selber erfahrene Autofahrer sind, ich seit inzwischen 30 Jahren, verhindert Unfälle. Wenngleich auch immer etwas zähneknirschend, da wir ja eigentlich im Recht wären.

Wie gesagt, Alltag.

Heute Morgen hatten wir ein Erlebnis, das wir nicht mehr einfach so hinnehmen wollten. Durch einem Anruf bei der telefonischen Anzeigenaufnahme der Polizei klärte ich zunächst, ob eine Anzeige überhaupt sinnvoll ist. "Klar", bekam ich zur Antwort, "Ihre Frau ist Geschädigte und Sie sind Zeuge. Ich sende Ihnen einen Strafantrag zu, den Sie bitte unterschrieben zurücksenden müssen. Die Schilderung des Vorfalls können Sie mir per E-Mail senden."

Taten wir, sie lautete folgendermaßen:

Sehr geehrter Herr […],

wie eben telefonisch besprochen, hier die Schilderung des Vorfalls von heute Morgen:

Meine Frau Ines und ich befuhren hier in Bremen die […] Straße von […] kommend in Richtung […].

Neben der Straße befindet sich ein ausdrücklich als Gehweg gekennzeichneter Weg. (Verkehrszeichen 239 ohne den Zusatz "Radfahrer frei")

Wir fuhren folglich auf der Fahrbahn, und zwar nebeneinander. Da die […] Straße zweispurig ausgelegt ist (ohne Fahrbahnmarkierungen, jedoch können sich Fahrzeuge problemlos begegnen), blieb für PKW ausreichend Platz zum Überholen.

Als wir auf Höhe der […] Straße waren, machte ein PKW hinter uns durch mehrmaliges Hupen auf sich aufmerksam. Der Wagen fuhr schließlich auf die Gegenspur und wurde neben uns mit geöffnetem rechten Seitenfenster langsamer. Ob der Fahrer uns etwas zurief, können wir nur vermuten. Sekunden später gab er Gas und scherte so dicht vor uns wieder ein, dass er meine Frau, die links fuhr, kurz vor der Unterführung […] Straße zu einer Notbremsung zwang. Anschließend bog er zügig nach links auf die Straße […] ab, wo wir ihn aus den Augen verloren.
Es folgten noch eine möglichst detaillierte Beschreibung von Fahrer und Fahrzeug inkl. Kennzeichen.

Was daraus wird, werden wir ja sehen. Unsere Schmerzgrenze im Straßen ist wirklich hoch, aber so ein Verhalten muss einfach mal Konsequenzen für den Täter haben.

Morgenröte und weitere Knipser

Wir lieben es, in der Morgendämmerung hier durch die Natur rund um Bremen zur Firma zu radeln. Im Park Links der Weser bieten sich immer wieder schöne Fotomotive. Sonnenaufgang, Nebel, Natur – das alles lässt sich prima fotografieren. Vielleicht sollte ich für solche Fälle doch morgens mal meine Spiegelreflex mit dem 14mm-Weitwinkelobjektiv einpacken. DAS könnten spannendere Aufnahmen als mit dem Smartphone werden.





Als ich mich kurz umschaute, musste ich lachen. Hinter uns hatten sich noch zwei weitere Radfahrer eingefunden, die ebenfalls angehalten hatten und ihre Handys in Richtung Sonnenaufgang hielten. :-D (Der vordere war schon fertig und checkte gerade die Qualität seiner Aufnahme …)


Morgendlicher Nebel über der Ochtum

Hier im Park Links der Weser kann die Ochtum sich noch einmal ausruhen, bevor es in den Endspurt und ihre Mündung in die Weser geht.

Heute Morgen waberte so schön der Nebel über dem Wasser zwischen den Bäumen, das sah schon richtig cool aus – aber wie so oft kann man die Wirkung auf einem Foto kaum festhalten.


Zwei Toastbrote und ein Igel

Am Samstagabend waren Ines und ich bis kurz vor 23 Uhr in der Firma. Anschließend waren wir durch die Nacht nach Hause geradelt. In einer Wohnstraße hier in der Nähe eines Kleingartengebiets fiel mir plötzlich ein junger Igel auf, der über die Straße lief und vergeblich versuchte, am Bordstein zu erklimmen. Der Kleine war etwa 15 cm lang und schafft es mit aller Mühe nicht, vom Rinnstein auf den Gehweg zu klettern.

Zwei andere Radfahrer waren stehengeblieben, weil sie den Igel ebenfalls auf der Straße gesichtet hatten. Ein Auto war ebenfalls stehengeblieben, jedoch nicht wegen des Igels, sondern weil ich inzwischen mein Fahrrad mitten auf der Straße abgestellt hatte und dabei war, mit befahrradhandschuhten Händen dem Tier auf den Fußweg zu helfen. Nachdem das geschafft war, stand ich auf und das Auto fuhr einige Meter weiter.

Das Igelchen lief auf dem Gehweg in Richtung des nächsten Vorgartens und stand dann wieder vor dem selben Problem. Die Einfriedung des Grundstücks bestand aus einem Zaun, der auf einem Stückchen Mauer stand und an dieser Mauer verzweifelte der kleine Igel wieder.

Der PKW hatte inzwischen vor diesem Grundstück angehalten und zwei junge Frauen stiegen aus. Sie gehörten zum Typ aufgebrezelte Tussis mit einem IQ, der kleiner als die Höhe des Bordsteins in Zentimetern war.

Ich war inzwischen wieder zum Igel gegangen, hatte ihn auf die Hände genommen und wollte ihm über die Mauer in den Garten helfen. Da keifte es hinter uns: "NICHT IN DEN GARTEN!!!"

Ines und ich drehten uns irritiert um. "Bitte?!", fragten wir irritiert.

"Wir wohnen hier! Das Tier wollen wir nicht in unserem Garten haben!!!"

"Das ist ein Igel."

"Keine Ahnung. Wir kennen uns damit nicht aus. Wir wollen sowas bei uns nicht!"

"Der tut Ihnen nichts, der frisst aber Insekten", erklärte Ines.

"Igitt, das ist so ekelig, das soll nicht zu uns!"

Igelchen wurde von mir in den Garten der Nachbarn gesetzt und wir radelten weiter, nicht ohne uns noch den Rest der Fahrt über so viel Dummheit zu wundern …

Spinnennetz in der Sonne

Dinge, die man aus dem Auto heraus nicht wahrnimmt … Dieses Spinnennetz befand sich genau in einem sonnigen Bereich zwischen den Büschen am Straßenrand und strahlte Ines und mich so hell an, dass wir einfach zurückfahren, absteigen und ein paar Fotos schießen mussten.


Schüler auf Fahrrädern

Aus privaten Gründen bin ich heute etwas später als gewöhnlich zur Firma gefahren. Gegen 7:30 Uhr war ich von zu Hause losgeradelt – und ich SCHWÖRE, ich fahre nie wieder in diesem Zeitfenster zwischen 7:30 Uhr und 8 Uhr freiwillig mit dem Fahrrad.

Zu der Zeit sind die ganzen Schüler unterwegs. Und was ich da eben erlebt habe, spottet jeder Beschreibung. Ines und ich fahren viel mit dem Fahrrad, zusammen kommen wir im Monat auf mehrere hundert Kilometer, und wir haben schon vieles erlebt. Aber wenn ich irgendwann mal wieder "Schüler auf Fahrrad von Auto überfahren" lese, werde ich nur Mitleid mit dem Autofahrer haben.

Dass rote Ampeln ohnehin nur noch eine Empfehlung zu sein scheinen, geschenkt. Dazu wird mit Fahrrädern und E-Scootern auf der falsche Seite gefahren. Das kommt zwar immer wieder mal vor, nur eben nicht so gehäuft wie eben gerade erlebt. Mitunter hatte ich das Gefühl, ich wäre derjenige, der falsch fährt. Handy in der Hand ist ohnehin normal, geltende Vorfahrtsregeln werden konsequent ignoriert. Rechts vor was? Okay, Grundschüler müssen das noch nicht kennen, aber dann sollte man ihnen beibringen, generell vorsichtig zu fahren und nicht einfach blind durchzufahren.
Das alles lässt sich übrigens auch noch für die Vielfalt beliebig miteinander kombinieren: Zu dritt nebeneinander im Gegenverkehr über eine rote Ampel, die zwei Schüler wegen des Blicks auf die Handys vermutlich gar nicht wahrgenommen haben?

Ja, das ist offenbar normaler Alltag auf der Straße.

Himmel und Hölle

Der ohnehin bei uns nicht stattgefundene Sommer neigt sich dem Ende zu. Heute Morgen hatten Ines und ich zum ersten Mal nach Monaten wieder eine Jacke mit langen Ärmeln und Handschuhe an, es war schon kühl. Das Schöne daran ist, dass wir dadurch wieder morgens unterwegs die Sonnenaufgänge mit allem, was die Natur drumherum zu bieten hat, erleben können. So entstehen dann solche Fotos, wie vorhin im Park Links der Weser.



Die Entspannung wurde gleich wieder zerstört, als nur kurze Zeit nach unserer Ankunft hier in der Firma der erste Ladendieb des Tages buchstäblich im Vorbeigehen eine Flasche Weißwein in seinem Rucksack verschwinden ließ. Da uns der Typ schon bei der Leergutannahme aufgefallen war, guckten wir auf dem Monitor der Videoanlage hinter ihm her und landeten direkt einen Volltreffer. Anzeige, Hausverbot, die eigene Entspannung dahin. Danke, du Arsch.


Sonne, Nebel, Schaf

Wann immer es geht fahren Ines und ich mit dem Fahrrad zur Arbeit. Das sind jeweils 13 bis 18 Kilometer, je nach Strecke. Wir variieren immer mal die Routen, damit es nicht langweilig wird. Auf dem Weg nach Hause nehme ich abends manchmal auch noch deutlich längere Strecken mit. Wir radeln gerne, aber das erwähnte ich ja schon häufiger. :-)

Jetzt wird es langsam wieder kühler, es ist morgens neblig – aber wir fahren noch nicht wieder komplett im Dunkeln zur Firma, sondern im Sonnenaufgang. So gibt es in den nächsten Wochen sicherlich wieder mehr Fotos aus dem Umland.



Böööööh!


Rehbock am Straßenrand

Auf dem Weg zur Arbeit fiel mir ein Reh auf, das unmittelbar neben dem Radweg an einer Landstraße im hochgewachsenen Verkehrsbegleitgrün lag und sich umsah. Ich fuhr zwar zunächst vorbei, hielt dann jedoch an, stieg ab und ging zurück, um nachzusehen, was los war oder ob mich meine Augen getäuscht hätten. Nein, ich habe mich nicht getäuscht, da lag ein Rehbock im Gras.

Das Tier blieb im Grunde regungslos liegen, auch als ich in seine unmittelbare Nähe kam. Der Bock hielt den Kopf hoch und sah sich um und mich an. Da er vermutlich kein Streicheltier mit Menschenerfahrung war, tippte ich auf eine Schockreaktion. Angefasst habe ich ihn es natürlich nicht. Einerseits wollte ich das Tier nicht noch weiter verängstigen, andererseits weiß man ja auch nie, wie es reagiert. Wäre der nun aufgesprungen und hätte mich mit seinem Geweih erwischt, wäre das mindestens schmerzhaft gewesen.

Es gibt nur einen allgemeinen Ansprechpartner für solche Fragen hier im Großraum, nämlich die örtliche Polizei. Denen habe ich genau beschrieben, wo das Tier liegt und mit diesen Informationen haben sie dann den zuständigen Jadpächter informiert. Wie es weiterging, habe ich nicht mehr erfahren. Aber ich denke mir meinen Teil. :-(


Weg zur Firma und hin und her im Laden

Aus unterschiedlichen Gründen, aber vor allem für die Erfassung der monatlichen Radfahr-Leistungen, logge ich im Grunde alle Fahrten mit einer App auf dem Handy. Ich nutze dafür Runtastic / Adidas Running (sämtliche Alternativen (Strava etc.) getestet und für mich als unpraktisch befunden) und selbstverständlich erfasse ich auch die Fahrten zur Firma, immerhin machen die den Löwenanteil meiner Radelei aus.

Manchmal, so wie heute, vergisst man dann schon mal, das Ende der Fahrt einzutragen. Und dann rennt man hier im Gebäude mit dem Handy in der Tasche hin und her und versaut sich den Pace-Wert. Das GPS ist wohl durch die Mauern etwas durcheinandergekommen und hat mich auch mal außerhalb unseres Gebäudes verortet, aber immerhin sieht es dennoch kurios aus:


Der erste Sonnenaufgang auf dem Weg zur Arbeit 2023

Minus 2 Grad, gefühlte Temperatur minus 7 Grad, aber wir sind mit dem Fahrrad zur Firma gefahren – wie eigentlich immer, wenn es nicht gerade regnet oder größere Transportaufgaben anstehen.

Die Tage werden wieder länger und so haben wir heute den ersten schönen Sonnenaufgang des Jahres im Park Links der Weser zu sehen bekommen. Für Ines und mich ist das immer die Belohnung fürs Radeln. :-)

Eigentlich müsste man für diese Momente zu Hause einen Shortdrink mixen und einpacken (oder sowas mitnehmen) und den Moment bei einem Cocktail zelebrieren. Quasi ein "Dayopener" als das Gegenstück zu meinem geliebten Sundowner. ;-)


Sonderbare GPS-Ausfälle

Jede längere Fahrt mit dem Fahrrad, logge ich mit einer App. Ich benutzte dazu traditionell Runtastic Adidas Running. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und mit anderen Apps konnte ich mich bislang einfach nicht anfreunden. (*)

Ich habe nun schon häufiger das Problem gehabt, dass im Bereich der Kreuzung Neuenlander Straße / Langemarckstraße / Duckwitzstraße spontan das GPS-Signal versagt. Manchmal direkt an der Kreuzung, aber auch im Bereich bis ca. 100 Meter im Umkreis. Von dort bis zum Ende der Fahrt werden dann keine exakten Daten mehr aufgezeichnet und es sieht so aus, als wenn ich durch die Häuser fahren würde.

Inzwischen glaube ich eigentlich nicht mehr an ein Problem mit meinem Smartphone oder einen Zufall. Beim ersten Ausfall hatte ich dies noch erstaunt zur Kenntnis genommen. Nur fällt das Signal nicht nach einer bestimmten Zeit oder Strecke aus (ich fahre zur Abwechslung unterschiedliche Wege), sondern augenscheinlich immer nur in einer bestimmten Gegend.
Spontan hatte ich schon den großen Handymast auf dem Gebäude des Jobcenters in Verdacht, aber darüber, dass diese Signale das GPS stören, lassen sich keine belastbaren Berichte finden.

Ich werde da auf jeden Fall dran bleiben!

*) Vielleicht sollte ich aber mal mit einer anderen App testweise die Fahrten loggen und ggf. dann die Aktivitäten manuell in meine Runtastic-Datenbank übertragen. Das Problem mit dem GPS wird sich schon irgendwie eingrenzen lassen und dann wird sich irgendwann auch eine Ursache dafür herausfinden lassen.