E-Mail an die Deutsche Bahn
Diese E-Mail habe ich eben an die Deutsche Bahn geschickt. Ich bin sehr gespannt, ob da überhaupt eine Antwort kommt:
Sehr geehrte Damen und Herren,Sollte ich eine Antwort bekommen, werde ich sie hier ergänzen.
da ich keine bessere Kontaktmöglichkeit finden konnte, hoffe ich auf Hilfe bei Ihnen.
Konkret geht es um den überwiegend von Fußgängern und Radfahrern genutzten Bahnübergang am Ortkampsweg in Bremen.
Dort steht man oft minutenlang vor verschlossenen Schranken, während sowohl beim rund 900 Meter in östliche Richtung gelegenen BÜ am Wardamm, also auch beim knapp 600 Meter in westliche Richtung gelegenen Bahnübergang Brokhuchtinger Landstraße der Verkehr sichtbar fließt!
Das ist frustrierend, zumal man auf dem Rad dort unnötig lange im Regen oder der prallen Sonne ausharren muss. Ich nutze diesen Bahnübergang mehrmals pro Woche und habe schon häufiger mitbekommen, dass Personen bei den ewig langen Wartezeiten an den Halbschranken vorbei den Übergang überquert haben. Zitat: "Der ist bestimmt kaputt, da hinten fahren ja die Autos!" Ich kann diesen Gedankengang zu 100% nachvollziehen, habe aber genug Respekt vor den roten Ampeln und Schranken, brav zu warten.
Erst vor einigen Wochen ist dort ein tödlicher Unfall geschehen: https://www.weser-kurier.de/bremen/stadtteil-huchting/bremen-83-jaehriger-in-huchting-von-zug-erfasst-und-toedlich-verletzt-doc7s8nsnn5xb6p84sg3e8
Ob der verunglückte Mann einfach nur so den BÜ überquert hat oder auch irgendwann ungeduldig geworden ist, kann ich nicht sagen. Letzteres könnte ich jedoch nachvollziehen.
Vielleicht ist es möglich, den Bahnübergang technisch zu überprüfen. Ansonsten wäre ich für eine nachvollziehbare Erklärung dankbar, wieso von drei aufeinanderfolgenden Bahnübergängen der mittlere geschlossen bleibt, während sich bei den anderen beiden die Schranken zwischen zwei Zügen öffnen.
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Kommentare
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Mitleser am :
Da ich das Thema spannend fand, hatte ich auch mal kurz recherchiert, aber nichts konkretes gefunden.
Chris_aus_B am :
Wie löst sich denn die Situation? Öffnet der BÜ dann irgendwann, ohne dass ein weiterer Zug gefahren ist?
Wenn an diesem BÜ ein Unfall passiert ist, dann wurde die Technik daraufhin mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit überprüft.
Falls auf deine E-Mail an die Bahn nur Blah-Blah als Antwort kommt, würde ich vorschlagen, du schreibst eine ähnliche E-Mail an das Eisenbahn-Bundesamt.
So wie du es beschreibst, macht es auf den ersten Blick wirklich keinen Sinn. Aber so ein BÜ ist selten für sich alleine, da gibt es Abhängigkeiten zu Signalen, Die Ansteuerung durch die Züge direkt oder durch das Stellwerk usw. Im Laufe der Jahrzehnte können in der Umgebung neue BÜs gebaut worden sein oder auch abgebaut, der Schienenverkehr kann sich (stark) verändert haben und auch der KFZ-Verkehr, was das Zusammenspiel aller Verkehrsteilnehmer (vielleiht auch nur gefühlt) verändert.
Ich halte ess für möglich, dass da eine Optimierung im Zusammenspiel vergessen wurde, solange der Bahnverkehr nicht darunter leidet. Egal wie positiv auf deinen Brief reagiert wird, hoffe nur nicht auf eine schnelle Verbesserung der Situation (außer es würde sich herausstellen, dass tatsächlich etwas defekt ist, was ich aber bei Schranken, die soweit ihre Aufgabe machen und geschlossen sind, wenn ein Zug kommt, eher nicht annehme).
Björn Harste am :
Das ist ernsthaft lästig. Links und rechts fahren die Autos und selber steht man doof herum.
Chris_aus_B am :
Erst bei Google Maps steht ca. 300 Meter östlich der oben beschriebenen Straße an einem Bahnübergang nochmal der Straßenname Ortkampsweg, der im Süden an der Straße Bauerland beginnt, über den BÜ geht und dann noch viel weiter nach etwa Norden verläuft. Die Straße ist in openstreetmap openrailwaymap als namenloser Feldweg eingezeichnet, was auch vielleicht erklärt, warum die Schrankenschaltung suboptimal gegenüber zumindest als größer ausgewiesenen Straßen ist.
Weißt du, wann dieser BÜ gebaut wurde und ob er seitdem (in den letzten Jahren) überarbeitet/umgebaut/komplett erheuert wurde? Vermutlich haben sich die Straßen-Verkehrsströme in der Gegend in den letzten 5..10..15 Jahren verstärt/verändert.
Du solltest auch an die zuständige Stadt-/Gemeinde-/Was-auch-immer-Verwaltung schreiben, denn die ist bei BÜs auch im Spiel. Aber wenn sich die Verkehrszahlen dort seit dem Bau oder einem Großumbau nicht signifikant vergrößert haben, sehe ich kaum Chancen, dass sich an der Lage etwas ändert; ist halt auch eine Frage der Kosten.
Mitleser am :
Kinski am :
Lars am :
Björn Harste am :
"Wir melden uns" hieß es vor zwei Monaten …