Hinweis auf unserem Regaletikett: Die weißen Riesenbohnen sind vegan.
Hätte ich jetzt nicht gedacht.
(Der Hinweis auf die Laktose ist eigentlich genauso sinnfrei. Spätestens dadurch, dass das Produkt vegan ist, ergibt sich auch zwingend eine Abwesenheit von Laktose.)
Etwas sonderbar wirkte der dicke "vegan"-Hinweis auf den Hackbraten-Fix-Tüten von Knorr schon. "Gut, dass das vegan ist. Dann bekommt der Hackbraten gleich einen viel nachhaltigeren Touch!", lachten wir.
Aber klar, es gibt ja auch die tierlosen Alternativprodukte und es steht auch ausdrücklich auf der Packung, dass das Fix ebenfalls für vegetarische und vegane Gerichte wie z.B. Linsen-Gemüsefrikadellen geeignet ist. Das sei an dieser Stelle fairerweise mal angemerkt.
Spricht man das "vegan" jetzt englisch oder deutsch aus? Und warum schreibt Müller beim Müllerdrink, der veganen Alternative zur klassischen Müllermilch "I'm" davor?
Ob nun "I'm vegan (englisch) & extrem lecker" oder "I'm (englisch) vegan & extrem lecker" spielt keine große Rolle, es ist ein Denglisch-Mix, dazu noch so ein extrem nutzloser.
Klar klingt in der heutigen Zeit "I'm vegan" spannender als "Ich bin vegan", aber da hätte man das Personalpronomen mit dem Verb einfach gleich weglassen und einfach nur kurz "vegan & extrem lecker" schreiben können.
In einem Unternehmen mit mehreren Milliarden Euro Umsatz wird wohl nichts dem Zufall überlassen sein und daher ist das vorangestellte "I'm" ganz sicher nicht ohne Grund dort. Wenn mir den jemand erklären kann – gerne. I'm wirklich total neugierig.
Wir haben seit heute (und nur so lange der Vorrat reicht) einen neuen Artikel im Sortiment: "Snackhappen Tomate" nennen die Teile sich, die konkret als "Hefegebäck mit einer Tomaten-Gemüse-Füllung, belegt mit veganer Wurst auf Pflanzenprotein-Basis" deklariert sind.
Mussten Ines und ich natürlich heute Morgen gleich noch in warm probieren – und wir waren sehr angenehm überrascht. Die Teile schmecken gut und haben auch eine leichte, aber angenehme Schärfe. Nur die Optik lässt etwas zu wünschen übrig. Die "Snackhappen" sind eher extrem hässliche Klumpen.
Aber dafür, dass sie so aussehen, können die Teile nur bedingt etwas. Ich muss nämlich an dieser Stelle einen wichtigen Hinweis ergänzen: Eigentlich sollen die laut Anleitung auf den Kartons nur aufgetaut werden, aber der Kollege hatte sie aus Gewohnheit mit durch ein Backprogramm gejagt, was möglicherweise die Optik nicht unbedingt verbessert hatte.
Morgen drehen sie mal keine Runde im Ofen, mal gucken, wie sie dann aussehen …
Immer wieder mal und mit unterschiedlichen Zeitabständen haben wir einen Aufsteller mit den unterschiedlichsten Variationen an Kaminwurzen im Laden stehen.
Die laufen eigentlich immer ganz gut bei uns und da seit Jahren der Trend zu immer mehr Fleischalternativen geht und gerade wir da schon immer einer der Vorreiter waren, bin ich mal mutig gewesen und habe ein kleines Display an "Veggie Wurzel" in verschiedenen Sorten bestellt. Die Produkte sind vegan auf Sojabasis und geschmacklich eher zum abgewöhnen, aber das stellt jetzt nur die übereinstimmenden Meinungen von Ines und mir dar.
Habt ihr die Produkte schon irgendwo entdeckt und probiert?
In unseren ersten Jahren hatten wir mir einer offenen Kühltruhe voller veganer Alternativen zu Fleischprodukten hier mit so einem Sortiment angefangen. Die Auswahl war für damalige Verhältnisse echt riesig und wir waren die Anlaufstelle für die entsprechende Kundschaft und hatten auch den entsprechenden Bekanntheitsgrad.
Der Markt für derartige Produkte hat sich in den letzten 20 Jahren aber sehr verändert. Es gibt inzwischen sehr viel mehr Produkte von sehr viel mehr Herstellern. Die Zutatenmischungen lesen sich teilweise wie die Rezepturen aus einem Chemielabor, dafür sind die Sachen sowohl geschmacklich als auch hinsichtlich der Konsistenz deutlich näher an Fleisch dran, als es die Produkte vor zwei Jahrzehnten waren. So kann man auch Fleischesser mal dazu bekommen, diese Lebensmittel zu probieren und dabei sogar für lecker zu empfinden.
Wir haben natürlich nie aufgehört, diese Alternativen anzubieten und auch die beiden Hersteller aus unseren Anfängen und der eingangs erwähnten Stolpertruhe (Wheaty und Taifun) führen wir noch – neben vielen anderen Produkten, doch der geringe Platz hat uns immer einen Strich durch die Rechnung gemacht. Inzwischen war es so, dass wir im Vergleich mit anderen Märkten schon lange nicht mehr diese Vorreiterposition hatten. Selbst die großen Discounter haben diese Sortimente für ihre Verhältnisse massiv aufgestockt. Kurz: Unser Sortiment fühlte sich nur noch sehr bescheiden an.
Das konnte ich nicht länger ertragen und wir haben nun in einer etwas umfangreicheren Umräumaktion einen kompletten Regalmeter in unserem großen Kühlregal freigeräumt und nun mehr als volle zwei Meter für diese Produkte. Alternativen für Käse und Wurst, diverse vegane Ausführungen der unterschiedlichsten Molkereiprodukte, Feinkostsalate, Gehacktes und Bratenstücke in allen erdenklichen Ausführungen haben wir nun schön übersichtlich hier stehen. Dabei natürlich Wheaty und Taifun, Rügenwalder, Valess, The Vegetarian Butcher, Eigenmarken und noch viele andere Marken. Ich denke, mit der Auswahl und Präsentation brauchen wir uns definitiv nicht mehr zu verstecken:
Wir haben derzeit (und mal wieder) einen Aufsteller mit unterschiedlichen Alternativen zu Fleisch im Laden stehen. Die Produkte sind aus Getreide und fertige Mischungen für z. B. Frikadellen, "Nuggets", Köttbullar, Hackfleisch (Bolognese) und noch andere Artikel.
Da wir auch Privat gegenüber solchen Sachen immer aufgeschlossen sind, haben wir mal einige der Produkte mitgenommen und zum Abendessen zubereitet. Für das, was es ist, sind die Produkte mehr als nur okay. Ganz ohne eine Sauce (Ketchup, Senf, Tsatsiki, was auch immer …) sind sie etwas dröge, aber definitiv eine gute Alternative, falls es mal herzhaft aber fleischlos sein soll.
Es gibt hinsichtlich Geschmack und Haptik "fleischähnlichere" Produkte fertig aus dem Kühlregal, aber da sind dann oft auch wesentlich weniger einfache Zutaten drin.
Seit einer Weile haben wir "veganen Bacon" im Sortiment. Dünne Streifen aus Gluten, die sich wie Speck braten lassen (sollen). Inzwischen haben wir das Produkt mal selber getestet. Das Ergebnis erinnerte mich eher an Finncrisp-Knäckebrot als an etwas, das ich mir freiwillig noch einmal zum Rührei auf den Teller lege.
Oft belächelt wird, warum vegane/vegetarische Produkte immer Fleisch nachahmen müssen. Nun, damit lassen sich Fleischesser eher mal dazu bewegen, die Alternativen zu kaufen. Bratwurst, Cordon Bleu oder auch Gyros lässt sich eben auf bekannte Art und Weise anrichten. Da hat man mal die Alternative auf dem Teller, ohne sich ansonsten groß umstellen zu müssen. Finde ich absolut verständlich und akzeptabel.
Aber ob man nun aber wirklich alles in vegetarisch nachbauen muss..? Ausgerechnet Frühstücksspeck ist ja nun Fleisch des Fleisches wegen.
Eine Kundin suchte veganes Hack einer bestimmten Marke.
Ines zeigte ihr das Produkt im Regal, die Kundin begann herumzudrucksen: "Ja, das ist schon richtig, aber das, was ich letztes Mal gekauft hatte, war viel günstiger. Das lag da hinten …" Bei diesen Worten zeigte sie zum anderen Ende des Kühlregals, wo die Kiste mit den reduzierten Sachen steht.
"Lag das da in der grünen Kiste?", wollte Ines wissen und die Kundin bejahte. Ines erklärte es ihr: "Dann war das vermutlich wegen eines knappen Mindesthaltbarkeitsdatums reduziert. Dieses hier hält länger, daher auch der normale Preis."
"Dann warte ich, bis das auch wieder in der Kiste ist!"
Ja, das kann sie natürlich tun. Aber das ist natürlich dann immer ein Zufallsfund. Nicht jeder Artikel läuft so schlecht, dass wir mit den Daten in Konflikt kommen und wenn dann mal etwas reduziert ist und in der Kiste landet, sind die Artikel bei uns auch immer sehr schnell abverkauft. Da müsste sie schon das Glück haben, dass der Artikel abläuft und dann noch im richtigen Moment (nämlich im oft sehr engen Zeitfenster zwischen Reduzierung und Verkauf) am richtigen Ort sein, nämlich hier im Laden.
Fundstück von Falk auf einem Becher "Vemondo", einer veganen Joghurtalternative von Lidl: Ein Strichcode mit ein paar Blättern, wie man sie bei veganen / vegetarischen Produkten nun häufiger findet.