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Reduzierte und nicht reduzierte Ware

Eine Kundin suchte veganes Hack einer bestimmten Marke.

Ines zeigte ihr das Produkt im Regal, die Kundin begann herumzudrucksen: "Ja, das ist schon richtig, aber das, was ich letztes Mal gekauft hatte, war viel günstiger. Das lag da hinten …" Bei diesen Worten zeigte sie zum anderen Ende des Kühlregals, wo die Kiste mit den reduzierten Sachen steht.

"Lag das da in der grünen Kiste?", wollte Ines wissen und die Kundin bejahte. Ines erklärte es ihr: "Dann war das vermutlich wegen eines knappen Mindesthaltbarkeitsdatums reduziert. Dieses hier hält länger, daher auch der normale Preis."

"Dann warte ich, bis das auch wieder in der Kiste ist!"

Ja, das kann sie natürlich tun. Aber das ist natürlich dann immer ein Zufallsfund. Nicht jeder Artikel läuft so schlecht, dass wir mit den Daten in Konflikt kommen und wenn dann mal etwas reduziert ist und in der Kiste landet, sind die Artikel bei uns auch immer sehr schnell abverkauft. Da müsste sie schon das Glück haben, dass der Artikel abläuft und dann noch im richtigen Moment (nämlich im oft sehr engen Zeitfenster zwischen Reduzierung und Verkauf) am richtigen Ort sein, nämlich hier im Laden.

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Kommentare

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Flox am :

Die wichtigste Anforderung um das günstige vegane Hack zu bekommen fehlt.

Es muss erstmal ein Paket so nah an das MHD kommen das ihr reduziert.
Den da wird es doch sicher ausreichend Erfahrungswerte geben was sich im Schnitt verkauft und wenn zu viel reduziert werden muss wird das doch auch zeitnah Auswirkung auf die Einkaufsmenge habe, oder?

Panther am :

Selbst machen ist gesünder und spart enorm Geld – bei einem der Produkte mit den höchsten Margen dank billiger verwendeter, gut gestreckter Rohstoffe. Sehen anscheinend viele so, da der wohl gemeinte Artikel eines großen Fleischverarbeiters unabhängig vom konkreten Geschäft meistens mit entsprechendem Aufkleber versehen vorhanden ist.

Raoul am :

Viel Spaß beim einarbeiten der Aromen und der richtigen Verarbeitung des Sojaproteinkonzentrats. Wenn man die Zutatenliste liest, klingt das ja immer ganz einfach. Wer aber mal versucht hat, einen Gemüsepatty zu basteln, wird merken, daß sowas nicht leicht und wohl auch hochverarbeitet ist.

Panther am :

Beim Selbstmachen dürfte man auf manche Dinge (Zutaten zur längeren nicht tiefgefrorenen Haltbarkeit, Füllstoffe, weitreichendes "Fleischaroma", bei der Zubereitung austretender "Fleischsaft" usw.) verzichten können und wollen. Wie auch immer, es gibt unzählige einfach umzusetzende Vorschläge dafür.

Theo am :

Wow. Eben mal geschaut was veganes Hack kostet. 15 Euro pro Kilo ist so der Richtpreis. Seitan Hack kostet 25(!) Euro pro Kilo. Was macht dieses nicht-tierrische Produkt so teuer? Dafür bekomme ich ein täglich massiertes Bio-Rinderhack. Auf Herstellerseite lese ich nur beweislose Behauptungen, hohe Rohstoffpreise, hoher Preisdruck. Das sind alles DInge mit denen die Fleischersatz-Industrie auch zu kämpfen hat. Nur wieso kostet Fleisch weniger als "das Futter" für die Tiere die das Fleisch erzeugen?

Peter am :

Die Bereitschaft der Kunden das zu bezahlen macht das so teuer. Sonst nichts.

wupme am :

Du weißt schon woraus Saitan gemacht wird, und welches Land dass einer der Hauptexportloire ist momentan von einem geisteskranken Diktator angegriffen wird oder?

Raoul am :

Ich schätze, weil es einfacher ist, Fleischreste zu wolfen als zig Zutaten zu einem einigermaßen passabel und vor allem ähnlich schmeckenden Dingsbums zusammenzubauen.

Sebastian am :

Die Antwort dürfte in einer Kombination aus Kosten für Forschung & Entwicklung und einem niedrigeren Preisdruck liegen.

Vegane Fleischersatzprodukte zu entwickeln ist nicht trivial und mit erheblichem Aufwand verbunden, zumal es in diesem Bereich kaum staatliche bzw. staatlich geförderte Forschung gibt. Dazu kommt dann noch der Aufwand für den Bau neuer Produktionsanlagen.

Bei der Fleischproduktion ist hingegen viel Forschung und Optimierung in den letzten Jahrzehnten bereits erfolgt: Es gibt Tierzüchtungen, die extrem auf Effizienz für die Fleischproduktion optimiert sind auch die ganzen Abläufe sind industriell optimiert. Dazu kommt, dass die Anlagen für die Produktion und Verarbeitung oft schon lange in Betrieb und damit abgeschrieben sind.

Als weiterer Faktor dürfte bei Fleischprodukten ein wesentlich größerer Preisdruck entstehen. Der Markt wächst in Deutschland praktisch nicht mehr, so dass sich die Gewinnung bzw. Verteidigung von Marktanteilen praktisch nur noch über den Preis erreichen lässt.

Die vegangen Produkte sind hingegen ein Wachstumsmarkt, d.h. allein durch die steigende Nachfrage kann man als Unternehmen seine Marktanteile vergrößern, so dass man mit höheren Margen kalkulieren kann.

Hinnerk am :

Ist ja auch schwer aus Methylcellulose,sprich Tapetenkleister,Weizenabfallstoffe und in der Regel viel zu viel Salz etwas Fleischähnliches herzustellen

Panther am :

Auch wenn ich diese Produkte kritisch einschätze, aber auch darunter finden sich "solche und solche" in hoher qualitativer Bandbreite.

Neandertaler am :

Wenn es so einfach ist: Machen Sie's!

Das ist einer der Märkte der Zukunft, da liegt das Geld wirklich noch auf der Straße.

Vor ein paar Jahren Ladenhüter für eine Randgruppe, heute selbst aus dem Discounter-Sortiment nicht mehr wegzudenken, und wer weiß, wie es aussieht, wenn Fleisch-Steuer oder Fleisch-Verbot kommen.

Panther am :

"Nur wieso kostet Fleisch weniger als "das Futter" für die Tiere die das Fleisch erzeugen?"

Weil billigste(s) Fleisch(erzeugnisse) in Deutschlkand quasi als geschütztes, unumstößliches Heiligtum einzustufen sind.

Nicht der Andere am :

In manchen Läden könnte man inbesondere am Samstagabend mit einiger Chance auf reduzierte Verfallsware wie eben Hack (unvegan) spekulieren, weil die eben auch dann noch da ist.

Klodeckel am :

In meinem Stamm-Pennymarkt wird am Samstagabend auch bestimmtes Obst und Gemüse zum halben Preis verhökert. Vermutlich die Ware, die man ansonsten am Montag ohnehin entsorgen würde. Nicht unbedingt weil sie dann verdorben ist, sondern um Platz zu schaffen für frischere Ware. Und natürlich die Angebotsware, die bis zum Ende der Angebotswoche noch da ist.
Wer knapp bei Kasse ist und Lust auf einen Samstagabendeinkauf hat, kann hier durchaus ein Schnäppchen machen.

Nicht der Andere am :

Herstellungskosten sind nicht maßgeblich für den Verkaufspreis. Wahrscheinlich ist's so, wie der Gaspreis früher formelhaft an den Ölpreis gekoppelt war.

Vegankunden sind zahlungsbereiter und einkommensstärker als Nichtvegankunden. Außerdem wird ihnen das Substitut als wertvoll(er) angepriesen und verkauft. Wenn dann wie jetzt Nichtveganhack deutlich teurer wird, dann ziehen die Veganhacker "mit", um ihr Veganprodukt weiterin im virtuellen Topsegment zu halten. Die tatsächlichen Rohstoffkosten, deren Verlauf und auch die Herstellungskosten des industriellen Zusammenbappens waren auch vorher schon nicht maßgeblich.

Techniker am :

Bei "veganem Hack" hab ich grad an die zwei Säcke Rasenschnitt gedacht, die ich gestern in meine Biotonne gesteckt habe.

B. Sucher am :

Na super!
Wenn die Ökos dann nächstens wieder "Millionen Tonnen Lebensmittel werden in Deutschland weggeworfen!" herumtöbern sind SIE mit schuld! :'(

nobody0815 am :

> Nur wieso kostet Fleisch weniger als "das Futter" für die Tiere die das Fleisch erzeugen?

Weil der Markt es hergibt!

Andreas am :

Vielleicht hatte die Dame einfach nur sehr wenig Geld zur Verfügung?

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