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Nebeneffekt

Nett: Sich durch einen Lieferdienst das Abendessen in die Firma bringen zu lassen.

Noch netter: Wenn die Botin das erhaltene Geld hier gleich wieder investiert und die Chance nutzt, noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen.

Faule Ebay-Mitglieder

Ebay sollte mal ein System einführen, dass die Handelspartner dazu bringt, Bewertungen schneller oder überhaupt mal abzugeben.

Wer eine Bewertung bekommen hat, sollte sich automatisch in "Bewertungsverzug" befinden. Wenn dann nicht in einer angemessenen Zeit die Gegenbewertung erfolgt, verliert das Mitglied den Punkt wieder oder bekommt sogar automatisch eine negative Beurteilung.

Ich bewerte immer recht schnell, nämlich sobald das Geld oder die Ware da ist, und habe derzeit noch etliche Punkte zu bekommen. Ich habe aber auch irgendwie keinerlei Motivation, die Leute anzuschreiben und um die Bewertungen zu betteln.

Wie kommt man zu einem SPAR-Markt?

Schon viele haben mich in der Vergangenheit gefragt, wie ich überhaupt zu meinem Laden gekommen bin. Nun sollt ihr die Geschichte erfahren, wie es auch ohne Erbe oder Lottogewinn funktionieren kann. Ich habe lange überlegt, wie weit ich für diesen Bericht aushole. Wie weit soll ich in die Vergangenheit zurück, wieviel gebe ich über mich preis? Nun: Ich fange mit meinen Erzählungen kurz vor meiner Berufsausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel an:

Meinen ursprünglichen Wunsch, Bauingenieurswesen oder Architektur zu studieren, verwarf ich noch während der Fachoberschule. Vorher hatte ich schon jahrelang im Supermarkt in der Nachbarschaft gejobbt, habe mich dort vom Einkaufswagenschieber zum Factotum "hochgearbeitet" und hatte irgendwann so viel Gefallen an der Arbeit gefunden, dass ich im Sommer 1994 dort meine Ausbildung begonnen habe. Die Arbeit als solches ist mitunter recht stupide, aber dass es eigentlich nie langweilig wird, sollte dieses Blog schon oft genug bewiesen haben.

Ich hatte eine Mit-Azubine, die eine ganz andere Motivation zeigte: "Ich habe nichts anderes gefunden, darum habe ich das hier gemacht. Ich bekomme nach der Lehre sowieso mindestens zwei Kinder und werde Hausfrau." Prima Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben.

Nach nur zweieinhalb Jahren Lehre und einem dreiviertel Jahr bei meinem Lehrbetrieb (Verbrauchermarkt-Filialist) wechselte ich zum Discounter Plus. Dort verbrachte ich knapp zweieinhalb unbefriedigende Jahre, zuerst als Verkäufer und später als Filialleiter im "eigenen" Markt.
All die Jahre über machte ich mir immer wieder und immer mehr Gedanken darüber, wie eine Selbstständigkeit aussehen könnte und wie ich einen eigenen Markt gestalten würde. Mein ehemaliger Ausbilder hatte das Unternehmen inzwischen ebenfalls verlassen und hat sich mit einem eigenen SPAR-Markt selbstständig gemacht. Wieder einmal sah ich voller Bewunderung zu ihm hinauf und freute mich für ihn. Er hatte das erreicht, wovon ich noch träumte - allerdings ist natürlich anzumerken, dass er etwa 25 Jahre älter ist und einfach mehr Erfahrung und Kapital vorweisen konnte.

Im Oktober 1999 kam ein Herr mit Anzug und Krwatte in meine PLUS-Filiale: "Sind Sie Herr Harste?" Ich bejahte und ging davon aus, dass es mal wieder ein Bezirks- oder Gebietsverkaufsleiter oder jemand von der hauseigenen Revision war, der einen mit einem unfreundlichen Besuch beglückte. "Mein Name ist K. von der Firma SPAR. Einer unserer selbstständigen Einzelhändler, der Herr F., hat mich zu Ihnen geschickt. Wir suchen ja auch immer fähige Kaufleute, die einen eigenen Markt betreiben wollen und er meinte, dass ich mich unbedingt mal bei Ihnen melden sollte."

Was für eine Freude! Von dem Moment an gab es nur noch ein Ziel: Es musste ein passender Laden gefunden werden. Ausreichend groß mit nicht allzuvielen Mitbewerbern in einer akzeptablen Gegend. Idealerweise auch nicht zu teuer. Wir suchten, die Mitarbeiter der SPAR suchten und Ende April im Jahr 2000 bekam ich eines Nachmittags den entscheidenden Anruf: "Wir haben einen Laden für Sie gefunden."
Am selben Tag noch sahen wir uns gemeinsam das Objekt an. Es war ein verlassener "Kaiser's"-Markt. Schmuddelig, dunkel, verbaut und hässlich. Aber zu vermieten. Mir gefiel's. Hier fühlte ich mich sofort wohl, wenngleich viel renoviert werden musste und so sagte ich spontan zu.

Am 30. April war die Schlüsselübergabe. Ich war hier, der Hausverwalter war hier, der Vermieter war hier, ein Kaiser's-Mitarbeiter war hier und zwei Leute unserer SPAR-Großhandlung ebenfalls. Nachdem alle Schlüssel aufgeführt und offiziell übergeben wurden, verschwanden alle und ich blieb alleine hier im Laden stehen.
Das war ein sehr komisches Gefühl. Ich kannte es von den Filialunternehmen so, dass man immer einen Vorgesetzen hatte, der in so einem Fall die Schlüssel verwaltet hat. Diesmal war ich ganz alleine, konnte auf- und zuschließen, wie ich wollte und ein- und ausgehen wann immer mir danach war. Dieser Laden war nun "mein" Laden und am 30. Mai sollte mein SPAR-Markt dort eröffnen.

Dass es geklappt hat, ist kein Geheimnis. Der Weg dorthin war hart, aber wir haben ihn geschafft. Die ersten beiden Mai-Wochen musste ich noch bei PLUS arbeiten, bin in der Mittagspause zum Handwerker kontrollieren und nach Feierabend zum Weiterarbeiten in meinen Laden gefahren.
In der Zwischenzeit mussten viele Dinge geregelt werden: Ich brauchte Personal und eine Gewerbeanmeldung. Handwerker mussten koordiniert und Lieferanten beauftragt werden. Die gesamte Ladengestaltung, das Sortiment und die Platzierungen mussten geplant werden und - ich brauchte Geld. Zum Glück war die Finanzierung kein großes Problem. Für die Bank gab es die komplette Ladeneinrichtung als Sicherungsübereignung, denn eine andere Möglichkeit hatte ich nicht. Woher sollte ich als 27jähriger das Kapital nehmen, um so einen Laden aufzubauen? Die Rentabilitätsberechnungen und die Standortanalyse sahen jedoch gut aus und so hat die Bank ohne Murren und Knurren sämtliche Gelder bewilligt.

Eigentlich keine sehr spektakuläre Geschichte, wenngleich sie mein Leben natürlich abgrundtief verändert hat. Ich bereue den Schritt nicht und bin froh, mein eigener Herr zu sein und mich nicht mit irgendwelchen Vorgesetzten in Form von Verkaufsleitern, Gebietsleitern herumschlagen zu müssen, die mit der Peitsche hinter einem stehen.

...und wir wir den Laden umgebaut haben, erfahrt ihr demnächst ausführlich mit allen Bildern, die währenddessen entstanden sind... :-)

So sympathisch

Werbeanruf einer Krankenkasse oder zumindest eines Dienstleisters, der Krankenkassen vermittelt. Den genauen Namen hatte ich am Telefon nicht verstanden. Eigentlich war's mir auch vollkommen egal, denn ich bin mit meiner jetztigen Krankenversicherung sehr zufrieden und selbst wenn, was ich aber nicht weiß, sie etwas teurer als andere Kassen sein sollte, ist mehr der Mehrpreis wert, mich dort gut aufgehoben zu fühlen.

Ich hab ja nicht gleich die Krankenkasse gewechselt, aber die Dame am Telefon hatte so eine nette Stimme und dazu noch diesen supersympathischen nordbayerischen (könnte sogar die Oberpfälz gewesen sein) Akzent - da konnte ich einfach nicht "nein" sagen und hab mir nun zumindest die Unterlagen schicken lassen.

Männer. :-O

Pizza

Pizza ist bekanntermaßen typisch und ursprünglich italienisch. Vermutlich einer der wichtigsten Exportartikel, gleich neben Pasta und kitschigen Plastikminiaturen venezianischer Gondeln.

Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann ich zuletzt eine Pizza in einem italienischen Restaurant oder direkt in einer Pizzeria gegessen habe...

Es gibt jedenfalls zwei Läden, bei denen ich mir gerne Pizza hole. Der eine ist ein Restaurant mit angegliedertem Imbiss. Die Aufmachung des Ladens ist griechisch, der Name passenderweise "Akropolis", betrieben wird es jedoch von Aramäern. Deren Pizza könnte ich ungelogen täglich essen, ohne dass ich sie irgendwann nicht mehr sehen könnte. (Wochenlang getestet.) Inzwischen kehre ich dort seit knapp 15 Jahren ein und keine andere Pizza ist bislang auch nur annähernd an meine geliebte "Akropizza" herangekommen.

Dann gibt es hier in Bremen noch einen ganz passablen Pizzabringdienst. Ist nicht ganz so gut wie "Akro", aber dafür liefern sie nach Hause. Italiener? Nein. Inder betreiben den Laden, der sich hier gleich um die Ecke befindet und von dem wir uns mindetens einmal im Monat Abendessen hier in die Firma liefern lassen...

Meine beiden Lieblingspizzen werden also von Indern und Aramäern zubereitet. Na, denn... :-)

Nachwuchsplanung

Werbemail einer Handelsplattform:
Sehr geehrter Herr Björn Harste!

Der Frühling naht und mit ihm erwachen endlich auch die Frühlingsgefühle. Es kann also nicht schaden, schon einmal die Nachwuchsplanung in Angriff zu nehmen und an die passende Ausstattung für die Kleinen und ganz Kleinen zu denken.
Nachwuchsplanung? Sind die irre? :-O

Caught In the Act - "You know"

Eben lief hier im POS-Radio von Caught in the Act der Titel "You know". Die ersten Zeilen lauten folgendermaßen:
I love you baby
just look me in the eyes and see
I´ve got to let you know
I think you´re my destiny
[...]
Mein Englisch hat mangels regelmäßiger Nutzung sicherlich schon einige deutlich erkennbare Roststellen, aber "look me in the eyes" klingt für mich einfach nur grausig falsch. Müsste es nicht "look into my eyes" heißen? Sagt man das so? Poetische Ausdrucksweise? Klingt irgendwie, wie 1:1 aus dem Deutschen übersetzt... Aber andererseits haben doch auch zwei (?) Engländer bei C.i.t.A mitgesungen und die müssten es doch wissen..?

Östern

Diesen Reim hat mir kurz vor Ostern 2007 einer meiner Mitarbeiter um die Ohren geschlagen. Damals hatte ich leider die Chance versäumt, ihn hier im Blog zu verewigen. Jetzt aber: Wenn die Glocken läuten in Kirchen und in Klöstern - dann ist Östern.

Narrrrf.

Stress-Frust

hatte ich gerade vor, einen "Rekordversuch" zu starten: Wie lange brauche ich, um hier 11 Paletten Getränke wegzupacken. Immerhin sind das bei uns nicht nur Kistenstapel, die einfach verschoben werden können, sondern ein Großteil der Ware steht in Form von einzelnen Flaschen und Sechserträgern im Regal.

Nach einer guten halben Stunde habe ich die Stoppuhr wieder abgestellt. Spätestens nach jeder zweiten Kiste hat mich jemand angesprochen: "Der Automat nimmt diese Flasche hier nicht an.", "Chef, der Drucker an meiner Kasse funktioniert nicht mehr.", "Können Sie mir sagen, wieviel dies hier kostet?", "Ich komme da oben nicht dran, können sie mir da mal drei Flaschen heruntergeben?", "Ich habe hier gestern ein Handy verloren. Das wurde nicht zufällig gefunden, oder?" und "Wenn ich 50 Osterhasen kaufe, bekomme ich dann Mengenrabatt?"

Dann packe ich eben in einem gemütlichen Tempo weiter. Wenn ich sowieso die Zeit nicht erfasse, brauche ich dabei auch nicht ins Schwitzen zu kommen. :-)

Honig aus Griechenland

Vor einigen Jahren haben mir zwei Stammkunden (ein Paar aus der Nachbarschaft) aus ihrem Urlaub in Griechenland eine Dose voll Honig mitgebracht. Die Dose träft den SPAR-Schriftzug und ist offenbar Handelsmarke der SPAR in Griechenland. Ich hatte mich sehr darüber gefreut und die Dose natürlich auch mit auf meiner ursprünglichen Website in der Kuriositätensammlung untergebracht:



Jahrelang stand die Dose hier in der Firma geschlossen im Küchenschrank. Vor ein paar Tagen, als ich etwas im Schrank suchte, fiel mir auf, dass an der Dose irgendetwas herunterlief. Ich sah sie mir genauer an und bekam erstmal einen Schreikrampf.

Was vergreifen sich die Leute an fremdem Eigentum? :-(


Briefkastenaufkleber

Beim Spaziergang an der Weser [tm] an einem Briefkasten einer Parzelle entdeckt.

Der Aufkleber ist cool. Bräuchte ich noch zu Hause.:-)


Kettenbrief

Ich dachte, wir hätten sogar die Welle der Ketten-E-Mails überstanden, in denen einem im Falle des Nichtweiterverschickens ewiges Pech angedroht wird.

Diese Briefe in "echt" (Auf Papier und mit Briefmarke) und enthaltener Aufforderung, bestimmte Dinge an die eingetragenen Personen zu schicken (Schneeballsystem), habe ich schon sehr lange nicht mehr gesehen. Noch viel erstaunter war ich darüber, dass tatsächlich Leute aus meinem Bekanntenkreis sowas allen Ernstes weiterreichen.

Die Door-Elfriede

Gespräch mit einer Kollegin über den geplanten Türsteher.

Doormen heißen die Leute. Sind jetzt auch in der Innenstadt.

Ganz im Trend. Ohne Englisch kann man nichts mehr benennen.

Ich glaube, das mache ich auch. Als Nebenjob. Find' ich cool. Doorwoman!

Du wirst höchstens eine Door-Elfriede. :-)

Nach mehreren beherzten Schlägen:

...und door ist die Tür, Elfriede.

Aua! Aua!! Aua!!!
(Ich glaube, die Schläge hatte ich verdient. :-) )