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Alte Sodastream-PET-Flaschen

Seit ein paar Jahren haben wir Sodastream in unserem Sortiment. Im Laufe der Zeit haben wir auch ein paar der Geräte verkauft und eigentlich auch immer die Glas- und PET-Flaschen im Regal stehen gehabt, aber schon seit einer Weile nicht mehr. Der Vorrat an CO2-Zylindern steht hinten im Lager in einer Ecke, in der wir auch die Kartons mit einigen Flaschen lagerten. Ich wusste zwar, dass da noch leere Flaschen sind und hätte sie zwischendurch auch mal in den Verkauf bringen können, aber irgendwie drängt bei Non-Food-Artikeln ja normalerweise das MHD nicht und wir hatten wirklich viele wichtigere Dinge auf dem Schirm als ein Produkt, von dem wir alle paar Wochen mal ein Exemplar verkaufen.

Unter unseren Mitarbeiterspinden stand seit Ewigkeiten schon ein Korb mit ein paar Sachen, die wohl irgendein ehemaliger Mitarbeiter bei uns vergessen hat. Nichts Wertvolles, etwas Leergut und drei Sodastream-Flaschen aus Kunststoff. Da sich niemand mehr finden ließ, dem die Sachen gehörten, nahmen wir sie mit nach Hause. Die Flaschen sind zwar nicht für unseren Sprudler nutzbar (wir haben die Glasflaschen), aber um stilles Wasser für unterwegs abzufüllen, sind die Plastikbehälter prima geeignet.

Irgendwann fiel mir auf, dass da eine Art Haltbarkeitsdatum draufsteht. Sie standen wirklich schon jahrelang bei uns herum und zwei der drei Flaschen trugen den Aufdruck, dass man sie nicht nach April 2022 verwenden soll. Die andere Flasche hatte noch ein Jahr länger. Uff, die haben ein MHD?! Okay, klar, bei genauerem Nachdenken hat das auch einen Sinn. Kunststoff altert und immerhin kommt da aus der Gasflasche ja auch einiges an Druck rein. Bevor die einem in der Küche um die Ohren fliegen, lieber nicht mehr benutzen.

Da fiel mir auch unser Vorrat hier in der Firma wieder ein. Auch die tragen / trugen ein Datum: April 2025. Der Bestand, immerhin ein Karton mit zwölf einzelnen Flaschen, fand dann zum Sonderpreis den Weg über den Resttisch. Bei 2 Euro wird sich wohl niemand mehr über die vier Monate beschweren … Autsch.


Abgelaufene FFP2-Masken

Zu den Spitzenzeiten von Corona war die Versorgung mit einfachen medizinischen oder FFP2-Masken teilweise nicht immer einfach. Daraus ergab sich dann, dass wir, um die immens hohe Nachfrage zu decken, immer massenhaft bestellt haben. Was wir bekommen konnten, haben wir mitgenommen.

Nun haben / hatten wir noch eine große Kiste voller 10er-Packungen FFP2-Masken hier im Lager stehen. Ab und zu kaufte mal jemand so eine Schachtel, aber insgesamt ist die Nachfrage deutlich gesunken. Vom Renner mit Versorgungsengpässen mutierten sie zwar nicht zum Ladenhüter, aber die Masken sind definitiv ein Langsamdreher geworden. Was überhaupt niemandem aufgefallen war: Die Dinger haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Logisch irgendwie, schließlich handelt es sich um ein Medizinprodukt, aber so richtig auf dem Schirm hatte das niemand. Wie auch immer: Nun sind sie zum Sonderpreis zu bekommen …


Hirsähh-Bällchen

Bei uns im Chipsregal waren drei Tüten Bio-Hirsebällchen abgelaufen. Dies sogar schon vor inzwischen fünf Monaten. Bei Artikeln, die selten gekauft werden und die man deswegen selten nachbestellt und die man deswegen ebenso selten in der Hand hält, rutscht sowas leider mal durch. Passiert in den besten Läden, andere schreiben es nur nicht öffentlich in ihr Blog.

Mit fünf Monate abgelaufenem Haltbarkeitsdatum wollten wir sie nicht mehr verkaufen, auch nicht mehr zu unserem berühmten symbolischen Preis von 10 Cent. So entschied eine Kollegin, die drei Tüten auf den Tisch im Aufenthaltsraum zu stellen.

Ich war neugierig, öffnete die erste der drei Tüten, probierte eines der Bällchen, spuckte einen Augenblick später die zerkauten Brösel in den Mülleimer und kippte die geöffnete und die beiden anderen Tüten hinterher. Zur ursprünglich wohl so geplanten Geschmacksfreiheit gesellte sich ein übles muffig-ranziges Aroma. Würg!

Wir versuchen wirklich in höchstem Maße, der Verschwendung von Lebensmitteln entgegenzuwirken, aber das sind dann einfach mal die Momente, wo man ein Produkt einfach nicht mehr verwenden kann.

Cyberz auf dem Restetisch

Ich werde mich auch weiterhin auf mein Bauchgefühl verlassen. Wenn ich nächstes Mal irgendwo höre oder lese, dass irgendein komisches Getränk sich zu dem Renner entwickeln wird, ich das Produkt aber ohne diesen Hinweis niemals bestellt hätte, wird auch diese Aussage durch den Anbieter daran nichts ändern. Bei Cybers stand damals ein solcher Text im Vorbestellkatalog und ich hatte mich dann dazu hinreißen lassen, das komplette Display zu bestellen. Es waren letztendlich sogar zwei gewesen.

Wie auch immer – nach einem dreiviertel Jahr haben wir nun die letzten zehn Träger zum Sonderpreis hier auf den Restetisch verfrachtet. Cybers ist also kein cooles Trendgetränk, sondern eher so ein Kryptobier.


Joghurt mit drei Tagen MHD

Eine Kundin rief an und erklärte, dass sie "vor ein paar Tagen" mehrere Becher Joghurt bei uns gekauft hat. Nun würde sie die jedoch gerne einige davon zurückgeben, denn inzwischen haben sie nur noch drei Tage MHD und bis dahin könne sie die auf gar keinen Fall alle essen.

Warum wir die Becher nicht zurückgenommen haben, kann sich vermutlich jeder denken. Wir wissen nicht, wie die gelagert wurden, weshalb wir kühlpflichtige Produkte generell nicht zurücknehmen. Von berechtigten Reklamationen natürlich mal abgesehen.

Mein Mitarbeiter erklärte ihr, dass es ja auch nur ein Mindesthaltbarkeitsdatum ist und sie die Produkte bei korrekter Lagerung auch noch darüber hinaus sorgenfrei konsumieren kann. "Verlassen Sie sich auf Ihre Sinne", sagte er ihr, "Sehen, riechen, schmecken. Wenn der Joghurt noch gut aussieht, gut riecht und auch gut schmeckt, können sie ihn doch bedenkenlos essen."

Eben.

Unser Kundenservice geht ja weit, aber da ist dann auch bei uns mal Schluss.

Pop-Tarts: EX

Zum "Ladenhüter des Jahres" sind sie nicht verkommen, aber verkauft haben wir den gesamten Bestand des Aufstellers nun auch nicht gerade zügig.

Die letzten Packungen laufen im September ab und liegen nun zum Sonderpreis auf dem Restetisch. War ein Versuch, muss ich aber auch nicht wieder haben.

Und die Amis stehen auf das Zeug? Brr …

Schnapszahl-MHD

Anfang 2022 hatten wir von Maisel & Friends einen ganzen Aufsteller mit den "Tasting-Sets" hier im Laden stehen. Ines und ich hatten auch so ein Sixpack mit nach Hause genommen, bei uns im Keller in den Vorratskühlschrank gelegt – und vergessen. Letzteres vor allem deshalb, weil wir nie Lust und Gelegenheit hatten, uns quasi am Stück durch sechs Flaschen Bier, davon fünf mit Alkohol, durchzuprobieren.

Sch… auf das geführte Tasting, dachte ich mir in den letzten Tagen und habe die Flaschen über mehrere Abende verteilt getrunken. Die aufgedruckten Mindesthaltbarkeitsdaten waren längst überschritten, aber das hat dem Bier, sehr kühl und in absoluter Dunkelheit gelagert, überhaupt nicht geschadet. Auf dem Weizen-IPA ergab die gesamte Zahlenkombination rund um das MHD eine schöne Staffelung aus nur drei verschiedenen Ziffern. (Nicht wirklich eine Schnapszahl, aber schmunzeln musste ich dennoch.)


MHD 29.02.2023

Ist das Produkt eigentlich gestern oder schon vorgestern abgelaufen?

Natürlich gibt es auch Februare (seltsam, dieses Wort im Plural zu sehen …) mit einem 29. Tag, nächstes Jahr zum Beispiel wieder. Aber hier gibt es diesmal nur ein großes Fragezeichen – und selbstredend auch die dazugehörige Notiz in diesem Blog.


Letzte Dose weißer Thunfisch

Die letzte der sechs Dosen dieses Thunfischs nähert sich in den nächsten Tagen ihrem Mindesthaltbarkeitsdatum. Zwei Jahre stand sie nun als eine von ursprünglich sechs Dosen bei uns herum. Eine hatte ich zwischendurch mal mit nach Hause genommen, die anderen vier Dosen hatten wir im Laufe der Zeit tatsächlich verkauft.

Diese eine Dose nehme ich nun auch mit nach Hause. Das ist dann einer der Artikel, denen ich keine weitere Chance hier im Regal geben würde – selbst wenn wir den Thunfisch noch nachbestellen könnten. Offenbar lief der nicht nur bei uns nicht so ganz gut …


Auch Crunchips sind "oft länger gut"!

Ich finde die Aktion "Oft länger gut" super. Ob man damit die Verbraucher dazu bekommt, Dinge nicht gleich wegzuwerfen, die sich einem aufgedruckten Datum nähern? Einige vielleicht schon, aber sicherlich nicht alle. Ich kenne Leute, die werfen sogar schon Lebensmittel weg, die sich noch ein paar Tage vor dem MHD befinden. Könnten ja jetzt schon tödlich sein …

Aber vielleicht bringt es den einen oder anderen ja damit zum Nachdenken.


Abgelaufener Netto-Kartoffelsalat (4)

Es ist jetzt über ein Jahr her, dass mir der letzte volle, abgelaufene Netto-Kartoffelsalat hier im Müllsack aufgefallen war, aber ich wühle da ja nun auch nicht dauernd drin herum. Der Pott muss noch oben drauf liegen und ich muss zufällig gerade in die Richtung gucken, um einen Treffer zu laden.

Heute war es mal wieder so weit, aber so richtig zählt der fast nicht. Der Kartoffelsalat-Becher ist nämlich noch halb voll und das Haltbarkeitsdatum (04.08.2021) ist auch noch nicht überschritten. Dafür lag diesmal ein halbvoller Becher Fürstenkrone Brotaufstrich mit Ei daneben. Es bleibt spannend. :-P


Falsches MHD

Wir haben einen Rückruf für ein Produkt bekommen. Der Grund:

"Es wurde z. T. das MHD 32.07.2021 auf die Einzelpackungen aufgedruckt."
Eigentlich ein ganz putziges Malheur, das einen zum Schmunzeln bringen kann. Schade ist nur, dass die Ware vernichtet werden soll / muss. Ich hätte sie ja noch zumindest selber verwertet, wenn wir einen Bestand gehabt hätten. Qualitativ gab es keinen Mangel, aber ich könnte mir vorstellen, dass nun dutzende oder gar hunderte Packungen eines aus mikrobiologischer Sicht einwandfreien Lebensmittels vernichtet werden.

Sowas finde ich immer sehr schade. :-(

Oft länger gut!

Auf vielen Produkten, hier zum Beispiel auf einer Packung "Nordlicht"-Käse von Milram, findet man seit einer Weile den Hinweis "Oft länger gut":



Die Aktion von "Too good to go" soll die Verbraucher dafür sensibilisieren, eben nicht alles direkt wegzuwerfen, nur weil das aktuelle Tagesdatum zufällig irgendwo vor dem auf der Packung aufgedruckten Datum liegt. Die meisten Produkte haben keinen eingebauten Kalender und werden am Tag x schlagartig zur tödlichen Bio-Waffe.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist der Zeitpunkt, bis zu dem die Hersteller für die einwandfreie Qualität ihrer Produkte garantieren. Diese Zeiträume sind entsprechend bemessen. Ist dieses Datum erreicht, passiert erst mal – exakt gar nichts. Bis man etwas merkt, dauert es meistens eine Weile. Dabei funktioniert meine selbstgemachte Faustregel ganz gut: Ist ein Produkt laut Aufdruck "mehrere Wochen" haltbar, kann man das Datum problemlos ein paar Wochen überschreiben. Sind es mehrere Monate, fallen ein paar Monate über dem MHD nicht auf und bei allem, bei dem nur noch eine Jahreszahl steht, merkt man auch nach einem oder zwei weiteren Jahren keinen Unterschied.

Aber selbst dann werden die Sachen nicht gleich schlecht, zumindest stellen sie meistens aus mikrobiologischer Sicht keine Gefahr für den Verbraucher dar. Wenn eine solch gravierende Veränderung aufgetreten ist, merkt man es normalerweise, wenn man sich die Ware ansieht, an ihr riecht oder tatsächlich probiert. Dann bitte sofort in die Tonne. Das ist dann übrigens meistens keine Folge eines überschrittenen Haltbarkeitsdatums, sondern entsteht durch irgendwie geöffnete Behältnissen. Das betrifft dann sowohl angebrochene Verpackungen als auch solche, die beispielsweise eine Beschädigung (Luftzieher) haben.

Da man wirklich nicht für alle Produkte pauschal ein Schema-F liefern kann, bleibt nur der Verweis auf "schauen, riechen, probieren". Auch ohne giftig oder stark gesundheitsgefährlich zu werden, verändern sich viele Produkte einfach im Laufe der Zeit. Was noch "gut" ist, mag da sicherlich auch eine sehr subjektive Empfindung sein. Daher einfach mal ein paar Beispiele quer aus dem Sortiment:

Butter: Kann ranzig werden. (Wirklich ekelig, aber das schmeckt man auch rechtzeitig!)

Schokolade: Kann durch austretendes Fett oder Zucker unansehnlich werden, auch die sensorische Wahrnehmung kann dadurch beeinflusst werden. Solange sie nicht ranzig wird (Nussschokolade), passiert meistens nichts.

Alkoholpralinen: Können austrocknen. Pech gehabt. :-P

Limonade in PET-Flaschen: Die Kohlensäure kann entweichen. Sprudelt dann einfach nicht mehr.

Schokoküsse: Werden im Laufe der Zeit immer zäher.

Speisezutaten, Nüsse: Alles mit Fett kann und wird ranzig werden.

Kekse: Werden härter / pappiger.

Chips: Werden pappiger.


Übrigens: Das Verbrauchsdatum ist gesetzlich sehr viel strenger regelt, diese Produkte dürften nach dem Datum nicht mehr veräußert werden! Aber auch da kann man mit Augenmaß viel sparen. Alle Produkte, die durchgegart (!) werden, sind meistens problemlos verzehrbar. Im schlimmsten Fall versaut einem ein verdorbenes Stück Fleisch das ganze Essen, wenn man plötzlich auf Stücken mit unerwünschtem "Hautgout" herumkaut, aber mehr passiert nicht. Bei zum Direktverzehr vorgesehenen Lebensmittel mit Verbrauchsdatum (z.B. geschnittene Salate, Hackepeter etc.) ist falsche Sparsamkeit übrigens nicht angebracht. Das kann auch immer gutgehen, denn auch diese Dinge haben keine eingebaute Uhr, sicherheitshalber entsorgt man diese Produkte aber spätestens am übernächsten Tag einfach pauschal.


MUSTe ich leider entsorgen …

Die Flasche "MUST", die ich vor über zehn Jahren mal geschenkt bekommen hatte, war leider etwas in Vergessenheit geraten. Trotz des lange abgelaufenen Haltbarkeitsdatums habe ich des Getränk zumindest mal probieren wollen. Mit mäßigem Erfolg, wenngleich ich inzwischen denke, dass die lange Lagerdauer (kühl und dunkel) wenig dazu beigetragen hat, den Genuss zu schmälern.