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Zahlungserinnerung. Ja, aber?!

In meinem E-Mail-Eingang lag eine Mail der Firma, die Mitte Dezember unsere Außenwerbeanlage wieder vollständig gangbar gemacht hatte. Insgesamt belief sich die dafür zu zahlende Summe auf 1144,49 Euro brutto.

Die Mail war nur als "Re:" auf unseren vorhergehenden Mailverkehr verfasst und hieß auch nicht "Zahlungserinnerung" oder gar "Mahnung" und war auch knapp aber dezent formuliert: "Hallo Herr Harste, ich bitte um Zahlung der Rechnung vom 23.12.2024 in Höhe von 1144,49 Euro."

Ich stutzte. Hatte ich die denn noch nicht beglichen? Bei sowas bin ich eigentlich immer sehr schnell. Wenn ich eine Rechnung bekomme, bezahle ich sie quasi sofort oder spätestens am nächsten Arbeitstag wenn sich in dem Moment gerade keine Gelegenheit mehr bietet.

Der Blick in meine Onlinebanking-Software verschaffte Klarheit und so verfasste eine nette Antwort per Mail:

Moin,
ich hatte die Rechnung am 23.12.2024 um 11:37 Uhr via E-Mail bekommen und laut meinem Onlinebanking hatte ich sie am 23.12.2024 um 11:46 Uhr bereits überwiesen. Ich möchte jede Schuld von mir weisen, denn schneller geht es wirklich nicht. :-)
Ich überprüfte natürlich noch, ob IBAN oder möglicherweise auch nur die angegebene Rechnungsnummer falsch gewesen sein könnten, aber da war alles in Ordnung.

Zahlungseingang übersehen. Tzz … Vermutlich hatte seine Buchhaltung nicht im Traum damit gerechnet, dass die Zahlung nicht nur noch am selben Tag des Rechnungsversands, sondern bereits eine Viertelstunde später auf dem Konto landen würde. Da wir bei der selben Bank sind dürfte der Zahlungseingang nämlich innerhalb weniger Augenblicke bereits auf seinem Konto zu finden gewesen sein.

Die letzten Flaschen Teisseire

Nach dem Monin-Teisseire-Monin-Hüh-Hott von Ende 2023 hatten wir wieder die Ware von Monin ins Sortiment aufgenommen. Die Flaschen von Teisseire waren natürlich da und die haben wir langsam parallel zu den Monin-Flaschen aus dem selben Regal abverkauft.

Als die Reste überschaubarer wurden, hatten wir sie auf eines der Regale in der Getränkeabteilung in einen etwas schwerer erreichbareren Bereich gestellt. Da haben sie sich im Laufe der letzten Monate auf einen Rest von gut zwanzig Flaschen verringert – und die stehen nun zum Sonderpreis auf unserem Restetisch.

Damit ist das Kapitel in den nächsten Tagen endgültig beendet.


Der Anzeigen-Rekordhalter

Dieser Typ war übrigens am späteren Abend noch einmal bei uns. Wieder etwas eingesteckt und erfolgreich geflüchtet.

Auch dafür bekommt er natürlich wieder zwei Anzeigen, eine für den Diebstahl, eine für den begangenen Hausfriedensbruch.

Damit ist er mit insgesamt zehn Anzeigen an einem Tag der unangefochtene Rekordhalter hier bei uns. Ich glaube nicht, dass das so schnell jemand überbieten wird – und zugegebenermaßen hoffe ich auch, dass es keiner versuchen möchte. Ist mir alles viel zu aufregend.

Rekursive Maßnahmenerledigung

Wir haben seitens der Großhandlung interne Kontrollmaßnahmen für die einzelnen Märkte. Dabei gibt es einen Prüfkatalog mit 50 einzelnen Punkten quer durch die Abteilungen, es geht um Sauberkeit und auch die vielen notwendigen Dokumentationen, die im Tagesgeschäft anfallen.

Im Rahmen dieser internen Prüfung beanstande Punkte müssen bei Erledigung in einem "Maßnahmenkatalog" genannten Dokument festgehalten werden. Im Klartext: Wann wurde welche Maßnahme eingeleitet, um die beanstandeten Dinge abzustellen.

Bei der letzten Prüfung wurde beanstandet, dass dieser "Maßnahmenkatalog" nach der vorletzten Prüfung von mir nicht gepflegt wurde. Das war die erste Prüfung dieser Art für uns und ich hatte noch nicht auf dem Schirm, dass ich die Dinge nicht nur verbessern sondern diese Verbesserung eben auch protokollieren muss. Ich hatte also nicht die Erledigung der im vergangenen Jahr beanstandeten Punkte dokumentiert. Das Fehlen dieser Dokumentation ist einer der Punkte, die bei Erledigung im Maßnahmenkatalog eingetragen werden müssen. Ihr merkt, es wird rekursiv. Bei mir steht dort nun auf der Seite: "Ich notiere jetzt, dass ich diesen Satz notiert habe. Der Maßnahmenkatalog ist damit offiziell eingeweiht."

Eine bessere Idee hatte ich nicht. :-P

Oh, kein Schmetterling!

Ein Mann kaufte mit seiner kleinen Tochter ein. Das Mädchen war im Kindergartenalter und war im Gesicht recht großflächig geschminkt. Zwei rote Schmetterlingsflügel mit schwarzen Punkten, auf der Stirn zwei Fühler, das war eindeutig. Da ich gerade da in der Ecke am bestellen war, scherzte ich ein wenig mit der Kleinen: "Oh nein, hier hat sich ein Schmetterling in den Laden verflogen."

Papa rief übers Regal: "Das ist doch kein Schmetterling. Das ist ein Marienkäfer!"

Schlimmster Fauxpas ever.

Trauben im Vorbeigehen

Ein Kunde sprach vorhin einen meiner Mitarbeiter an: "Da hat eben einer im Vorbeigehen von den Sachen vor der Tür eine Packung Weintrauben mitgenommen und eingesteckt."

Damit muss man natürlich immer rechnen, wenn man Ware vor seinem Laden platziert, aber es ist wirklich erstaunlich wie sehr dieses "mal eben einstecken" zur Normalität geworden zu sein scheint. Früher waren Ladendiebe aufgeregt, es war für Kinder/Jugendliche eine Mutprobe, der Puls war auf 180, das Adrenalin schwappte förmlich über. Und heute? Zack, im Vorbeigehen mal eben mitgenommen. Völlig normal.

Der Kohlrabi und seine Blätter

Eine Kundin stand in der Gemüseabteilung und rupfte vom ganzen frischen Kohlrabi die Blätter ab. "Was soll das denn werden?", fragte eine Kollegin und die Kunden erklärte ihr, dass sie die für ihre Kaninchen brauchen würde.

Die Frau drohte an, sich über meine Mitarbeiterin beschweren zu wollen, nachdem diese ihr verboten hat, auch nur ein weiteres Blatt von den Kohlrabis abzureißen. Es ist immer lustig, dass ich immer wieder von den unterschiedlichsten Kolleginnen und Kollegen gesagt bekomme, dass sich Leute möglicherweise über sie beschweren werden und ich dann immer denke, nachdem ich die Begründungen gehört habe, dass sie das gerne tun können. Passiert übrigens im Grunde nie.

Zum Kohlrabi: Wer zu Hause die Blätter nicht haben möchte, tut gut daran, diese abzurupfen. Manche Gemüse zehren von ihrem Grün. Blumenkohl beispielsweise bleibt länger frisch, wenn man die Blätter dran lässt. Bei Kohlrabi ist es so dass die Blätter das Wasser aus der Knolle ziehen und sie schneller altern und austrocknen lassen. Aber dennoch hat die Kundin uns damit keinen Gefallen getan. Denn an den Blättern erkennt man eben auch sehr schnell, ob ein Kohlrabi frisch oder alt ist und Kohlrabi ohne Blätter verkauft sich deutlich schlechter als welcher mit Blättern.

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13,83 € für die Elis

Wenn man zu gleichermaßen zu doof ist, den Leergutautomaten zu bedienen und erfolgreich ein paar Tafeln Schokolade zu klauen, dann wird man eben unfreiwillig zum Gespött der Beleg- und auch der Leserschaft. Aber ich freue mich natürlich im Namen der Elis über die Spende.

Heute gibt es den Blogeintrag mal als WhatsApp-Screenshot, nachdem ich das alles in ein paar Worten und mit Foto meiner Mom geschickt hatte. :-)


Smashed Croissant Toast

Das Zeug soll ja der Hype auf Social Media sein (resp. vor allem TikTok) – wurde uns zumindest gesagt. Also hatte ich einfach mal einen Karton vom "Smashed Croissant Toast" bestellt.

Fazit: Ist okay, aber ist auch nicht der Brüller. Aber die ersten Kunden hatten uns gestern, nachdem wir den Artikel im Brotregal platziert hatten, bereits die ersten Päckchen aus den Händen gerissen. Mal gucken, wie sich das entwickelt.

Und? Kennt ihr den Toast? Schon probiert? Ist er die Aufregung wert?


Die ehrliche Antwort

Ein Ladendieb, der auch nur ein paar Kleinigkeiten fernab der üblichen "professionellen" Beutezüge eingesteckt hatte, bat um Entschuldigung, als wir mit ihm hinten im Lager standen. In einem Atemzug ergänzte er noch, dass er nicht mehr genug Geld für die Sachen hatte.

Da bekommt man ja fast schon Mitleid.

Aber auch nur fast. Vor ein paar Jahren hätte ich ihn vielleicht sogar noch ohne Anzeige und weitere Konsequenzen laufen lassen, aber aufgrund der unzähligen Vorfälle, die (nicht nur gefühlt) immer mehr und mehr werden, ist unsere Zündschnur inzwischen verdammt kurz. Wir haben im Laufe der Zeit schon so ziemlich jede Ausrede gehört und haben mittlerweile aus reiner Verzweiflung eine Null-Toleranz-Grenze bei Diebstählen.

Wiedereinräumen von Vento7

Eigentlich waren die beiden Kolleginnen heute Morgen schon ganz fleißig dabei, das in der vergangenen Woche defekte Kühlregalmodul wieder einzuräumen.

Eigentlich. Faktisch haben sie zwischendurch unterbrochen, um das Modul links daneben heute nun auch auszuräumen. Die Techniker kommen wieder und werden vorsichtshalber auch dort eine Abtauung und Reinigung vornehmen. Wenn man schon mal dabei ist, kann man es auch gleich komplett durchziehen …


Was ihm gesagt wurde …

Ein Paar aus Serbien hatte sich bei uns die Taschen vollgeladen und wollte, ohne die Ware zu bezahlen, den Laden verlassen. Weiter als bis zum Ausgang kamen die beiden jedoch nicht, denn dort sprachen wir sie an und forderten sie auf, uns ins Lager zu begleiten. Der Rest verlief wenig spektakulär.

Bemerkenswert ist jedoch, dass der Mann ganz klar die Ansicht vertrat, dass wir ihn ungerechtfertigt festhalten würden und dass er überhaupt nicht die Aufregung versteht. Ihm wurde gesagt, dass man hier in Deutschland kleinere Mengen ausdrücklich ungestraft mitnehmen dürfe und daher sei der ganze Wirbel, den wir da wegen den paar Artikeln veranstalten würden, wohl etwas seltsam.

Ich glaube sogar, dass ihm das gesagt wurde, nur in leicht veränderter Form. Sinngemäß: Wenn man nur kleine Mengen klaut, hat man keine nennenswerten Konsequenzen zu befürchten. Das ist ja nun wirklich so. :-(

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