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Der Kohlrabi und seine Blätter

Eine Kundin stand in der Gemüseabteilung und rupfte vom ganzen frischen Kohlrabi die Blätter ab. "Was soll das denn werden?", fragte eine Kollegin und die Kunden erklärte ihr, dass sie die für ihre Kaninchen brauchen würde.

Die Frau drohte an, sich über meine Mitarbeiterin beschweren zu wollen, nachdem diese ihr verboten hat, auch nur ein weiteres Blatt von den Kohlrabis abzureißen. Es ist immer lustig, dass ich immer wieder von den unterschiedlichsten Kolleginnen und Kollegen gesagt bekomme, dass sich Leute möglicherweise über sie beschweren werden und ich dann immer denke, nachdem ich die Begründungen gehört habe, dass sie das gerne tun können. Passiert übrigens im Grunde nie.

Zum Kohlrabi: Wer zu Hause die Blätter nicht haben möchte, tut gut daran, diese abzurupfen. Manche Gemüse zehren von ihrem Grün. Blumenkohl beispielsweise bleibt länger frisch, wenn man die Blätter dran lässt. Bei Kohlrabi ist es so dass die Blätter das Wasser aus der Knolle ziehen und sie schneller altern und austrocknen lassen. Aber dennoch hat die Kundin uns damit keinen Gefallen getan. Denn an den Blättern erkennt man eben auch sehr schnell, ob ein Kohlrabi frisch oder alt ist und Kohlrabi ohne Blätter verkauft sich deutlich schlechter als welcher mit Blättern.

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Kommentare

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Hendrick am :

Die kommt zu euch und rupft ungefragt einfach die Blätter ab?
Das ist ja schon wirklich - Entschuldigung - kackendreist und frech.

Da ist wohl "oben drin" nicht mehr so viel los...

Klodeckel am :

Direkt Hausverbot erteilen. Solche Kunden braucht kein Mensch!

TOMRA am :

Durfte sie den Kohlrabi bezahlen und hat sie ihn bezahlt?

Das Richtige am :

So unterschiedlich ticken die Händler. Kenne genügend Läden (sowohl inhabergeführte wie auch Regiemärkte), in denen das Kohlrabigrün vor bzw. spätestens nach dem Verräumen vom Personal entfernt (und oft in der üblichen "Haustierbox" abgelegt) wird. Das spart natürlich einiges an Kundengewühl, von Erde & Co verschmutzter Umgebung und "überall" herumfliegendem Grün.

Persönlich finde ich es hingegen traurig, dass in unserer Überflussgesellschaft so wertvolle Lebensmittel wie das Kohlrabigrün entsorgt oder als Haustierfutter degradiert werden – vielen geht es bei aller Jammerei viel zu gut.

Interessehalber: Hat Björn keine Sammelbox, aus der sich Kunden überzähliges Grün mitnehmen können, oder wollte die gute Frau mit ihrem ungefragten Handeln unbedingt "frisches"?

Bremerin am :

Kohlrabiblätter nicht im Laden abrupfen, die sind lecker und gesund! Junge zarte Blätter kleingeschnitten zum Würzen wie Petersilie, als Salat oder Smoothie oder große Blätter wie Spinat verwenden, als Pesto oder füllen wie Weinblätter. Alleine auf chefkoch sind 50 Rezepte nur für Kohlrabiblätter.
Kohlrabiblätter haben einen hohen Vitamin-C- und Magnesiumgehalt, sogar mehr als die Knolle selbst!
Infos und Rezepte auch auf edeka.de oder utopia https://www.edeka.de/ernaehrung/expertenwissen/1000-fragen-1000-antworten/kohlrabiblaetter-essen-wertvolle-inhaltsstoffe.jsp
Außerdem kann man Grillgut einfach in Kohlrabiblätter wickeln und mit Holzspießen fixieren, um Aluminium zu ersetzen oder einzusparen. https://utopia.de/ratgeber/kohlrabiblaetter-so-lecker-lassen-sich-die-blaetter-verwerten_93104/

Chris_aus_B am :

Als vor inzwischen langer Zeit meine Mutter noch Gemüse im Garten anbaute, kamen in den Kohlrabieintopf auch die Blätter mit rein..

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