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Post und Werbung

Wenn es einen Darwin-Award für Kommunikation gäbe, würde ich ihn spontan dem ADAC, diversen Telefonanbietern (vor allem Mobilfunk) und Versicherungen verleihen – und zwar für das spezielle Gebiet Briefpost.

Wenn man als Kunde nämlich regelmäßig mit reinen Werbebriefen zugesch(m)issen wird, geht man irgendwann dazu über, diese ungeöffnet ins Altpapier zu werfen. Beim ADAC und Vodafone sind wir tatsächlich schon so weit, nur die regelmäßigen Lebensversicherungs-Angebote der Ergo landen immer erst nach dem Öffnen im Altpapier. Noch.

Mal gucken, wann das Spielchen zum ersten Mal für Ärger sorgen wird …

Zerquatschte Wünsche

Was bin ich eigentlich für ein Kaufmann, dass ich die Wünsche meiner Kunden nicht kommentarlos erfülle, sondern ihnen "ihre" Produkte auch noch zerquatsche? :-)

Ein Kunde wollte eine kalte Kiste "Haake Beck Pils" aus dem Kühlhaus haben. Ich hatte erst Wochen zuvor mein erstes Haake Beck getrunken und meinte nur zu ihm, ob er ernsthaft Haake Beck haben wolle. "Das schmeckt doch gar nicht", musste ich einfach loswerden. "Du stehst auf Augustiner, was?", witzelte er. Wie Recht er doch hatte. Er nahm dann aber doch das Haake mit, was ja auch vollkommen okay war.

Unmittelbar der nächste Kunde fragte nach "Vitamalz". "Ehrlich?", meinte ich, "Das süße Zeug?" – Er nahm dann zwar auch Vitamalz mit, die andere Hälfte der Kiste füllte er aber mit Veltins Malz, das ich persönlich deutlich besser finde, weil viel süffiger. Weniger süß, weniger schaumig.

Ich kann einfach nicht aus meiner Haut.

Kisten auf dem Fußboden

Schon wieder sind im Lager wie von Geisterhand leere Kisten umgefallen. Ziemlich wahrscheinlich hat (mal wieder) einer der Kartons, die hinter dem Leergut vor der Wand stehen, nachgegeben. Aber vielleicht spukt's hier auch einfach nur ganz klassisch. ;-)


Rückwirkende Krankschreibungen?!

In meinem gesamten privaten Umfeld habe ich noch nie erlebt, dass jemand rückwirkend krankgeschrieben wird. Das ginge angeblich grundsätzlich immer nur ab dem Zeitpunkt, an dem der Arztbesuch stattgefunden hat.

Bei meinen Mitarbeitern erlebe ich jedoch immer wieder, dass die Scheine so ausgefüllt werden, dass das Datum "arbeitsunfähig seit" weiter in der Vergangenheit liegt als "festgestellt am".

Lesen hier Ärzte mit? Gibt es dazu irgendeine Vorgabe oder Empfehlung? Entscheiden Ärzte das nach eigenem Ermessen? Ist das eine finanzielle Sache?

Aus einer Zeit vor dem Blog: Eingeweide

Vor ein paar Tagen hatte ich mich wieder an eine Sache erinnert, die hier in den ersten zwei, maximal drei Jahren meiner Selbstständigkeit passiert war:

Es war ein heißer Sommertag. Unser großer Restmüllbehälter stank fürchterlich (nicht, dass er sonst nach Rosen duften würde, aber das war eben damals noch deutlich krasser…) und war voller Fliegen. Mir fiel eine dicke Plastiktüte auf, die nicht von uns stammte. Ich stieß mit irgendwas Langem dagegen, sie wobbelte hin und her, war offenbar mit irgendwas mehr oder weniger weichem prall gefüllt. Ich bohrte mit der Stange ein Loch in die Tüte – und schon quollen mir eindeutig Gedärme (!) entgegen.

Heute hätte ich wohl nicht weiter reagiert, aber damals, gerade Ende zwanzig, löste das schon eine gewisse Unsicherheit bei mir aus. Waren das wirklich Gedärme? Menschlich? Tierisch? Ich rief die Polizei an und fragte, was ich machen soll. "Wir gucken uns das mal an", bekam ich als Antwort.

Die Polizei kam, wusste aber auch nicht weiter und so tauchte hier nach einer Weile ein Gerichtsmediziner auf, der dann mitten auf dem Hof auf einer ausgebreiteten Folie den schon schwer nach Verwesung riechenden Inhalt der Tüte sortiert und untersucht hat. Die umherstehenden Schaulustigen wurden reihenweise grün im Gesicht, ich stand genau daneben und habe mir die Arbeit des Fachmanns aus der Nähe angesehen. Zum Glück kann ich Gerüche jeder Art relativ gut ertragen, mich bringt übler Gestank nicht so schnell aus der Fassung.

Es stellte sich heraus, dass das Schafsinnereien waren, ein paar Hühnerknochen lagen auch noch mit dabei. "Da hat wohl jemand ein Lamm geschlachtet und nebenbei noch ein halbes Hähnchen gegessen", witzelte der Gerichtsmediziner damals noch. Also alles wieder ordentlich in Folie verschnüren und zurück in die Tonne…

War schon aufregend, das Blog hätte ich damals schon haben müssen. :-)

Aufstellerstraße

Damit die Wand nicht ganz so trostlos aussieht, haben wir da einfach mal sämtliche Aufsteller aus dem Laden als eine lange Straße hintereinander aufgestellt.

Als Dauerlösung taugt das natürlich auch nicht, aber soll ja auch nur für maximal 1,5 Wochen sein. Dennoch werde ich morgen mal Schilder basteln, die auf die momentane Situation hinweisen.


Die Wand neben der Eingangstür

An dieser Stelle hing mal der große Heizkörper, davor befand sich vor Urzeiten mal die Tafel für Kleinanzeigen von Kunde zu Kunde.

In der Zwischenzeit war die Fläche zu einer wilden Plakatwand mutiert, was ich bislang auch geduldet habe. Nun ist damit aber erstmal Schluss, die Wand wird nun in den nächsten Tagen vernünftig aufbereitet, gestrichen und dann kommt da eine große Kork-Pinnwand hin, an der die Leute ihre Zettelchen dann mit Nadeln befestigen dürfen.

(Eine "echte" Pinnwand aus Kork wäre jedenfalls meine favorisierte Lösung. Allerdings weiß ich noch nicht, wie man die Korkplatte(n) gleichzeitig ausreichend an der Wand befestigen kann, sie aber ohne große Mühe ersetzbar bleiben. Vielleicht wird's auch eine andere Lösung geben, da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.)



Hier seht ihr übrigens den Grund, warum wir diese alten Kunstoff-, Fliesen-, PVC-, Wasauchimmer-Beschichtung nicht vollflächig abreißen: Teilweise löst sich der Kleber, teilweise aber eben auch nicht. Entweder geht man da mit Werkzeug und viel Kraft ran oder man spachtelt das alles mit Glättspachtel über, so wie wir es nun hier im vorderen Bereich tatsächlich tun werden.
Aber wozu sollte man sich sonst die Mühe machen, wenn der untere Teil dieser Wand auch zukünftig nicht mehr zu sehen sein wird? Das kostet Zeit und Geld und bringt uns kein Stück weiter.


Wand ohne Regal

Letzter Stand hier im Laden: Das Regal ist weg, die Fläche ist gereinigt und die rot-weiße Zierleiste oben an der Decke ist weg.

Jetzt gucken wir auf irgendwelche uralten und inzwischen total spröden Plastikfliesen, die wir auch nicht entfernen werden. Vielleicht streichen wir sie mit der grünen Farbe über, aber auch das ist eigentlich Zeit- und Materialverschwendung, denn den Bereich wird man auch zukünftig nicht mehr sehen.

Heute kommen keine weiteren Meldungen von mir, ich habe einen privaten Termin und bin mal raus. Mit der Wand geht's morgen weiter.


Personenbeschreibung

Bei einem der hier regelmäßig stattfindenden Testkäufe hat der Testkäufer einen meiner Mitarbeiter wie folgt beschrieben:



Ich wundere mich zwar, dass da nicht einfach nur ein Name stand, denn eigentlich tragen wir alle Westen und Kittel mit aufgesticktem Namen, aber über diese anscheinend sehr detaillierte Personenbeschreibung wundere ich mich zugegebenermaßen noch viel mehr.

An dem Abend waren drei Mitarbeiter hier. "Männlich" passt also auf jeden Fall – aber die restlichen Informationen in der Beschreibung lassen sich beim besten Willen keiner Person so richtig zuordnen.

Nummer eins:
32 Jahre alt, das könnte passen. Er ist aber weder blond noch auch nur annähernd 1,90m groß. Der kann es nicht sein.

Nummer zwei:
Die Größe passt zwar, aber das Alter definitiv nicht. Der gute Mann ist ja schon kurz vorm Rentenalter. ;-)

Nummer drei:
Auch 32 Jahre alt und auch nicht ganz klein – aber für "halblange Haare" reicht seine Frisur nach meinem Verständnis eigentlich nicht. (Wobei ich ja nun auch kein Maßstab für Haarlängen bin…)


Aber immerhin war die Bewertung positiv, da will ich nicht zu hart sein. ;-)