Mit dem heutigen Schreiben einer Handelsagentur ist es amtlich: Da die Marken vom Hanseatischen Chocoladen Kontor GmbH & Co. KG, also vor allem Hachez, ab Ende dieses Jahres nicht mehr direkt hier aus Bremen sondern von einem großen Distributor vertrieben werden, ist das Ende von Hachez damit besiegelt. Damit ist von der alten Firma gar nichts mehr übrig und damit empfinde ich sie endgültig nicht mehr als "typisch bremisch". Ein paar Stadtmusikanten kann man auch auf jedes andere Produkt drucken, darauf kommt es nicht an. Das würde auch Zotter ohne Probleme schaffen.
Natürlich könnte ich die Produkte im Sortiment behalten. Es würde sich technisch nichts ändern – alle paar Wochen käme ein Außendienstler kommen und einen Auftrag aufschreiben, vermutlich mit Gutschrift für beschädigte oder alte Ware, und dann käme die neue Lieferung per Paketdienst und wir würden sie ins Regal packen. Niemand würde etwas merken. Dennoch ist für mich Hachez gestorben. Der Verkauf an den dänischen Konzern Toms vor über zehn Jahren war ein nachvollziehbarer Schritt, aber dass vor drei Jahren die Produktion nach Polen verlagert und nun der gesamte eigene Vertrieb eingestellt wurde, hat nun aus einem alten Original aus Bremen ein beliebig austauschbares Massenprodukt gemacht.
Jetzt nutzen wir das Regal noch für Weihnachtsware und was dann ab Januar passiert, werden wir sehen. Ich würde ja gerne einen weiteren Versuch mit Lindt starten. Auf mehr Fläche, nämlich fast dem kompletten Kopfregal, könnte das beiden Seiten noch mehr Spaß machen und dann kommt vielleicht auch mal der Außendienst regelmäßig vorbei.
Wir haben bei uns im Geschäft schon immer Schokolade und Pralinen von Hachez angeboten. Die Firma gehört inzwischen schon ein paar Jahre länger Toms, die ganze Geschichte ist in der Wikipedia nachzulesen.
Der Verkauf an die Dänen war auch nie ein Problem gewesen. Nur als vor ein paar Jahren die Produktion hier in Bremen eingestellt und nach Polen verlagert wurde, regte sich unter den Kunden ein gewisser Missmut. Ein Boykott der Schokolade, den auch viele Kunden anregten, war jedoch auch nicht sinnvoll, da man damit lediglich die verbliebenen Mitarbeiter hier in Bremen abgestraft und deren Arbeitsplätze gefährdet hätte.
Wenn die Gerüchte stimmen, wird hier zum Ende des Jahres auch der Rest der Firma durch Toms aufgelöst. Einen kleinen Bericht dazu gibt es hier zu lesen, es sind also mehr als nur Gerüchte. Dann gäbe es nur noch den Namen Hachez – nur mit Bremen hat das dann alles nichts mehr zu tun. Eine Firma aus Dänemark, die in Polen produziert und die Ware in Deutschland nur noch von irgendwelchen Handelsagenturen vermarkten lässt. Wie gesagt, das ist das, was mittels Flurfunk in meine Richtung geschwappt war. Ich beteilige mich ungern am Verbreiten von (falschen) Gerüchten, aber glauben würde ich das in diesem Fall.
Solange in Bremen noch die alten Mitarbeiter beschäftigt sind, wird es bei uns im Geschäft die Schokolade von Hachez geben. Wenn auch die letzten Bremer ihren Arbeitsplatz verlieren und Hachez mit Bremen absolut gar nichts mehr zu tun hat, dann fliegt die Marke bei uns aus dem Sortiment. Das ist beschlossene Sache.
Dann werden wir noch einen (allerletzten) Versuch mit Lindt unternehmen. Wenn die sich nicht durch einen kompletten Gondelkopf dazu motivieren lassen, regelmäßige Besuche durch ihren Außendienst hinzubekommen, dann kann ich denen auch nicht mehr helfen.
Die Verpoorten-Pralinen hatten wir übrigens pünktlich zum 30. November reduziert (2 Euro pro Packung) und auf dem Restetisch versenkt. Etwa die Hälfte der restlichen 40 Packungen vom Aufsteller ist davon sogar jetzt noch da.
Es bestätigte sich mal wieder: Mein Gefühl täuscht mich bei sowas nur selten. YFood hatte ich unterschätzt. Davon haben wir nun seit Februar schon 16 Aufsteller (!) plus etwa 400 Flaschen in Einzelkartons verkauft; ansonsten sind die Kunden bei uns eher sehr konservativ und bleiben den bekannten Marken und Produkten treu.
Was die Verpoorten-Pralinen betrifft: Der Außendienst hat sich bis heute nicht gemeldet, aber wir haben die Mengen notiert. Wenn wir jemals wieder etwas aus dem Hause verkaufen sollen, gibt es da erst mal noch was gutzumachen.
Anfang des Jahres hatte uns ein Vertreter die unterschiedlichsten Produkte angeboten, unter anderem diesen Aufsteller mit Verpoorten-Pralinen (inkl. einer kleinen Flasche Eierlikör) in der Sorte Pfirsich-Maracuja. "Das wird der Renner im Sommer."
Ich: "Nee, das läuft bei uns nicht.
"Sie haben auch kein Risiko, wenn was übrig bleibt, tausche ich das wieder um.
Ein Kollege stupste mich an und meinte, dass wir es doch mal versuchen könnten. Immerhin gibt es kein Risiko und das wäre mal eine interessante Bereicherung für unser Sortiment. Ach, komm, scheiß drauf, übergeredet. Und so haben wir Mitte Mai diese Ware bekommen und im Laden untergebracht.
Eine Lage von den beiden haben wir immerhin seit dem verkauft, also zugegebenermaßen kein kompletter Ladenhüter, der Rest läuft aber am 30. November ab. Ob sich der gute Mann von der Agentur von alleine an sein Versprechen erinnert oder ob wir da mal hinterhertelefonieren sollten?
Zum Thema Lindt möchte ich kurz aus dem Beitrag vom 28. Januar zitieren: "Bleibt zu hoffen, dass das mit den Außendienstler-Besuchen oder aber zumindest mit der kontinuierlichen Warenversorgung diesmal dauerhaft funktioniert."
Kurz: Da hat gar nichts funktioniert. Der Vertreter war nicht ein Mal hier. Inzwischen sind die ersten Sachen abgelaufen und wir haben die Chance genutzt, die Fläche jemandem anders anzubieten. Niederegger hat ebenfalls ein hochwertiges Sortiment und ich bin überzeugt davon, dass wir die Ware hier verkaufen können. Die Sachen stehen hier schon in Kartons im Lager und morgen möchte der Außendienstler das Regal bestücken. Ich werde berichten.
Die Lindt-Ware steht hier seit gestern Nachmittag übrigens auch ordentlich im Regal. Der Vertreter hat zwar etwas zu großzügig bestellt, aber zumindest ist die Fläche üppig gefüllt und auch die Anordnung ist der Kollegin meiner Meinung nach ganz gut geglückt.
Bleibt zu hoffen, dass das mit den Außendienstler-Besuchen oder aber zumindest mit der kontinuierlichen Warenversorgung diesmal dauerhaft funktioniert.
Die teuren Ingwerpralinen haben wir nun im Preis reduziert, die Blechdosen sogar ziemlich drastisch. Von den Dosen ist noch nicht eine verkauft worden und bevor uns irgendwann das Haltbarkeitsdatum im Nacken sitzt, haben wir nun die Preise etwas oder auch etwas mehr gesenkt. War ein Versuch, aber offenbar finden sich unter unseren Kunden nicht so viele Ingwer-Freunde. Also lieber ein Ende mit Schrecken als den berühmten Schrecken ohne Ende:
Es geschehen noch Zeichen und Wunder: Nach nur rund sechs Wochen ist nun endlich die Ware von Lindt hier angekommen. Ich war ja schon kurz davor, mir ein neues Sortiment für diese drei Fachböden zu überlegen.
Dann wollen wir uns gleich mal eine Platzierung überlegen …
Bei uns allen ist eine ältere Stammkundin pauschal als "tüdelig" / dement bekannt. Kommt regelmäßig mit dem Leergutautomaten nicht klar, vergisst manchmal was, kommt hin und wieder ohne Maske in den Markt. Eigentlich eine liebe, nette, alte Dame.
Meistens benutzt sie für ihre kleinen Einkäufe einen der von uns zur Verfügung gestellten Einkaufskörbe. Manchmal auch nicht, dann ist es wahlweise die Handtasche oder, wie in diesem Fall, eine Einkaufstasche aus buntem Stoff.
In diese Tasche legte sie ein paar belanglose Waren im Gesamtwert von unter zehn Euro, die sie auch an der Kasse allesamt auspackte. Ebenfalls in der Tasche befand sich ein Leinenbeutel, in den sie hier aus unserem Sortiment während des Einkaufs eine Schachtel Pralinen im Wert von fast acht Euro gelegt hatte. An der Kasse packte sie die gerade erwähnten belanglosen Waren aus, blickte in den inneren Leinenbeutel, ließ die Pralinenschachtel darin, schlug den Stoff um und schob den Beutel tief zurück in die bunte äußere Tasche.
Da die Pralinen mit einem Sicherungsetikett beklebt waren, lösten sie schließlich den Alarm der Warensicherungsanlage aus. Die alte Dame packte daraufhin ziemlich zielstrebig die Pralinen aus der Tasche und lachte den Vorfall mit dem Hinweis auf ihre Vergesslichkeit weg.
Je öfter wir uns das Video angucken, desto sicherer sind wir uns, dass das ein knallharter Diebstahlsversuch war. Und wenn doch nicht? Wie hart geht man mit einer knapp Achtzigjährigen ins Gericht, gerade auch unter der Prämisse, dass sie in einer Einrichtung für betreutes Wohnen lebt und manchmal auch schon mit einer Betreuerin hier für den Einkauf in den Laden kam?
Wir werden es jetzt dabei belassen, aber zukünftig gezielt an der Kasse darauf achten, dass sie auch wirklich keine Waren von uns mehr in ihrer Tasche, äh, "vergisst". So viel Seitenhieb musste noch mal eben sein.
Das SPAR-Kind (mit eigenem "Koordinaten-T-Shirt") ist heute mit Eifer dabei und verteilt an der Kasse Pralinen an alle Kunden und Schoko-Weihnachtsmänner an die Kundenkinder. Mal gucken, ob sie noch bis 14 Uhr durchhält. Spaßfaktor vs. Anstrengung – mal gucken, wer gewinnt.
Am Wochenende wollte ein Typ für knapp 30 Euro Süßwaren, Schokolade, aber auch etwas Eis und Bio-Apfelschorle klauen. Produkte von Anthon Berg, Hachez, GEPA und Alnatura – wenn schon, dann wenigstens anständig.
Gelohnt hat es sich für ihn jedoch nicht, denn die an den Pralinen versteckt angebrachte Warensicherung hat ihm die Klautour vermiest und als er dann flüchten wollte, hat sich ein Kunde von uns, der beruflich bei der Polizei ist, noch auf ihn gestürzt. Saubere Sache.
Als ich den Aufsteller mit Inger-Konfekt bestellt hatte, dachte ich nur, dass das bestimmt mal ein interessanter Artikel für uns wäre. Dass da neben den normalen Packungen auch noch ein Dutzend 500g-Jubiläums-Geschenkdosen (111 Jahre Lühders) auf dem Display stehen, die jeweils 23 Euro (!) kosten (Preisempfehlung sogar 23,50 € und bei Amazon für über 30 Euro entdeckt), war mir wohl entgangen. Sonst hätte ich die Ware nämlich ziemlich sicher gar nicht erst bestellt, denn Pralinen / Konfekt in der Preisklasse halte ich schon für ziemlich speziell.
Also los, liebe Kunden, gönnt euch was Gutes zu Weihnachten.
Unser Zotter-Regal macht gerade eine Wandlung durch. Die Trinkschokoladen und Balleros haben wir seit dem Ende des Onlineshops eigentlich nur noch aus Tradition im Sortiment gehabt. Natürlich haben wir davon auch immer wieder welche verkauft, aber oft kamen wir mit den Haltbarkeitsdaten an die Grenze.
Da immer wieder Kunden nach Lindt-Schokolade fragen, haben wir nun beschlossen, das Regal zu optimieren. Von Zotter behalten wir nur noch die klassischen 70g-Tafeln, auf fünf Fachböden immer noch in erstaunlicher Auswahl, aber die drei Fächer darunter werden wir für eine Auswahl an Schokolade und Pralinen aus dem Hause Lindt zur Verfügung stellen. Schiefgehen kann eigentlich nicht viel, im Gegenteil sogar, denn Lindt tauscht abgelaufene Ware wieder um.
Während wir die restlichen Produkte aus Österreich verkaufen, stehen die Schweizer also quasi schon in den Startlöchern. Jetzt fehlt dazwischen nur noch eine kleine Ecke für Spezialitäten aus Liechtenstein, dann haben wir's.
Im Rahmen der Regaloptimierung hatte ich vor einer Weile beschlossen, "Quality Street" aus dem Sortiment zu verbannen. Eher ein Langsamdreher (gefühlte Wahrheit) und irgendwie "altmodisch" angehaucht und so knickte ich den Strichcode vom Etikett weg.
Seit der letzten Bestellung sind die Packungen aber wieder hier im Regal zu finden. Ausschlaggebend für diese Sinneswandlung war vor allem wohl dieser Einkauf, der mir beim zufälligen Blick auf den Monitor der Videoüberwachungsanlage auffiel. Da hatte jemand gleich vier dieser violetten Packungen auf dem Band liegen. Okay, überredet. Ihr dürft bleiben.