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Die Gutscheinproblematik

Im EDEKA-Universum gibt es eine geradezu unüberschaubare Anzahl an Gutscheinen, Coupons und ähnlichen Belegen. Es gibt natürlich einige allgemein bei der EDEKA gültige Gutscheine, aber selbst diese werden nicht zwingend in allen Märkten akzeptiert – und dann gibt es noch die unzähligen Varianten, die innerhalb einzelner Märkte generiert werden und nur dort gültig sind.

Angefangen beim simplen Leergutbon. Wenn ein Kunde bei einem Markt in Stuttgart sein Leergut abgibt, den Pfandwert aber bei uns ausgezahlt bekommt, ist das für den Kollegen aus Baden-Württemberg zwar erfreulich, für uns dagegen nicht. Mir fehlt das Geld und der Südstaatler freut sich über die Flaschen, die seinen Gewinn aufbessern.

Dass innerhalb einiger reiner Filialunternehmen die Bons in jeder beliebigen Filiale eingelöst werden können, macht die Sache für das Verständnis in den Köpfen der Leute nicht leichter. Aber in welcher Filiale die Flaschen landen und welche das Geld auszahlt, ist für Betriebe wie Aldi (wobei ich da jetzt nichts über die Nord-Süd-Trennung sagen kann), Lidl, Kaufland, Netto (egal ob mit oder ohne Hund), Penny und all die anderen reinen Filialisten vollkommen egal. Das verändert maximal das Ergebnis der einzelnen Filialen, aber unterm Strich bleibt alles in der selben Suppe.

Bei uns ist das natürlich anders. Die selbstständig betriebenen Märkte sind rechtlich und wirtschaftlich voneinander vollkommen unabhängige Unternehmen und auch wenn über allen beispielsweise EDEKA oder REWE steht, so landet eben nicht alles in dem großen Topf mit Bohnensuppe.

Und da kommt jetzt diese fiese Falle an der Kasse. Der Kunde kommt mit einem Beleg an, auf dem irgendwas mit EDEKA steht, das Ding ist möglicherweise sogar durch die zentrale Verwaltung der Artikelnummern im Kassensystem hinterlegt, ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit des Kassierers oder der Kassiererin und schon ist die in einem anderen Markt ausgestellte Gutschrift bei uns gebucht. Der Kunde freut sich, der Chef darf blechen.

Da hilft es nur, immer wieder seine Mitarbeiter/innen zu schulen und die Thematik aufzufrischen. Aber selbst dann rutscht immer mal wieder der eine oder andere Beleg durch. Ich tröste mich dann damit: Der Kunde freut sich und ist zufrieden. Das ist die Hauptsache. :-)

Hungernde Elefanten in Deutschland

Eine Mutter stand mit ihrem kleinen Sohn vor dem Leergutautomaten. Nach Beendigung des Vorgangs bat sie ihn, den Bon in unsere Pfandspendenbox zu werfen.

"Wofür ist das?", wollte der Kleine wissen.

"Damit die Elefanten in Afrika nicht hungern müssen", erklärte Mama.

"Sollte man sich nicht erstmal um die Elefanten in Deutschland kümmern?"

Penny-Pfandbon in der Pfandspendenbox

In unsere Pfandbonspendenbox hat diesmal jemand einen etwas älteren (Februar) Leergutbon vom Discounter an der Ecke geworfen. Den Bon habe ich entsorgt und das Geld aus eigener Tasche aufgestockt. Für 25 Cent lohnte es sich nicht, jemanden loszuschicken und ich wollte selber auch nicht laufen. :-P


5 Euro in der Pfandbonspendenbox

Das 20-Cent-Stück von Anfang Juli wurde nun noch überboten: Jemand hat in den letzten Tagen nämlich einen 5-Euro-Schein in die Box gesteckt. Wirklich unglaublich, wie viel Zuspruch unsere Sammlung für den Kindergarten hier hat. Insgesamt sind auf diese Weise mittlerweile über 1350 Euro (!) zusammengekommen.


Schnelles Spenden

Eine ältere Frau betrat den Laden und ging mit einer Flasche in der Hand zur Leergutannahme. Ich war zufällig gerade in der Nähe der Lagertür beschäftigt und nachdem sie die Flasche in den Automaten gesteckt und den Pfandbon in Empfang genommen hatte, fragte sie mich, ob es eine Möglichkeit bei uns gäbe, den Pfandwert zu spenden. Ich bejahte und verwies auf die Spendenbox rechts neben dem Automaten.

Sie bedankte sich, steckte den Bon rein und verließ den Laden.

Stand gestern: 1009,46 Euro

Mit der letzten Auszählung haben wir mit der Pfandspendenbox übrigens den dreistelligen Bereich verlassen. Seit August letzten Jahres sind inzwischen 1009,46 Euro zusammengekommen und seit gestern liegen auch schon wieder ein paar neue Leergutbons in der Kiste. Das ist wirklich beeindruckend! :-)


Große Bons in der Spendenbox

Seit August 2019 sind in unserer Pfandspendenbox inzwischen schon über 950 Euro (!) für die Kindertagesstätte zusammengekommen. Regelmäßig leeren wir die Kiste aus, um Übergriffe durch allzu lange Finger zu verhindern und staunen doch immer wieder darüber, wie spendabel einige Leute sind. In der letzten Leerung hatten die beiden größten Bons zusammen eine Summe von 10,02 Euro, das ist schon beachtlich. Wir haben von dem Geld persönlich zwar nichts (im Gegenteil sogar, die Leerungen und das Zusammenrechnen der Bons machen schließlich auch Mühe), aber ich freue mich dennoch darüber, diese Solidarität hier im Laden erleben zu können:


REWE-Bon in der Pfandspendenbox

In unsere Pfandspendenbox hatte jemand einen Bon des nächstgelegenen REWE-Marktes geworfen. Das bringt so natürlich erst mal nichts, der Bon hat ja nur im kleinen Kreislauf mit dem ausstellenden Markt einen Wert. Da der Betreiber einen zweifelhaften Ruf hat, den er auch schon bei uns demonstriert hat, warfen wir den Bon nicht einfach weg, sondern gaben ihn einem Kundenkind, um ihn einzulösen. Den Eurozwanzig haben wir dann selber dem Kindergartenprojekt hinzugefügt. Aber dem blöden wollten wir das Geld nicht gönnen. :-P


Gut gemeinte Pfandspende

Eine Frau hatte eine größere Menge Leergut, dabei waren unter anderem auch viele zerdrückte und klebrige Einwegflaschen und Dosen. Dies führte dazu, dass der Automat mehrmals die Annahme abbrach und jeweils einen Bon über die bis dahin aufgelaufene Summe ausdruckte. Diese legte sie säuberlich gestapelt auf die kleine Fensterbank neben dem Automaten.

Am Schluss wandte sie sich an einen Kollegen im Lager, damit dieser ihr die Gebinde, die Traudl komplett verweigert hatte, händisch abnehmen konnte. Die gesammelten Bons ließ sie in dem Moment vor dem Fenster liegen.

Während sie nun mit dem Rücken zum Automaten an der Lagertür wartete, kam ein anderer Kunde daher, der Leergut abgeben wollte. Als er mit allem fertig war, entdeckte er vor den Glasbausteinen die augenscheinlich vergessenen Leergutbons. Da er sie dort nicht einfach liegen lassen wollte, aber den Anstand besaß, sie nicht selber einzustecken, stopfte er die Bons in unsere Pfandspendenbox, drehte sich um und ging. Während er noch in der Nähe der Leergutannahme war, vermisste die Frau schon ihre gesammelten Werke.

Glücklicherweise klärte sich das schnell auf und anhand der auf die Pfandbons aufgedruckten Uhrzeiten ließen sich auch die fälschlicherweise gespendeten Bons schnell wieder aus der Sammlung heraussieben.

Neues Projekt in der Pfandspendenbox

Nach einem Dreivierteljahr haben wir unsere Pfandspendenbox wieder aktiviert. Wer helfen möchte, lässt ab sofort seinen Bon für den Waldorfkindergarten Delmenhorst zurück, der wohl ziemlich dringend einige neue Spielgeräte für das Außengelände gebrauchen kann. Eine DLRG-Ortsgruppe steht auch schon auf der Warteliste für unsere Box, da wird also in der nächsten Zeit wohl noch einiges Gutes geleistet werden können.


Noch jemand voller Vertrauen

Wieder jemand der seinen Bon so in die Pfandspendenbox gesteckt hat, dass ein großer Teil noch aus dem Schlitz guckt. Habe ich das Glück, diese Fälle immer gerade im richtigen Moment zu sehen oder werden andere so hinterlassene Bons schlichtweg gestohlen? (Oder von ehrlichen Kunden vollständig in die Box geschoben?)

Wer weiß das schon …


Das Pfandbon-Angelspiel

Ein dubioser Typ hat versucht, mit Hilfe eines alten Trinkhalms aus einer seiner mitgebrachten Flaschen, Leergutbons aus der Pfandspendenbox zu angeln.

Ist ihm zum Glück nicht gelungen. Aber auf was für Ideen die Leute kommen, um jemanden ein paar Cent zu klauen …