Wie jedes Jahr hat mich der Vorstand der Moschee gefragt, ob ich es erlaube, dass hier im Juni wieder einmal für vier Wochen das Zelt aufgebaut wird. Wieder einmal zögerte ich, zumal wir möglicherweise den Platz für irgendwelche Baumaßnahmen benötigen könnten – andererseits wollte ich kein Spielverderber sein und zumindest letztes Jahr gab es keinen Stress mit den (fremd-)parkenden Autos.
Wenn ich aber schon kostenlos meine Fläche zur Verfügung stelle, habe ich nun endgültig mal eine Ansage bezüglich einer anderen Problematik hier auf dem Hof gemacht:
In der Ecke hinter unserem Container stehen immer junge Männer und rauchen (und spucken dort auch hin und lassen ihren Müll liegen). Da es für viele meiner Mitarbeiter, gerade auch weibliche, unangenehm ist, sich den Weg durch diese Gruppen bahnen zu müssen, möchte ich, dass das generell (!) unterbleibt.
Man versprach mir Besserung.
Sich durch ein Dutzend halbstarker Orientalen drängen zu müssen, welche die Territorialansprüche für unsere Treppe zur Rampe bei sich sehen und entsprechend widerwillig Platz schaffen, pumpt nämlich selbst bei mir jedes Mal das Adrenalin ins Blut.
Nun ist zwar der Fahrradständer weg (das einzelne an der Wand lehnende Rad habe ich jetzt einfach mal übersehen), dafür wird wurde der Hof jetzt von meinen Nachbarn als frei nutzbarer Müllplatz betrachtet:
Nachdem die Leute von der benachbarten Moschee ihre eigene Freifläche nun im Laufe der letzten Jahre durch diverse Anbauten (Überdachter Sitzplatz, eine Gartengerätehaus und eine Art Imbissbude im Zelt) immer weiter verkleinert haben, stand nun seit einer Weile der lange Fahrradständer bei mir auf dem Hof unter dem Aufenthaltsraumfenster.
Anfangs war das nur ein kleiner Ständer, inzwischen sind es mehrere Meter. So wurde unsere Fläche nach und nach immer weiter mitbenutzt. Es gibt zwar bei Immobilien kein Gewohnheitsrecht, aber dennoch habe ich nun darum gebeten, den Ständer woanders unterzubringen. Letztendlich geht dadurch nämlich auch eine Parkmöglichkeit bei uns verloren…
Wenn wir den Notausgang verschieben, brauchen wir darunter auch eine neue Fluchttreppe, da der Höhenunterschied zum Innenhof über einen Meter beträgt.
Dazu kommt nachher der Mitarbeiter eines Metallbauunternehmens, mit dem ich schon seit einigen Jahren zusammenarbeite, damit ich mal ein passendes Angebot bekomme.
Na, sowas aber auch… Ich parke hier auf dem Hof ja normalerweise rechts neben dem Trafohäuschen. Da muss sich irgendwie meine Handbremse gelöst haben, so dass mein Auto ein paar Meter rückwärts gerollt ist. Aber Glück gehabt, dass der weiße Skoda, der hier renitent auf dem Hof parkt und auch unseren schriftlichen Hinweis am Vortag ignoriert hat, nicht getroffen wurde. Das war ganz knapp. Ausparken könnte er so nicht mehr.
Habe in den letzten Wochen mal meine gesamten (vor allem auch privaten) Versicherungen überarbeitet und dabei auch mal meinen dicken "Versicherungen"-Ordner hier im Büro gründlich ausgemistet. Dabei fiel mir noch der Schriftverkehr mit unserer geschäftlichen Haftpflichtversicherung in die Hände. Da war 2001 mal ein schwerer Iso-Rollbehälter von unserer Rampe auf die Motorhaube eines darunter parkenden BMW (hihi, Klischees und so…) von einem der Moscheebesucher gefallen. Die Fallhöhe betrug etwa einen Meter, so ein Container wiegt etwa zwei Zentner. Der Sachschaden belief sich damals auf rund 5000 D-Mark, was von der Versicherung aber anstandslos reguliert wurde.
Oben die Fragen der Gesellschaft, unten unsere Antworten. Ist ja mal ganz interessant, sowas nach rund 15 Jahren mal wieder zu lesen.
Hier beim benachbarten "Kulturverein" gibt es auch einen Imbiss, mit dem die Besucher der Moschee abgefüttert werden. Dass die ihren Kram, vor allem auch benutztes Einweggeschirr, in gelben Säcken sammeln und einfach bei uns dazustellen, finde ich nicht so witzig. Dass die Säcke dort stehen, tut ja erst mal nicht weh. Dass wir aber diejenigen sind, die das ganze Zeugs dann irgendwann 50 Meter an die Straße schleppen, nervt dagegen schon:
Nachdem ich gestern Nachmittag doch noch mal kurz bei der Moschee nachgefragt hatte, wurde das kennzeichenlose Auto umgestellt. Steht jetzt nicht mehr auf meinem Teil des Hofs, sondern in der Einfahrt. Das ist deren Grundstück, dann soll es mir egal sein.
(Das sieht nicht immer so aus. Da der Behälter nun aber eine Woche überfällig und damit mehr als voll war, fiel ringsherum einiges an Material herunter, als der Fahrer das Netz über den Behälter gespannt hat.)
Da der Container mit den entleerten Einweggebinden draußen und nicht überdacht steht, sammelt sich darin das Regenwasser. Dazu kommen die Getränkereste aus den plattgedrückten Flaschen und Dosen. Beim anpicken des Containers floss dieser hochwertige Fruchtsud (von Vaddi noch, Werner-Fans wissen Bescheid) einfach auf den Asphalt.
Bis hier hin war es ja nicht ungewöhnlich:
Aber bei diesem regelrechten Wasserfall, der hinten unter den beiden Drehtüren des Containers herausschwappte, standen wir schon staunend daneben. Wo kommt das ganze Wasser her? Vor allem bei dem Dauerfrost der letzten Tage.
Hinten auf dem Hof stehen die jüngeren ("Heranwachsende"…) Moscheebesucher immer in der Ecke hinter dem großen Container für die Einwegbehälter und Rauchen, produzieren Dreck und lieben es, in einer Tour auf den Boden zu rotzen. E-KEL-HAFT! Bislang haben die Kommunikationsversuche durch uns keinen Erfolg gehabt, dafür sind es auch zu viele verschiedene Besucher.
Also doch irgendwann mal den langersehnten großen Zaun?
Da sich ein paar Leute angewöhnt haben, ihre Autos hier regelmäßig auf dem Hof abzustellen, habe ich mal diese alten Zettel wieder aktiviert. Ich bin eigentlich kein Freund von solchen Maßnahmen, aber wenn die Leute ihren gesunden Menschenverstand nicht benutzen und auch sonst kein Respekt vor fremden Dingen haben, geht es wohl nicht anders…
Die Leute aus der angrenzenden Moschee haben ungefragt auf meinen Teil vom Hof einen kleinen Fahrradständer gestellt, in dem sich ein paar Kinderräder befanden. Ich hatte mal wieder meine Anhängerkupplung angebaut, habe auf dem Hof rückwärts gewendet und die Räder dabei überhaupt nicht bemerkt. Als ich die Einfach hochfahren wollte, hörte ich so ein seltsames kratzendes Geräusch von hinten.
Ein Fahrrad fängt man sich ja auch nicht alle Tage.