Da läuft man nichts Böses ahnend in Delmenhorst durch die Fußgängerzone und dann ist da plötzlich ein leerstehender Laden mit zugeklebten Scheiben. Und genau in Augenhöhe ist in der Beklebung ein Loch, durch das einen Woozle Goozle anguckt. War so zwar (vermutlich) überhaupt nicht geplant, fand ich aber einen lustigen Zufall:
Da kommt man in die Firma und die Zeitungskiste hängt auf halb Acht. Ein Blick unter die Kisten offenbarte, dass eines der vier Räder ab war. Die Holzschrauben waren einfach herausgerissen. Zugegebenermaßen war die Befestigung an der etwas maroden Außenkante auch nicht optimal gewesen, aber eigentlich hatte es gehalten – vier ganze Monate zumindest.
Nun habe ich das Rad etwas weiter nach innen gerückt erneut festgeschraubt. Wenn die Schrauben da wieder rausreißen sollten, werfe ich das Konzept mit den Holzschrauben in die Tonne und werde durch den Boden der Kiste durchbohren und von innen mit Muttern kontern. Aber vorerst klappt es so wieder.
Dass Leute hier im Laufe der Jahre schon immer wieder mal versucht haben, die gespendeten Bons aus der Elepfandspendenbox zu entwenden, berichtete ich hier schon häufiger. Meistens haben sie dann mit irgendwelchen Hilfsmitteln durch den Einwurfschlitz mehr oder weniger erfolgreich in der Box geangelt.
Eine ganz neue Form der Dreistigkeit hat eine komplett fertige Drogenabhängige hier an den Tag gelegt, als sie den Kasten aus Acryl schlichtweg aufgebrochen und dabei nachhaltig beschädigt hat. Wir haben zwar die Daten von der Frau, aber wo nichts zu holen ist, ist nichts zu holen und so bleiben wir auf dem Schaden sitzen.
(Aber immerhin hat sie keinen der Pfandbons bekommen, ein kleiner Trost …)
Wir werden mal versuchen, das abgebrochene Stück mit Sekundenkleber wieder zu fixieren. Vielleicht funktioniert es ja, das wäre schön. Langfristig werden wir aber wohl eine neue Lösung brauchen. Mir schwebt eine Konstruktion vor, bei der die Bons direkt durch ein Rohr aus dem Sicht- und Zugriffsbereich der Leute befördert werden. Vielleicht fällt mir ja eine sinnvolle Möglichkeit ein, das umzusetzen …
Na, mich. Du guck mal, da steht "Alufolie" auf der Packung.
Ja, und, meinst du, das stimmt?
Weiß nicht. Das Bild sieht ja schon ein bisschen danach aus.
Die drucken doch allen Kram da auf die Packungen. Guck mal lieber nach.
Die ist aber überall zu, da kann man nicht reingucken.
Mann, du Döspaddel, mach das auf und guck nach.
Gute Idee. Hier ist auch eine kleine Lasche, auf der "hier öffnen" steht.
Halt! Damit wirst du in die Irre geleitet. Lass dir von den großen Aluminiumkonzernen niemals etwas vorschreiben. Öffne sie so, wie du es am besten kannst!
Du, guck mal, da ist wirklich Alufolie drin.
Tatsächlich. Na, dann leg die am besten wieder ins Regal zu den Kartoffelchips.
Heute wurde mal wieder der große Container geleert, in dem wir hier auf dem Hof die angenommenen Einwegflaschen und Dosen sammeln. Inzwischen haben wir wirklich viel Routine dabei und auch die Fahrer des Entsorgungsunternehmens kommen allesamt ganz gut mit der Situation hier in der Seitenstraße zurecht. Es ist eng, klappt aber eigentlich immer ganz gut. Normalerweise rufen die Fahrer eben kurz hier an, wir kommen dann raus und rücken die Absperrhütchen und ggf. den Anhänger zur Seite und sorgen so dafür, dass der LKW problemlos rückwärts hier auf den Hof kommt.
Diesmal kam kein Anruf. Ich wurde auf den Lastwagen nur deshalb aufmerksam, weil ich den schrillen Piepton des rückwärts fahrenden Fahrzeugs gehört habe. Ines und ich schnappten uns unsere Jacken und gingen raus. Da stand der LKW bereits in der Einfahrt, der Fahrer etwas belämmert daneben. Da hatte es mit der Kurve beim Einschwenken in die Einfahrt nicht ganz gepasst.
Polizei anrufen, die haben den Vorfall aufgenommen und die Halterin des Autos informiert. Eine Kundin von uns, die bei dem Anblick doch erstaunlich gefasst blieb. Aber letztendlich ist es ja auch nur ein materieller Schaden an einem Gebrauchsgegenstand, den die Versicherung unseres Entsorgungsunternehmens regeln wird.
Nachdem ein Ladendieb (von den Kollegen erwischt, es folgten Anzeige und Hausverbot …) diese fünf Tafeln Lindt-Schokolade stehlen wollte und diese dazu im wahrsten Sinne des Wortes in seine Taschen gestopft hatte, stehen wir mit der demolierten Ware da. Die Schokolade selber hat zwar nichts abbekommen, aber zumindest das goldene Papier ist bei einigen Tafeln deutlich sichtbar geknickt und teilweise eingerissen.
Am Dienstag Abend hatte eine Kollegin in einem Regal hinter anderer Ware diese geöffnete Packung Hacksteaks aus dem Frischfleisch-Kühlregal gefunden. Das Verbrauchsdatum war inzwischen einige Tage überschritten, die muss da also seit wenigstens dem 7. Februar schon gelegen haben. Da sich das Regal in unmittelbarer Nähe zu den großen Kühlregalen befindet und es dort allgemein recht kühl ist, gab es noch kein Problem mit schlechten Gerüchen. Nur die Farbe der Hacksteaks, die eigentlich aus frischem Hackfleisch bestehen, sah schon nicht mehr so gut aus. So viel dazu.
Es bleibt mal wieder ein großes Fragezeichen im Kopf hängen: Von den ursprünglich vier Hacksteaks fehlt eines. Wurde es gestohlen? Wer steckt sich sowas denn lose in die Tasche? Oder hat jemand das rohe Fleisch direkt hier im Laden aufgegessen? Leider ließ sich nicht herausfinden, wer dafür verantwortlich und was da überhaupt genau passiert war, da die Speicherdauer unserer Videoanlage dafür zu kurz ist. Kopfschüttelnd verbleibe ich …
Wenn und wie dieses Loch in der Größe einer Zweieuromünze in dem erst wenige Wochen alten Anstrich im Leergutraum entstanden ist, wissen wir nicht, aber es ist da. Sehr ärgerlich und leider ließ sich auch mit Hilfe der Videoaufzeichnung nichts mehr nachvollziehen. Die Stelle ist darauf zwar zu sehen, aber eben schon mindestens 78 Stunden alt und daher ist nicht mehr zu sehen, wie sie dort hingekommen ist. Da werden wir uns demnächst mal aufraffen und eine Winzmenge Farbe anmischen und nachbessern.
Es war Mitte November. Ich wollte von der Firma nach Hause radeln und hatte gerade die ersten 1,5 km hinter mir, als es unter mir laut krachte und ich mit einem Ruck nach hinten rutschte. Zum Glück habe ich mir weder das Sattelrohr (resp. den Rest der Sattelstütze) von unten in den Schritt gehauen, noch hatte ich überhaupt die Kontrolle über mein Fahrrad verloren. Ich hielt mich noch am Lenker fest, hing mit dem Hinterteil über dem Gepäckträger und schaffte es, das Rad sicher zum Stehen zu bringen. Wohl dem, der geübter Fahrer ist.
Mein Sattel lag 15 Meter hinter mir auf dem Weg und ich guckte auf die Reste, der abgebrochenen Sattelstütze. Die sind zwar aufgrund der hohen Beanspruchungen eines der Verschleißteile am Fahrrad, aber dass meine so weit am Ende war, hatte ich nicht annähernd auf dem Schirm. Es gab auch keine einen Bruch ankündigenden vorhergehenden Knack- oder Knarz-Geräusche. Peng und ab!
Ines hatte dann Mitleid und hat mich mit dem Auto eingesammelt. Ansonsten wäre ich auch die verbliebenen 12 Kilometer auch im Wiegetritt nach Hause gekommen. Wäre zwar etwas mühsamer gewesen, aber das hätte mal ganz neue Muskeln in den Beinen gefordert.
Das neue Telefon an der Kasse hatte immerhin rund drei Jahre schadlos überstanden. Nun meldeten sich die Kollegen zu Wort, dass der Hörer gebrochen sei.
Ich hinterfrag's nicht mehr …
(Ließ sich zum Glück mit Sekundenkleber wieder flicken.)
Am Vortag waren die beiden Käfer auf dem Aufsteller mit der Osterware noch heile. Leider ist auf der Videoaufzeichnung nicht zu erkennen, wer das wann gemacht hat. Denjenigen hätte ich mir dann gerne bei seinem nächsten Besuch hier im Markt gekrallt und die beiden Schokokäfer bezahlen lassen. Vollidiot.
Ein Kunde hatte zwei Packungen Monozellen (D) gekauft und erst zu Hause nach dem Auspacken festgestellt, dass es die falsche Größe ist. Eine Packung war noch geschlossen, die andere hatte er irgendwie mit Tesafilm rekonstruiert und zugeklebt. Sie war aber dennoch deutlich sichtbar beschädigt und vermutlich würde kein Kunde diese Packung freiwillig zum vollen Preis kaufen.
Das sagten wir auch dem Mann, boten aber an, zumindest die unbeschädigte Packung zurückzunehmen. Er war nicht ganz glücklich darüber ("Was soll ich denn jetzt mit den Batterien..?"), aber schien zumindest Verständnis für unsere Situation zu haben.
Ich hasse sowas. Das sind die Momente, in denen man eigentlich nur verlieren kann. Nimmt man die Ware nicht zurück, ist man der unfreundliche Buhmann und lebt keinen Kundenservice. Nimmt man die Ware zurück, kann man sie eigentlich nur noch mit Preisabschlag verkaufen und ärgert sich dann über sich selber.
(Es gibt auch noch eine dritte Option: Natürlich hätte man auch dem Kunden den Kaufpreis bereits mit Abschlag zurückgeben können, aber das wäre wieder mit irgendwelchen Erklärungen verbunden gewesen.)
Am Morgen standen in einem Gang unserer Drogerieabteilung mehrere Rollen, acht Stück insgesamt, ordentlich aufgestapelt auf einem Haufen. Die Folie der Verpackung lag daneben.
Spontan hatte ich einen Kollegen aus der Spätschicht in Verdacht. Es hätte ihm ähnlich gesehen, zwar noch Chaos zu machen, aber das dann nur rudimentär wieder wegzuräumen. Da haben wir morgens schon ganz andere Merkwürdigkeiten im Laden vorgefunden.
Aber diesmal war er unschuldig. Eine Kundin hatte sich eine Packung Toilettenpapier aus dem Regal gegriffen und nur Augenblicke später war die Packung aus unbekannten Gründen komplett aufgerissen. Statt die Rollen auf dem Boden liegen zu lassen, hatte sie die dann zumindest noch aufgestapelt. Sehr schön. Andere Leute hätten den Papierrollen noch einen wütenden Fußtritt verpasst. Heutzutage muss man ja mit allem rechnen …