In letzter Zeit trudelten ständig Werbe-SMS auf meinem Handy ein. Vor allem von Base mit irgendwelchen Angeboten, die ich direkt hier in Bremen im Base-Shop käuflich erwerben könnte.
Also rief ich gestern Abend bei der E-Plus-Kundenhotline an und erkundigte mich, ob man irgendetwas dagegen machen kann.
Antwort der freundlichen Mitarbeiterin: "Klar, gar kein Problem. Ich deaktiviere das für sie. Schönen Abend wünsche ich noch."
Hier im Blog war es in letzter Zeit sehr ruhig. Ich bekenne mich schuldig und verspreche, dass hier demnächst wieder mehr los ist, aber ich habe auch eine gute Ausrede: Mein Privatleben war in den letzten Wochen und Monaten umso turbulenter und seit vier Tagen weilt das für mich wichtigste Menschlein auf diesem Planeten unter uns.
Erstaunlich und für mich eine völlig neue Erfahrung, wie die Kleine es schafft, die Zeit und alles andere um einen herum zur absoluten Nebensache zu degradieren.
Mal gucken, wann ich ihr das Pfandsystem erklären kann.
Am Wochenende, also vor allem am Sonntag, im Büro zu arbeiten, hat einen großen Vorteil: Man kann vollkommen ungestört vor sich hin muddeln und dadurch aufgrund fehlender Konzentrationsunterbrechungen deutlich produktiver sein, als es während der Öffnungszeiten jemals möglich wäre.
Der große Nachteil ist, dass niemals jemand anders zu erreichen ist, falls einem z.B. organisatorische oder buchhalterische Dinge auffallen, die Handlungbedarf erfordern. Da brennt es einem bei dringenden Angelegenheiten unter den Nägeln und man kann nichts machen…
Habe am Wochenende meinen Ordner mit sämtlichen Zeugnissen (von der ersten Klasse bis zu meinen letzten eigenen Arbeitszeugnissen) durchgeblättert. Dabei fiel mir auch wieder das Zeugnis auf, das ich bei meinem Ausscheiden bei "Plus" bekommen habe. Ob aus Unachtsamkeit oder sogar Mutwillen – das Zeugnis war eine miese Note Vier. Hätte mir egal sein können, seit dem bin ich selbstständig und werde mich mit diesen Zeugnissen vermutlich auch nie wieder irgendwo bewerben müssen – aber sowas kratzt ja auch am Ego. Also formulierte ich damals folgendes Schreiben:
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 31. Mai 2000 wurde mir das beiliegende Zeugnis ausgestellt.
Ich bin überzeugt davon, daß ich in meiner Tätigkeit als Filialleiter meine Aufgaben besser erledigt habe, als es dieses Zeugnis Dritten gegenüber vermuten läßt.
Ich habe einige Stellen im Zeugnis mit Ziffern markiert und nehme im folgenden dazu Stellung:
1. "Er verfügt über Fachkenntnisse."
Ich verfüge sogar über "sehr gute" Fachkenntnisse, wie Ihnen ein Blick in meine IHK-Prüfungsunterlagen oder auch ein Vergleich mit gleichgestellten Kollegen bestätigen wird.
2. "...erledigte Herr Harste mit Sorgfalt..."
Da ich stets sorgfältig arbeite, erwarte ich auch an dieser Stelle eine Verbesserung.
3. "...alle Arbeiten zu unserer Zufriedenheit aus."
Diese Phrase ist eine schlechte Note "vier". Dafür, daß ich die Stundenleistung meiner Filiale innerhalb eines Jahres deutlich erhöht habe, erwarte ich mindestens ein "...stets zu unserer vollen..."
4. "...Vorgesetzten und Mitarbeitern waren einwandfrei."
Ich bin mit meinen Kollegen immer freundlich und relativ selbstlos (z.B. wenn es um Urlaub und freie Tage ging!) umgegangen. Daher war mein Verhalten "stets" einwandfrei!
5. Kein Wort des Bedauerns!
Mein letzter direkter Vorgesetzter, Herr B., äußerte in meiner Gegenwart sein Bedauern über meine Kündigung und fragte, ob ich es wirklich ernst meinte. Dieses Bedauern dürfen Sie auch gerne im Zeugnis festhalten.
Bitte senden Sie mir ein überarbeitetes Zeugnis zu.
Die korrigierte Fassung kam unverzüglich und ohne weitere Diskussion.
Mit Arbeitszeugnissen gehe ich heute übrigens mittlerweile selber relativ lax um. Wenn einer meiner Mitarbeiter irgendetwas in seinem Zeugnis speziell formuliert haben möchte, setzte ich das auch ohne Wenn und Aber um.
Seit ich vom Arbeitsgericht schon mehrmals dazu verurteilt wurde, unehrlichen Mitarbeitern neben einer prächtigen Abfindung auch noch ein gutes, wohlwollendes Zeugsnis auszustellen, weiß ich, dass sie das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt wurden.
Hab mir von diesem Bild mal einige Exemplare auf A4 ausgedruckt und an Kunden und Mitarbeiter verteilt. Schön, wie viele Leute ich in den letzten zehn Minuten damit zum lachen bekommen habe.
Der Maya-Kalender endet in Wirklichkeit wohl doch im Frühjahr 2013 – wir werden alle erfrieren.
Am Wochenende einen Artikel ausprobiert, den wir hier seit 13 Jahren verkaufen, den ich aber bis dato selber noch nie verwendet habe. "Formvorderschinken aus der Dose". Hier ein Foto aus unserer privaten Küche. brrrr
Aufdruck auf dem Karton meiner Proxxon-Fräse. Für mich klingt das mit ziemlicher Sicherheit so, als wenn sich der Hersteller schon häufiger für die Preise rechtfertigen müsste. "Geiz ist Geil" hat seine Spuren hinterlassen und sich als Produzent Vorwürfe machen lassen zu müssen, weil die Produkte so "teuer" sind, ist bestimmt auf Dauer frustrierend. Zumindest klingt für mich der Frust durch, anders kann ich mir nicht erklären, dass jemand auf seine Produkte diese Zeilen druckt:
Wer hier schon eine Weile mitliest, hat mein Theater mit den Maklern bei der Suche nach meiner Halle mitbekommen. Ähnliches setzt sich gerade bei der aktuellen Suche nach einem (Wohn-)Haus fort. Ist der Immobilienmarkt so heiß, dass man es sich tatsächlich erlauben kann, zahlungskräftige Kaufinteressenten wie Bittsteller zu behandeln?
Nein, die Mütze ist nicht festgetackert und auch nicht mit Sekundenkleber am rechten Ohr befestigt. Die Kopfbedeckung hält mit einem kleinen Gummiband und die Leckerlis waren für den Kater einfach interessanter als das Ding am Kopf.
Warum ich das mache, weiß ich nicht, aber ich beobachte die Entwicklung vieler Dinge, die eigentlich schon erledigt sind. Zum Beispiel das leere Grundstück, dessen Kauf ich irgendwann mal während meiner Hallensuche ebenfalls in Erwägung gezogen hatte.
Der Makler hatte sich trotz mehrfacher Kontaktversuche meinerseits nie wieder bei mir gemeldet. Offenbar hatte man einen Käufer und somit war ich uninteressant geworden. Meine frustrierte Mail blieb natürlich ebenfalls unbeantwortet, aber dass er daraufhin nicht mehr mit mir reden wollte, war zu erwarten.
Mein Interesse an der Scholle war vor gut einem Jahr doch ziemlich groß und weil es fast unmittelbar an einer Strecke liegt, die ich sowieso öfter befahre, treibt mich die Neugierde alle paar Monate mal dazu, 200 Meter Umweg zu fahren und dort vorbeizusehen und zu gucken, was denn der neue Eigentümer dort treibt.
Sollte es tatsächlich einen neuen Besitzer geben, was ich dem kontaktscheuen Makler nicht gönnen würde, hat der es jedenfalls nicht sonderlich eilig, mit dem Gewerbegrundstück irgendetwas anzufangen: Bislang passierte dort nämlich schlicht und einfach gar nichts.