Es war zwar jetzt eine Weile Ruhe, aber vor ein paar Tagen hat sich tatsächlich mal wieder ein Außendienstler dieser Firma hier in den Laden verlaufen und wollte mir einen Werbeplatz auf einem dieser Sportplakat-Sammelsurien verkaufen.
In den letzten Tagen hatte ich mit mehreren Leuten die Diskussion darüber, ob ich am Eingang einen Hinweis auf die Öffnungszeiten rund um die Osterfeiertage anbringe. Meine Entscheidung fiel dagegen aus, denn:
1. Haben wir rund um Corona schon etliche Hinweise dort hängen. (Übrigens nicht das Familienausflug-Plakat. Den Blogeintrag hatte ich verfasst, nachdem ich die Dinger ausgedruckt hatte, war dann aber letztendlich selber auch der Meinung, dass das irgendwie nicht nett rüberkommt.)
2. Karfreitag, Sonntag sowieso und Ostermontag sind gesetzlich geregelte Tage, über die man nicht weiter diskutieren muss.
3. An den Tagen, an denen wir geöffnet haben, gelten die normalen Zeiten. Verkürzte Öffnungszeiten gibt es bei uns immer nur an Heiligabend und Silvester.
Dieses Schild, das seit ein paar Tagen in mehreren Versionen und Abwandlungen durch die Medien geistert, habe ich nun auch mal ausgedruckt und hier aufgehängt. Insgesamt geht es hier mit den Familienbesuchen und ich kann auch verstehen, dass man nicht immer sein Kind irgendwo unterbringen oder allein zu Hause lassen kann. Manche verwechseln nach wie vor einen Supermarkt mit einem Kinderspielplatz und vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere von diesen Leuten auf diese Weise an ein paar aktuelle Spielregeln.
An unserer Eingangstür prangen nun gleich drei Plakate mit Hinweisen auf den zu haltenden Abstand zu anderen Mitmenschen und einigen weiteren Sicherheitsmaßnahmen. Der Hinweis, dass zwingend Einkaufswagen zu verwenden sind, hängt zwar auch, aber mir graut davor, das hier konsequent umzusetzen. (Endlose Diskussionen mit Leuten, die nur mal eben Zigaretten holen wollen …)
Noch geht es hier im Großen und Ganzen ja auch noch mit den Abständen untereinander und bei uns hier in Bremen ist es auch noch keine behördliche Auflage, Einkaufswagen verwenden zu müssen – aber was nicht ist, kann ja noch kommen …
Diesen Ausdruck habe ich eben hier im Markt an einigen Stellen aufgehängt. Sind zwar alles Hinweise, die ohnehin seit Tagen immer wieder (in den Medien) kommuniziert werden, aber vielleicht sensibilisiert dieser Hinweis noch den einen oder anderen Kunden zusätzlich.
Der Kollege, der dieses Preisschild mit dem SPAR-Logo mitten im Laden am für uns neuen Scotch-Ale aufgehängt hat, will vermutlich auch die Welt brennen sehen.
Nicht nur an den Türen das Haupteingangs, sondern auch in den Plakatrahmen und an anderen Stellen im Markt haben wir nun haufenweise A3-Plakate verteilt, die auf den am 1. 2. Dezember startenden EDEKALENDER hinweisen. Ich will einfach nicht riskieren, dass auch nur ein Kunde davon nichts mitbekommt.
Das offizielle Werbematerial der EDEKA für den EDEKALENDER.
Mit den Plakaten werde ich hier mal den Laden zupflastern, damit diese grandiose Werbemaßnahme auch tatsächlich von keinem meiner Kunden übersehen werden kann. Es wäre zu schade, wenn nur eine Handvoll Leute diesen Kalender hier im Laden für sich entdecken und die Gewinne dann letztendlich immer wieder nur an die gleichen Leute verteilt werden. (Für den Fall gäbe es natürlich die Möglichkeit für mich, die ganze Aktion hier im Markt abzubrechen.)
Heute drucken wir alle Schilder und Plakate aus. Während meiner Ausbildung Mitte der 90er haben wir Preisschilder mit der Hand geschrieben. In meinem Ausbildungsbetrieb hatten wir dazu ein paar Sätze mit unterschiedlich dicken und verschiedenfarbigen Plakatstiften im Büro.
Ich hatte damals irgendwann mittendrin ein Schild für Blutorangen schreiben müssen. Da ich ich bin, habe ich nicht wie immer die Schrift mit schwarzer Farbe und den Preis mit roter Farbe auf den Karton gebracht, sondern eine winzige Variation eingebaut: Das "Blut" von den Blutorangen war auf diesem Schild auch rot.
Unsere Abteilungsverantwortliche (damals schon kurz vorm Rentenalter) hat entsetzt aufgeschrien, als sie das gesehen hatte. Und weil mein Entwurf ihr viel zu gruselig war und ihrer Meinung nach die Kunden verschreckt hätte, musste ich sofort ein neues Schild malen. Pöh, langweilige Spießer. Aber als Azubi hält man ja den Ball flach.
Und heute hätte ich dann für das Wort "Blut" nicht nur eine andere Farbe, sondern direkt auch noch eine andere, viel passendere Schriftart eingebaut.
Die beiden unterer Scheiben unserer Eingangstüren sind für Plakate freigegeben. Meistens klappt das auch ganz gut, aber es gibt ja leider auch Leute, die dazu keinen guten Klebestreifen benutzen, sondern billigstes Klebeband, bei denen sich die Klebefläche vom Trägermaterial löst und dann solche Spuren hinterlässt …
Den Hinweis "keine Aushänge aufkleben" übersehen die Leute auf unserer Pinnwand-Anleitung ganz gerne. Oder sie beziehen das tatsächlich nur auf die Korkplatte und nicht auf den Rest der Wand drumherum. Aber selbst wenn nicht, sollte es einem doch schon der gesunde Menschenverstand sagen, dass man nicht einfach etwas auf fremde, gestrichene Wände klebt. Die Thematik hatten wir ja hier schon einmal.
In Findorff ist die Wand (Regalrückseite) neben dem Leergutautomaten seit rund 12 Jahren schon Dauer-Plakatwand. Nun hatte die Kollegin mal fast sämtliche Plakate entfernt und schon tauchte ein längst vergessenes Relikt von früher auf.
Ich weiß leider nicht mehr, ob die Tannen schon vorher auf den Blechen klebten, oder ob die durch uns mal irgendwann angebracht wurden. Auf den Bildern vom Laden, aus dem der Großteil der Einrichtung in Findorff stammt, sind die Tannen jedenfalls nirgends zu sehen.
In den nächsten Tagen klebt da ohnehin wieder alles voll …
Kollege Gregor plant und veranstaltet leidenschaftlich gerne englischsprachige Pubquiz(ze), unter anderem im benachbarten Gastfeld. Als Testgelände für seine Quizfragen muss oft genug das Kollegium hier in der Firma herhalten, wobei ich regelmäßig bei Sport- und Kulturfragen verrecke, dafür in den Kategorien Technik und Naturwissenschaften auch selber schon einige interessante Fragen beigetragen habe.
Wer mitquizzen möchte, ist am Dienstag im Gastfeld herzlich willkommen. Die Teilnahme kostet nichts, aber fairerweise setzt man sich da nicht hin, ohne das eine oder andere Getränk zu ordern.
Inspiriert ist der Quizname übrigens von Douglas Adams, das Plakat ist nicht nur zufällig so gestaltet wie ein entsprechendes Buchcover und das Foto von Gregors Chili-Gesichtsausdruck war vor zwölf Jahren hier im Blog zu sehen.