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Warnhinweis für Wegwerfplastik ab Juli 2021

Nicht nur auf dem Burger-King-Becher, sondern inzwischen auch auf anderen Produkten ist mir der Kunststoff-Hinweis mit der toten Schildkröte aufgefallen. So zum Beispiel auch auf den Reinigungstüchern unserer Eigenmarke.

Ich gebe zu, dass ich die Einführung dieses Labels überhaupt nicht mitbekommen hatte. Corona hat an allen Ecken und Enden gefordert, da war alles andere für mich nur nebensächlich. Aber diese Bildungslücke habe ich nun auch geschlossen. Wenn ihr das auch tun wollt, könnt ihr hier alles beim BMU nachlesen: Warnhinweis für Wegwerfplastik ab Juli 2021


Energiemarktdreck

Irgendein Stromversorger-Vergleichs-, Otimierungs- oder was weiß denn ich für ein Laden versucht seit Wochen schon immer wieder, bei mir durchzukommen. Die Nummer ist bei Tellows mit "8" bewertet ("sehr unseriös, nicht annehmen") und bei mir in der Fritzbox natürlich schon längst in der Sperrliste drin.

Dennoch wird teilweise mehrmals täglich versucht, bei uns durchzukommen. Da sitzt vermutlich niemand und wählt sich die Finger wund, das geht völlig automatisch. Mir egal, denen egal. Aber dennoch ist das irgendwie Ressourcenverschwendung. Die Spammer scheinen genug Geld zu haben, sonst würde sich das alles wohl nicht lohnen … Aber das, was die gestern geliefert haben, ist echt mal hartnäckig:


Wieder 1000 Euro an REA e. V.

Insgesamt haben wir im Laufe des vergangenen Jahres mit der Elepfandspendenbox nun schon über 3000 Euro zusammenbekommen. Im Juli gab es die letzte Überweisung, jetzt habe ich noch einmal 1000 Euro an REA e. V. gesendet. Trööt.


Festgeklemmt im LgAtm

Als die Retter am Einsatzort eintrafen, entdeckten sie den Mitarbeiter im hinteren Bereich der Pfandgutautomaten. Dort klemmte er mit einem Bein zwischen zwei Förderbändern fest, wie ein Polizeisprecher sagte.
Ich habe so viele Fragen …

(Vor allem würde ich das Gerät gerne mal sehen. Die üblichen Anlagen bieten für derartige Unfälle eigentlich kein Potential. Es gibt aber natürlich unzählige Erweiterungsmöglichkeiten, vor allem auch für Getränkekisten. Die werden mit den kuriosesten Konstruktionen teilweise in andere Ebenen bewegt, um dann durch das gesamte Gebäude gefahren werden zu können.)

13,78 € in der Ele-Box

Die vier höchsten Bons der heutigen Leerung ergaben zusammen 13,78 Euro. Das ist ein stattliches Ergebnis. Natürlich sind das keine besonders hohen Summen, wobei die Definition von "hoch" natürlich auch immer sehr unterschiedlich zu bewerten ist, aber es ist nicht wenig Geld.

Vor allem, wenn man den Hintergrund bedenkt: Sein Leergut zu sammeln, zum Laden zu tragen, den Automaten zu füttern und dann den Bon in die Box zu stecken ist eine andere Sache, als mit ein paar Münzen oder sogar bargeldlos zu spenden. Daher für diese vier (und alle anderen, die sich daran beteiligen) von mir ein großes Dankeschön von Herzen.


Rapper und Labelowner

Eine Agentur hat mich angeschrieben und mir die Produkte von "Rapper und Labelowner" Xatar angeboten, zwei unterschiedliche Tiefkühl-Fertiggerichte. Xawas? Erstmal googeln.

Es brauchte nicht lange für ein paar Erkenntnisse. Während mein Boykott der Capital-Bra-Produkte eher persönlich war, weil ich den Typen als Person einfach nur unsympathisch finde, musste ich bei "Xatar" erst mal recherchieren, wer oder was das überhaupt ist. Ein Schwerkrimineller, der zum Beispiel den Überfall auf einen Geldtransporter mit Beute im siebenstelligen Bereich lapidar als "Scheiße bauen" bezeichnet. Seine "Kunst" spielt in einer Liga mit dem Hauptstadt-Büstenhalter, die Zielgruppe dürfte also etwa die gleiche sein.

Ich beantworte die E-Mail nicht einmal, die Anfrage kommt mir fast schon wie eine Frechheit vor. Erstaunlich, dass die ansonsten so überkorrekte EDEKA diese Produkte überhaupt in der Warenwirtschaft hinterlegt hat. Ich würde mich von den Köftes und Falafeln von diesem "Hip-Hop-Star" (sic!) jedenfalls ganz weit distanzieren, statt so eine Person auch noch zu hofieren.

Jetzt wird's politisch: Can YOU Fix Climate Change?

An dieser Stelle hat Politik eigentlich nichts zu suchen. Eigentlich deshalb, weil unser Problem viel zu wichtig ist, um nicht auf jeden Fall darauf aufmerksam zu machen. Es betrifft uns alle und die Generationen nach uns noch viel mehr – unser Planet geht nämlich gerade komplett den Bach runter. Meine Rolle an dieser Stelle: Ich liebe diesen Planeten und vor allem meine Tochter und ich möchte, dass sie eine Zukunft bekommt, in der sie sich nicht Naturkatastrophen stellen und ums Überleben kämpfen muss. Es geht, klar, um den Klimawandel. Menschengemacht und eine reelle Gefahr. Wer denkt, dass es ja "nur" ein Grad wärmer geworden ist und ein Grad ja ganz bestimmt gar nichts ändert, soll das gleiche Argument mal jemandem mit 41 Grad Fieber ins Gesicht sagen. Im Idealfall hat derjenige dann nämlich schon sein Testament geschrieben.

Im neuesten Video vom großartigen "Kurzgesagt"-Kanal (Englisch / Deutsch) wird erklärt, wie man den Klimawandel stoppen könnte und warum dieser Prozess so unglaublich schwierig ist. Es ist nicht damit getan, nicht mehr zu fliegen, kein Fleisch mehr zu essen, nur noch mit dem Fahrrad zu fahren oder in seinem Haus keine Klimaanlage mehr zu betreiben. Es ist ein Anfang, aber es ist wesentlich komplexer und nur wenn jeder einzelne auf diesem Planeten seinen Lebensstil ändert, lässt sich etwas bewirken. Da aber jeder einzelne seinen Lebensstil nicht ändert, weil er nämlich entweder auf den gewohnten Luxus nicht verzichten möchte oder den noch nicht vorhandenen Luxus irgendwann haben möchte, sind die Regierungen gefragt. Deutschland ist mit nur 2% Anteil am globalen jährlichen CO2-Ausstoß (2019) nur ein kleines Licht, aber dennoch nicht unbedeutend. Unsere Regierung könnte einen Anfang machen und woanders entsprechende Überzeugungsarbeit leisten, sich zumindest darum bemühen.


Ausgegrabene alte Ferrero-Retoure

Auf weniger Fläche ist es nicht unbedingt einfach, Ordnung zu halten. Der Platznot ist geschuldet, dass wir Dinge oft in Kisten und auf Rollbehältern zusammenstapeln. Ein Opfer sind diverse Oster-Artikel von Ferrero, die seit Frühjahr 2020 hier im Lager stehen. (Die Ware von diesen beiden Aufstellern.) Eigentlich hätten die zurückgeschickt werden müssen und dann hätten wir eine Gutschrift bekommen. Eigentlich. Dummerweise war einem Kollegen beim Senden der Mengen ein kleiner Fehler passiert, den ich ihm nicht übelgenommen hatte. "Kein Problem, wir lassen die Sachen hier stehen und schicken die nächstes Jahr einfach weg.", sagte ich noch zu ihm. Bei den Pralinen (Rocher, Küsschen, Mon Cheri) gibt es da durchaus mal Abweichungen bei den Verpackungen, aber die großen und ganz großen Ü-Eier sind jedes Jahr gleich und die hätten wir im Folgejahr auf jeden Fall mit wegschicken können.

Hätte, hätte, Fahrradkette und wenn die beiden blauen Kisten mit der Ware nicht in einer Ecke neben unseren Festzeltgarnituren unter diversem Leergut in Vergessenheit geraten wären, hätte man die Ware vielleicht ja auch wie im Vorjahr fest vorgenommen im Jahre 2021 nach dem Osterfest … ähm, lassen wir das. Der Zug ist abgefahren und im nächsten Jahr gibt es das Konzept mit den Retouren in der Form nicht mehr. Also: Pech gehabt. Die Pralinen gingen in die Tonne und die ganzen Eier haben wir immerhin noch ausgepackt, für die Spielzeuge (vor allem Mascha & der Bär) finden wir Abnehmer.



Trotz des Ärgers musste ich aber lachen: Der Korb mit den "geschälten" Ü-Eiern sieht aus der Entfernung aus, als hätte dort jemand Orangen und Zitronen eingepackt. :-D


Werbung für Seminare

Seit ein paar Jahren trudelt hier immer wieder mal Werbung für irgendwelche Seminare ein, die mir von einer großen Anwaltskanzlei mit Ablegern im gesamten Bundesgebiet in unregelmäßigen Abständen nach wie vor angeboten werden.

Die Post von denen landet inzwischen ungeöffnet im Altpapier. Sollten die mir jemals was Wichtiges schicken wollen, sind sie hoffentlich schlau genug, die Sendung eingeschrieben zuzustellen. :-P

Maske, nur mit Maske!

Der Hinweis an unserer Schranke hängt dort unverändert. Seit einer Weile gilt diese Regelegung bei uns uneingeschränkt. Im Klartext heißt das, dass jeder, der diesen Laden betritt, eine Maske aufzusetzen hat – befreiende Atteste akzeptieren wir nicht. Selbst wir arbeiten hier stundenlang schwer mit Mund-Nasen-Schutz und so wird wohl jeder in der Lage sein, ein paar Minuten für einen Einkauf ohne nennenswerte körperliche Belastung so ein Ding umzubinden, ohne gleich daran zu ersticken.
Das gab anfangs ein paar lange Gesichter, inzwischen funktioniert es aber ganz gut.

Interessant ist jedoch, dass es immer auf die gleiche Diskussion hinausläuft. "Wo steht das?", bekommen wir regelmäßig als Frage zu hören, wenn wir Leute bitten, einen MNS umzubinden. "Vorne am Eingang." – "Das steht da nicht." – "Doch, da steht, dass hier der Zutritt nur mit Maske gestattet ist. Ausnahmen werden da nicht erwähnt."

Bin froh, wenn der ganze Zirkus irgendwann wieder vorbei ist. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Erschossen wegen Coronaregeln

Was für kranke Leute es gibt:

In Rheinland-Pfalz verweigerte ein Tankstellen-Mitarbeiter einem Mann ohne Maske den Bierkauf. Der kam mit Mundschutz zurück – und schoss laut Staatsanwaltschaft dem 20-Jährigen mit einem Revolver in den Kopf.

Der 49-Jährige hätte die Zeit zwischen den beiden Besuchen in der Tankstelle dazu nutzen sollen, genauer abzuwägen, ob das kurzfristige Dampfablassen die nächsten Jahrzehnte bis zum Ende seiner Tage (hoffentlich!) hinter Gittern wert ist. Ich hätte das ja anders entschieden – aber andere Menschen, andere Prioritäten.

Dololo

Das hier ist Dololo. Dololo ist eine kleine Figur von Goebel Porzellan aus der Elephant-Produktlinie, die nach einem echten Elefanten-Waisenkind benannt wurde. (Ihr müsst die Figur als solche nicht mögen, aber darum geht es mir hier gar nicht.) Zu jedem echten Vorbild der keramischen "Artgenossen" hat Firma Goebel eine Patenschaft übernommen. Dabei geht das Geld direkt an REA e. V., mit denen wir auch zusammenarbeiten, die die Spenden an den David Sheldrick Trust weiterleiten.



Der echte Dololo ist inzwischen 4,5 Jahre alt und lebt derzeit in Ithumba im Tsavo-East-Nationalpark. Dort ist er mit anderen jungen Elefanten in einer Einheit, in der sie auf das Leben in der Natur vorbereitet werden, eine der letzten Stationen ihrer Reise unter der unmittelbaren Obhut des DST.

Vielen Elefantenwaisen geht es nicht gut, wenn sie aufgefunden werden. Dololo war jedoch in einem unglaublich erbärmlichen Zustand. Dass er überhaupt überlebt hat, gleicht einem Wunder. Er steckte in nassem Matsch, aus dem er sich völlig entkräftet nicht mehr aus eigener Kraft befreien konnte und hielt nur noch seinen Rüssel wie einen Schnorchel aus dem Wasser. Selbst sein Gesicht war bei seinem Auffinden bereits zu großen Teilen im schmutzigen Matsch versunken, was in der Folge zu schweren Entzündungen an seinen Augen geführt hatte. Sein allgemeiner Zustand war sehr kritisch und der kleine Elefantenbulle rang lange Zeit mit dem Leben.

Dololos Geschichte könnt ihr hier nachlesen (oder hier auf Deutsch), dazu gibt es über seine Rettung und wie es danach weiterging, gibt es ein Video vom DST:



Wenn ihr diesen faszinierenden Tieren, von denen es täglich weniger gibt, helfen wollt, könnt ihr das mit einer Spende an REA (Spendenmöglichkeiten findet ihr auf der Website) oder auch direkt an den David Sheldrick Wildlife Trust tun. Oder, wenn ihr hier in der Gegend seid, werft euer Leergut erst in unseren Automaten und anschließend den Bon in unsere Spendendose, mit der bis jetzt insgesamt knapp 2800 Euro zusammengekommen sind. Ich gebe mein Wort darauf, dass wirklich jeder Cent (und noch darüber hinaus unsere eigenen Spenden natürlich) von mir weitergeleitet wird.

Hennessy

Eine ältere Stammkundin kam in den Laden und erklärte meiner Mitarbeiterin an der Kasse, dass sie "vor einer halben Stunde" beim Einkauf wohl die Flasche Hennessy Cognac vergessen habe. Sie hätte die Flasche bezahlt, aber nicht mitgenommen. Da meine Mitarbeiterin von nichts wusste, was schon erstaunlich war, denn immerhin saß sie die ganze Zeit an der Kasse, guckten wir uns mal die Aufzeichnung der Videoanlage der vergangenen Stunde im Schnelldurchlauf an. Die Kundin war nirgends zu sehen, hätte aber auch in der schnellen Wiedergabe für einen zur Identifizierung ausreichend langen Moment auftauchen müssen.

Während wir suchten, wiederholte die alte Dame mehrfach, dass es ja auch egal wäre und sie besser hätte aufpassen müssen und dass sie den Verlust der 30 Euro schon verschmerzen würde. Genauso oft sagte ich ihr, dass sie erst einmal abwarten soll, bis die Sache geklärt ist. Eine Flasche verschwindet ja nicht einfach.

Auf dem Video tauchte die Kundin jedoch nicht auf. Aber dass Leute ein miserables Zeitgefühl bei sowas haben, und "vor zehn Minuten" auch durchaus über zwei Stunden waren, haben wir schon häufiger erlebt. Also dehnte ich die Suche noch um eine weitere Stunde aus – nichts.

Also versuchte ich es anders und suchte bei uns im Warenwirtschaftssystem, wann wir heute "Hennessy" verkauft hatten. Laut System exakt gar nicht. Ich erklärte dies der Kundin und wollte sie beruhigen. Denn wenn der nicht gebucht war, musste sie ihn auch nicht bezahlen und damit war, wenn sie ihn nicht mitgenommen hat, alles in Ordnung. Sie begann wieder damit, dass es jetzt ja auch egal wäre und sie den Verlust schon ertragen könne.

So nicht. Ich wollte das herausfinden und versuchte es über die restlichen Waren, die sie eingekauft haben wollte. Die Frau erinnerte sich an Mozzarella. Quer durch alle Sorten hatten wir bis dahin sechs Stück an diesem Tag verkauft. Aber keiner der dazugehörigen Bons passte zu der Kundin, die nur Mozzarella, Milch und Hennessy gekauft haben wollte. "Sind Sie sicher, dass sie vorhin hier bei uns waren?", versuchte ich es mal ganz direkt. Irgendwelche Zufälle gab es immer mal, aber jemanden nicht auf dem Video zu sehen und auch nicht den beschriebenen Einkauf in der Warenwirtschaft zu finden, ist schon ziemlich eindeutig. Auf meine Frage reagierte sie unfreundlich beleidigt. Natürlich war sie da und sie hatte extra den guten Cognac kaufen wollen, um ihn zu verschenken. Das müsste die Frau an der Kasse doch wissen, die hatte doch die Vitrine aufgeschlossen und die Flasche herausgegeben.

Ich löse auf: Wir haben seit zwei Jahren Hennessy gar nicht mehr im Sortiment. (Daran hatte ich im Eifer des Gefechts überhaupt nicht mehr gedacht. Ist ja nun auch kein Artikel, den man täglich in den Händen hat.)

Erbost verließ die Frau den Laden und grämte sich erneut darüber, 30 Euro verloren zu haben. Morgen wird sie davon vermutlich nicht mehr so viel wissen. :-(

Hohe Pfandbons in der Spendenbox

Wow! Wow!! Wow!!! Was für hohe Summen die Leute diesmal in die Spendenbox neben unseren Leergutautomaten gesteckt haben. Bis fünf Euro ist gar nicht mal so selten, aber Bons über sieben Euro gab es noch nicht so oft. In dieser Leerung waren es mal eben 20 Euro mit fünf eingeworfenen Pfandbons. Ich bin begeistert.