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Full House auf dem Hof

Dort, wo der schwarze Transporter irgendeines Moscheebesuchers steht, ist eigentlich mein Parkplatz. Eigentlich besteht die Anweisung, dass die Fläche freizuhalten ist und wenn dort jetzt mein Auto stünde und ich damit schnell vom Hof müsste, wäre das ausgesprochen ärgerlich.

Da mein geliebtes Zweirad unten im Keller steht, tangiert mich das möglicherweise bevorstehende Ausparkchaos in diesem Fall allerdings nur ausgesprochen peripher. :-)


Echtes Dönerfleisch

Meine Nachbarn haben mal wieder ihren Grill angeworfen. Diesmal auf der anderen Seite des Hofes in ihrem Unterstand, so dass nicht alles in mein Büro zog. Erstaunt sah ich diesmal, dass sie dort keinen Grillrost verwendet haben, sondern dass der Grill eine Vorrichtung für einen Drehspieß hat.

Richtig Hunger hatte ich zwar nicht, aber das angebotene Fleisch roch so gut, dass ich nicht ablehnen konnte, als mich die älteren vom Moschee-Vorstand an der Rampe stehend ansprachen. Hier gab es keine Hackfleischmatsche vom TK-Spieß, sondern echtes Hammelfleisch, saftig und würzig. Ich stehe zwar mehr auf Gyros, aber das war schon lecker:

(Es ist mehr als nur Hunger stillen, es ist Grillen!)


Bye, bye, Elster

"Unserer" Elster ging es augenscheinlich von Woche zu Woche besser. Immer wieder (und bis heute noch) stell(t)en wir Futter hin und vor einer Weile waren es sogar zwei Elstern. Der ehemals struppig aussehende Vogel war von dem neuen Gefährten kaum noch zu unterscheiden; offenbar tat unsere Versorgung mit Wasser und Nahrung und der relativ geschützte Bereich hier zwischen den Gebäuden dem Tier ganz gut.

Seit einer Weile sind beide Elstern nicht mehr zu sehen gewesen.

Macht's gut, ihr beiden Rabenvögel, von denen wir zumindest einen im Laufe mehrerer Monate regelrecht ins Herz geschlossen hatten …


Braunschweiger-Weihnachtsmarkt-Werbung

Der Braunschweiger Weihnachtsmarkt gilt als einer der schönsten und stimmungsvollsten in ganz Deutschland und zieht jedes Jahr hunderttausende Besucher an – wenngleich nur etwa die Hälfte des Marktes hier bei uns in der Innenstadt. Was jedoch die Braunschweiger veranlasst, hier Werbung für ihren, zwei Autostunden von Bremen entfernten Weihnachtsmarkt zu machen, wissen wohl nur die daran Beteiligten … :-O


Vollgerotzter Hinterhof

Vor allem freitagsnachmittags tummeln sich häufiger Gruppen von Heranwachsenden hier auf dem Hof, die wohl zu einer Einrichtung hier in der Nachbarschaft gehören oder diese zumindest besuchen. Damit sie von den wichtigen Leuten dort nicht beim offiziell nicht erlaubten Rauchen gesehen werden, stellen sie sich oft in die Ecke hinter unserem großen Container für die Einweggebinde. So weit, so unproblematisch.

Richtig unangenehm und vor allem ekelig ist die komische Angewohnheit von vielen dieser Leute, ständig auf den Boden zu sabbern, als würde es sich bei ihnen um ein Rudel alternder Berner Sennenhunde handeln. Habe nun mal bei eingangs erwähnten wichtigen Leuten darum gebeten, mehr aufzupassen oder zumindest irgendwelche Hinweise aufzuhängen. Vielleicht hilft's ja. :-|


Einkaufswagen mit Fahrradklingel

Beim Fahrradhändler meines Vertrauens stehen auch ein paar alte Einkaufswagen herum. An einem dieser Wagen befindet sich passenderweise an einem der Griffe eine Fahrradklingel. Wenn man für solches Material an der Quelle sitzt, ist der Gedanke wohl naheliegender, als wenn man extra losfahren und eine Klingel besorgen müsste.

Aber wäre hier bestimmt auch lustig. Dingodong, klingeling, tuuuut, rrrrrrring, dingding!


Nerviger Dauerparker

Der Typ lernt es einfach nicht. Vielleicht hilft unser alter Zettel, auf dem noch SPAR steht, dass das nicht ganz in Ordnung ist, was er hier macht. Falls das Papier, das so nass immerhin schön auf der Scheibe haftet, überhaupt den heutigen Dauerregen überlebt … :-|


Gebührenfreie Bargeldauszahlung

Vor einer Weile hatte Ines in einem Edeka-Markt hier in der Region dieses Schild gesehen und war überrascht, denn die an unsere Regionalgesellschaft angebundenen Märkte sind doch vermutlich ebenfalls von dieser 10-Euro-Mindesteinkaufsgrenze abhängig?!

Aber, Überraschung: Dort im Markt ist noch ein altes Warenwirtschaftssystem im Einsatz (vermutlich gewesen), so dass wie bei uns vor der Umstellung auf das neue Kassensystem über externe ec-Geräte vollkommen unabhängig vom Umsatz ein Wert eingegeben werden kann.

Anfangs war ich gar nicht erfreut darüber, denn dass man bei uns "einfach so" Bargeld bekommen konnte, war zum einen eine schöne Serviceleistung, hat andererseits den vorhandenen Bargeldbestand teilweise erheblich verkleinert. Inzwischen jammert aber keiner mehr und der eine oder andere generiert vielleicht sogar extra für den für die Auszahlung notwendigen Mindesteinkauf noch etwas (mehr) Umsatz. :-)


Grillen bei 6 Grad

Da kommt man nichts Böses ahnend in sein Büro und dann riecht es beißend nach Brandrauch. Der Grund dafür war zum Glück relativ harmlos, meine Nachbarn haben bei kuscheligen sechs Grad Außentemperatur und Nieselregen genau vor meinem Bürofenster den Grill angeworfen.

Hätte ich eigentlich gleich noch ein paar Nackensteaks mit draufwerfen können. ;-)


Critical Mass Bremen

Seit einer Weile hängt ein Flyer für die Critical Mass Bremen bei uns hier im Laden an der Kundenpinnwand. Für die was? Kurz zusammengefasst: Die Critical Mass eine Art öffentliche Fahrradtour, die in der Regel jeweils am letzten Freitag im Monat stattfindet. Die Critical-Mass-Bewegung nutzt den §27 der StVO dazu, scheinbar zufällig zusammengefügte Verbände auf die Straße zu bringen, um (zumindest ursprünglich) auf die Belange des Radverkehrs aufmerksam zu machen, die in der autogerechten Stadt meistens kaum Beachtung fanden.

Ich habe es zwar selber noch nie geschafft, mal mit der Masse mitzufahren, aber ich bin dennoch ein absoluter Befürworter dieser Bewegung. Irgendwann ja vielleicht doch mal … Ich fahre zwar pro Monat mehrere hundert Kilometer mit dem Rad, aber an einem Freitag Abend bin ich meistens in Feierabendstimmung und fahre lieber die 15 km nach Hause ins Umland als noch hin und her quer durch Bremen, ich gebe es ja zu.



Besonders cool finde ich übrigens, dass auf der Website der Critical Mass Bremen das Foto von der Bike-Lifting-Aktion bei mir vorm Laden am 3. August 2012 als Titelbild zu sehen ist. :-)



(Screenshot: Critical Mass Bremen)

Die Elstern und die Tauben

Die beiden Elstern zanken sich mit ein paar Tauben hier auf dem Hof um das bereitgestellte Futter. Ist leider nicht die allerbeste Videoqualität geworden, da ich die Szene aus dem rund 20 Meter entfernten Bürofenster heraus gefilmt hatte.


Gratis Panzerglas

Beim Handyladen an der Ecke hat irgendetwas oder irgendjemand eine Schaufensterscheibe zertrümmert. Ich laufe dort zwar mehrmals pro Woche vorbei, doch jetzt ist mir irgendwie erst die Ironie in dieser Situation aufgefallen: Das angedeutete mobile Gerät mit dem zerbrochenen Display und der Hinweis auf das "gratis Panzerglas" wollen nun so ganz und gar nicht zu dem neu erstandenen Spinnennetz in der unteren linken Ecke der Scheibe passen. :-)


Sinn und Unsinn von Regionalwährungen

Seit knapp 15 Jahren sind wir Mitglied bei der Regionalwährung ROLAND-Regional.

Unsere Umsätze mit dem Regionalgeld waren schon immer recht überschaubar. Seit etwa zwei Jahren oder auch länger schon haben wir sage und schreibe eine Kundin, die dieses Angebot überhaupt noch nutzt. Das allerdings auch nur sehr selten, insgesamt vielleicht sechs bis acht mal pro Jahr. Da kommt man schon auf den Gedanken, ob man diese Leistung überhaupt noch weiter anbieten möchte. Andererseits tut es ja auch keinem weh, diese Option bereitzuhalten. Es kostet kein Geld, die Umsätze werden beim Steuerbüro auf ein eigenes Konto gebucht – was soll's also?

Aber warum muss man überhaupt eine eigene regionale Währung alternativ zum Euro betreiben? Das große Pro-Argument zitiere ich mal aus der Wikipedia: "Das Ziel von Regiogeldsystemen ist es, die regionale Wirtschaft zu fördern und zu stabilisieren. Durch den kleinen Raum, in dem das Regiogeld verwendet wird, bleibt die Kaufkraft für damit getätigte Geschäfte in der Region, statt ins Ausland oder in Finanzmärkte abzuwandern."

Ja, aber … Das geht mit dem Euro genauso gut. Sogar noch viel besser, da viel mehr Geschäfte / Unternehmen da nicht ausgeschlossen sind, die eben nicht ausdrücklich Teilnehmer beim jeweiligen regionalen System sind. Natürlich wird man über die Teilnehmerliste genötigt, die regionale Währung nur bei entsprechend registrierten regionalen Unternehmen auszugeben – aber wer sich als Konsument bewusst für die Teilnahme an einer regionalen Währung entscheiden kann, der sollte wohl auch in der Lage sein, das gesetzliche Zahlungsmittel ohne den Umweg über eine Zweitwährung in regionalen oder auch allgemein ökologisch korrekten Geschäften zu lassen.

Wie seht ihr das?

Eigenes Haus auf fremdem Grund?

"Unser" bevorzugter Imbiss ist momentan zu verkaufen. Wir sind häufiger in Bremen Nord und wenn es zeitlich passt (und der Magen gerade knurrt), essen wir hier eine leckere Currywurst mit Pommes. Es ist sehr schade, dass sie aufgeben – aber von meinem Standpunkt aus ist es natürlich nicht zu ändern und so lohnt es sich auch nicht, sich darüber zu grämen.

Interessanter finde ich die Konstellation der angebotenen Immobilie(n). Man kauft für 90.000 Euro das kleine Häuschen mitsamt gebrauchter Einrichtung und vorhandenem Kundenstamm. In Anbetracht des Gebäudes finde ich die aufgerufene Summe schon recht gewagt. Was rechtfertigt denn nur diese Summe? Der Imbiss steht unverrückbar auf einem gepachteten Grundstück, das einem folglich nicht gehört und für das monatlich noch einmal 380 Euro bezahlt werden müssen. Irgendwie gehört einem die Immobilie also schon, aber so richtig frei und unabhängig ist man nie.

Mir kommt das ja komisch vor, scheint aber gängige Praxis zu sein. Kommt eben auf die Verträge mit dem Grundstückseigentümer an.

Dauerparker auf dem Hof

In letzter Zeit fiel mir häufiger ein Kombi auf, der hier ganze Tage auf dem Hof geparkt wurde. Ich dachte zunächst, vor allem wegen einiger typischer Reliquien, die am Innenspiegel bammelten, dass es sich um einen Moscheebesucher handeln würde oder jemandem vom Vorstand dort, der viel Zeit hier im Gebäude hinter uns verbringt.

Eine Moschee besucht der Eigentümer des Wagens bestimmt auch ab und zu, aber letztendlich betreibt er einen der Läden hier an der Gastfeldstraße und hat unser Grundstück als bequeme, immer freie, kostenlose und leicht erreichbare Parkmöglichkeit angesehen. Vor ein paar Tagen bekam ich zufällig mit, zu wem das Auto gehört und so darf dieser Dauerparker sich wieder auf den öffentlichen Parkflächen orientieren.