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Lustige Strichcodes – 620

Fundstück von Jonas auf einer Packung "Choco Chips"-Cerealien der Marke KornMühle von Netto: Ein Strichcode mit einer Kakaobohne. Ich sehe dort eine Kakaobohne in Siegerpose, nachdem sie gerade einen Wettlauf gewonnen hat. Zumindest lassen die Speed Lines, zu denen der Strichcode hier absichtlich oder unbeabsichtigt umfunktioniert wurde, sehr darauf schließen.

Vielen Dank für die Zusendung. :-)


Das ist eine Tempo-30-Zone!

Ich war auf dem Weg nach Hause in einer kleinen Seitenstraße unterwegs, deren Pflasterung schon etwas älter ist. Nicht nur, dass die Straße vor allem an den Rändern voller Unebenheiten ist, nach starkem Regen steht auch das Wasser darin. Also bin ich mit meinem Fahrrad mitten auf der Fahrbahn gefahren.

Plötzlich hupte es hinter mir. Da ich den Fahrer des Autos nicht kannte, hielt ich vor ihm an und versuchte Kontakt aufzunehmen. Er kurbelte schließlich das Fenster runter und klärte mich auf: "Das hier ist eine Tempo-30-Zone! Und wenn man nur 25 fährt, hat man am Rand oder auf dem Gehweg zu fahren.

Ich habe kurz überlegt, ob ich vor ihm auf die Knie falle und um Verzeihung bitte, dass ich es überhaupt gewagt habe, sein uneingeschränktes Nutzungsrecht für diese Straße verletzt zu haben. Hab ihn dann aber kommentarlos zurückgelassen, da ich ohnehin gerade abbiegen musste. Aber gut, dass er mich darüber aufgeklärt hat, wo mein Platz mit dem Fahrrad ist.

stern-TV vom 11.09.2024

Hier könnt ihr euch übrigens die stern-TV-Sendung von gestern Abend ansehen.

Ab der Minute 2:10 geht es um die Kriminalität in unserem Shithole unserer schönen Heimatstadt, die hinsichtlich der Anzahl der Straftaten pro Einwohner auf Platz eins aller Städte in Deutschland steht. Da wundert man sich über gar nichts mehr – und schon gar nicht mehr darüber, dass wir es hier im Grunde täglich mit Ladendieben zu tun haben. Damit meine ich nicht die Gelegenheitsdiebe oder Kinder, die eine Mutprobe absolvieren wollen, sondern Profis, die gewerbsmäßig und zur Drogenbeschaffung klauen und dabei ohne Rücksicht auf Verluste maximal große Werte erbeuten wollen. Das ist richtig, richtig übel.

Die Abhängigkeit von zentralen Strukturen

Bei uns hängen aktuell Schilder aus: "Kartenzahlung zurzeit nicht möglich". Liest zwar sowieso niemand und es beschweren sich folglich die Leute reihenweise an der Kasse, aber man kann ja niemanden an den Eingang stellen, der jeden Kunden persönlich darauf hinweist.

Wir haben außer unseren beiden über die Edeka-IT angebotenen Geräte, die in unser Kassensystem integriert sind, noch ein drittes Gerät von einem vollkommen anderen Anbieter. Das ist oft unsere Rettung, aber auch damit kommen wir heute nicht mehr weiter. Es liegt eine "nationale Großstörung im Bereich EC-Cash" vor und außer uns sind viele, viele andere Geschäfte aus allen Branchen betroffen.

Wieder mal ein erschreckend schönes Beispiel dafür, wie sensibel diese Infrastruktur ist, an der so viel dran hängt. Da wäre Redundanz auf allen Ebenen durchaus wünschenswert. Es kann und darf doch nicht sein, dass irgendwo ein Server ausfällt oder ein Kabel durchtrennt wird und daraus Probleme in einem ganzen Land entstehen. (Oder weltweit, wie man ja zuletzt vor einem Monat bei dem Problem mit Crowdstrike gesehen hat.)

Meldung bei der Tagesschau: Kartenzahlung in ganz Deutschland gestört

WLAN mit Innenzugang

Ein Kollege wurde vor ein paar Tagen von einer Kundin angesprochen. Die fand es total klasse, dass wir nicht nur ein Kunden-WLAN anbieten, sondern dieses auch noch so einen schön inklusiven Namen hat. Nur hätte sie gerne das Passwort dafür.

Als ich davon erfuhr, guckte ich zunächst reichlich doof aus der Wäsche. Wir haben hier kein Netzwerk mit diesem Namen. Das wüsste ich, denn die FritzBox und alles was mit dem daran hängenden Teil der Kommunikation zu tun hat, liegt hier ausschließlich in meinen Händen.

Beachtet die quasi nicht vorhandene Signalstärke, das ist gleich noch wichtig. Als ich einfach mal versuchte, mich in das Netzwerk selber einzuloggen, wurde mir auf dem Display ein ganz anderer Name angezeigt. Das Netzwerk fing mit "EDK_" an und war damit als eines der von der Edeka angebotenen zu identifizieren. Die sind zwar auch hier sichtbar, werden aber aus ganz anderer und vor allem ganz anders abgesicherter Technik zur Verfügung gestellt. Gut, dachte ich, offenbar ist dieses Kunden-Wlan eine Einrichtung der Edeka.

Also wollte ich mal schnell unsere IT-Hotline anrufen und nach den Zugangsdaten fragen. Aber auch dort traf ich nur auf ein großes Fragezeichen. "Das ist nicht von uns!", erfuhr ich. Das "EDK_ …"-Netzwerk dagegen schon.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wir haben mehrere Accesspoints (Edeka-Technik) hier im Laden hängen, damit unsere mobilen Datenerfassungsgeräte eine lückenlose Verbindung halten können. Diese Accesspoints empfangen natürlich jedes erreichbare Signal und darüber war auch "EDEKA Harste Kund*innenzugang" zu sehen. Aber der hat nichts mit dem Edeka-Netzwerk zu tun. Bei mir im Handy war vermutlich aufgrund der geringen Signalstärke beim Aufruf das nächstbeste Netzwerk angezeigt worden, was besagtes "EDK_ …" war. Damit fing der größte Teil der Verwirrung erst an.

Was es nun mit "EDEKA Harste Kund*innenzugang" auf sich hat, kann ich nur spekulieren. Vermutlich hat einer der umliegenden Bewohner (neben uns oder in einer der Wohnungen obendrüber) aus einer Laune heraus oder um uns zu trollen und genau solche Fragen nach dem Netzwerkschlüssel zu provozieren.

Wäre es übrigens tatsächlich mein Netzwerk gewesen, hätte es entweder "EDEKA Harste Kundenzugang" oder "EDEKA Harste Kunden*innenzugang" geheißen.


Handzettel von Mai 2001

Wir haben früher relativ viel mir Corel Draw gemacht. Ich hatte von der Software mal eine gekaufte Version, die sich leider nicht mehr installieren lässt, ich weigere mich aber, Geld für die aktuelle Ausführung auszugeben. Aber man kann sie ja eine Weile kostenlos testen und so habe ich einfach mal sämtliche alten Dateien damit geöffnet und nach noch nützlichen Dokumenten durchsucht.

Erkenntnis: Von einer kleinen dreistelligen Anzahl waren nur zwei Dateien interessant. Das eine war das Poster, mit dem auf den Verleih der Bierzeltgarnituren hingewiesen wird. Seit ich das nicht mehr hängen habe, verstauben die Dinger nämlich hier im Lager.
Das zweite war dieser selbst erstellte Flyer, mit dem wir Mitte 2001, laaaaange her, im unmittelbaren Umfeld hier geworben hatten. Die Vorlage war schnell wöchentlich an aktuelle Angebot anzupassen und eine Schülerin hat dann ein paar hundert Stück im näheren Umkreis in den Briefkästen versenkt.

Würde ich so nicht mehr machen, aber eigentlich war das Layout mit den schrägen Flächen gar nicht so hässlich. Da gibt es auch heute noch definitiv schlimmere Werbung.


Bewährungsstrafe und Bewährungszeit

Beispielhafte Meldung, die man im Rahmen einer Urteilsverkündung durchaus mal zu hören bekommt: Eine 18-Monatige Haftstrafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.

Was bedeutet das eigentlich?

Ich dachte immer, und da geht es anderen augenscheinlich genau so, dass man vor dem Gefängnis gerade noch herum gekommen ist, sich aber 18 Monate nichts zu Schulden kommen lassen darf, weil man ansonsten eben doch die (restliche) Zeit im Knast verbringen darf.

Das stimmt aber so gar nicht, so funktioniert das nicht.

Es gibt nämlich noch die sogenannte Bewährungszeit. Diese kann zwei bis fünf Jahre betragen und ist für Durchführung der Bewährungsstrafe genauso wichtig. Die Bewährungszeit (und die nicht Dauer der zur Bewährung ausgesetzten Haftstrafe) beschreibt nämlich den Zeitraum, den man sich nichts zu Schulden kommen lassen darf.

Beispiel: Stanislav Müller wurde zu 18 Monaten "auf Bewährung" verurteilt, weil das StGB diese Zeit als Mindeststrafe für die von ihm verübte Tat vorsieht. Der Richter ist der Ansicht, dass diese Mindeststrafe reicht, weil Müller zum ersten Mal vor Gericht stand. Nur macht Stanislavs familiäres Umfeld dem Richter große Bauchschmerzen. Seine beiden Brüder haben schon beide mehrjährige Haftstrafen abgesessen und auch der Rest der Sippe ist schon häufiger mit dem Gesetz in Konflikt gekommen. Daher setzt er als Bewährungszeit die vollen fünf Jahre. Fünf Jahre lang kann oder muss Stanislav sich nun bewähren und damit zeigen, dass er das weiße Schaf der Familie ist.

Schafft Stanislav, die fünf Jahre ohne Vergehen durchzuhalten, ist er um die Haftstrafe herumgekommen. Falls nicht, geht er aber noch für die vollen 18 Monate in den Bau – auch, wenn von der Bewährungszeit schon ein paar Jahre verstrichen sind.

Betrifft mich persönlich zwar nicht, ist aber durchaus interessant zu wissen. Und falls ich das jetzt doch völlig falsch verstanden haben sollte, korrigiert mich bitte.

Kneipenquizfrage – 008

Uran hat eine extrem hohe Energiedichte. Mal angenommen, der Mensch könnte die Energie von Uran statt unserer gewohnten Nahrung verarbeiten. Wenn man von einem Energiebedarf von 2000 kcal pro Tag ausgeht – wie viele Jahre könnte ein Mensch von einem Gramm Uran theoretisch leben?

"Kneipenquizfrage – 008" vollständig lesen

Learn English, Bro!

Das Telefon klingelte, eine Nummer mit der Ländervorwahl 0044 (Großbritannien) wurde angezeigt. Ich vermutete irgendeinen Anrufmüll und meldete mich recht lax und komplett anti-business-stylish mit "Jo?"

Ein Mann fing an, auf Englisch auf mich einzureden. So weit ich das durch seinen hakeligen Akzent (Inder evtl.) und die rauschige Verbindung verstand, wollte er mir irgendwelche Getränke verkaufen. Ich konterte konsequent auf Deutsch und hatte überhaupt keine Lust, auf ihn einzugehen.

Mit den Worten "Learn English, Bro!" legte er irgendwann entnervt auf. Hihi. :-)

Lustige Strichcodes – 619

In einem Lidl-Markt in der Slowakei hat Honza auf mehreren Produkten der Eigenmarke Confiserie Firenze (Kuchen / Gebäck) einen Strichcode entdeckt, der wohl einen Kuchen darstellen soll. Aus Platzgründen wohl auf einer der Packungen etwas zusammengestaucht abgedruckt. Oder auf der anderen auseinandergezogen, so genau weiß das wohl niemand.

Vielen Dank für die Zusendung.


43er-Leerflasche

Das 43er-Pappdings hatte übrigens nicht lange überlebt. Schon nach zwei Wochen hatte ein Kollege das Gebilde mit dem leeren Karton beim Verräumen der neuen Ware zunächst einfach auf den Boden gestellt und anschließend mitsamt den anderen leeren Kartons eingesammelt und in der Presse entsorgt.

Seitdem prangte eine kaum erkennbare Notiz neben dem Regaletikett, aber mit der Lösung war ich gar nicht glücklich. Mir fehlte es aber auch an Motivation, das Dummy aus Pappe neu zu basteln. Nun war zufällig gestern eine Flasche Likör 43 bei uns zu Hause leer geworden und die Idee, was damit anzufangen ist, hatte ich sofort im Kopf.

Die wird jetzt hoffentlich niemand mehr aus Versehen ins Altpapier werfen. :-P


Look-o-Look-Aufsteller mit "Fertiggerichten"

Das kleine Zwischenspiel mit den Süßwaren von Look-o-Look ist nun schon einige Jahre her, aber in den letzten Tagen hatte ich mich mal dazu hinreißen lassen, ein Display mit den "Fertiggerichten" zu bestellen. Darauf befindet sich Pizza aus Fruchtgummi, Pommes Frites aus Fruchtgummi, Cheeseburger aus Fruchtgummi, Döner aus Fruchtgummi und Sushi aus Fruchtgummi.

Da bekommt man direkt beim Anblick des Displays schon Karies. :-)


Abriss EFH in Delmenhorst

In den letzten Tagen wurde in Delmenhorst ein Einfamilienhaus abgerissen. Die Hütte mit dem Pultdach war jetzt nicht wirklich schön, sicherlich kein architekturgeschichtlicher Höhepunkt – aber doch fand ich das Gebäude irgendwie interessant. Eben mal anders. Wenn an der Stelle einer der trostlosen Kästen im Pseudo-Mediterranen-Stil gebaut wird, der sich in den letzten zehn Jahren ausgebreitet hat, ist der Neubau jedenfalls keine Bereicherung fürs Stadtbild.

Zumindest in Delmenhorst fällt mir derzeit bei Neubauten ein sehr erfreulicher Trend auf: Einige Leute haben wohl an der Industrie-Ziegelarchitektur des letzten und vorletzten Jahrhunderts Gefallen gefunden. Es entstehen Neubauten mit Ziegelwänden, in es dekorative Elemente (Vorsprünge, Schrägen etc …) im Sichtmauerwerk gibt. Bei diesem erst wenige Jahre alten Haus ist das z. B. sehr deutlich ausgeprägt. Das Wohnhaus sieht aus wie ein altes Industriegebäude. Mir gefällt das wirklich gut.

(Bei Google Street View erkennt man noch das gesamte Kunstwerk.)