Aldi-Milchpreise
Nachdem die discounterweiten großen Preissenkungen in Bereich Milch und Milchprodukte für einen riesigen Wirbel in den Medien gesorgt haben, wurde ich auch mehrfach (auch via E-Mail) gefragt, ob wir hier die Preise mitmachen würden.
Nun – dieses große Plakat prangt nun ab sofort an meiner Tür und in meinen Plakatrahmen und soll nun erstmal auf die angepassten Preise hinweisen. Warum sollte man auch Geld verdienen, wenn man mit Ware handelt?
Nun – dieses große Plakat prangt nun ab sofort an meiner Tür und in meinen Plakatrahmen und soll nun erstmal auf die angepassten Preise hinweisen. Warum sollte man auch Geld verdienen, wenn man mit Ware handelt?
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Kommentare
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roteroktober am :
Stefan am :
Thias am :
Stammtischgefasel.
Tom am :
Und das ist alles andere als "Stammtischgefasel".
Die dicksten Autos, die größten Häuser haben hier die Landwirte.
Hier sind die Landwirte alle Millionäre.
Gutscheinexperte am :
DurstigerMann am :
Angeblich machen die Milchbauern bei uns ja seit Jahren nur Verluste. Da frage ich mich doch, wie ein befreundeter Milchbauer in den letzten 2 Jahren ein Haus recht edel renovieren, seinen Eltern ein Haus bauen, einen recht neuen Wagen der Oberklasse fahren konnte. Sieht für mich nicht nach Hungertuch aus... Man soll nicht alles glauben, was uns die Bauernverbände vorjaulen...
biti am :
Mein Vater (und dem sein Vater und dem sein Vater...) war Milchbauer ... Er durfte es aufgeben, denn als Milchbauer mit einer sehr geringen Quote, kann man nicht viel reißen und man darf sogar noch Strafe zahlen, wenn man mal 'nen Liter zuviel liefert.
Von daher können nur wirklich große Betriebe wirklich viel Geld damit verdienen. Die Marktregulierung der EU ist da sehr wirkungsvoll, kleinen Betrieben effektives Wachstum zu vermiesen.
Aber das die Milchbauern auf ein normales Marktverhalten so reagieren, kann man ihnen nicht verdenken - Jahrelang wurden sie durch die Quoten und damit verbundenen sehr starren Preise von den Molkereien kurz gehalten. Als Asiens nachfrage wuchs, erhöhten sich zum ersten Mal die Literpreise für die Milchbauern wirklich merklich. Wer möchte darauf schon verzichten ...
Max am :
DJ Teac am :
Sauteuer am :
Umgerechnet sind das 0,34 Euro pro Liter!
MOW am :
Ansgar Ragentor am :
Erstmal ne Weile in DE leben, tanken, fressen und Miete zahlen, wer dann immer noch nicht begriffen hat, dass er vom Staat terrorisiert wird, der würde auch bei Scientology die Toiletten putzen!
Dämliches "ihr könnt doch froh sein"-Geblubber.
Es kann doch nicht sein, dass man sich mit nem Vollzeitjob gerade mal so eben ohne große Anschaffungen über Wasser halten kann, während irgendwelche Studenten oder Hotel-Mama-Wohner behaupten, es wäre längst Zeit für eine Preiserhöhung!
Hab ne Hausaufgabe für dich: Errechne mal den Unterschied zwischen Netto- und Reallohn aus. (Achtung! Inflation wird bei Preiserhöhungen nicht berücksichtigt!)
t56j am :
Auf Eier verzichte ich soweit es geht, die werden also bestimmt auch bald billiger. Ei steckt leider in sogut wie allem, deswegen ist der totalboykott nur sehr schwer.
Und Fleisch ist schon seit langem tabu, da hat man dann auch direkt danach die Preise fallen sehen.
Nur Pferdesalami vom Hof um die Ecke und Hund/Katze nach chinesischem Orginalrezept gibts bei mir. Wellensittichsalat hab ich probiert, war aber nichts.
Jamesly am :
Bastian am :
Silvio am :
Buntentor_Einsiedler am :
Hallo?!? EINEN Euro für ein Liter Milch?? Wo bitte ist denn das zu viel Geld???
Scheiss Discounter-Mentalität!
Halligen am :
Wenn man mal überlegt, daß Milch nicht einfach am Baum hängt oder aus riesigen Milchseen abgepumpt wird, sondern daß da Muttermilch von Kühen "produziert wird", die nur dafür permanent geschwängert werden, um uns den Gaumen zu erfreuen, dann ist 1,19€ für den Liter demeter-Vollmilch nicht zu teuer.
Die Discounterpreis-Käufer sollten mal selbst eine Kuh artgerecht halten und versuchen, sie zu melken...
Manuel.A am :
Ich meine, wie teuer soll das denn noch alles werden, OHNE das die Gehälter erhöht werden?
Ich lebe z.Z. am Minimum was auf die erhöhten Preise zurückzuführen ist.
Lebt mal ein paar Monate mit Azubigehalt (310€) und den paar Kröten was es vom Staat dazu gibt in einer eigenen Wohnung, dann sprechen wir uns wieder.
Und jetzt denkt nochmal darüber nach wie viel ihr für den Liter Milch ausgeben wollt, denn wenn die Milchpreise steigen, steigen ALLE preise von Artikeln mit Milchinhalt,....
mwoire am :
Übermässiger Milchkonsum steht unter Verdacht, krebserregend/-fördernd zu sein.
Silvio am :
oee am :
Ausserdem kann man super lustige Statistiken machen, die den Milchkonsum einer Gesellschaft mit den Krebsraten korellieren lassen.
Ich muss dir bestimmt nicht erzählen, auf welche Schlüsse man dann kommen könnte.
Die Konsequenzen daraus muss halt jeder selber entscheiden. Eine Reduzierung unseres extrem hohen Milchkonsums ist nicht nur aus gesundheitlichen Gründen mal an der Zeit.
fossieze am :
Und zu den Wachstumshormonen: Ich kann es zu diesem IGF jetzt nicht sagen, aber allgemeine Wachstumshormone wie Somatotropin werden zu Leistungshomonen wenn der Körper ausgewachsen ist. Ohne diese Leistungshormone läuft nunmal gar nichts.
JeriC am :
Alex am :
Aber ich hab Probleme damit zu glauben, dass höhere Preise sich bis zu diesen Menschen auswirken. Da verdienen Manager, Großunternehmen, Aktionäre ... und am Ende bleibt wenig über. Ich hab das mal für Bananenpreise gesehn, aber hab keine Referenz dazu gefunden.
Hab erst gestern wieder das Gejammer der Musikvereinigungen gehört, wieviele Millionen und wieviele Arbeitsplätze durch Filesharing verloren gehen und das hat mein Vertrauen in "wiehabenvielzuwenigGeld"-Gejammer wieder mal stark erschüttert.
Brutales Fazit: Solange ich nicht glaube, dass ein hoher Preis den Bauern hilft, kauf ich billig!
Milchbubi am :
Echte günstige frische Milch gibt's noch bei Toom/Rewe ("Ja") und Netto ("Gutes Land").
SweatMull am :
Am besten finde ich ja das Argument, welches man öfter hört, daß man keine ganze Generation von Jugendlichen kriminalisieren soll. Mit dem Argument gibt man letztendlich zu, daß die Menge der Downloader signifikant hoch ist. Aber das haben diese Blitzbirnen eben noch nicht bemerkt.
Der nächste Job, der wegfällt, ist Deiner!
_joe_ am :
muckell am :
fossieze am :
Als Anhaltspunkt: Die Landwirte im Norden und Nordwesten Niedersachsens bekommen diesen Monat ungefähr 32 cent für einen Liter Milch.
Da die Energiekosten und die Futtermittelpreise (vor allem Getreide) aber in den letzten Jahren enorm gestiegen sind, decken diese Preise bei vielen Landwirten (wenn überhaupt) gerade mal die laufenden Kosten. Für Investitionen, um auf dem Stand der Technik zu bleiben oder für das Abbezahlen von Krediten o.ä. bleibt da kein Raum.
Es ist bestimmt nicht so, dass alle Landwirte nur jammern und es ihnen tatsächlich gut geht, viele wirtschaften wirklich am Existenzminimum - vor allem die kleinen Betriebe.
Es gibt sicherlich auch viele, denen diese derzeitgien Milchpreise wenig ausmachen, da sie durch die hohe Menge, die sie produzieren ihre durchschnittlichen Kosten auf einem Minimum halten und dadurch immer noch verdienen - Das sind aber sicher die wenigsten.
Und daher bin ich auch der Meinung, dass ein Lieferstreik wenig bringen würde, da die meisten Landiwrte es sich gar nicht leisten können, ihre Milch nicht abzuliefern.
MiniMoppel am :
(Ich nehme nicht an, dass SPAR/EDEKA bei den Preisverhandlungen eine ähnlich gute Verhandlungsposition wie ALDI hat...)
DurstigerMann am :
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,548756,00.html
25% der Einzelhandelsumsätze werden bei Edeka getätigt...
MiniMoppel am :
Holgi am :
Nee, da mach ich nicht mit, wir kaufen die Milch direkt beim Bauern im Ort - und zwar genau so wie sie aus dem Euter kommt, schmeckt um Längen besser als dieses von dem bösen Fett befreite weiß gefärbte Wasser aus den Pappdingern. Kostet sogar einen Cent weniger als bei Björn, aber das Geld landet komplett beim Produzenten und versickert nicht irgendwo in der Kette. Und ehe jetzt wieder die Schlaumeier mit dem Subventionsgelaber anfangen - der Bauer fährt einen alten Audi, das Haus ist nicht renoviert und auch sonst ist da kein neiderregender Wohlstand zu entdecken.
"Think global, buy local": Unsere Kartoffeln kommen auch von dem besagten Bauern, die Fleischprodukte gibts vom lokal einkaufenden Metzger oder dem Wildschlachter, Gemüse von einem Biobauern der nach Hause liefert und Milchprodukte wie Joghurt und Käse von einer kleinen Landkäserei. Und das alles schmeckt sogar besser als vom Discounter.
BTW: So einen Bauern wie weiter oben beschrieben (Dickes Auto, renoviertes Haus usw.) hab ich hier im Wendland bisher noch nicht entdeckt, kann es sein daß sich die Landwirte hier bei den Subventionen zu blöd anstellen...?
Milchbauer um die Ecke (bringen?) am :
Sollen die auch mit gutem Gewissen zum Bauern an der Ecke gehen oder wie sehen deren Alternativen aus?
Du hast sie, manch Andere vielleicht aber nicht.
jfa am :
Man sucht sich ein paar Leute und organisiert eine Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft, auch häufig "Food Coop" genannt. Die Gruppe kann sich dann beliefern lassen. Wenn regelmäßiger und genügend hoher Umsatz entsteht, ist man gern gesehener Handelspartner.
Die Gemeinschaft lässt sich rechtlich gut als Genossenschaft aufbauen, man muss nur Leute (50+ sind gut) finden, die bereit sind, da Zeit&Arbeit reinzustecken. Meine persönliche Einschätzung ist, dass es kein besseres Projekt gibt wenn man etwas im Bereich Lebensmittel verändern möchte.
Vielleicht gibt es sowas schon in deiner Stadt und du wusstest nur nicht, dass du danach suchen musst. Wenn nicht hoffe ich, dass es unter deiner Mitwirkung demnächst entsteht.
Grüße,
ein Stadtmensch, ebenso ohne Bauern um die Ecke
Holgi am :
Deshalb lautet meine Antwort auf deine Frage: Wenn Du in der Stadt leben willst mußt Du eben mehr zahlen für die Milch, denn der Transport mit dem ganzen drum und dran kostet eben.
Mit dem ewigen drehen an der Preisschraube werden die einheimischen Milcherzeuger zum Aufgabe gezwungen (oder um die Ecke gebracht wie Du schreibst...). Aber wenn die nicht mehr da sind kann man das Zeug wie ja importieren wie Spargel und Erdbeeren - Du glaubst sicher daß in bspw. Südafrika produzierte Milch billiger ist als die, die Du heute kaufst, oder?
Spätestens dann kannste dir Fair Trade-Milch kaufen um dein Gewissen zu beruhigen, man zahlt ja gerne mehr für die armen geknechteten Erzeuger hinterm Äquator....
DJ Teac am :
Für Großbauern mag das gelten, aber die meisten Bauern (gerade Milchbauer) haben Finanziell sehr zu kämpfen. Das sind keine großen Betriebe, das sind kleine Familienunternehmen mit 5 Leuten.. (wenn überhaupt soviel)
Hätte ich die Möglichkeit würde ich eine Milch von einer Quelle beziehen die den Bauern mehr zahlt. Leider hab ich kein Auto und auch sonst nicht die Möglichkeit direkt vom Bauern zu kaufen.
Wobei ich wiederum zugeben muss.... ich trinke keine Frischmilch sondern nur H-Milch.
Halligen am :
Da habe auch ich mit Azubigehalt kein Problem gahabt, mehr für die Milch zu zahlen.
Interessant ist doch, daß gerade die Nicht-Großverdiener wie wir bereit sind, mehr für qualitativ hochwertigere und faire Lebensmittel zu zahlen, als die ganzen Drittwagenbesitzer und Fünfmal-im-Jahr-in Urlaub-Flieger.
DJ Teac am :
Simon vom Bodensee am :
Rinderteufel am :
weiß garnicht was du hast. :p
Rinderteufel am :
Hier der Post auf den ich mich bezog:
#6.1.1.1.2 JeriC am 26.04.2008 18:29
christian baier am :
der erlös aus dem milchverkauf ist bei denen der kleinste umsatzbringer. ausgleichszahlungen, subventionen und neuerdings hauptsächlich die weiterverarbeitung von lebensmitteln zu kraftstoffen (über diese schreckliche praxis sollte man mal diskutieren).
in der diskussion wird mal wieder der private kleinstbetrieb aufgeführt, während mindestens 80% des landwirtschaftlichen umsatzes in deutschland von mittel- und großbetrieben gemacht wird.
warum sollte eine branche auf teufel komm raus vor marktprinzipien ausgenommen werden? wir zahlen vielleicht in deutschland nur 61 cent für einen liter milch - wenn man aber einrechnet, wie viel steuersubventionen daneben noch von uns bezahlt werden, wird mir schlecht.