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Nur 300 Euro im Monat

Eine Firma, die auf Elektrofahrzeugen mobile, digitale Werbung vermarktet, hat mich kontaktiert und wollte nach einigen Tagen Bedenkzeit wissen, ob ich mir dieses fantastische Angebot entgehen lassen möchte. Ich bejahte, denn so richtig überzeugt hat mich deren System nicht.

Der Anrufer versuchte, mich mit dem Preis zu ködern: "300 Euro im Monat, das ist doch nicht viel Geld." – aber das ist ja immer relativ zu sehen. Ich zahle hier monatlich knapp 30.000 Euro an Gehältern aus, aber dafür bekomme ich einen sichtbaren Gegenwert, nämlich die wertvolle Arbeit meiner Mitarbeiter. 300 Euro, gerade mal ein Prozent von diesen Kosten, mögen dagegen wirklich nicht viel Geld sein. Aber für diese 300 Euro bekomme ich etwa 300 mäßig sichtbare und vermutlich kaum beachtete Einblendungen auf einem an einer Fahrzeugwand montierten Display.

Wenn ich das Geld einfach für irgendwelchen privaten Firlefanz ausgebe, habe ich möglicherweise eine Handvoll weniger Kunden im Laden, aber ganz sicher das bessere Gefühl dabei. :-D

Windows-7-Lizenzen im Edeka

An unserem Ständer mit den Gutscheinen und Guthaben-Karten haben wir seit einer Weile auch einen Bereich von Lizengo. Ist mir nun erst aufgefallen, was wir da so haben. Aktuell Softwarelizenzen für Microsoft Office (kauft sowas mal eben jemand für knapp 200 Euro im Supermarkt?) und, das war auch der Auslöser für diesen Blogeintrag, Windows 7.

Windows 7 war klasse, ich habe es geliebt – aber da ist in ein paar Monaten offiziell Feierabend. Wer kauft da jetzt denn noch originale Lizenzen für dieses OS? Einige Profis vielleicht, die das System für bestimmte Anwendungen brauchen und denen weitere Pflege völlig egal ist, aber kaufen die sowas im Edeka?

Hmm …




Ramponierte Sydney-Truhe

Die nächsten beiden Sydney-Tiefkühltruhen, die hier im Alltag gelitten haben und momentan mit ziemlich üblen Beschädigungen hier im Laden stehen.

Die linke der beiden Truhen mit Gebäck und Kuchen muss zwei Schläge abbekommen haben (Rollcontainer dagegen gefahren?), so dass trotz der Stoßleiste auch hier zwei Stücke des Gehäuses weggebrochen sind. Im Gegensatz zu der abgebrochenen Ecke an der Pommes-Truhe, sind diese beiden Stücke aber noch vorhanden und lassen sich bestimmt irgendwie wieder festkleben. Ärgerlich ist das aber allemal.







Auch ärgerlich ist der Schaden an der anderen Kuchen-Truhe. Dort ist vermutlich unser Getränke-Lieferant mit seinem mit einer Palette beladenen Elektrohubwagen an der Stoßleiste entlanggeschrabbt. Die ist zwar nur geklebt und lässt sich deswegen als Verschleißteil zwar relativ problemlos austauschen, aber einerseits kostet auch das wieder Geld und andererseits sieht es bis dahin einfach scheiße aus. :-(


Deutsches mehrkörniges Landbrot

Japanischer Asiatischer Werbespot für deutsches mehrkörniges Landbrot. Sag noch mal einer, Brotwerbung sei trist. Aber für eine japanische Werbung ist der Spot ja eigentlich sogar noch ausgesprochen harmlos.

Mit diesem Schmankerl entlasse ich euch ins Wochenende. :-)


Neue Kamera an der Kasse

Seit gestern haben wir auch an der Kasse zwei neue Kameras. Endlich können wir Geldscheine nicht nur an der Farbe unterscheiden ("der leuchtet pink" (10 €), "der leuchtet braun" (50 €)), sondern können sogar die Beschriftung der Scheine erkennen und sogar schon in Maßen einzelne Münzen unterscheiden

Wenn jetzt mal wieder versehentlich (oder durchaus auch mit betrügerischer Absicht mutwillig) jemand behauptet, eine größere Banknote gegeben zu haben, als meine Mitarbeiter/innen eingegeben hat, lässt sich das ab sofort zweifelsfrei herausfinden.

(Im Original natürlich wieder mal deutlich bessere Qualität als das kleine Bild hier im Blog aus dem Screenshot heraus mit Jpeg-Kompression verunstaltet.)


Gut gemeinte Pfandspende

Eine Frau hatte eine größere Menge Leergut, dabei waren unter anderem auch viele zerdrückte und klebrige Einwegflaschen und Dosen. Dies führte dazu, dass der Automat mehrmals die Annahme abbrach und jeweils einen Bon über die bis dahin aufgelaufene Summe ausdruckte. Diese legte sie säuberlich gestapelt auf die kleine Fensterbank neben dem Automaten.

Am Schluss wandte sie sich an einen Kollegen im Lager, damit dieser ihr die Gebinde, die Traudl komplett verweigert hatte, händisch abnehmen konnte. Die gesammelten Bons ließ sie in dem Moment vor dem Fenster liegen.

Während sie nun mit dem Rücken zum Automaten an der Lagertür wartete, kam ein anderer Kunde daher, der Leergut abgeben wollte. Als er mit allem fertig war, entdeckte er vor den Glasbausteinen die augenscheinlich vergessenen Leergutbons. Da er sie dort nicht einfach liegen lassen wollte, aber den Anstand besaß, sie nicht selber einzustecken, stopfte er die Bons in unsere Pfandspendenbox, drehte sich um und ging. Während er noch in der Nähe der Leergutannahme war, vermisste die Frau schon ihre gesammelten Werke.

Glücklicherweise klärte sich das schnell auf und anhand der auf die Pfandbons aufgedruckten Uhrzeiten ließen sich auch die fälschlicherweise gespendeten Bons schnell wieder aus der Sammlung heraussieben.

Dauer-Elster

"Unsere" Elster ist immer noch da und ist täglich hier auf dem Hof und auf den Dächern und in den Gärten der umliegenden Häuser zu finden. Scheint ihr hier wohl wirklich zu gefallen.

Wegfliegen könnte sie ja, wie man auf dem folgenden Foto sieht. Sie beschloss, sich doch lieber nicht von uns fotografieren zu lassen und flüchtete schnell auf einen der Bäume.



Sieht irgendwie aus, als hätte Banksy den Vogel an die Wand des gelben Hauses gemalt. :-)

Testkauf / Produktbegleitung

Eines der Bewertungskriterien unserer Testkäufe ist, ob man die Kunden zum angefragten Produkt begleitet und den Artikel direkt zeigt – oder man man nur die Baumarkt-Methode anwendet und den Kunden in den "vorletzten Gang rechts" schickt und selber suchen lässt. Wir begleiten unsere Kunde eigentlich grundsätzlich zur angefragten Ware, dies ist auch eines der Dinge, die unsere Neulinge mit als erstes über die Arbeit bei uns im Laden lernen. "Eigentlich" heißt, dass es Ausnahmen gibt. Wenn wir sicher sind, dass der Kunde anhand der Wegbeschreibung die gewünschte Ware auch ohne unsere Begleitung finden wird, sparen wir uns manchmal den Weg. Das funktioniert natürlich nicht oft, aber wenn Aussagen wie "hier am Ende des Ganges, da läufst direkt drauf zu" schon zu einer "Ah, ich seh's schon"-Reaktion führen, muss man ja nicht extra mitlaufen.

Dann war da der Mann mittleren Alters, der die Kollegin nach Reis gefragt hat. Er stand dabei so, dass er das Reisregal genau hinter seinem Rücken hatte. Die Angesprochene lächelte: "Wenn Sie sich jetzt einmal nach hinten umdrehen, stehen Sie genau davor."

Gut, das war jetzt keine "Begleitung zum angefragten Produkt", aber dennoch denke ich, dass diese Abwertung bei uns im Testkauf in diesem Fall irgendwie unfair war. :-P


Unwetter und Tropfwasser

Das Unwetter gestern Abend sorgte nicht nur im Großraum Bremen für viele überflutete Straßen und vollgelaufene Keller – auch uns hier hat ein altes Leiden wieder eingeholt: Dort, wo das Flachdach des Ladens an das Wohnhaus anschließt, lief wieder einmal irgendwo Wasser in die Dachkonstruktion, das sich letztendlich den Weg durch die Decke bis hier in den Laden gebahnt hat.

In großer Eile haben die Kollegen gestern Abend mit Folie und Behältern versucht, größeren Warenschaden zu vermeiden, einige Dinge haben wir trotzdem aussortieren müssen. Aktuell tropft es immer noch an einigen Stellen aus der Decke, aber das werde ich gleich mal der Hausverwaltung mitteilen.


Links 479

Einweg oder Mehrweg? Kleine Hilfe im Pfand-Wirrwarr

Insektenkiller Chlorpyrifos soll verboten werden

Erste plastikfreie Stadt Englands: Diese 5 Dinge können wir lernen

Bierbrauer wollen Kistenpfand stark erhöhen

Transport in der Atmosphäre: Es schneit Mikroplastik

Worauf Verbraucher im Supermarkt unbedingt achten sollten

Grüne fordern Altersbeschränkung für Energydrinks

Insekten statt Chemie in Spaniens Mega-Monokulturen

Studie: Elektrische Tretroller sind nicht ökologisch

Abschied vom Kalchreuther Sparmarkt

Food Defect Levels Handbook

Die U. S. Food and Drug Administration (FDA) ist die Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde der Vereinigten Staaten. Diese hat das Food Defect Levels Handbook herausgegeben, bei dem es sich um eine Übersicht über natürliche oder unvermeidbare Mängel in Lebensmitteln handelt, die jedoch keine Gesundheitsrisiken für den Menschen darstellen.

Es gibt bestimmte Grade von Verunreinigungen, ab denen das Produkt von der FDA als nicht mehr verkehrsfähig angesehen wird, unterhalb dieser Werte darf es gehandelt werden. Hier mal ein paar Beispiele aus der Liste mit ihren Grenzwerten. Sind vielleicht auch Dinge, die man als Verbraucher lieber nicht erfährt.

· Durchschnittlich 1 oder mehr Nagetierhaare pro 10 g Piment
· Durchschnittlich 30 oder mehr Blattläuse pro 100 g gefrorenen Rosenkohl
· Durchschnittlich 400 oder mehr Insektenfragmente pro 50 Gramm Zimt
· Durchschnittlich 75 oder mehr Insektenfragmente pro 50 Gramm Weizenmehl
· 5 oder mehr Fliegeneier und 1 oder mehr Maden pro 500 Gramm Dosentomaten
· Durchschnittlich 9 mg oder mehr Nagetierausscheidungen pro Kilogramm Weizen
· Durchschnittlich 5 oder mehr Maden (2 mm oder länger) pro 15 g getrocknete Pilze
Guten Hunger. :-)

Der Choco-Crossies-Fresser

Ein Typ hatte versucht, in unserem Zweitmarkt eine Packung Choco Crossies zu klauen. Er ließ sich dabei erwischen und da er keine gültigen Ausweispapiere mit sich trug, riefen meine Mitarbeiter die Polizei an, um die Personalien überprüfen zu lassen.

Als die Beamten schon vor Ort waren, bemerkte die Marktleiterin plötzlich ein Rascheln aus der Ecke, in welcher der Dieb saß. Da hatte er die Packung heimlich aufgerissen und bediente sich in aller Seelenruhe am Inhalt.

Wir haben den größeren Schaden dadurch und ihn wird keine größere Strafe erwarten, aber immerhin konnte er sich noch einen gepfefferten Anschiss von den Beamten anhören.

Da fehlt noch eine Treppe

Die Treppe an unserer kleineren Rampe zum Hof hatte ich Anfang 2018 einfach abbrechen lassen, da wir Platz für die Einbringung des Pumpenmoduls brauchten.

Die Aktion mit der Treppe war damals nicht ganz ohne Sinn und Verstand, denn eigentlich sollte die komplette Rampe noch in der Folge verschwinden, da unser neuer Notausgang nach meiner ursprünglichen Planung noch etwa zwei Meter weiter nach rechts sollte und damit eine komplett neue Lösung notwendig gewesen wäre.

Aber da es immer anders kommt, als man denkt, ist die Tür nicht ganz so weit gewandert und damit konnte nun auch die alte Beton-Plattform stehen bleiben. Da die Treppe nun weg ist, muss Ersatz her. Da wird aber eine schlanke Metallkonstruktion mit Stufen aus verzinkten Gitterrosten entstehen und nicht wieder so eine klobige Erinnerung an den Brutalismus. Angebot ist bereits angefragt.