Mir ist gerade aufgefallen, was mir ernsthaft sauer aufstößt: Wenn Leute (Kunden) meinen Laden hier im Gespräch als "die" bezeichnen. "
Produkt xyz haben die hier nicht", zum Beispiel.
Ich weiß nicht, ob ich mich gekränkt fühle oder was das ansonsten für ein Empfinden dabei ist. Wir sind nicht einfach nur ein neutrales "die" wie eine beliebige austauschbare Filiale einer Handelskette.
Das tut mir gerade richtig weh. Okay, für viele Kunden ist es ein Supermarkt wie viele andere auch, aber irgendwie sind wir eben auch anders (vor allem persönlicher) und wenn man sowas mitbekommt, ist es nicht schön.
Wahrscheinlich aber auch nur für mich persönlich, vermute ich. Irgendwelche Mitarbeiter von mir dürften das wieder anders sehen…
Der Schokoriegel "Kit Kat Chunky" wird seit kurzer Zeit in einer neuen Größe ausgeliefert: Statt 50 Gramm wiegt der Barren nur noch 48 Gramm. Der Preis ist (logisch…) der alte geblieben.
Der Unterschied beträgt gerade mal nur 2 Gramm, also eigentlich eine Differenz, die vermutlich irgendwo auch im Toleranzbereich der Abpackmaschinen des Herstellers liegt. Aber warum machen die sowas?
Die Kunden dürften sich (falls sie den Unterschied bemerken) nur mäßig bemogelt fühlen. Genauso mäßig dürfte die Gewinnsteigerung des Herstellers sein. Was soll die Aktion nur?
Ein Pärchen kaufte einige Dinge ein, unter anderem einen Träger Bier. Mein Mitarbeiter an der Kasse wollte nett sein und schlug vor, den das ladenwarme Bier doch gegen einen Träger aus der Kühlungs auszutauschen. "
Ach", lenkte die Kundin ein. "
Bis Fußball anfängt, sind ja noch ein paar Stunden."
Er sagte nur vollkommen trocken: "
Bis Fußball anfängt, dauert's noch ein paar Wochen."
Vor
knapp einem halben Jahr hatten wir zwei neue Taschenrechner gekauft, damit meine Mitarbeiter vernünftig ihre Abrechnungen machen können. Die beiden Geräte haben einen festen Platz in einer Schublade mit den Vordrucken für die Kassenabrechnungen bekommen.
Bilanz heute: Ein Taschenrechner ist weg, von dem anderen ist der Deckel abgebrochen. Herzlichen Glückwunsch.
Roland hat mich vor ein paar Tagen angeschrieben und bezieht sich dabei auf die
Zirkus-Freikarten, die ich vor einer Weile (nur mehr oder weniger erfolgreich) verschenkt habe:
Ich habe auch nicht ganz verstanden warum deine Freikarten nicht weggehen.
Als ich dann vor zwei Wochen in Bremen ankam habe ich das Zirkuszelt gesehen und sehr schnell von Bremern mitbekommen wie kritisch der Zirkus doch betrachtet wird. Von wegen Tierhaltung und Co.
Also aus Berliner Sicht finde ich das toll, in Bremen wird immer sehr kritisch und sehr Grün und Naturnah diskutiert. Und gerade die Alternativen Bio/Fairtrade Leser/Kunden sind doch deine Fans oder? Da verstehe ich das schon, dass kaum jemand deine Freikarten haben wollte.
Ich habe die Freikarten nicht selber genutzt, da ich dem "klassichen Zirkus" mit Tierhaltung überhaupt nichts abgewinnen kann und es, wie die meisten anderen wohl auch, im Großen und Ganzen als Tierquälerei verbuche.
Offenbar ging es den meisten Leuten auch so und das wird früher oder später auch zum Ende dieser "romantischen Zirkustradition" führen. Ich will
FlicFlac wiederhaben.
Zu diesem Blog gibt es jetzt übrigens auch eine
Facebook-Seite. Was man damit genau anfangen kann, außer seit letzter Nacht automatisch über neue Blogeinträge zu informieren, weiß ich noch nicht – aber vielleicht fällt ja dem einen oder anderen etwas dazu ein.
Wir haben eben um kurz vor sechs Uhr Ware von einem kleineren Lieferanten bekommen. Parallel dazu kam meine Mitarbeiteren rein, die für die Frühschicht geplant ist und um 5:59 Uhr konnte ich erst wieder abschließen. Das musste ich aber auch tun, zumal wir noch eine Kasse zählen mussten und im ganzen Laden auch noch kein Licht eingeschaltet war.
Dem vor der Tür wartenden Kunden sagte ich, dass er noch eben einen kleinen Moment warten muss. Er ermahnte mich nur:
"Eine Minute!"
"
Wir beeilen uns", sagte ich und bevor ich die Tür zunächst wieder zuschließen konnte, zeigte er auf das Schild mit unseren Öffnungzeiten:
"Da steht sechs Uhr. Ich muss auch zur Arbeit."
Während wir noch dabei waren, die Kasse einzuzählen, klingelte plötzlich das Telefon. Zeitgleich hielt sich der Mann vor der Tür sein Handy ans Ohr.
Ich habe das Klingeln einfach mal ignoriert, bin nicht rangegangen und habe mit den Vorbereitungen für einen neuen Arbeitstag weitergemacht.
Sonst wäre es ja noch später geworden.
Wie froh war ich, endlich eine Alternativbezeichnung für die Farbbänder gefunden zu haben, die ich für meine Kassen hier benötige. Und dann sowas: "
Chef, das Farbband passt da gar nicht rein, da fehlt ein Stück."
Tatsächlich. Das Ding ist ca. 3cm zu kurz. Was zum..?
Kurz recherchiert: Ich benötige für meine Kassen nicht die "ERC 32", sondern die "ERC 35"-Kassetten. Super. Da bin ich wohl bei meiner Suche vor ein paar Tagen auf irgendeinen fehlerhaft gepflegten Onlineshop gestoßen. Jetzt habe ich noch 19 Originalverpackte Bänder her stehen, mit denen ich quasi nichts anfangen kann. Werde morgen mal fragen, ob sich sie (trotz B2B) zurückgeben kann.
Sowas aber auch…
E-Mail-Newsletter von "
TomTom". Betreff: "
Platzieren Sie Ihr Gerät, wo Sie es wünschen."
Ich dachte beim ersten Draufgucken, dass da Spam durch den Filter gerutscht war. Die Anbieter irgendwelcher Potenzmittel bezeichnen ein bestimmtes Körperteil ja auch gerne als "Gerät" und diese Betreffzeile hätte 1:1 aus einer solchen Mail stammen können.
...und wie man es kaputtmacht.
Vor ein paar Jahren kam ein Vertreter an, der mir Süßwaren in kleinen Plastikdosen angeboten hat. Dazu gab es einen kleinen (hoch, aber sehr schlank) Drehständer und alle paar Wochen hat er uns 2-3 Kartons mit neuen Töpfchen hereingebracht. Manche Sorten liefen schwächer als andere, aber insgesamt war doch Bewegung im Sortiment.
Letztes Jahr muss es gewesen sein, als der Vertreter ein "Update" wollte. Einen größeren Ständer, mit vielen neuen interessanten Sorten. Der Drehständer war dicker und musste an einen anderen (--> schlechteren) Platz weichen, das neue Sortiment war teurer und spezieller als die Dosen, die wir immer hatten.
Meine Ahnung hat sich nun bestätigt: Alles abgelaufen:
In der Filiale eines großen Bekleidungshauses hier in der Innenstadt werden Ladendiebe nicht dezent im Hintergrund abgefertigt, sondern vor allen anderen Kunden in der Nähe der Kassen. Ich finde das eigentlich gar nicht schlecht, denn die Gefahr, vor möglichen Bekannten bloßgestellt zu werden, dürfte abschreckend wirken – wenn auch erst für für eine mögliche Wiederholungstat.
Hier bei mir im Markt werde ich Ladendiebe aber auch weiterhin mit ins Lager nehmen. Aus dem ganz einfachen Grund, dass mir hinter der Kasse die Fluchtgefahr aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Ausgang viel zu groß ist.
Aber man kann ja im Rausgehen noch seinen Mitarbeitern an der Kasse zurufen, dass die Person, die man gerade hinausbegleitet, geklaut und darum hier zukünftig Hausverbot hat.
Pascal hatte folgende Frage:
Hallo, Herr Harste,
es scheint ja, durch Ihren Blog, so zu sein, dass Sie nur am arbeiten sind. Da frage ich mich wohl wie die Essgewohnheiten aussehen.
Da ich Kochazubi bin, kenne ich das mit dem Dauerarbeiten, spät nach Hause kommen und nichts, bzw. kaum essen, ohne unsere Kantine würde ich wohl kaum was essen.
So schlimm ist es gar nicht. Für die einen mag es absolut nicht vorzustellen sein, dass ich hier an manchen Tagen von sechs Uhr morgens und an anderen Tagen bis mitten in der Nacht arbeite, aber mindestens 12 Stunden täglich – aber ich habe mich den Jahren damit arrangiert und gegessen wird nach Bedarf oder wenn es die Zeit zulässt abends warm zu Hause.
Also alles im grünen Bereich.
Auf dem Flaschentisch des Leergutautomaten hatte sich eine Flasche quergestellt und blockierte eine Lichtschranke. "Container 1 voll", lautete die auf dem Display des Gerätes angezeigte Meldung. Der Kunde klingelte:
Ding, dong, dong…
Ich kann leider gerade nicht helfen.
Ding, dong, dong…
Ihr müsst euch leider einen Moment gedulden.
Ding, dong, dong…
Wirklich!
Ding, dong, dong…
Ich beeile mich ja…
Ding, dong, dong…
Aber ich bin hier mit einer Mitarbeiterin alleine und wenn wir beide an der Kasse sitzen, geht es manchmal nicht anders.
Ding, dong, dong…
Vor ein paar Jahren hatten wir mal irgendjemanden immer wieder hier im Laden, der vom Fertigkakao die Strohhalme abgemacht und damit dann fertige Vanillesauce aus dem Kühlregal geschlürft hat. Wir haben nie herausgefunden, wer das war, allerdings ist das auch seit langer Zeit nicht mehr vorgekommen.
Eben habe ich im Vorbeigehen diesen "Frucht-Wölkchen"-Becher gefunden, in dem ein roter Strohhalm steckte:
Mein erste Gedanke: Was für einm Ar… war das denn schon wieder? Dann habe ich den Becher rausgenommen, um ihn zu entsorgen und hielt ein vollkommen einwandfreies "Wölkchen" in der Hand. Mit einem kleinen Werbeaufkleber. Nee, nee, nee…
Christian hat mir geschrieben:
Hi Shopblogger!
Nachdem ich dir ja auch schon Fotos eines SPAR-Marktes aus Indien zugeschickt habe, gibt es auch mal was mehr oder weniger normales. SPAR-Märkte in Irland sind ja nun nicht wirklich aussergewoehnlich.
Aber der hier schon: Niegel-nagel-neu gebaut im Niegel-nagel-neuen Terminal 2 im Flughafen Dublin.
Vielen Dank auch für dieses Foto.