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Brandgeruch

Völlig aufgelöst kam einer meiner Mitarbeiter zu mir ins Büro: "Komm' mal schnell nach vorne. Irgendwas stimmt da nicht. Beim Brotregal riecht es total verbrannt!!!"

Die Ursache war zum Glück vollkommen harmlos. Im Mülleimer vor dem Laden hatte sich mal wieder Papier durch einen Zigarettenstummel entzündet.

Sie vergisst es sowieso wieder...

Eine ältere Stammkundin stand hilflos vor dem Leergutautomaten. "Mein Bon kam nicht raus.", jammerte sie.

Wenn man eine Flasche in die Maschine legt und die zweite sofort hinterherstopft, und zwar so weit, dass nichtmal diese Flasche von der Maschine gelesen werden konnte, kann einfach kein Bon rauskommen.

Ich erklärte der alten Dame, dass sie die Flaschen einfach nur vorne auf das Förderband zu legen braucht und dann immer, wenn die grüne Lampe wieder leuchtet, die nächste hinterher. Sie bedankte sich für die Erklärung, lachte und freute sich, dass sie es doch endlich verstanden hätte.

Glaube ich nicht.
Wir haben hier das hier schon so oft gezeigt und erklärt und jedes Mal freute sie sich und gelobte, zukünftig alles richtig zu machen.

SPAR-Markt in Neukirchen beim Heiligen Blut

Blogleser Alwin hat mir ein Foto eines (ehemaligen) kleinen SPAR-Marktes aus Neukirchen beim Heiligen Blut zugeschickt. Dazu schreibt er folgendes:
Diesen ehemaligen SPAR-Markt (der schon seit Jahren geschlossen ist, denn in Bayern gibt es ja keine SPAR-Märkte mehr) habe ich in dem Touristen- und Wallfahrtsort Neukirchen Hl. Blut (PLZ: 93453) entdeckt. Den Platz mit dem großen Kreuz kenne ich schon seit Ewigkeiten, aber der ehemalige SPAR dahinter ist mir bisher nie so richtig aufgefallen. Ob es an der großen Konkurrenz durch Rewe, Netto, sowie Bäckereien und Cafés in der Umgebung liegt, dass der Laden keinen Nachnutzer findet, oder an dem doch eher abschreckenden gigantischen Kreuz davor, vermag ich nicht zu sagen. Auf jeden Fall dürfte das der erste "Heilige Spar" in Deiner Sammlung sein.
Vielen Dank für Text und Bild. :-)


Horoskop

In dem kleinen Regal auf dem Herrenklo liegen seit Ewigkeiten schon einige Lebensmittel-Fachzeitschriften. Wenn man schon dabei lesen will, dann soll es wenigstens der Weiterbildung helfen.

Nun hat irgendjemand aus einem der Hefte ein Stück aus dem Horoskopen herausgerissen. Da Horoskope bekanntlich fast immer so formuliert sind, dass sie irgendwie immer auf irgendeine Situation hingebogen werden können, wird's bestimmt schon passen und Glück bringen.

Das Heft ist jedenfalls von Oktober 2006. :-)

Links XXXI

Was tun, wenn das Inkassobüro droht?

Kreative Diebsthal-Prävention

Video: Extra 3 – Der autonome Supermarkt

Sexualhormone im Mineralwasser

Gefangen in Googles Werbenetz

An der Haustür wird in der Regel gelogen

Viele Kinderlebensmittel sind zu fett und süß

Plastikflaschen machen weiblich

Bananenkisten voller Kokain landen in Supermarkt

Tausende Tiere sterben für Kinderzeitschrift „Mini-Biester“

1 zahlen, 3 mitnehmen

Ein südländischer Kunde bezahlte an der Kasse eine Flasche Bier. Meinem Mitarbeiter fiel allerdings auf, dass sich in seiner Jacke eine Flasche durchdrückte und auch ein für Bierflaschen typisches Klappern zu hören war. Also sprach er den Kunden ziemlich direkt auf die Flaschen an.

Die Erklärung, dass er die Flaschen aus seinem eigenen Laden hätte, klang ziemlich dürftig. Ich habe auch einen eigenen Laden, aber ich kaufe mein Bier nicht woanders. Aber es gibt ja die Videoaufzeichnung und darauf war zum Glück zu sehen, dass die beiden Flaschen tatsächlich nicht von uns waren.

Normalerweise entschuldigen wir uns an dieser Stelle und geben dem Kunden den Rat mit auf den Weg, in solchen Situationen beim Betreten des Ladens eben kurz Bescheid zu sagen, dass man irgendwelche Dinge mitbringt. Die übliche Reaktion darauf ist dann, dass die Leute Besserung geloben und sich meistens sogar selber noch entschuldigen.

Normalerweise...

Manche Leute beginnen auch, herumzuschreien, dass man sie vor allen Kunden (war nur kein anderer da...) des Diebstahls bezichtigen würde und lassen sich vor allem deshalb nicht bruhigen, weil sie einem erst gar nicht zuhören. Darüber muss man einfach stehen, denn das hitzige Temperament scheint den Morgenländern angeboren zu sein...

Leere Pizzaschachtel - Teil 2

Teil 1 hatten wir letztes Jahr im August. Warum das nun schon zum zweiten Mal beim selben Artikel vorgekommen ist, kann ich nicht erklären. Vielleicht versucht der Hersteller, auf diese Weise seinen Ertrag ein bisschen aufzupeppen. Wer weiß das schon.

Diesmal musste ich alleine ran. Mit der rechten Hand habe ich die Kamera festgehalten und, ja, ich weiß, dass es dilettantisch aussieht, so eine Packung mit einer Hand zu öffnen. :-)


Exotisches Leergut (107)

Untouched by man. Until you drink it.
So steht es auf dem Rückenetikett dieser Flasche. Eigentlich eine schöne Werbung, aber bei genauerer Betrachtung trift das für so ziemlich jedes Mineralwasser zu, das irgendwo aus den tiefen der Erde gewonnen wird...

Das Wasser kommt von den Fiji-Inseln und wird damit beworben, dass es fernab der Zivilisation gewonnen wird:
FIJI Water is drawn from an artesian aquifer, located at the very edge of a primitive rainforest, hundreds of kilometres away from the nearest continent.
Und die leere Flasche gab es nun als Leergut an meinem Automaten.


Die Schraube im Fußboden

Hier ist ein kleiner Ausschnitt des Fußbodens hier im Laden zu sehen. Die Kunststeinplatten sind schon ziemlich alt, sehen mittlerweile Dank der neuen Reinigungsmaschine wieder recht vernünftig aus. Auf diesem Bild ist noch nichts Außergewöhnliches zu erkennen:



Betrachtet man eine der Fliesen etwas näher, fällt ein etwas längliches Gebilde auf. Man muss schon sehr genau hinsehen, um zu erkennen, um was es sich dabei handelt...



...eine Schraube!

Die ist wohl irgendwann mal bei der Produktion der Platten in die Mineralstoffmischung gefallen und wurde dann nach dem Aushärten der Steine schlicht und einfach mit durchgesägt.

Sieht man ja auch nicht alle Tage. :-)


Diebstahl und Lügen

Ein Mann mit drei kleinen Kindern bezahlte an der Kasse einige Artikel. Eines seiner Kinder saß im mitgeführten Kinderwagen, die anderen beiden standen daneben. Und irgendetwas löste den Alarm der Warensicherungsanlage aus.

Während ich den Handchecker, das mobile Prüfgerät zum Auffinden von Warensicherungsetiketten, holte, suchte der Mann demonstrantiv an dem kleinen Jungen im Kinderwagen herum. "Der hat nämlich einen neuen Pullover an.", erklärte er.

Nachdem der Junge aus dem Wagen gehoben war, ließ sich die Ursache für den Alarm schnell finden: Es piepte kein Pullover. Nein, irgendwo im oder am Kinderwagen klebte ein Sicherungsetikett. Aber mittels Handchecker ließ sich das ja relativ schnell finden. Es klebte nämlich an einer Packung mit Aufnähern aus dem Kurzwarenregal. Und diese Packung lag mit etlichen anderen Aufnhähern in dem zusammengefalteten Faltdach des Kinderwagens. Na, sowas!?!

Es waren zu dem Zeitpunkt beide Kassen besetzt, da es relativ voll war. Demonstrativ laut sprach der Mann seine Kinder an: "Wer von euch war das? Wer hat die Sachen genommen und hier in den Wagen gelegt?" – wer würde vier- bis fünfjährigen Kindern schon Böses unterstellen? Naja – wer würde annehmen, dass vier- bis fünfjährige Kinder Haushaltsartikel klauen? Ich würde da ja eher auf Süßwaren aller Art tippen.

Um die Angelegenheit aufklären zu können, sah ich mir die Aufzeichnung der Videoanlage an. Der Superpapi war es natürlich. Er hat die Artikel ausgesucht, aus dem Regal genommen und eigenhändig im Kinderwagen deponiert. Ich gebe zu, dass ich nichts anderes erwartet hatte... Es folgte die übliche Prozedur mir Anzeige und Hausverbot.

Aber was ist das für ein blödes Arschloch? Erst klauen und dann noch die Schuld vor allen Leuten seinen eigenen Kindern in die Schuhe zu schieben?!?

Hausmann

Eine Kundin sprach mich an, weil sie verschiedene Artikel im Laden suchte. Sie hatte eine (offenbar nicht selber geschriebene) Einkaufsliste dabei und konnte eine Zeile nicht identifizieren. Schnell warf ich einen Blick auf den Zettel und konnte die aneinandergereihten Buchstaben eindeutig als eine Backzutat auf Basis blauer, kernloser Tafeltrauben identifizieren. So konnte ich die junge Frau zielstrebig zum richtigen Regal führen und habe hier bei der Gelegenheit alle gewünschten Artikel rausgesucht und in ihr Körbchen gelegt.

Sie freute sich: "Sie sind ja ein richtiger Hausmann"

Jetzt bin ich mir nur noch mehr sicher, ob ich das als Kompliment zu werten habe. Vielleicht lieber doch nicht? ;-)

Der verlorene 5€-Schein

Ein etwa 6jähriger Junge sprach einen meiner Mitarbeiter an. Er hatte sich Brötchen eingepackt und dabei wohl sein Geld verloren. Eine kleine Banknote, die er sich, um die Hände freizubekommen, unter dem Kinn eingeklemmt hatte.

Völlig verzweifelt war er, denn das würde "richtig Ärger" geben und dann würde er von seinem Vater "wieder Prügel" bekommen. Natürlich versuchten wir, ihm irgendwie zu helfen, um ihm die angekündigten körperlichen Qualen zu ersparen.

Während mein Kollege mit dem Kleinen den Laden absucht, versuchte ich mein Glück an der Videoanlage. Leider ist der Teil vom Brotregal, vor dem der Junge stand, auf den Kameras kaum zu erkennen. Knapp zehn Minuten blätterte ich in der Aufzeichnung vor und zurück, versuchte irgendwas auf dem Monitor zu erspähen – aber völlig erfolglos. Zu erkennen war noch, wie der Junge sich das Geld unter dem Kinn einklemmte, dann verschwand er hinter dem Regal und zwei Minuten später lief er suchend hin und her. Ein anderer Kunde kam in der Zwischenzeit nicht bei ihm vorbei und so konnte die Banknote eigentlich gar nicht wirklich weit weg sein.

Das erzählte ich dem Jungen genau so und fragte, ob er den Geldschein nicht vielleicht doch in irgendeine Jacken- oder Hosentasche gestopft hat.

Ratet mal. :-)

Papiermail

Du weißt, dass du zu viel am PC arbeitest, wenn du einen Brief (Diese Papierdinger, auf denen eine Briefmarke oder der Aufdruck eines Freistemplers prangt) als "Mail" bezeichnest.

So erging es mir eben jedenfalls. :-O

Personaleinsatz am Freitag

Als ich heute Morgen aufgestanden bin, habe ich mich darauf gefreut, heute Nachmittag ein paar Stunden aus dem Laden zu kommen und ein paar private Angelegenheiten zu regeln. Hier im Laden angekommen folgte die Ernüchterung: Der Kollege, der mich hier vertreten kann und normalerweise Freitags hier ist, hat ja heute frei. Das war zwar schon lange geplant, aber ich hatte nicht mehr daran gedacht. Schade.

Ein paar Stunden später klärte sich ein Missverständnis mit einem meiner Mitarbeiter in Findorff auf. Einen Kollege, der ursprünglich dort geplant war, aber angeblich nicht benötigt würde, hatte ich hier bei mir eingeplant. Tzja – wie gesagt: Missverständnis. Also setzte er sich auf sein Fahrrad und fuhr in den anderen Laden.

Da war ich hier nur noch mit zwei Mitarbeiterinnen. Würde zwar eng werden, ist aber zu schaffen. Wenngleich es am Freitag Nachmittag bekanntlich in Supermärkten etwas hektischer zu geht. Gegen 16 Uhr kam eine meiner Angestellten in mein Büro und konfrontierte mich mit der Tatsache, dass eine ihrerer Kolleginnen noch nicht da wäre. Da fiel es mir wieder ein: Sie ist ja auch seit Anfang der Woche krankgeschrieben, aber es ist uns leider "durchgerutscht", das auch auf dem Personaleinsatzplan zu vermerken.

Netterweise ist eine Freundin eingesprungen, die hier gar nicht fest eingestellt ist, aber zum Glück kassieren kann. Sonst wäre es heute hier richtig hektisch geworden.