Immer wieder und vor allem während der Weihnachts(back)zeit fragen Kunden nach Kokosfett. Das klingt so exotisch und selten, und viele Kunden fragen sehr vorsichtig danach. Scheinbar in der Annahme, dass sie dieses exotische Fett bei uns sowieso nicht bekommen können.
Palmin dürfte das bekannteste Pflanzenfett sein, das hierzulande erhältlich ist. Umso erstaunter sind die Leute, wenn man ihre Frage nach diesem "seltenen" Produkt mit einem knappen "Palmin." beantwortet.
Die meisten Kunden glauben es dann auch wirklich erst beim Blick auf die Zutatenliste.
Müsste ja eigentlich heißen: Exotisches Leergut (92-94), aber ich will ja nicht übertreiben. Diese Flaschen und Dosen Fotos von Flaschen und Dosen hat mir mein (Ex-)Mitarbeiter Thorben aus dem Urlaub auf Kuba mitgebracht. Obwohl ich ja zugeben muss, dass er, als die Fotos entstanden sind, noch kein Ex-Mitarbeiter war. Manches dauert eben, ich geb's ja zu.
Ich habe die "Leergüter" leider nur als Foto vorliegen. Dieses hier hätte, mit etwas schönerem Hintergrund und ordentlicher Beleuchtung beinahe schon als Werbebild für "Bucanero" durchgehen können:
Hier mal eine Bucanero-Dose. Ich finde das Design irgendwie cool, sieht aber gar nicht nach Bier aus. (Hey, Thorben, was soll ich mit Fotos? Nächstes Mal brauche ich eine volle Dose. Aber wem sage ich das... Flüchtet über den Weißwurstäquator, um zu studieren. Pah. ).
Nur für's Protokoll: Auf Kuba gibt's auch Mineralwasser. Und mittlerweile auch Handys mit ordentlicher integrierter Kamera. Musste ja mal gesagt werden.
Letzte Woche habe ich bei ebay eine gebrauchte CD entdeckt, die ich gerne haben wollte. Startgebot war 1 Euro, es lagen vorerst keine Gebote vor. Die Auktion lief bis Donnerstag Abend.
Bis zum Morgen des letzten Tages lagen noch keine Gebote vor und so bot ich 5 Euro. Da dies das einzige Gebot war, stand der Preis bei 1 Euro – bis 50 Sekunden vor Auktionsende. Da wurde ich plötzlich überboten. Ich erhöhte auf 6 Euro und war wieder der Unterlegene. Ich entschloss mich, meine ursprüngliche Preisvorstellung auf den eineinhalbfachen Wert zu erhöhen, bot also 7,50 Euro und fand, dass 10 Euro für eine gebrauchte CD (2,50 Euro Versand) schon eine ganze Menge sind. Wieder wurde ich überboten. Von jemandem mit 1 Bewertungspunkt. Ich wünschte ihm in Gedanken, dass er viel Freude an der teuer erstandenen CD haben wird.
Zwei Minuten später bekam ich eine Mail: "Angebot an unterlegenen Bieter." Für 7,50 Euro könnte ich die CD nun per "Sofortkauf" bekommen, denn der Verkäufer hätte noch ein zweites Exemplar davon. Das konnte zwar alles stimmen, aber irgendwie roch das für mich sehr nach "ich versuche den Preis zu treiben und bin dabei über's Ziel hinausgeschossen" – wenn das Überbieten nicht sogar Absicht war, um vom unterlegenen Bieter dann dessen Maximalbetrag zu bekommen. Schöne Masche. Dachte ich mir und schrieb eine Mail, dass ich die CD für 4 Euro plus Versand kaufen würde. Keine Antwort darauf.
Zwei Tage später bekam ich über das Ebay-System die Info, dass der Artikel wieder eingestellt wurde. Wieder ab 1 Euro. Diesmal nahm ich mir vor, erst ganz am Schluss zu bieten, damit irgendwelche Versuche, den Preis zu treiben, erst gar nicht möglich sind. Und auch nur einen einzigen Euro. Mir war etwas die Lust vergangen, aber diese Chance wollte ich zumindest noch nutzen.
Und so habe ich eben zwei Sekunden vor Schluss mein Gebot bestätigt. Und freue mich jetzt auf eine Jazz-CD von der großartigen Sängerin Sabine Hettlich, die ich jetzt für 1 Euro erstanden habe.
Haa, haa.
5 Äpfel waschen, schälen und die Kerngehäuse entfernen. Mit 1 EL Zucker, etwas Zimt und 3 EL Rosinen füllen.
In eine mit Butter bestrichene Form setzen, 1/4 Liter Weißwein darüber gießen, Butterflocken darauf setzen und bei 200 Grad etwa 20 Minuten garen.
Ich war mal in einem Laden, der hatte seine Warensicherungsanlage mit dem Türschliesmechanismus gekoppelt...jedes mal wenn, wenn der Alarm losging, ging die Tür einfach nicht mehr auf, bis sie manuell freigegeben wurde.
Die Idee ist prinzipiell nicht schlecht. Manchmal wünsche ich mir sowas auch. Aaaaber: Eine Tür, die beim Auslösen der Warensicherungsanlage automatisch verriegelt, kann tödliche Konsequenzen haben.
Man stelle sich einfach folgendes Szenario vor: Ein Feuer bricht aus und durch eine Fehlfunktion (z.B. durch Hitze) oder ein (aus welchen Gründen auch immer in die Schranke geratenes) Warensicherungsetikett löst die Warensicherungsanlage aus und die Türen blockieren und alle Kunden und Mitarbeiter kommen ums Leben. Ich übergebe an Tom.
In letzter Zeit berichtest du immer wieder von Diebstählen und nun interessiert mich doch einmal welches Diebesgut am häufigsten mitgenommen wird.
Hast du in Zukunft auch weiterhin vor wie gehabt gegen solche Menschen vorzugehen?
Sicher gibt es auch einige die zielsicher Artikel mitnehmen und wegrennen, was machst du dann?
Solche Angelegenheiten scheinen sich sehr zu häufen, weniger wird es bestimmt keines falls, nur ich frage mich was man denn sonst gegen "Langfingern" machen könnte.
Ich unterhielt mich mit meinem Freund darüber und sind auf ein paar Ideen gestossen. Zum Beispiel einen Automaten aufstellen der durch Eingabe eines Produktes einem die Artikel bringt oder Kunden durch eine Art Schranke laufen lassen nachdem sie bezahlt haben.
"Gelegenheitsdiebe" klauen eigentlich alles und in "haushaltsüblichen Mengen". Gefährlich sind die professionellen Ladendiebe, wie z.B. Junkies, die Geld für ihre Drogenbeschaffung brauchen. Die haben sich vor allem auf hochpreisige Produkte spezialisiert, die auch auf dem Schwarzmarkt noch einen gewissen Wert haben: Spirituosen, Kaffee, Körperpflegeprodukte, Tabakwaren und Rasierklingen sind aus meinem Sortiment die beliebtesten Artikel.
In der Tat habe ich das Gefühl, dass sich die Diebstähle in diesem Jahr deutlich vermehrt haben. Oder die Ladendiebe sind schlicht und einfach unvorsichtiger geworden. Auf jeden Fall haben wir so viele Diebstähle zur Anzeige gebracht, wie in noch keinem der Jahre zuvor.
Wegrennende Ladendiebe haben wir auch immer wieder. Spätestens beim Alarm der Warensicherungsanlage nehmen manche sprichwörtlich die Füße in die Hände. Normalerweise hat es keinen Zweck, denen hinterherzurennen, denn durch den gewonnenen Vorsprung kann man kaum jemanden wieder einholen. Aber zumindest sind diese Leute einmal auffällig geworden, man hat die Gesichter gesehen und kann, sofern sie sich noch einmal hertrauen, gleich reagieren.
Die angesprochenen Automaten sind nicht schlecht, aber benötigen zumindest einigen Platz, den ich hier leider nicht habe. Sonst hätte ich mir längst einen gekauft. Tabak und Rasierklingen zumindest würde ich gerne über so eine Maschine verkaufen. In der Praxis sieht es dann z.B. so aus, dass der Kunde im Laden sich nur eine kleine Karte nimmt, auf dem die Artikelnummer steht. An der Kasse wird der entsprechende Betrag kassiert, die Karte freigeschaltet und mit dieser freigeschalteten Karte bekommt der Kunde seine Ware dann an dem Ausgabeautomaten.
Eine Kundin Frau, die gerne Kundin werden würde, rief an und erkundigte sich, ob ich große Weihnachtsgänse bekommen würde. Die Betonung lag auf groß, denn sie suchte Gänse ab sechs Kilogramm Gewicht. Ich musste gestehen, dass ich dabei nicht weiterhelfen konnte, da bei uns bei "Babyputen" und "jungen Gänsen" Schluss ist.
Wir redeten noch etwas uns sie klagte mir ihr Leid, dass sie bislang nirgends eine so große Gans bekommen konnte und dass sie das Gefühl hat, dass es von Jahr zu jahr schwieriger wird, ein Tier in der Größenordnung zu erstehen.
Es ist ja nun tatsächlich so, dass Familien immer kleiner werden. Im "großen Kreis" wird immer seltener gefeiert und unbestreitbar ist, dass eine Ente oder Babybute für eine dreiköpfige Familie durchaus ausreicht. Aus meiner Sicht als Einzelhändler würde ich diese Aussage sofort unterschreiben. Dass wir auf den großen Viechern in der Vergangenheit schon mehrfach "sitzengeblieben" sind, war der Auslöser dafür, dass wir sie schließlich gänzlich aus dem Sortiment verbannt haben.
Anruf bei einem Lieferanten.
Ich wählte die Nummer 0123-456789-01.
Die Dame konnte mir leider nicht weiterhelfen und gab mir eine andere Nummer: "Haben Sie einen Stift?" – "Ja." – "Das ist die Nummer null – eins – zwei – drei – vier – fünf – sechs – sieben – acht – neun – null – sechs."
Ich verstehe zwar kein Wort von dem, was auf dieser Flasche aus Polen steht, aber es scheint auf jeden Fall schonmal etwas mit Limetten zu sein. (Ich vertraue da jetzt einfach mal der Google-Bildersuche zu "limonki"...)
Ich traue mich gar nicht erst, "Aroma pring" zu probieren. Meine Erfahrung mit Limonaden aus Polen ist, dass sie meistens übermäßig süß sind. Aber einem meiner Mitarbeiter, der sich das Zeugs immer selber beschafft, scheint es zu schmecken. Na zdrowie!
Ein Mann betrat eben den Laden, unter einem Arm hielt er zwei große, flache Kartons.
Er ging direkt zum Leergutuautomaten und stopfte die beiden großen Schachteln, die sich als komplett geplünderte, relativ große Adventskalender entpuppten, in den Müllsack, nahm sich ein Bier und bezahlte es.
Müsste man eigentlich hinterhergehen und ihm seinen Müll wieder vor die Haustür legen.
Alljährlich bekomme ich von vielen Lieferanten Weihnachtskarten. Die Krönung war bislang immer eine persönliche Unterschrift.
Von einem Weinlieferanten, von dem ich regelmäßig große Mengen abnehme, habe ich jetzt eine komplett handschriftlich verfasste Karte mit persönlichen Anmerkungen und Grüßen bekommen.
Das ist nun wirklich sehr aufmerksam. Vielen Dank.
Eine flüchtige Bekannte war im Laden. Auf zwei Krücken Unterarmgehstützen bahnte sie sich den Weg durch die Gänge. Irgendwann hatte dann, Dank ihrer mitteilsamen Art, wirklich jeder mitbekommen, dass sie einen Bänderriss hat und deshalb nicht richtig laufen könne. Die meisten Kunden machten Platz und nahmen Rücksicht auf die Frau mit den vier Beinen.
Nur die mindestens 6-8cm hohen Absätze an ihren Schuhen zogen die Dramatik, die die Frau an den Tag legte, etwas ins Lächerliche.