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Zwei Körbe

Viele Kunden kaufen ohne jegliche Behältnisse ein. Kein Korb, kein Einkaufswagen, nicht einmal mitgebrachte Taschen werden gefüllt. Oft ergibt sich aus den ursprünglich wenigen benötigten Produkten ein nicht mehr ganz so kleiner Einkauf, der oft mühsam irgendwie mit Händen und Armen transportiert wird.
Wann immer wir einen Kunden sehen, der so durch den Laden geht, drücken wir ihm einen roten Einkaufskorb in die Hand. Zum einen als freundliche Serviceleistung, zum anderen natürlich auch, weil so möglicherweise noch das eine oder andere Teil zusätzlich gekauft wird. Der Ursprungsgedanke war aber tatsächlich der Kundenservice und bislang hat sich noch jeder Kunde über einen Korb gefreut.

Eben war eine Kundin hier, die ebenfalls einige Dinge auf ihrem angewinkelten linken Arm balancierte. Ich lief natürlich sofort los und holte einen Korb. Als ich wieder zu der Kundin kam, war sie gerade im Gespräch mit einem meiner Mitarbeiter. Als ich näher kam sah ich, dass er auch einen Einkaufskorb in der Hand hielt und sie gerade ganz erfreut ihren Einkauf dort hineinstapelte.

Ein herrlicher Zufall jedenfalls. Zwei Doofe, ein Gedanke. :-)

Jotter-Rechner

Werbefax: Ich kann "Jotter Rechner" bekommen. Taschenrechner mit Schreib-Block. Aber was zum Geier soll "Jotter" sein?!?

Nach einiger Suche im Web weiß ich mittlerweile immerhin, dass "Jotter" eine Bezeichnung oder ein Markenname für einen kleinen Notizblock ist.
Weiß da jemand genaueres? Ich habe "Jotter" jedenfalls nie zuvor gehört.

Nachtrag: "to jot" kannte ich tatsächlich noch nicht.

Hophophop!

Unsere Kunden hier sind wirklich an Service und Geschwindigkeit gewöhnt. Wenn es an der Leergutkasse klingelt und von uns nicht sofort jemand loslaufen kann, klingelt es meistens spätestens nach 20 Sekunden erneut.

Das macht schon Stress, aber irgendwie freut es mich auch. Wenn ich mir vorstelle, wie schlecht die Laune dieser Kunden werden dürfte, weil sie in anderen Geschäften oftmals deutlich länger warten müssen. Und wie sehr sie sich dann über den Service hier freuen könnten. :-)

Schade nur, dass viele das gar nicht zu schätzen wissen. :-(

GEZ noch?

(Um mir mal den Titel der taz von vorgestern zu leihen...)

Schon wieder Post von der Gebührenvernichtungszentrale.

Die haben zu viel Geld, definitiv. Und nächstes Jahr wollen sie auch noch PC-Besitzer abzocken. Wofür, sollte jedem klar sein: Um die horrenden Verwaltungs- und Portokosten zu decken, die permanent sinnlos verursacht werden.

Unternehmenskauf

Werbebrief von einer Firma, die Unternehmensverkäufe durchführt. Schlagwort: Nutzen Sie Ihre Chance zum optimalen Verkauf Ihres Unternehmens.

Nö. :-)

Falsche Plakate

Fax von unserer Großhandlung: Aufgrund eines Fehlers in der Druckerei wurden die falschen Werbeplakate an die Einzelhändler ausgeliefert.

Das macht zumindest mir gar nichts. Genau an diesen Plakaten orientiere ich nämlich meine Marktwerbung und so gesehen ist es letztendlich vollkommen egal, ob dort die Produkte a, b und c oder x, y und z beworben sind.
Da ich diese Angebote auch nicht mit irgendwelchen Zeitungsanzeigen oder Flugblättern abgleichen muß, habe ich hier in Bezug auf Werbung ein sehr ruhiges Leben. :-)

Fegen

Der Wind hatte im Laufe des Tages einen Haufen vertrockneter Blätter in den Eingangsbereich des Marktes befördert. Die Eingangstüren (nicht mit Öffnungsautomatik) stehen so oft es geht auf, damit der Laden einladender wirkt und der Kunde nicht vor "verschlossenen Türen" steht.

Einer meiner Aushilfen gab ich den Auftrag, sich mal eben einen Besen zu schnappen und das Laub zu entfernen. Ich glaube, sie tat es nur widerwillig - aber das ist nicht der Grund für diesen Blogeintrag.
Nachdem die Arbeit getan war, kam sie zu mir ins Büro und wollte... Ja, was eigentlich genau? Ich glaube, sie wollte von mir hören, dass ich die Blätter dort "absichtlich hingeworfen" hätte, um sie zu ärgern. Schließlich sei es doch schon sehr seltsam, dass der Wind so eine Menge Laub in den Laden geweht haben soll und darum glaubt sie, dass das eine reine Schikanemaßnahme von mir gewesen ist.

Sachliche Erklärungsversuche scheiterten kläglich. Es war wirklich zu schwer, den Lachanfall zu unterdrücken. :-)

Blumen für Björn

Mitarbeiter Aissa kam gerade zu mir ins Büro und trug einen großen Karton in den Händen:



Frischebox? Hat jemand Schokoküsse bestellt? Nein, was zu Essen war's nicht. Der Aufdruck auf der Oberseite der Verpackung ließ den Inhalt schon erahnen:



Ein großer, schöner Strauß Blumen. Ich glaube, dass ist das erste Mal, dass ich (von Familienfeiern und Geschäftseröffnung mal abgesehen) Blumen geschenkt bekommen habe. Wahnsinn, wie man sich darüber freuen kann.
Und von wem sind sie? Auf der Karte steht: Viele Grüße, Manuel Schmitt und sein Team.

Als Dank für einen treuen Kunden, der in der Vergangenheit bestimmt nicht immer ganz pflegeleicht war. Ich bezeichne Manuel mittlerweile als einen meiner Freunde - auch wenn Zeit und Entfernung wöchentliche Kinoabende unmöglich machen...



...und 'ne Flasche Wein lag auch noch in der Box:



An dieser Stelle von mir nochmal ein GANZ, GANZ herzliches Dankeschön nach St.Wendel. Die Überraschung ist euch wirklich geglückt! :-)

Such, such...

Eine der Arbeitsanweisungen hier im Markt, die mir persönlich am wichtigsten ist: Jeder Kunde, der einen Artikel sucht, muss vom Personal in einem angemessenem Tempo (Alte Leute, Kinderwagen, volle Einkaufswagen) ans Regal oder zur Ware begleitet werden. "Da hinten rechts um die Ecke." oder "Im dritten Gang." ist hier grundsätzlich die falsche Antwort.
Diesbezüglich bin ich wahrscheinlich baumarkt-geschädigt. "Bis zu Gang 14 und dann rechts." führt sicherlich nicht direkt zu dem Kleinteil, das ich gerade suche. Inzwischen bin ich ja ein dressierter Baumarktkunde: Ich suche meistens selber.

Bei den Discountern ist so ein Verhalten ja nun normal und aus Zeitgründen oftmals gar nicht anders möglich. Bei mir im Markt soll das jedoch nicht so sein und darauf lege ich auch besonders viel Wert. Mag es manchen Leuten überzogen vorkommen - es ist, wie gesagt, eine sehr persönliche Sache und darum rüge ich Missachtungen. Natürlich angemessen, aber deutlich.

Gerade eben bot sich wieder ein schönes Beispiel, das mich mal wieder bestätigt hat und einen Kollegen sehr praxisnah von der Notwendigkeit des Mitgehens überzeugen konnte. Im Vorbeigehen hörte ich eine Kundin fragen: "Wo haben Sie denn den Tee?" seine Antwort lautete: "Im ersten Gang."

Der "erste Gang" kann je nach subjektiver Auslegung an völlig anderen Stellen sein. Quer? Längs? Linke Seite? Rechte Seite?
Und während die Kundin zielsicher direkt zu unserem Feinkostregal im EIngangsbereich ging ("längs") trottete der Mitarbeiter nach einem Blitzkurs von mir hinterher und zeigte der alten Dame das richtige Regal - von dem sie etwa 15m entfernt stand.

Frühstück

Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages und soll einen ausgewogenen, nahrhaften und vitaminreichen Start in den Tag bringen.

Ja, Herr Kollege. Schon fies, wenn Cheffe gerade mit der Kamera an der Kasse zufällig hinter dir steht... :-)


Geschenkte Flasche

Eine Kundin klingelte an der Leergutannahme. Ich ging hin und sie hielt mir eine einzelne leere Bierflasche entgegen.

"Die acht Cent.", sagte sie, während ich mich gerade mit der Flasche in der Hand umdrehte. Und sie ergänzte noch: "Das geht schon so, behalten Sie die mal.", während sie sich umdrehte, wegging und ihren Einkauf in Ruhe fortsetzte.

Und nein, sie wollte bestimmt nicht "nur ins Blog"! :-)

Ohne Anschreiben zurück

Wenn man sich einmal etwas genauer mit den Texten des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (Wikipedia) befasst, kommt man leicht ins Grübeln.
Mir scheint, dass man automatisch mit einem Bein schon den Staatsurlaub angetreten hat, sobald man für die Einstellung von Personal zuständig ist. Auf jeden Fall können möglicherweise (zu) subjektiv getroffene Entscheidungen fatale Folgen haben und erhebliche Kosten nach sich ziehen.

Initiativbewerbungen, die ohne Aufforderung und/oder vorangegangene Stellenausschreibung hier ankommen, werde ich jedenfalls zukünftig kommentarlos ohne Anschreiben zurückschicken. Das mag zwar unhöflich erscheinen, aber dafür kann einem auch garantiert niemand einen Strick daraus drehen.

Gebackene Feigen

10-12 frische Feigen waschen, abtrocknen und mit einer Gabel rundherum einstechen. In eine feuerfeste Form legen und mit 50g braunen Zucker und 2 TL Zimt bestreuen.
2 EL Wasser darübergießen und im Backofen bei 200°C ca. 45 Minuten backen, zwischendurch mit dem entstandenen Zuckersirup bepinseln.

Die fertig gebackenen Feigen abkühlen lassen und mit Vanilleeis oder Sahne servieren.

Exotisches Leergut (13)

Diese 0,66l-Bierflasche aus Milan, Italien wollte ein Kunde bei uns abgeben. Nachdem die Leergut annehmende Kollegin für die Flasche kein Pfand auszahlen wollte, sollte sie das Gefäß entsorgen.

Zum Glück hab' ich die Buddel noch rechtzeitig gesehen. :-)


Mal ein Buch

Werbeanruf: Ich soll mich mal wieder an einem Malbuch für Kinder beteiligen. Es ginge dabei um die Sicherheit im Strassenverkehr und dann hat mir die Frau am Telefon noch ein ein paar wichtig klingende Namen irgendwelche Polizei-Führungskräfte um die Ohren geschlagen.

Nee. Sowas wird von mir inzwischen grundsätzlich abgeblockt.

Dann unterstütze ich doch lieber eine Schule in der näheren Umgebung direkt mit ein paar Euro, die von den Schülern via "Spendenlauf" (pro km gibt's 1€) gesammelt werden.