Auf mehreren Seiten nachzulesen im Handelsblatt: Die Ära des Geldtransportgeschäfts Heros ist eine Geschichte von Aufstieg und Fall, von Geiz und Gier, von Ignoranz und Behörden-Versagen. Am Ende haben Heros-Manager 540 Millionen Euro veruntreut. Der Beziehungsstreit um ein kleines Mädchen bringt die Ermittler auf die heiße Spur eines der größten Betrugsskandale der deutschen Nachkriegstgeschichte.
Immer öfter ertappe ich mich dabei, wie ich z.B. dem Ferrero-Vertreter Zotter-Schokolade und dem Lorenz-Außendienstler Walkers und Doritos zum Probieren in die Hand drücke.
Ob das doch irgendwie aus dem Unbewußten kommt?
PS: Die Lorenz Naturals wurden mit gerade vorgestellt. Dazu gab es pro Sorte eine Probetüte. Die Sorte Meersalz & Pfeffer ist nicht schlecht, aber wenn sowohl das Salz auch der Pfeffer weniger fein gemahlen wäre, würde das Geschmackserlebnis - auch ohne zusätzliche Verstärkung - deutlich intensiver sein! (Ich erinnere dabei nur an die Sensations Sea Salt & Black Pepper (R.I.P.))
Ein Pärchen, das ich rein optisch der fröhlichen Runde an der Piepe (Zentraler Treffpunkt für Drogen und Alk) zuordnen würde, betrat eben den Laden. Ihr Weg führte direkt zum Regal mit Damenhygieneartikeln - meiner ins Büro zur Überwachungskamera. Tampons sind nunmal teuer und ich daher pauschal misstrauisch.
Die Blicke ihres Begleiters führten immer wieder zur Kamera. Ob das nun Zufall war, oder nicht, kann ich allerdings nicht sagen. Eingesteckt haben die beiden nichts, aber auf dem Weg zur Kasse warf sie dann eine kleine Packung Tampons noch schwungvoll ins Süßwarenregal.
Früher hätte ich noch versucht, bei sowas ruhig zu bleiben. Stillschweigend hätte ich hinterhergeräumt und die Ware wieder an ihren eigentlichen Platz gestellt. Der Kunde ist schließlich König.
Ist er auch eigentlich immer noch, unabhängig von der Optik, aber trotzdem sage ich inzwischen meine Meinung, wenn der Monarch sich wie eine alte Sau benimmt.
An der Kasse sprach ich die Frau ruhig, aber bestimmt, darauf an, dass sie die Sachen beim nächsten Mal ruhig wieder ins Regal zurücklegen darf und sie nicht irgendwo ins Regal zuwerfen braucht. Sie fühlte sich wohl doch ertappt und murmelte irgendwas, das wie "mache ich nicht wieder" klang...
ich weiss leider nicht, wer von euch auf das ausgehängte Plakat im Personalraum ein Hakenkreuz gemalt hat.
Eigentlich kann es sich dabei nur um infantiles Geschmiere eines eher zu bemitleidenden und geistig unterentwickelten Subjekts handeln - zumindest kann ich mir einen anderen Grund für derartige Schmierereien nicht vorstellen.
Sollte ich den Künstler doch noch erwischen, werde ich ihm die Möglichkeit geben, sich im Job oder Beruf mit sofortiger Wirkung deutlich zu verbessen.
Allerdings in einem anderen Unternehmen.
Richtig interessant finde ich ja die Entwicklung der Kommentare zum Blogeintrag "So'n Branchenbuch", den ich Mitte Mai veröffentlicht hatte.
Inzwischen hat sich dort eine regelrechte Plattform für Geschädigte entwickelt. Auf jeden Fall ist es auch für Außenstehende recht spannend, die Entwicklungen und Erfahrungen mitzuverfolgen.
Moderator Simon Beeck war eben mit einer Praktikantin hier im Markt und hat mir ein paar Fragen zum Thema gestellt. Vor allem natürlich darüber, wie wir mit der Situation umgehen und natürlich auch, was die Kunden davon halten...
Plus bietet im Anschluss an die "Ausbildung zum/zur Kaufmann/-frau im Einzelhandel" ein Qualifizierungsprogramm zur Filialleitung an. Nach erfolgreich beendeter Ausbildung garantieren wir Ihnen die Übernahme in die Weiterqualifizierung zur Filialleitung.
Voraussetzung für diese Ausbildung ist eine gute Fachoberschulreife, Fachhochschulreife oder ein gutes Abitur. Sie sind verantwortungsbewusst, engagiert und belastbar, sicher in der Rechtschreibung und im Umgang mit dem PC.
"Fachoberschulreife, Fachhochschulreife oder ein gutes Abitur"? Ich frage mich, seit wann die bei Plus solch hohe Anforderungen an ihre Bewerber stellen. Ich war ja nun auch einige Jahre in dem Unternehmen tätig und habe z.B. über die naturblonde Filialleitung in einer Nachbarfiliale oftmals nur den Kopf schütteln können...
Für die Abläufe hier im Betrieb ist es zwar immer ärgerlich, wenn jemand verschläft, aber ich find's persönlich allerdings dafür recht amüsant, die Leute aus dem (meist unfreiwilligen) Tiefschlaf zu reißen: "Was? Wie? Ooooh. So spät schon. Scheisse. Ich komm' sofort..."
"Dosenpfand entwickelt sich zum Mehrweg-GAU", schreibt pressetext.de. Und weiter: "Ökologisch vorteilhafte Verpackungen vor dem Aus."
Der Text liest sich recht unspektakulär, nur bei diesem Satz vergrösserte sich mal wieder spürbar mein Halsumfang:
Da die Rückgabequote bei Mehrweg traditionell durch komfortable Kästen bei weit über 90 Prozent liegt und dadurch wenig Pfandgewinn anfallt, wird angenommen, dass Einzelhändler die ökologisch überlegenen Mehrweggetränke in Zukunft komplett auslisten werden.
Von einem "Pfandgewinn" merke ich hier nichts. Aber trotzdem bin ich auf dem besten Wege, Einweg zu fördern und den Mehrweganteil zu reduzieren. Ich war zwar mal sehr stolz darauf, hier im Laden eine "große Auswahl an Mehrweg-Getränken" zu führen und mich dadurch von den Discountern abzuheben, aber heute sieht die Situation anders aus:
· Einweg-PET-Flaschen und Dosen werden einfach und bequem in großen Säcken gesammelt, die hier täglich abgeholt werden. Die Stellfläche beträgt rund 2 Quadratmeter, die Sortierarbeit geht gegen Null, der Lageraufwand ebenso.
· Mehrweg ist deutlich aufwändiger: Über 40 verschiedene Kistentypen (!!!) stehen hier im Lager. Diese müssen natürlich so gelagert sein, dass man alle verschiedenen Flaschentypen einsortieren kann. Volle Kisten werden hier auf insgesamt 7 verschiedenen Palettenplätzen gesammelt - der gesamte Platzbedarf ist phänomenal.
Dazu kommt, dass leere Rahmen ohne Flaschen mitunter wochen- oder monatelang nicht lieferbar sind. Die Konsequenz: Es werden lose Flaschen in Kisten gelagert (Platzbedarf, Kapitalbindung, Arbeitsaufwand) oder, wie ich es mir selber inzwischen auch immer dreister erlaube, einfach in die völlig falschen Rahmen gesteckt. Ich sehe keine andere Möglichkeit, dem Mehrweg-Chaos Herr zu werden.
Ich werde momentan von allen Seiten mit Stöckchen, Zweigen und ganzen Bäumen beworfen.
Bitte habt Verständnis dafür, dass ich mich a) nicht bei jedem persönlich dafür bedanken kann und b) einfach momentan nicht die Zeit habe, die Dinger ausführlich zu beantworten.
Der weltgrößte Bierkonzern Inbev riskiert seine Marktposition in Deutschland. Wegen schleppender Lieferungen der deutschen Tochter Beck drohen Getränkefachgroßhändler mit dem Entzug von Verkaufsfläche.
Ein recht großer privater Mitbewerber von mir hier aus dem Stadtteil hat auf seiner Firmenwebsite in einem versteckten Bereich eine eigene Linksammlung hinterlegt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Liste vom Firmeninhaber oder auch von den Mitarbeitern als persönliches Sprungbrett ins Web genutzt wird. Es sind viele Links dabei, die sich direkt auf seinen Betrieb beziehen (z.B. Lieferanten, Ladenausstattung, Behörden, Krankenkassen) und mindestens ebensoviel Privates.
Ich find's jedenfalls nett, dass der Link zum Shopblogger mittendrin steht und mehrmals täglich aufgerufen wird...