… und dann war da noch der Kollege, den ich zufällig dabei beobachtet hatte, wie er beim Verräumen der Ware den Karton mit einem Survival-Klappmesser aufgeschlitzt hat.
"WTF?!" – dachte und sagte ich.
"Ich mach das nur, wenn kein Kunde guckt. Sonst habe ich das in der Tasche."
Ich verwies auf die von mir kostenlos zur Verfügung gestellten Sicherheits-Kartonmesser und bat ihn, sich eines davon bei mir im Büro abzuholen. Und ebenfalls darum, seinen Säbel zukünftig in der Tasche zu lassen.
Die Technik wird echt immer besser. Das Gelage von unserem bettelnden Dauergast vor dem Laden ließ sich mit dem magischen Radierer vom Google Pixel mit wenigen Klicks entfernen. Nicht perfekt, aber das Bild ist ansonsten nicht nachbearbeitet. Aber für den Schatten an der Wand hätte ich mit Photoshop auch nur noch ein paar Sekunden benötigt. Und ehrlich: Wer nur das Nachher-Bild kennt, hätte keinen Verdacht geschöpft und die Wand einfach nur für schmuddelig gehalten.
Unser Nussregal hat heute sein Update auf Version 2.0 bekommen. Wir haben einen weiteren Fachboden eingezogen und so haben wir nun jeweils vier Meter für die Produkte von Seeberger und von Farmer's Snack. Etwas Luft ist noch, da können wir noch neue weitere Artikel einbauen, aber prinzipiell ist es so fertig.
Jetzt können wir uns um das Regal kümmern, wo bis vor ein paar Tagen die anderen Nüsse standen. Eines nach dem anderen …
(Das Regal sind im Bild unglaublich hoch aus, die Ware auf dem obersten Fachboden steht jedoch nicht höher als im gesamten Rest des Ladens …)
Die Schiebetür unserer Pappresse ist relativ schwer und daher mit Gegengewichten ausgestattet, die an über zwei Umlenkrollen laufenden Stahlseilen aufgehängt sind. Die sehen so aus:
Knapp drei Jahre brauchte es, bis mir auffiel, dass diese beiden Rollen mit den drei Schlitzen eine erstaunliche Ähnlichkeit mit den klassischen Tonbandspulen haben. Diese kleine optische Modifikation folgte zwangsläufig.
(Die vielen jüngeren Kollegen werden darüber vermutlich niemals lachen können. Tonbänder gibt es zwar noch, aber seit Jahrzehnten benutzt sowas ja quasi niemand mehr im privaten Umfeld …)
Vor dem Regal mit Toilettenpapier stand einer unserer grauen Einkaufskörbe leer auf dem Boden. Das ist immer verdächtig, viele Ladendiebe haben die Masche, einen scheinbar unauffälligen Einkauf vorzutäuschen und stecken dann die Sachen irgendwo in einem der Gänge in ihre Tasche und lassen den Korb dann stehen. Ich ging also ins Büro und guckte mir auf der Videoanlage an, wie der Korb dort hingekommen war. Dabei stellte ich mich bereits darauf ein, zuzusehen, wie irgendwas geklaut wird, wie jemand den mit Schokolade, Käse oder Kaffee gefüllten Korb in einen mitgebrachten Rucksack umfüllt. Dem war aber gar nicht so.
Eine Frau betrat den Laden, nahm sich den Korb, lief einmal eine Runde durch den Laden bis ganz hinten hin, durch einen der Gänge in der Getränkeabteilung, direkt zum Hygienepapier, stellte den Korb dort ab, nahm sich eine Packung Toilettenpapier, ging zur Kasse, bezahlte diese und verließ den Laden.
Was der Korb und der Umweg durch den Laden sollte, sie wirkte wohlgemerkt dabei nicht so, als wenn sie das Toilettenpapier oder überhaupt irgendetwas suchen würde, kann ich beim besten Willen nicht sagen.
Aber dafür gibt es ja nur eine Erklärung: Wollte nur ins Blog.
Im Januar sind mittels der Spendentaste an unserem Rücknahmeautomaten insgesamt 67,92 € an Spenden für die Elefantenprojekte zusammengekommen. Ein Teil davon stammt auch von uns privat, da unsere Tochter alle selbst konsumierten Flaschen natürlich über die Spendentaste verbucht.
Etwa das Doppelte dieser Summe lag in Form von eingeworfenen Pfandbons in der Spendenbox. Bis das Vorhandensein der Funktion am Automaten sich herumgesprochen hat, wird es wohl noch eine Weile dauern. Aber letztendlich ist es mir fast egal, wie das Geld zum Spendenkonto kommt.
Ein Kollege hatte Geburtstag und hält uns alle für viel zu schlank und so gab es zwei Packungen Torten (-Stücke) aus der Tiefkühltruhe für uns paar Pipels hier heute. Der Gürtel schwenkt schon ein kleines Fähnchen in der Farbe der Sahnekleckse.
Das Miniatur-Wunderland in Hamburg ist beeindruckend. Dieses Adjektiv beschreibt es vermutlich am treffendsten. An manchen Stellen der ältesten Anlagenteile hat die Installation zwar den Charme einer in den 80er-Jahren selbstgebauten Modelleisenbahn, aber das ist auch der einzige Kritikpunkt, der mir dazu einfällt.
Der Rest ist einfach wahnsinnig gut gemacht – und bietet für die reinen Technikfans mit den vielen ausgefuchsten Steuerungen genauso viel Abwechslung wie für alle mit detektivischem Spürsinn, die sich über die unzähligen kleinen Details und Easter Eggs freuen können. Zum Beispiel die Arbeitsbühne der Fensterputzer an einem Hochhaus in Rio de Janeiro, die per Knopfdruck hoch und runter fahren kann – und dabei manchmal, aber eben nicht immer, abstürzt und für irritierte Blicke sorgt. Ist die jetzt kaputt oder war das Absicht? Tja …
Man sagt, dass man zwei bis drei Stunden für das MWL braucht. Wir waren sechs Stunden drin, hatten in der Zeit längst nicht alles gesehen, aber irgendwann mit rauchendem Kopf (es sind unglaublich viele Eindrücke) und rauchenden Füßen kapituliert.
Mein persönliches Highlight waren die Aktivisten auf der Köhlbrandbrücke, die ein paar Banner mit Werbung für den REA e.V. angebracht haben. Sehr cool!
Anruf eines Mitarbeiters einer Firma, die mir "Impulsartikel" anbieten wollte. Was genau, sagte er mir am Telefon jedoch ausdrücklich nicht. "Da würde gerne morgen unser Außendienstler bei Ihnen vorbeikommen und Ihnen das mal im persönlichen Gespräch vorstellen", wich er aus.
"Dann schicken Sie mir einfach mal ein paar Infos per E-Mail", bat ich ihn.
"Per E-Mail versenden wir generell gar kein Material. "
"Schade. Ich rede nicht gerne mit fremden Leuten, da kommen wir wohl nicht zusammen", entgegnete ich. Vielleicht lässt er sich ja so überzeugen, mir doch Infos rauszurücken – dachte ich auf dem Holzpfad wandelnd.
Der Anrufer spottete noch, dass ich bei meinem Job dann wohl ein Problem hätte, da wir ja in einem Supermarkt ständig mit fremden Leuten zu tun haben, und legte ohne weiteren Kommentar auf. Da habe ich wohl nicht viel verpasst, glaube ich.
Dem alten Hachez-Regal haben wir nun neues Leben eingehaucht. Oben stehen die Produkte von Seeberger, unten die von Farmer's Snack. Ist noch nicht perfekt, es fehlen auch noch einige neue Artikel und auch ein weiterer Fachboden, aber zumindest steht erstmal alles an einem Platz vereint.
In den nächsten Tagen werden wir das Regal dann vernünftig bauen, aber dazu muss natürlich erstmal die Ware geliefert werden.
Unsere Smokythek hat ein Update bekommen, der Hintergrund ist das Urteil I ZR 176/19 , denn nach der Vorabentscheidung des Gerichtshofs der Europäischen liegt eine Abbildung im Sinne dieser Vorschriften nicht nur bei einer naturgetreuen Abbildung einer Zigarettenpackung vor, sondern bereits dann, wenn die Abbildung - wie im Streitfall - an eine Zigarettenpackung erinnert. Von einer solchen Abbildung geht ein vergleichbarer Kaufimpuls aus. Sie muss daher ebenfalls einen gesundheitsbezogenen Warnhinweis aufweisen.
Die alten Abbildungen erinnerten zumindest an Zigarettenschachteln und zukünftigen Problemen aus dem Weg zu gehen, werden derzeit alle Systeme umgerüstet. Bis gestern sahen die Bilder auf dem Touchscreen wie folgt aus:
Nach dem Update hat sich zumindest vieles verändert. Entweder gibt es keine rechteckige Form mehr, die an eine Zigarettenschachtel erinnert oder wenn es noch ein Rechteck gibt, wie unten bei Marlboro, ist die originale Schriftart und das Logo nicht mehr vorhanden.
Eventuell muss hier aber noch mal nachgebessert werden, denn bei HB, zwei Sorten Lucky Strike und einer Pall Mall (alle vier in der zweiten Reihe) hat sich nichts verändert und auch sämtliche Abbildungen der Handelsmarken TAWA und POWER und auch der Tabaksticks (Heets und Terea) blieben gleich. Ob es da Sonderregelungen gibt, kann ich momentan aber noch nicht sagen. Eine entsprechende Anfrage beim Support ist gestellt, mal gucken, was daraus wird …
Seit einiger Zeit sind wir ohnehin nur noch telefonisch erreichbar, wenn man nicht mit unterdrückter Rufnummer bei uns im Markt anruft.
Ich würde diesen Schritt (noch!) nicht gehen, aber manchmal kommt mir der Gedanke, ob man überhaupt noch telefonisch erreichbar sein muss. Viele Anrufe sind lästig (Werbung, Spam), wenige wirklich notwendig. Die "wichtigsten" bei uns sind vermutlich Kunden, die sich nach bestimmten Artikeln oder Fragen wie Öffnungszeiten etc. erkundigen wollen.
Dann rufen natürlich auch ab und zu Lieferanten (mit bestehender Geschäftsbeziehung) an, die ihre Bestellungen abfragen wollen – aber davon gibt es nur noch sehr wenige.
Andersherum würde ich das Telefon ungerne völlig aufgeben. Raustelefonieren möchte ich nämlich schon gerne noch können und unter der Prämisse sollte man anderen wohl auch zugestehen, uns noch auf diesem Wege erreichen zu können. Außerdem ist ein unmittelbares Gespräch durch nichts zu ersetzen. Warum sollte man 20 Sekunden telefonieren, wenn man die Angelegenheit auch im Verlauf mehrerer Tage mit unzähligen E-Mails ("Re: AW: Re: AW: Re: AW: Re: AW: Re: AW: Artikelanfrage") klären kann?
Aber manchmal, wenn mal wieder irgendein nerviger Anruf reinkommt und die Person am anderen Ende der Leitung einem was von einem Lotto-Abo, Energiekostenvergleich oder zu sperrenden Guthabenkarten erzählt, möchte man ja schon …
Aus drei Teilen Whisky und ein bis zwei Teilen Amaretto lässt sich der Shortdrink Godfather mixen. Ich hatte ihn vor einigen Monaten kennengelernt und mich seitdem auch durch unsere Whisky-Auswahl probiert. Mit den milden Whiskysorten schmeckt der Drink ganz harmonisch, spannend wird es, wenn man ihn mit einem Laphoraig mixt. Die Süße vom Amaretto und die extrem rauchige Torfnote des Whiskys bilden einen faszinierenden Kontrast.
Nimmt man noch ein Teil Rum dazu, bitte einen guten und nicht die Plörre für ein paar Euro, bekommt der Godfather noch eine weitere spannende Komponente. Ich hatte die Mischung "Caribbean Dad" getauft und für erstaunlich beeindruckend befunden. Es kommt aber gewaltig auf die Zutaten an, da muss jeder seinen eigenen Weg finden.