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Leere Gummibanddose

Eine leere Dose mit Schraubverschluss, in dem sich Gummibänder aus unserem Haushaltswarenregal befunden haben. Normalerweise benutzt die Gummibänder und die leere Dose landet irgendwann im gelben Sack.

Oder alternativ mit 10 Cent Sonderpreis auf dem Restetisch. Gott … Wer ist denn bloß auf die Idee gekommen?! Jetzt hat sie aber doch den Weg ins Recycling gefunden.

Hm, Geschäftsidee: Plündert die gelben Säcke und Tonnen der ganzen Stadt, wir machen eine Fachabteilung für leere Dosen ("kann man immer mal gebrauchen") auf. :-D


MÜLL MÜLL MÜLL

In den letzten Wochen hatten wir einen Aufsteller mit asiatischen Nudelgerichten hier im Laden stehen. Inzwischen sind nur noch ein paar Becher übrig und so wollte ich die Chance nutzen, die Dinger einmal selber probiert zu haben.

1. Geschmacklich für so eine Fertigmahlzeit absolut okay.

2. Ein großer Becher, da drin noch drei kleine Tüten mit den Zutaten und eine Plastikgabel. Um das ganze Ding herum noch eine Kunststofffolie. Den ganzen Verpackungskram nur für eine einzige mittelgroße Nudelmahlzeit. Das finde ich echt bitter:


Brausetablette 2020

Oder auch: Ein weiteres Höhle-der-Löwen-Unsinnsprodukt …

Hier trudelte ein kleines Päckchen mit der Aufschrift "Waterdrop Microdrink" ein. Der Inhalt bestand aus einigen bunten Schachteln, die mir zunächst überhaupt nichts sagen wollten:



Aber es lag ja etwas Infomaterial dabei. Ich zitiere mal eben: "Waterdrop ist ein zuckerfreies Würfelchen, das dein Wasser mit ausgesuchten Frucht- und Pflanzenextrakten sowie wertvollen Vitaminen anreichert. Damit ist es noch leichter, täglich genug Wasser zu trinken."

Kurz: Das sind Brausetabletten mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Die Idee ist ja eigentlich ganz nett und so habe ich mir direkt mal eine kleine Flasche Wasser geholt und einen der Würfel aufgelöst:





Es sprudelt wie jede normale Brausetablette, die man im 19er-Röhrchen für 69 Cent kaufen kann. Über den Geschmack kann man sicherlich streiten, ich mochte das Ding nicht. Aber ihr kennt das ja: Der Wurm muss dem Fisch und nicht dem Angler schmecken. Aber zwei Sachen mit mir ausgesprochen unangenehm an den "Waterdrop"-Würfeln aufgefallen:

1. Im Jahre 2020 redet alle Welt über Umweltschutz und Müllvermeidung und Recycling – und dann kommt eine Firma daher und packt 2 Gramm leichte Brausewürfel einzeln in Plastik ein. Dazu muss ich aber fairerweise anmerken, dass die Ware vor Luftfeuchtigkeit geschützt werden muss und es sein könnte, dass die kleinen Packungen unterm Strich ökologischer sind als ein massives Kunststoffröhrchen, in dem herkömmliche Brausetabletten ausgeliefert werden. Aber es mutet dennoch zumindest im ersten Moment komisch an:



2. Den Preis fand ich den Hammer. Die Hauptzutaten sind genau wie bei den "herkömmlichen" Supermarkt-Brausetabletten auch bei den "Waterdrop"-Würfeln die drei Zutaten Citronensäure, Natriumcarbonat und Kaliumbicarbonat. Dennoch sind die Waterdrop-Würfel mal eben (Umgerechnet auf das Produktgewicht) 47 mal teurer. 6,99 Euro UVP für 12 kleine Brausewürfel, also knapp 60 Cent, um einer kleinen Flasche Wasser ein wenig Aroma hinzuzufügen.

Die Sorte "Boost" (Johannisbeere, Holunder, Acai) in einem halben Liter Wasser aufgelöst ist übrigens nach ein paar Schlucken im Ausguss verschwunden. Brr …

Bei mir lösen die "Wassertropfen" überhaupt keinen Wow-Effekt aus und spätestens beim Preis tippe ich mir im Geiste mit dem Zeigefinger gegen die Stirn. Den Weg in unser Sortiment werden die Sprudelwürfelchen nicht finden.

Kleine Anekdote zum Abschluss: 12 Würfel kosten online und im LEH regulär 7 Euro. Im Waterdrop-Onlineshop kann man ein Probierset mit 18 Würfeln für 14 Euro bekommen. Statt also die Kunden mit einem günstigen Set anzufixen, zahlt man für ein Sortiment aus 6 Sorten (jeweils 3 Würfel) noch 50% Luxusaufschlag.

Habt ihr die Dinger mal probiert?

Mozzarella-Scheiben im Becher

Seit einer Weile haben wir von Goldsteig den "Tallero" Mozzarella in Scheiben im Sortiment. Qualitativ ist der Käse gut, aber ich finde die Verpackung irgendwie bedenklich. Ein paar Scheiben Mozzarella (105 Gramm), die in 145 Gramm Lake (für 250 g Gesamtinhalt) schwimmen, drumherum ein stabiler Plastikbecher.

Öffnet man den Becher und schüttet die Lake weg, bleibt ein wenig Produkt in viel Verpackung. Irgendwie unverhältnismäßig, oder finde nur ich das befremdlich?


Vier Laugenstangen und eine Tüte

Tut denn das Not, dass man vier tiefgefrorene Laugenstangen innerhalb der Kartonverpackung in einen völlig überdimensionierten Plastikbeutel stopft, der auch bequem die dreifache Menge an Gebäckstücken aufnehmen könnte? :-|


"mytowel"

Während unseres Urlaubs hatten wir von einer Vertreterin etliche Probepackungen "mytowel"-Reinigungstücher bekommen. Dafür danke, aber sind diese Tücher wirklich so ein cooles Lifestyle-Produkt, dass es dafür einen ernsthaften Markt gibt?



Nach dem die Schachteln nun ein paar Wochen im Kassenbüro lagen, habe ich mir diesen Artikel heute mal näher angesehen. Es handelt sich dabei um feuchte Reinigungs- / Erfrischungstücher, die jeweils einzeln in einer Plastikdose verpackt sind. Der Hersteller wirbt damit, dass diese Verpackung die Tücher länger vor dem Austrocknen bewahrt, was Kosten spart. Ich finde das irgendwie zu tüdelig und auch, dass man diese massive Plastikdose als Abfall hat, finde ich verstörend:



Ebenfalls schade finde ich, dass die Pappe der kleinen Umverpackungen noch zusätzlich mit Folie kaschiert ist. Warum muss sowas sein, wenn man andererseits sein Produkt als relativ umweltfreundlich darstellt?



Um "mytowel" nicht komplett zu vernichten: Die Tücher machen sauber und riechen ganz angenehm. Aber die gesamte Art der Verpackung finde ich ausgesprochen unglücklich. Bei uns werden sie den Weg ins Sortiment wohl nicht finden, zumal keiner von uns einen Preis kennt.

… und während ich versuchte, den Preis online herauszufinden, fiel mir auf, dass diese kleinen Döschen wohl vor allem als individuell bedruckte Werbegeschenke gedacht zu sein scheinen.

Was haltet ihr von den Dingern?

FCK

Eine Kunde fragte mich vor ein paar Tagen, ob sie einen Infozettel für eine Kampagne gegen Plastik(müll) bei uns an die Pinnwand hängen dürfe. Ich erlaubte dies zunächst …



… habe aber den Zettel nun wieder entfernt. Sollte die aufgerufene Aktion nämlich bei mir stattfinden, wäre ich nicht sonderlich erfreut. Dachte ich zumindest bis gerade eben. Bei genauerer Betrachtung müsste ich den Zettel nicht nur wieder aufhängen, sondern auch noch selber Werbung für diese Aktion machen. Die paar Plastikverpackungen kann ich doch problemlos in einen oder mehrere gelbe Säcke stopfen und mit an die Straße stellen – aber den Umsatz dazu würde ich gerne mitnehmen. :-D


500 gelbe Säcke

Bislang haben wir die "gelben Säcke" immer von Firma Nehlsen bekommen. Das war nicht nur sinnvoll, sondern auch praktisch, da die Firma Nehlsen ihren Sitz in Bremen hat. Eine kurze Info hat gereicht und ein paar Tage später kamen hier in ausreichender Menge neue Säcke an. Eigentlich hatten wir immer einen ausreichend großen Vorrat, so dass wir unserer Rolle als offizielle Verteilerstelle auch gerecht werden konnten.

Da sie in einer Ausschreibung nicht das beste Angebot abgeben konnten und wollten, hat Nehlsen den Job mit den gelben Säcken an die Firma RMG verloren. Die hat ihren Sitz in Eltville am Rhein, also irgendwo am südwestlichen Ende von Hessen, und ist damit geradezu prädestiniert, den Abfall in Bremen einzusammeln.

Noch irrwitziger ist eigentlich, dass wir die Kartons mit den Wertstoffsäcken mit DPD zugestellt bekommen. Es ist ja nicht so, dass wir nur geringe Mengen benötigen würden. Diese zehn Kartons (á 50 Rollen gelbe Säcke), am Donnerstag geliefert, sind inzwischen schon zur Hälfte wieder verteilt. Nachschub kommt irgendwann wieder mit dem Paketdienst.

Bis dahin erklären wir schulterzuckend den Kunden, dass wir leider auch überhaupt keine Ahnung haben, wo sie so lange mit ihrem Verpackungsmüll bleiben sollen.