FCK
Eine Kunde fragte mich vor ein paar Tagen, ob sie einen Infozettel für eine Kampagne gegen Plastik(müll) bei uns an die Pinnwand hängen dürfe. Ich erlaubte dies zunächst …
… habe aber den Zettel nun wieder entfernt. Sollte die aufgerufene Aktion nämlich bei mir stattfinden, wäre ich nicht sonderlich erfreut. Dachte ich zumindest bis gerade eben. Bei genauerer Betrachtung müsste ich den Zettel nicht nur wieder aufhängen, sondern auch noch selber Werbung für diese Aktion machen. Die paar Plastikverpackungen kann ich doch problemlos in einen oder mehrere gelbe Säcke stopfen und mit an die Straße stellen – aber den Umsatz dazu würde ich gerne mitnehmen.
… habe aber den Zettel nun wieder entfernt. Sollte die aufgerufene Aktion nämlich bei mir stattfinden, wäre ich nicht sonderlich erfreut. Dachte ich zumindest bis gerade eben. Bei genauerer Betrachtung müsste ich den Zettel nicht nur wieder aufhängen, sondern auch noch selber Werbung für diese Aktion machen. Die paar Plastikverpackungen kann ich doch problemlos in einen oder mehrere gelbe Säcke stopfen und mit an die Straße stellen – aber den Umsatz dazu würde ich gerne mitnehmen.
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Kommentare
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eigentlichegal am :
Wie groß ist dein Gewinn bei einem Joghurt
...und wie groß der Aufwand der Reinigung, wenn der in deinem Laden von der Verpackung "befreit" wird?
.
Rote Beete und Saure Heringe gibts ja zum Glück in Gläsern und Mehl in Papiertürten, aber ich denke, es gibt auch so jede Menge Sauerei-Potential.
jakob am :
Norbert am :
Ich bin wirklich öko, aber solche Aktionen sind mir zu wenig durchdacht.
Pepe am :
Asd am :
Ich am :
Georg am :
Irene am :
Amsel am :
Georg am :
Stefan G. am :
Ja, klar. Und der Mond ist aus grünem Käse... Was glaubst Du eigentlich, was der "Einzelhandel" bei der ganzen Sache für einen Einfluss hat...
Es muss ja nun wahrlich nicht sein das z.B.ein Kekskarton in eine Folie eingewickelt wird und in dem Karton dann auch noch jeder Keks einzeln in einer Folie steckt..
Nein, dass muss nicht sein. Aber sprich' mal mit verschiedenen Menschen in deiner Umgebung über das Thema und berichte hier von deinen Erfahrungen...
Georg am :
EDEKA hat Nestle doch auch ausgelistet bis sie ihren Willen bekamen,also klappt das schon wenn man will
Falk am :
Nicht der Andere am :
Klodeckel am :
In Tausend Jahren würde ich mir solche Menschen nicht freiwillig ins Geschäft holen!
Schwachstromblogger am :
Diese Aktivisten sind jetzt gegen Kunststoffe für die Verpackung, die nächsten sind dann gegen Papierverpackungen, wieder andere sind gegen Metallverpackungen. Ich glaube, gegen Glas wird sich keiner wenden, weil das versinkt kommentarlos auf dem Meeresgrund, wächst nicht an Bäumen und muss nicht großartig ausgebuddelt werden. Leider ist Glas nicht so wirklich gut als Verpackung für alles geeignet, da es zu starr und zu spröde ist. Ich bezweifel, dass irgendwer sein Butterbrot in einem Einmachglas mitnehmen wird.
Das Problem ist meiner Meinung nicht das Material, sondern die Menge. Bestimmte Lebensmittel können unverpackt verkauft werden, bestimmte aber wieder nicht. Dazu kann man in der heutigen Zeit nicht erwarten, dass jeder die passende Transportverpackung für alles dabei hat. So ein Stoffbeutel voll mit Cornflakes mit Bohnen fände ich jetzt nicht so herrlich.
Wenn man sich die Verpackungen von heute anschaut, ist vieles einfach doppelt verpackt. Cornflakes sind in einer Kunststofftüte eingeschweißt und dann in einem Pappkarton umverpackt. Chips und Cornflakes sind von der Konsistenz her aber vergleichbar, wobei Chips nur eine Verpackung haben. Also könnte man sich das die Pappe drumherum sparen.
Viele Obst und Gemüsesorten werden sowohl verpackt als auch unverpackt angeboten. In den meisten Fällen liegen diese sogar nebeneinander. Das ist meiner Meinung nach unsinnig. Was hat die eine Tomate, dass sie extra verpackt werden muss, was die andere nicht hat?!
Bei den Getränken sieht man so das Thema schlechthin. Es gibt Mehrweg und Einweg, aber immer mehr Hersteller wählen Einweg. Das hat einen sehr einfachen Grund: Jeder Hersteller will seine eigenen Behälter haben, in Form, Farbe und Aufmachung, womit diese für andere Hersteller unbrauchbar werden. Somit hat jeder Hersteller sein eigenes Material und muss auch zusehen, dass der Umlauf funktioniert. Die Händler müssen es zurücknehmen, dann muss es sortiert werden, zur nächsten Abfüllanlage gebracht werden, ... . Bei Björn ist es das Oettinger-Problem. Er nimmt die Kisten an, muss sich dann aber selbst um die Entsorgung kümmern, da er es ja nicht verkauft.
Mehrweg dagegen ist ganz einfach. Hier gibt es ein komplettes System. Jeder Händler, der eine Gebindeart verkauft und groß genug ist, muss es zurücknehmen, kann es dann an seinen Großhändler zurückgeben oder vernichten und das Geld fließt trotzdem. Der Hersteller bringt es nur in Umlauf und hat am Ende nichts mehr damit zu tun.
Aus dem Grund findet man Discounter- und Eigenmarkengetränke nicht in Mehrweggebinden, sondern immer in Einweg. Die Ersparnis teilen sich dann Handelsmarkeninhaber und Hersteller.
Und das größte Problem schlechthin ist die Wiederverwertung der Verpackungsmaterialien. Bei Papier geht es noch, Papier ist ja halbwegs einfach zu erkennen, wenn man die zig tausend Sondervarianten beachtet (Klopapier und Küchenrolle sind kein Papier sondern Zellstoff und damit Restmüll, Bonrollenpapier ist Papier, aber chemisch behandelt, damit Restmüll, ...). Bei Kunststoffen ist es schon schwieriger und bei Kompositverpackungen, wie den Tetrapacks ist es ganz vorbei. Selbst das duale System, was sich darum kümmern sollte, dass Leichtverpackungen wiederverwertet werden, wofür wir ja fleißig gelbe Säcke packen, hat große Probleme damit. Ein großer Teil der gelben Säcke endet genau so wie Restmüll, in der Verbrennung.
Warum sollte der Verbraucher dann sortieren, ist ja am Ende eh sinnlos.
Wenn ich das richtig mitbekommen habe, gibt es in den USA sowas wie das duale System nicht. Die haben teilweise Sortierwerke. Dort geht alles in eine Tonne und in der Wiederverwertung wird dann automatisch sowie manuell getrennt. Entlastet den Verbraucher, erspart Sortierungsfehler und schafft Arbeitsplätze.
Wenn man richtig sortieren würde, würden wir mit den drei bis vier Mülltonnen, die man teilweise vor der Tür hat (Papier, Bio, Restmüll und gelbe Tonne/Wertstofftonne), nicht klarkommen. Schaut euch mal auf einem Recyclinghof an, wie viele Container da stehen und da fehlt dann noch die Restmülltonne, weil der darf an den meisten Recyclinghöfen nicht angenommen werden.
Schwachstromblogger am :
Das muss Einweg heißen und nicht Mehrweg. Da hab ich mich vertan.
Engywuck am :
Zum Thema Chips vs. Cornflakes: das Problem bei Cornflakes ist, dass diese über etliche Tage hinweg gegessen werden und dann sinnvollerweise stabil stehen sollten. Der Kunststoff ist wiederum gegen Feuchtigkeit beim Transport erforderlich... In "meinem" Edeka gibt es jeweils (einige wenige) Cornflakes und Müslipackungen einfach nur so im Kunststoffbeutel, aber das wird anscheinend kaum gekauft (sonst würde es das mehr geben). Außerdem kann der Kunststoff in der Kartonumverpackung aus "einfacherem" Kunststoff sein, während er ohne fast schon zwingend transparent seein und etwas mehr aushalten muss. Dass die Bedruckung dann auch direkt darauf ist und potentiell die Farben durchdiffundieren können ist ein anderes Thema (es gibt lebensmittelgeeignete Farben, aber diese haben andere (u.a. verarbeitungstechnische) Nachteile). Vor etlichen Jahren habe ich mal Milch im Plastikbeutel statt im Tetrapack gekauft - das hat man an einer Ecke aufgeschnitten und dann in einem speziellen Behälter hingestellt. Könnte man auch für andere Produkte machen - hat sich aber anscheinend nicht durchgesetzt...
Das Beispiel mit den USA ist übrigens nicht ganz zutreffend: dort wird (wie teilweise auch hier) der komplette Müll in Ballen gepresst und nach China als "Kunststoff-Wertstoff" verschifft. Aber nicht etwa sortenrein sondern mit allem Restmüll, der dabei ist... weshalb China seit diesem Jahr auch strengere Regeln hat, den Müll nicht mehr annimmt, und jede Menge Länder (auch europäische) dadurch Probleme bekommen:
“Large amounts of dirty wastes or even hazardous wastes are mixed in the solid waste that can be used as raw materials,” Beijing wrote to the W.T.O. “This polluted China’s environment seriously.”
Chinese officials also complained that much of the recyclable material the country received from overseas had not been properly cleaned or was mixed with non-recyclable materials.
https://www.nytimes.com/2018/01/11/world/china-recyclables-ban.html
Kamil am :
Michael K. am :
Deswegen ist es auch immer misslich, wenn die eigenen Mitarbeiter ihren Hausmüll/Bauschutt/Papier zur Arbeit mitbringen und dort unerlaubt in die großen Tonnen entsorgen - es ist für den Arbeitgeber eine teure Sache.