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Was ist eine "Dinkel-Dörte"

Zum Begriff "Dinkel-Dörte" gab es sogar mal einen Wikipedia-Eintrag. Wie lange der online war, kann ich nicht sagen, ist aber schon ein paar Jahre her. Spätestens bei der Rechtschreibung wäre der Beitrag zwar durch die Qualitätskontrolle geflogen, aber inhaltlich reichte es eben ohnehin nicht für ausreichende Relevanz.

Dinkel-Dörte? Noch nie gehört? Das ist eine spöttische bis beleidigende Bezeichnung für eine Frau / Mutter, die sich um die gesunde und ausgewogene Ernährung ihrer Kinder Gedanken macht. Vielleicht aus den Augen Dritter auch manchmal zu sehr, weshalb es irgendwann zu dieser Bezeichnung kam. Der Text im Wikipedia-Eintrag lautet wie folgt, die etwas krude Rechtschreibung und Formulierung habe ich 1:1 übernommen (Screenshot von 2021 sei Dank):

Dinkel-Dörte(synonym Quinoa-Milf) das sind Mütter die ihren Kindern ausschließlich Vollkorn geben, wo Zucker und Kuhmilch schon an Kindesmisshandlung Grenzen, welche selbst das Babywasser abkochen, weil dort noch Mikroschadstoffe drin sein könnten und wo Plastik nicht einmal in die Nähe der Kinder kommt. Diese drängen ihren Lebensweg, den sie für den einzig Wahren halten, jeder Mutter, die es ihnen nicht gleich machen, ohne Vorwarnung lang und breit auf. Zudem wird jede andere Mutter zur Schnecke gemacht, die ihre ökologischen Hanf-Windeln nicht selbst stricken.
Ist jetzt nicht unbedingt witzig, die Klischee-Muttis hätte man sicherlich humorvoller beschreiben können, aber ich wollte es hier zumindest noch festgehalten haben. Mein Blog hat ja auch eine gewisse Google-Relevanz. Wenn also mal wieder jemand nach diesem Begriff sucht, besteht zumindest eine Chance, hier zu landen. :-)

Brötchentüte für ein Brötchen

Eine Kollegin wurde von einer Kundin angesprochen, die Brötchentüten suchte. "Haben wir doch alles da", erklärte meine Mitarbeiterin der Kundin und zeigte ihr die unterhalb der Brötchenschütten liegenden Tüten.

Die waren der Frau für ihr eines Brötchen aber alle zu groß. "Ansonsten haben wir noch diese kleinen Knotenbeutel vom Gemüse", fuhr die Kollegin fort und wickelte eine Tüte von der Rolle ab. Auch die waren der Frau zu groß, schließlich wollte sie nur ein einziges Brötchen einpacken.

Wie die Sache letztendlich ausging und ob die Frau das Brötchen unverpackt oder doch in einer der viel zu großen Tüten mitgenommen hat, haben wir letztendlich gar nicht mehr mitbekommen.

Hinterher scherzte ich: "Hättest ihr ja einen kleinen Briefumschlag in die Hand drücken können. Aber das wäre bestimmt auch nicht richtig gewesen."

Manchmal würde man sowas bei schwierigeren Leuten ja wirklich gerne tun, aber in einer Zeit, in der man um jeden Kunden kämpft, benimmt man sich natürlich. ;-)

SMILE – Your are on Camera

Dieses Schild hängt in einem Geschäft in Norwegen. Kannte ich nicht, fand ich im ersten Moment sehr lustig, der Spruch an sich ist jedoch ganz und gar nicht so originell, wie die etwa eine Oktilliarde Suchergebnisse beweisen.

Ob so ein Hinweis dabei helfen kann, Ladendiebstähle zu reduzieren? Die meisten Leute sind erfahrungsgemäß gar nicht so sehr aufmerksam. Das ist ja auch ein Grund, warum Radarfallen ein Foto nach dem anderen machen, obwohl die Blitzer direkt sichtbar am Straßenrand stehen – sie werden einfach nicht wahrgenommen.

Genauso wird der Großteil der Kunden in einem Laden keine Überwachungskameras wahrnehmen, selbst wenn sie offen sichtbar an der Decke und den Wänden hängen. Wenn man also mal eben ganz dezent darauf hinweist, könnte es also dazu führen, dass ursprünglich geplante Diebstähle eben doch nicht durchgeführt werden. Vorausgesetzt natürlich, das Schild wird gelesen, aber der durschnittliche Kunde übersieht ja sogar ein Schild, das neongelb leuchtet, und zusätzlich mit roter Warnlampe und einem kleinen Glöckchen ausgestattet ist. :-P


Die Stele im Lager

"Ihr habt da eine komische Stele im Lager!"

"Du meinst eine komische Stelle?"

"Nein, Stele war schon richtig …"
In der Vergangenheit wurde eine riesige Geheimniskrämerei darum gemacht, inzwischen ist es offiziell und auch Payback kommuniziert es auf der eigenen Website: Die Edeka wird sich von der Deutschlandcard verabschieden und ab 2025 mit Payback zusammenarbeiten. Noch funktioniert das nicht und noch können, sollen und dürfen wir die entsprechenden Werbematerialien noch nicht im und am Laden anbringen – aber ausgeliefert werden sie natürlich schon an die Märkte. Das kann ja auch nicht erst auf den letzten Drücker erfolgen, immerhin müssen rund 11.000 Märkte mit den Materialien versorgt werden.

Und so hatten wir in den letzten Tagen eine Säule aus Metall geliefert bekommen, die sich laut Lieferschein "EDKEA Stele PAYBACK" nennt, die nun erstmal im Lager in einer Ecke steht und dort, siehe oben, bis ins nächste Jahr überdauern darf. ;-)


Kritische Weinplatzierung

Im Weingut Robert Weil hatte wohl jemand einen Stapel Etikettenpapier falsch herum in die Maschine eingelegt. Kann passieren und ist ja auch kein Problem.

Die korrekte Platzierung dieser Flaschen mit 23er-Grauburgunder erfordert zwar etwas Fingerspitzengefühl, aber nachdem die ersten Flaschen zerbrochen waren, ging der Rest schon fast wie von alleine. Und jetzt bitte nicht mehr husten. :-P


Nichts für Ladendiebe

Eine Stammkundin hatte ein paar Teile eingekauft, unter anderem acht Flaschen alkoholfreies Bier. Acht Sieben Flaschen ließ sie in ihrem Hackenporsche, eine stellte sie auf das Förderband der Kasse und informierte den Kassierer darüber, dass sie insgesamt acht Flaschen habe.

Mein Mitarbeiter stand auf und guckte nach.

Die Kundin schmunzelte: "Ich weiß ja, das mit dem Überprüfen müssen Sie machen. Aber mal ehrlich, wer klaut denn alkoholfreies Bier?"

Zugegebenermaßen bei uns noch niemand, bzw. wenn, dann weiß ich davon nichts. Aber die Stammleser unter euch wissen ja schon, dass hier bei uns wirklich alles Beine bekommen kann …

"Heiratsantrag" mit Brokkoli

Ein junges Pärchen kaufte ein, dabei blödelten sie immer wieder irgendwie miteinander herum. Die beiden waren vielleicht Mitte, höchsten Ende Zwanzig und wirkten irgendwie frisch verliebt.

In der Gemüseabteilung griff er sich plötzlich einen Brokkoli aus der entsprechenden Kiste und deutete einen Kniefall an, während er ihr das in Folie eingeschweißte Gemüse wie einen Strauß Blumen entgegenstreckte.

Im Wettstreit, wer verrückter ist, ging damit ein Punkt an die Kundenseite. Damit ist unser Vorsprung aber noch lange nicht gefährdet.

Nordkasse

WhatsApp benutze ich sehr viel und ich liebe es, die Funktion "Spracheingabe mit Assistant" zu nutzen. Dann muss ich die Nachrichten nicht tippen und kann sie einfach sprechen, aber sie werden als geschriebene Nachricht übermittelt. (Sprachnachrichten gibt es von mir nur in Ausnahmefällen, ich hasse die Dinger …)

Die Spracherkennung ist wirklich gut, aber wenn man zu schnell spricht oder zu sehr nuschelt, fallen die Ergebnisse nicht mehr unbedingt wie gewünscht aus. Ich hatte meiner Mutter eine Nachricht gesendet, in der es um unsere Notkasse ging. Google hat daraus "Nordkasse" gemacht, ich hab's nicht gemerkt und abgesendet.

Da fiel es mir dann auch auf. Aber cool, Nordkasse. Wenn ich irgendwann mal auf eine Marktfläche expandiere, wo wir die Kassen nur noch durch die Bezeichnung mit den Himmelsrichtungen unterscheiden können, wird sich das Konzept durchsetzen.

Uns ist warm!

Als dezenten Hinweis, einen unserer Getränkekühlschränke aufzufüllen, hatte ein Stammkunde einen Karton Beck's-Dosen aus dem Regal genommen und mit einem entsprechenden Hinweis versehen vor den Beck's-Kühlschrank hier in der Nähe der Lagertür gestellt.

Auf direkte Ansprache hin wäre es vermutlich schneller gegangen als mit der reinen Hoffnung, dass einer der Mitarbeiter hier die Nachricht irgendwann entdeckt, aber so war es allemal witziger. Und natürlich blogbarer. :-)


Endlich ein HULK

Beim Anblick dieser Schultüte musste ich schmunzeln. "ENDLICH EIN SCHULKIND" steht da eigentlich drauf, aber aus der Perspektive und dank der Schriftgröße vom SCHULKIND war eigentlich nur noch "ENDLICH EIN HULK" zu entziffern.

Da werden also zum Schulstart Gammastrahlenexperimente durchgeführt! WAHHH!!!


Die Spendentaste

Man muss die Spende bei unserem Leergutautomaten ausdrücklich bestätigen und selbst wenn man ein paar Sekunden zu lange zögert, wird der reguläre Bon ganz automatisch ausgedruckt. Mangelnde Sprachkenntnisse waren im März einem jungen Mann zum Verhängnis geworden, der zweimal hintereinander auf die Spendentaste gedrückt hatte. Da ich gespendete Beträge nicht wieder aus dem Automaten löschen kann, war das dann einfach mal Pech.

Genauso erging es nun einem Pärchen, das kein Wort Deutsch sprach, dem ich aber immerhin auf Englisch mitteilen konnte, was da passiert war. Die rund 15 Euro haben der Elefanten-Spendensumme einen schönen Ruck verpasst, aber helfen konnte ich den beiden nicht. Das ist dann irgendwie auch ein Risiko, das man eingeht, wenn man sich in einem Land bewegt, aber die jeweilige Sprache nicht annähernd spricht.

(Ging Ines und mir vor einer Weile bei einem Leergutautomaten im Ausland übrigens nicht anders. Mit dem Bewusstsein, dass eine der beiden auf Norwegisch beschrifteten Tasten ebenfalls zu einer Spende führen könnte, drückte ich einfach auf eine der beiden drauf. Die 50:50-Chance fiel aber zu unseren Gunsten aus, den Bon konnten wir an der Kasse einlösen.)



(Bild: Webfund)