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1 Jahr händische Leergutannahme

Neben dem Leergutautomaten haben wir auch noch eine manuelle Kasse stehen. Für alle Gebinde, die der Automat verweigert – aus welchen Gründen auch immer, vom beschädigten Etikett auf der Flasche bis hin zum Totalausfall des Geräts.

Heute vor exakt einem Jahr hatte ich eine Idee: Ich hatte mir vorgenommen, diese Kasse im gesamten Zeitraum nicht einmal abzuschlagen.

Das Ergebnis sollte ganz klar einen Blogeintrag (nämlich diesen) zur Folge habe. Allerdings ist er nun doch etwas anders geworden, als vor einem Jahr von mir geplant. Ursprünglich sollte hier jetzt nämlich stehen, dass wir neben dem Automaten trotzdem noch soundsoviel Leergut von Hand annehmen müssen.
Müssen wir zwar, aber mit einer halbwegs genauen Summe kann ich leider nicht dienen. Die Kasse hat mir beim Abschlag eben einen Wert von rund 180.000 Euro angezeigt und das ist gänzlich unrealistisch. Ein Sechstel davon, eher sogar weniger, hätte ich sofort akzeptiert.
Da hat wohl (mindestens) einmal irgendjemand wirres Zeugs eingetippt und nicht wieder storniert oder einfach nur daran herumgespielt und den Umsatz gebucht. Mit der aktuellen Zahl kann ich jedenfalls nun ganz und gar nichts anfangen. Schade.

Ekeliges Leergut (12)

Ganz sicher bin ich mir übrigens nicht, ob die orangen Flecken nun auch nur Schimmel oder tatsächlich noch Reste vom ursprünglichen Inhalt der Flasche sind… :-O



Kleines experimentelles Highlight für Ekelleergutfans, die Stereobilder betrachten können. Per Klick bekommt ihr eine 1000 Pixel breite Ansicht. Viel "Spaß" damit. :-)


Müll und Rohstoff

Ein ziemlich heruntergekommer Mann mittleren Alters, offenbar ein Flaschensammler ohne jegliche erkennbare Schmerzgrenze, stand mit etlichen versifften Taschen vor dem Leergutautomaten und stopfte dort so ziemlich alles hinein, was er irgendwo aufgesammelt hat. Versuchte es zumindest: Stark verschmutze Flaschen, zum Teil noch mit Inhalt, zerknickte und zerfledderte PET-Flaschen, aufgerissene Dosen, etliche Einwegflaschen und schließlich auch noch eine Bierflasche, bei der der Boden fehlte und auf einer Seite die Scherben nur noch vom Etikett in Flaschenform zusammengehalten wurden.

Ein Leergutautomat ist auch nur ein Mensch und alles muss man so einer Maschine ja nun nicht zumuten. Ich ging zu dem Mann und wies ihn darauf hin, weder seinen Müll noch irgendwelche Getränkereste in das Gerät zu stecken. Ansonsten würde ich ihn nämlich vor die Tür setzen.

Dahinter stand eine Mittzwanzigerin. Schwarzer Kapuzenpulli, olivgrüne Leinentasche und vor sich auf dem Boden eine große blau-gelbe Ikea-Umhängetasche, die mit Club-Mate- und Oettinger-Flaschen gefüllt war. Ihr passte wohl nicht, dass ich dem Flaschensammler vor ihr meine Meinung gesagt hatte und sie mischte sich ein. Sinngemäß: "Das ist kein Müll sondern wertvoller Rohstoff und statt den Mann zu beschimpfen sollte ich stolz auf ihn sein, dass er die Flaschen einsammelt und diese wiederverwendet werden statt die Umwelt zu verschmutzen."

Meine Fresse. Ich hoffe, das ist eine Nebenwirkung von dem vielen Oettinger und nicht von der Club Mate. Letztere, zumindest den "Kraftstoff", trinke ich nämlich selber liebend gerne.

Ja, in Osnabrück…

Ein Kunde wollte eben mit seinem Leergut auch eine größere Menge leerer "Kalte Muschi"-Flaschen abgeben. Da es sich dabei um Einwegflaschen handelt, verweigerte der Automat die Annahme und der Kunde stellte nach und nach alle Flaschen vor sich auf den Boden.

Nach einer Weile beschloss ich, den inzwischen schon recht frustriert dreinschauenden Kunden zu erlösen und ihn über die Hintergründe der verweigerten Annahme aufzuklären. Vor sich hatte er bereits rund ein Dutzend Flaschen gestapelt und nachdem ich ihm sagte, dass er die Flaschen im nächsten Altglascontainer versenken kann, guckte er mich mit großen Augen an: "Wie, Einwegflaschen? In Osnabrück bekomme ich Pfand dafür!"

Da "Kalte Muschi" meines Wissens nach nur in Einwegflaschen verkauft wird, die allerdings tatsächlich den gewöhnlichen "Longneck"-Bierflaschen in Form und Größe sehr ähnlich sehen, scheint sich da irgendein Laden bezgl. der Leergutrücknahme selber zu beschubbsen.

"Piep", die Auflösung!

Heute vor zwei Jahren stand hier der Beitrag "Piep". Nachdem wir lange Zeit gerätselt haben, was das wohl soll, wissen wir inzwischen übrigens auch, was das Piepen im Minutentakt bedeutet: Damit weist der Automat darauf hin, dass die eingelegte Bonrolle sich langsam dem Ende nähert.

Ekeliges Leergut (10)

Bislang das vermutlich ekeligste Leergut, das hier in letzter Zeit angekommen ist. Ich vermute, zumindest lassen die vielen Haare, eine hautähnliche Struktur und der erbärmliche Geruch darauf schließen, dass eine Maus in der Flasche verwest ist. Ich könnte mir vorstellen, dass sie in die Flasche geklettert und entweder in den Resten ertrunken ist oder einfach nicht mehr herauskaum und verhungerte. Brr…


Die einen so, die anderen so…

Es gibt Kunden, vor allem aus der Kategorie "Flaschensammler", die in den Leergutautomaten ungelogen je-den Schrott werfen: Flaschen mit Restmengen, Flaschen, die mit Schmutz und Blättern behaftet sind, Deckel und Kronkorken, zerbrochene Flaschen, selbstgebastelte Etiketten usw.

Und dann gibt es noch ganz andere Kunden. Wie zum Beispiel den jungen Mann, der sich nicht getraut hat, seine Glasflaschen in den Automaten zu stecken, weil die Maschine seine PET-Flaschen vorher so lautstark zermalmt hat. Da stand er an der Lagertür und hat ganz vorsichtig gefragt, was er mit seinen Bierflaschen machen soll.

Die durfte er dann aber auch in den Automaten stecken. Ich habe ihm versprochen, dass sie nicht geschreddert werden. :-)

PET-Etikett auf einer Glasflasche

Hin und wieder mal wickeln oder kleben Kunden ihre abgefallenen oder ausgeschnittenen DPG-Pfandlogos auf irgendwelche unbepfandeten Plastikflaschen. Das ist nicht unbedingt Betrug, sondern eher Mittel zum Zweck, denn der eigentliche Wert steckt ja im Pfandlogo.

Eine echte Scheißidee ist es allerdings, die Etiketten von PET-Flaschen auf leere Glasflaschen (oder alte Konservengläser) zu pappen. Die wandern nämlich in den Leergutautomaten in den Cruncher/Schredder und werden dort entsprechend behandelt – was zum einen für die Technik nicht unbedingt lebensverlängernd ist und abgesehen davon auch ganz hässliche Geräusche von sich gibt.

Persönlicher

Eine Kundin gab eine Tüte voller Leergut ab, hatte aber etwas Pech mit dem Automaten: Zunächst fiel eine Flasche auf dem Förderband hinter dem Automaten um, blockierte die Lichtschranke und löste die "Container Voll"-Fehlermeldung aus. Dann drehte sich eine kleine Bierflasche aufgrund des unglücklichen Schwerpunkts im Inneren des Automaten und verhedderte sich dort und schließlich blieb eine weitere Flasche auf dem wegen ausgelaufener Bierreste rutschig gewordenen Einzugsband hängen.
Zumindest gedanklich verdrehte die Frau spürbar die Augen: "Ich mag die Automaten nicht, früher war das alles persönlicher."

Diese 1A-Steilvorlage konnte ich nicht ungenutzt lassen: "Ach, ist doch immer noch persönlich. Ich bin doch schließlich dreimal hergekommen, um zu helfen."

Da lachte sie wieder. :-)

Nice Try vor'm Leergutautomaten

Irgendjemand hat das Etikett einer Mehrwegflasche auf eine leere, pfandlose PET-Flasche gepappt – und sich wahrscheinlich gewundert, dass der Automat dieses Konstrukt nicht annehmen wollte.

Ich finde es aber echt erstaunlich, dass es immer noch Leute gibt, die sowas versuchen…