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Bier- und Brötchendieb

Ein Typ hatte sich im Laden eine Packung Aufbackbrötchen und eine Flasche Bier in seine Hose gesteckt und konnte damit sogar noch auf einen ca. 200 Meter entfernt liegenden Innenhof flüchten. Dort konnten wir ihn jedoch nach einem Tipp eines Stammkunden stellen und er kam dann auch wieder mit uns in den Laden zurück, wo wir die Personalien aufnehmen konnten. Anzeige folgt …

Erstaunlich aber, dass er mit den Sachen im Hosenbund überhaupt laufen konnte, ohne dass irgendetwas, zumindest die Bierflasche, rausgefallen ist. Er trug nämlich lediglich ein T-Shirt und eine dünne Schlabberhose.


Schneller Kohledieb

Mein Mitarbeiter berichtete von folgender Situation, die er von der Kasse aus am Rande beobachtet hatte und die so schnell ging, dass er von der Kasse aus kaum reagieren konnte: Ein Typ kam in den Laden, schnappte sich aus unserem Regal am Eingang einen Sack Kohle und einen Einweggrill, sprang auf (s)ein Fahrrad und sauste davon.

Kopfschüttelnd nahm ich die Erzählung zur Kenntnis.

Siehe Boden

Im Laden haben wir ein abgerissenes Warensicherungsetikett gefunden, an dem von der Verpackung, an der es einst klebte, schwarzes Papier mit dem Hinweis "haltbar bis: Siehe Boden" zu erkennen war.

Um welches Produkt es sich dabei gehandelt haben könnte, ist uns sämtlichen Anwesenden aber dennoch nicht eingefallen.


Stamm-Ladendiebin auf Klautour

Ich kann mir unglaublich gut komplexe Zusammenhänge und Situationen merken, weshalb ich dieses gesamte Umbauprojekt problemlos alleine und aus dem Kopf planen und verwalten konnte. Was mir überhaupt nicht liegt, sind Gesichter. Bin ja schon froh, dass ich mich selber vorm Spiegel wiedererkenne. :-)

Okay, ganz so schlimm ist es nicht, aber gerade bei der Vielzahl der Personen, denen wir täglich im Laden begegnen, ist es für mich nicht gerade selbstverständlich, z. B. Personen mit dem Attribut "Hausverbot" zu erkennen und nach draußen zu befördern. Das heißt nicht, dass ich grundsätzlich niemanden wiedererkenne, aber Ladendiebe, die man nur einmal bewusst wahrgenommen hat, hätten bei mir eine größere Chance, den Laden unerkannt wieder zu betreten, als Personen, die jahrelang als Kunden kamen, entsprechend bekannt sind, und dann geklaut haben.

So fiel mir eine etwas heruntergekommen wirkende Frau nicht auf, weil ich sie wiedererkannte, sondern einfach nur generell aufgrund ihrer Erscheinung. Schnell eilte ich ins Büro und guckte ihr auf der Videoanlage hinterher. Ich sollte nicht enttäuscht werden: Noch in der Getränkeabteilung stehend steckte sie sich eine Dose Bier in die Jackentasche und ging direkt nach vorne zur Kasse.

Am Ausgang stand ich schon und forderte sie auf, die Dose auszupacken und wies ganz sachlich darauf hin, dass das ein Diebstahl wäre, und dass ich sie anzeigen werde. Die Frau regte sich demonstrativ auch und versuchte, eine Welle zu machen: Sie sei noch nicht aus dem Laden gewesen, das wäre folglich kein Diebstahl und ich könne ihr gar nichts. Sie kenne ihre Rechte! Ihren Ausweis hatte sie zwar nicht dabei, aber sie nannte mir ihren Namen, bei dem es bei mir jedoch sofort klingelte. Sie sagte zwar, dass sie noch nie zuvor hier gewesen wäre, aber …

Zusammenfassend: Sie hat schon zweimal hier geklaut, zumindest wurde sie schon zweimal von mir erwischt und auch diesmal war es definitiv ein Diebstahl, denn mit in der Innentasche verborgener Ware hinter den wartenden Kunden an der Kasse vorbeizugehen würde wohl sogar in Bremen niemand mehr nicht als Diebstahl auslegen.

Es folgten: Anzeige wegen Diebstahl. Anzeige wegen Hausfriedensbruch. Hochkantiger Rauswurf. Tschüss, bis zum nächsten Mal …

Red Bull und Kaffee

Kleine Vorgeschichte, die es gar nicht hier ins Blog geschafft hat: Mitte Januar hatte ein Ladendieb seinen Rucksack mit fast dem kompletten Regalbestand an Red-Bull-Dosen und mehreren Stücken Käse gefüllt und wollte mit der Ware verschwinden. Einer aufmerksamen Kollegin war der Typ jedoch aufgefallen und so gab es statt der Beute nur eine Anzeige wegen Ladendiebstahls.

Nun war der Typ wieder da, füllte sich den Rucksack mit Kaffee und wollte ohne zu bezahlen durch die Kasse den Markt verlassen. Die Warensicherungsanlage löste jedoch den Alarm aus, woraufhin der Mann mitsamt Ware aus dem Laden rannte. Mein Mitarbeiter flitzte geistesgegenwärtig hinterher, konnte ihm zwar den gefüllten Rucksack entreißen, aber der Täter flüchtete erfolgreich.

Gebracht hat ihm diese Flucht nun jedoch exakt gar nichts, denn mein Kassierer hat nicht nur ein gutes Reaktions-, sondern auch ein äußerst gutes Erinnerungsvermögen und so stand sehr schnell fest, dass wir den Ladendieb nicht nur bereits kannten, sondern auch schon seine Personalien in unseren Unterlagen hatten.

Also gibt es wieder eine Anzeige, diesmal mit einer zusätzlichen für den Hausfriedensbruch. Dass man ständig sein Eigentum bewachen und verteidigen muss, ist echt lästig. :-(

Petersiliensamen, geklaut!

Wenn man denkt, man hat bezüglich Ladendiebstahl schon wirklich jede Schwachsinnigkeit erlebt, dann kommt einer daher und klaut … Petersiliensamen.

Da wird mir mal nur vom Kopfschütteln schwindlig.


Ladendieb bei der "Arbeit"

Hier ein Video, das wir vor längerer Zeit mal grob vom Bildschirm der Videoanlage abgefilmt hatten. Zu sehen ist ein Mann, der sich den Rucksack mit Körperpflegeprodukten füllt.

Dieser ist einer der betriebswirtschaftlich gefährlichen Täter. Wenn mal jemand mal etwas einsteckt – kein Ding. Ist nicht schön und Diebstahl bleibt Diebstahl, aber mit Gelegenheitsdieben kann man doch irgendwie noch leben. Aber diese Leute, die sich komplette Taschen mit ausschließlich teurer Ware füllen und in einem Schwung mal eben Ware für locker mehrere zehn bis über hundert Euro mitgehen lassen, die können ein Unternehmen tatsächlich langfristig zerstören. Im Film ist gut zu sehen, wie der Typ komplette Regalbestände mehrerer Produkte in seiner Tasche verschwinden lässt.

Diesen hier hatten wir übrigens erfreulicherweise erwischt.


Delmenhorst vs. Bremen

Bei uns in Bremen kann man (als Geschädigter) froh sein, wenn Ladendiebe überhaupt mit nennenswerten Konsequenzen zu rechnen haben. Spätestens in dem Moment, in dem jemand zwar flüchtet, aber die Beute zurücklässt, machen wir uns nicht mal mehr die Mühe, hinterher zu rennen.

Im benachbarten Städtchen Delmenhorst sieht man das offenbar etwas anders: Ende letzter Woche wurde dort ein (ohne Ware) flüchtiger Ladendieb sogar mit der Hundestaffel erfolgreich gesucht.

Ich schiele neidisch über die Landesgrenze … :-P

LD EX

Im Rahmen des ganzen Umbau-Projekts sind einige Dinge liegengeblieben, unter anderem rund ein Dutzend Anzeigen wegen Ladendiebstahls. Da fiel mir wieder auf, wie die Zeit vergeht – die meisten Fälle waren aus 2018, einer sogar noch von Anfang 2017.

Wie auch immer, langsam kehrt hier Normalität ein und so hatte ich das alles am vergangenen Wochenende bearbeitet und en bloc zur Polizei geschickt. Von dort bekam ich vorhin einen Anruf: Es ging um einen jungen Mann, der beim Tatzeitpunkt (der von Anfang 2017) gerade mal 25 Jahre alt war, und damals hier bei uns eine Flasche Wodka geklaut hatte. Einen Blogeintrag gab es dazu nicht, das war ein normal langweiliger und damit recht unspektakulärer Vorgang.

Der anrufende Polizeibeamte wollte mir auch nur mitteilen, dass ich den Papierkram durch den Schredder schieben kann. Der Mann hat aufgrund des Diebstahls nämlich nicht mehr mit weiteren Konsequenzen zu rechnen, er war nämlich bereits schon im Sommer 2018 verstorben.

Ich und mein Gefühl

Ein etwas heruntergekommener Typ fiel mir im Vorbeigehen vor dem Zotter-Regal auf. Seine Erscheinung alleine hätte vielleicht noch gar nicht meine Alarmglöckchen klingeln lassen, aber Leute, die so aussehen (und dazu noch entsprechend riechen), kaufen für gewöhnlich keine Zotter-Schokolade.

Ich sprintete ins Büro und verfolgte auf dem Bildschirm der Videoanlage sein weiteres Treiben, wollte es jedenfalls. Ich sah, wie er alleine in einem Gang stehend an den Reißverschlüssen seiner Jacke nestelte. Verflixt, hat er nun was eingesteckt oder nicht? Ich war mir nicht sicher, hätte das Gesehene mit meiner Erfahrung ganz klar als solches beschrieben.

Irritiert ging ich zur Kasse. Ich nahm mir vor, den Typen, wenn er nur so den Laden verlassen möchte, anzuhalten und nach dem Inhalt seiner Taschen zu fragen. Auf dem Weg nach vorne sah ich, wie er zwei "Magnum"-Eis aus der Tiefkühltruhe nahm. Okay, das war eindeutig. Wenn die nicht an der Kasse ankommen, hat er auf jeden Fall was eingesteckt.
Ich positionierte mich an der Kasse und wartete ab. Zwischendurch beobachtete ich noch, wie er ein teures Paket Kaffee aus dem Regal nahm. Ich hätte gewettet, dass er den nicht kaufen wollte.

Er stellte sich mit Eis und Kaffee an einer der beiden Kassen an. Innerlich atmete ich bereits erleichtert auf, nahm mir aber vor, noch abzuwarten, ob er auch wirklich bezahlt. Nicht, dass er noch mal in den Laden verschwindet und die Sachen doch noch einsteckt.

In dem Moment gab es leider ein dringendes Problem bei der Leergutannahme. Hin und her gerissen beschloss ich, darauf zu vertrauen, dass er Magnum und Kaffee doch bezahlen wird und ging nach hinten.

Nach dem beim Leergut alles geregelt war, hatte ich Zeit, mir die Sache noch mal in Ruhe anzugucken: Die beiden Eis am Stiel sind hiergeblieben, der Kaffee ebenfalls. Die Bankkarte funktionierte nämlich "überraschenderweise" nicht und der Typ ließ diese Alibi-Artikel zurück mit den Worten, dass er "nur eben schnell Geld holen" geht. Er kam natürlich nicht wieder. Aber es war wie ursprünglich vermutet: Zwei Teile aus dem Brötchenregal, eine Tafel Zotter-Schokolade und noch irgendetwas, das ich nicht genau identifizieren konnte, hatte er definitiv eingesteckt und mitgehen lassen.

Ich und mein Gefühl bei solchen Leuten … :-(

Dunkles Fahrrad, roter Rucksack

Dem Typen mit dem Rucksack aus roter Plane, der heute Morgen mit seinem dunklen Rennrad und Artikeln aus unserem veganen Sortiment im Wert von mehreren 10 Euro verschwunden ist, wünsche ich nichts Nettes. Meinetwegen kann er auch an den Sachen ersticken. Wer die Welt verbessern möchte (vegane Ernährung) und dabei gleichzeitig demjenigen schadet, der diesen Prozess unterstützt (in diesem Fall mich mit diesem großen vegetarischen / veganen Sortiment), auf den kann diese Gesellschaft wohl dankend verzichten.

(Der Alarm der Warensicherungsanlage löste zwar aus, aber er saß schneller auf seinem Rad, als der Kollege zur Tür eilen konnte.)

Ich hol nur eben schnell Geld!

"Ich hol nur eben schnell Geld!", rief ein Typ meinem Kassierer zu, als er sich hinter der wartenden Schlange in Richtung Ausgang bewegen wollte.

In der Hand hielt er zwei große Tüten voller Feuerwerksartikel im Wert von rund 70 Euro. Er hoffte wohl, die unauffällig an der Schlange vorbei und aus dem Laden tragen zu können. Mit der spontanen Reaktion einer anderen Kollegin hatte er wohl nicht gerechnet: "Die beiden Tüten stellste aber hier an der Kasse ab, bis du wieder da bist."

Tat er dann auch. Wieder kam er natürlich auch nicht.

Erst hinterher fiel uns auf, dass wir den Typen schon als Ladendieb kannten. Da wir dessen Daten haben, folgt nun eine weitere Anzeige wegen des Diebstahls und natürlich auch eine wegen Hausfriedensbruchs noch dazu.

Stress an Heiligabend

Ein Typ, der hier mal Alkohol mitgehen ließ und deswegen Hausverbot hat, kam mit (vermutlich) seiner Partnerin in den Laden

Er wurde von zwei Kollegen nach draußen komplementiert, was nicht ohne noch mit der Androhungen von körperlicher Gewalt um sich zu werfen vonstatten ging.

Sie wollte sich dann auch noch aufregen, wurde aber freundlich darauf hingewiesen, dass sie (noch) kein Hausverbot hätte und wenn sie friedlich bliebe, würde sich daran auch nichts ändern.

Blieb sie aber nicht. Die Olle zeterte lautstark herum und fing auf dem Weg zum Ausgang an, demonstrativ Ware aus den Regalen zu werfen.

Nun dürfen sie beide nicht mehr rein.

Argumente

Wir hatten einen Ladendieb gestellt, der zwar friedlich war, sich jedoch nicht ausweisen konnte, weswegen wir die Polizei zu Hilfe riefen. Es kamen zwei Polizistinnen rein und ein Kollege fragte die beiden, ob er sie wohl mit dem Typen alleine lassen könne.

Mit der Antwort hat hier niemand gerechnet: "Schaffen wir, notfalls haben wir zusammen noch 60 durchschlagende Argumente dabei."

So kann man es wohl auch bezeichnen. :-)

Die Welle der anderen Art

Ein Mann stand mit seiner weiblichen Begleitung an der Kasse und wurde von einem meiner Mitarbeiter aufgrund der großen Ähnlichkeit fälschlicherweise für jemanden gehalten, der hier erfolgreich geklaut hat, den wir aber nicht erwischt hatten.

Auch sowas kann passieren. Das Missverständnis klärte sich relativ schnell auf, aber der Mann steigerte sich immer weiter da rein. Wir hatten natürlich um Entschuldigung für die Verwechslung gebeten und haben es auch mit einer Schachtel Pralinen (oder auf Wunsch einem anderen Artikel) zur Wiedergutmachung versucht.

Noch mal fürs Verständnis: Wir haben dem Typen keine Gewalt angedroht, ihn nicht festgehalten, ihn nicht öffentlich bloßgestellt. Er wurde nur gebeten, kurz zu warten und hat dann mitbekommen, wie mein Kassierer über das interne Telefon um Hilfe wegen des Ladendiebs gebeten hat.

Aber nichts half. Er hat alles abgeblockt, steigerte sich noch weiter in seine Aufregung hinein, redet was von Ehre und fing irgendwann sogar an, uns ziemlich rüde persönlich zu beleidigen. (So im Nachhinein denke ich, dass er die Situation nur als Steilvorlage genutzt hat, um mal richtig Dampf abzulassen.)

Es ging sogar noch weiter: Irgendwann beschloss der Mann, dass wir dafür sogar eine Anzeige verdient hätten und rief die Polizei an. Die Dame vom Polizei-Notruf (sowas dringendes kann schließlich nicht über den Zentralruf geklärt werden) ließ ihn jedoch regelrecht abblitzen: Haben Sie was geklaut? Nein. Hat man sich bei Ihnen entschuldigt? Ja, aber … Hat man Sie bedroht oder ähnliches? Nein. Hält man Sie fest? Nein. Warum gehen Sie dann nicht einfach? Aber, aber …

Er trollte sich dann aber doch ohne weiteren Kommentar.