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Angst vor dem Ausländer

Beim Nachpacken wurde ein Kollege von einem Typen umgerannt, der hier mal geklaut hatte und deswegen ein Hausverbot von uns bekam.

"Halt stop! Hausverbote gelten hier lebenslang. Deines ist noch nicht zu Ende, also bitte: da entlang!"

Der Typ entgegnete überlaut: "Chill mal deine Base, Mann! Schrei hier nicht so rum, du hast MIR gar nichts zu sagen. Ich kauf hier diesen Kaffee, und dann geh ich wieder!"

Kollege: "Ich übe das Hausrecht aus, du gehst jetzt, kaufst nix! Das Privileg hier nicht rumgeschubst, sondern freundlich behandelt zu werden, hast du verwirkt! Jetzt raus hier! Ein Tipp noch: Wenn dir so ein Rausschmiss peinlich ist: einfach nicht klauen. Schön kurzes Leben noch."

Bevor er sich wieder der Milch widmete, musste er erstmal eine Kundin beruhigen. Die war Mitte 20, dunkelhäutig und dem Heulen nahe. Mein Kollege sprach sie an: "Alles gut?"

Sie: "Ausländer, die so böse gucken, machen mir Angst"

"Puh, ich dachte schon, ich sei zu laut geworden."

"Nee, klingt vermutlich komisch, wo ich selbst so ne Mihigru-Mieze bin, aber es ist so: Diesen Arsch kenne ich! Der ist böse."

"Ja, aber nun ist er draußen, der tut nix mehr."

Hoffentlich bleibt es dabei …

Erinnert mich gerade irgendwie an eine dunkelhäutige Kollegin aus Westafrika, die hier vor ca. 10 Jahren gearbeitet hat und ihren Sohn hier in Bremen nicht auf die eigentlich für ihn bestimmte Schule schicken wollte, weil ihr da zu viele Ausländer sind. :-)

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Kommentare

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Nicht der Andere am :

Musste gerade erstmal "Mihigru" nachsehen. Hätte ja der Name einer Region oder vielleicht sogar eines Volkes sein können. Aber tatsächlich ist das ja überall auf der Welt, nachdem man das Geburtsland hinter sich gelassen hat.

Einwandfreie Aktion, Handhabung und Reaktion natürlich, versteht sich.

Georg am :

Mitmenschen mit Migrationshintergrund die möchten das aus ihrem Nachwuchs was vernünftiges wird achten schon darauf welche Schule dieser aufsucht,so wird eine Schule in Walle von diesen auch absolut gemieden,dann doch die Kinder lieber etwas mit Bus und Bahn fahren lassen................

Michael am :

Solch Unbelehrbare müssen doch extrem an den Nerven zehren, oder?

Nobody am :

Rausschmiss schön und gut... Jemand ein kurzes Leben wünschen? Tut mir leid, aber geht gar nicht... klingt beinahe so als solle man auf Ladendiebstahl die Todesstrafe verhängen...

John Trollo am :

Trollo Lollo Lollo Loooo....
Je später der Abend, desto schöner der Troll !

Clint Eastwood am :

Der wünscht dem Ladendieb doch nur, dass das Hausverbot bald vorbei ist. Nett.

wupme am :

Hast du heute nicht wieder ne Vorlesung in der Akademimimi?

Patsy am :

Das dachte ich mir auch, vor allem ist so ein Kommentar einfach unnötig...

Nobody am :

Nennt es ruhig Trollen, ich würde denjenigen zurechtweisen das ich sowas nicht nochmal hören will. Erst recht nicht wenn ich mit demjenigen einen Vertrag habe, noch in meinem Laden.

Aber klatscht ihr mal Beifall für diese netten Ansichten...

Nicht der Andere am :

Du würdest also auf Duldung deiner Anwesenheit im hausverbötlichen Laden bestehen, damit du deine Zurechtweisung anbringen kannst? Oder würdest du den Aussprechenden vom Gehweg aus zurechtweisen? Oder würdest du alle Geschütze auffahren und ihn anzeigen, verklagen, zurechtweisen, zusammenstutzen und und sonstwas?

Nobody am :

Aus Björns Sicht würde ich mir solch eine Wortwahl der Mitarbeiter verbitten ;-)

Aber ich hab wohl eine zu gute Erziehung, egal was passiert, es würden sich andere Formulierungen finden als jemand das baldige ableben hinterher zu wünschen.

(Als jemand mit Hausverbot hat man nix mehr anzumelden sondern einfach zu gehen... grundsätzlich finde ich das handeln vollkommen ok, mir lief es nur bei der Formulierung der letzten Worte kalt den Rücken runter)

Anonym am :

Das ist eigentlich nur der weit verbreitete Umgang mit Ladendieben oder anderen, die man raus schmeißt. Bei uns heißt das gerne mal "Schönes Restleben noch!"
Bei einigen Gesellen kommt man mit "Bitte gehen Sie" oder ähnlichem nicht weiter, da muss man deutliche Worte finden und vor allem in der Situation den Schlusspunkt setzen. Und da sind solche Formulierungen eines der Mittel der Wahl. Klare Ansage, klare Worte und am Ende noch eine eher unhöfliche Formulierung und die Gefahr, dass derjenige das Hausverbot nicht ernst nimmt, ist deutlich geringer als wenn man alle Formen der Höflichkeit und des fairen Umgangs beibehält. Das wird einem dann gerne als Schwäche ausgelegt und bei schwachen Menschen versucht man gerne, beim nächsten mal noch einen Schritt weiter zu gehen.
Oder anders gesagt: interpretier da bitte keine Rachegelüste oder Todeswünsche rein. Da bemisst du diesen Worten viel zu viel Bedeutung bei!

Lattenjupp am :

Björns Märchenstunde mal wieder... -.-

Ulab am :

Shift+Space, ist das dein Ding?

John Trollo am :

Dortmunder Jungs, Dortmunder Jungs, wir sind alle Dortmunder Jungs !

Pott am :

Macht ja nichts, Ausfall gibts überall

Anonym am :

Wuppertaler! Wir sind alles Wuppertaler Jungens ;-)

Georg am :

"Der tut nix mehr", nur weil er es dann eben außerhalb des Lädchens tut?

Michael am :

Mit Hausverbot belegte Ladendiebe ohne wenn und aber rauswerfen. Dabei bitte keine Samthandschuhe anziehen. Aber jemanden den frühzeitigen Tod wünschen? Sorry, das geht gar nicht! Die von Deiner Mitarbeiterin benutzte Formulierung ist nichts anderes als ein etwas eloquenter ausgedrücktes „geh sterben!“.

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