Kleines Präsent vom Moschee-Vorstand als Dankeschön dafür, dass sie im Sommer wieder einmal das Zelt für ihre Ramadan-Verköstigungen aufstellen durften:
Heute war mal wieder unser Einwegcontainer dran. Das erste Mal seit langer Zeit, dass es absolut stressfrei vonstatten ging. Auf der Straße stand wieder mal mein Anhänger, diesmal haben wir aber nicht mit den Pylonen abgesperrt, sondern ein uns bekannter Nachbar hatte sein Auto mit etwas Abstand dahinter stehen.
So konnte mein lieber Kollege heute Morgen ganz schnell den Platz schaffen, den der LKW benötigt, um in unsere Einfahrt rangieren zu können.
Der Fahrer des Entsorgungsbetriebs und auch ich sind mal wieder zehn Jahre gealtert, aber dafür ist der Container wieder leer. Es ist ja nicht nur das Drama rund um unsere Einfahrt – der LKW konnte nicht mal auf dem regulären Weg hier durch die Straße, da sie mit den legal geparkten Autos so eng ist, dass er selbst mit seinem Zweiachser da nicht durchfahren konnte.
Wenn es in der Kantstraße mal brennt, ist Highlife in Tüten.
Heute ist der letzte Tag der Fasten- Tagsüber-hungern-und-dafür-am-Abend-den-Bauch-vollstopfen-Zeit und damit hat spätestens Montag das Zelt wieder verschwunden zu sein. Ich reg mich nicht mehr auf. Nächstes Jahr läuft das jedenfalls anders.
Die von der Moschee haben sich erbarmt und ein Schild aufgehängt. Das finde ich ja eigentlich ganz löblich.
Aber kein Licht ohne Schatten… "Aufgehängt" trifft es nur bedingt. "Mit Unmengen Silikon an meiner Wand festgepappt, schief dazu" beschreibt es deutlich treffender. Gut, das lässt sich schon irgendwie wieder entfernen. Erst mal reicht es mir, dass es überhaupt da ist…
Auch dieses Jahr habe ich den Leuten von der Moschee wieder gestattet, während der rund vierwöchigen "Fastenzeit" einen Teil des Hofes mit dem Zelt zuzubauen. Daran geknüpft war wie immer ein absolutes Parkverbot, auf unserer Fläche, da wir zeitweise selber schon mehrere Autos gleichzeitig hier stehen haben.
Die Grüppchen stehen zwar immer noch hier hinter dem Laden und rauchen – aber immerhin haben sie sich zwischendurch mal motivieren können (oder wurden motiviert, wer weiß…), zu fegen. Müll und Kippen sind verschwunden und sie haben sogar alles Unkraut weggekratzt.
Wie jedes Jahr hat mich der Vorstand der Moschee gefragt, ob ich es erlaube, dass hier im Juni wieder einmal für vier Wochen das Zelt aufgebaut wird. Wieder einmal zögerte ich, zumal wir möglicherweise den Platz für irgendwelche Baumaßnahmen benötigen könnten – andererseits wollte ich kein Spielverderber sein und zumindest letztes Jahr gab es keinen Stress mit den (fremd-)parkenden Autos.
Wenn ich aber schon kostenlos meine Fläche zur Verfügung stelle, habe ich nun endgültig mal eine Ansage bezüglich einer anderen Problematik hier auf dem Hof gemacht:
In der Ecke hinter unserem Container stehen immer junge Männer und rauchen (und spucken dort auch hin und lassen ihren Müll liegen). Da es für viele meiner Mitarbeiter, gerade auch weibliche, unangenehm ist, sich den Weg durch diese Gruppen bahnen zu müssen, möchte ich, dass das generell (!) unterbleibt.
Man versprach mir Besserung.
Sich durch ein Dutzend halbstarker Orientalen drängen zu müssen, welche die Territorialansprüche für unsere Treppe zur Rampe bei sich sehen und entsprechend widerwillig Platz schaffen, pumpt nämlich selbst bei mir jedes Mal das Adrenalin ins Blut.
Wenn wir den Notausgang verschieben, brauchen wir darunter auch eine neue Fluchttreppe, da der Höhenunterschied zum Innenhof über einen Meter beträgt.
Dazu kommt nachher der Mitarbeiter eines Metallbauunternehmens, mit dem ich schon seit einigen Jahren zusammenarbeite, damit ich mal ein passendes Angebot bekomme.
Na, sowas aber auch… Ich parke hier auf dem Hof ja normalerweise rechts neben dem Trafohäuschen. Da muss sich irgendwie meine Handbremse gelöst haben, so dass mein Auto ein paar Meter rückwärts gerollt ist. Aber Glück gehabt, dass der weiße Skoda, der hier renitent auf dem Hof parkt und auch unseren schriftlichen Hinweis am Vortag ignoriert hat, nicht getroffen wurde. Das war ganz knapp. Ausparken könnte er so nicht mehr.
Nachdem ich gestern Nachmittag doch noch mal kurz bei der Moschee nachgefragt hatte, wurde das kennzeichenlose Auto umgestellt. Steht jetzt nicht mehr auf meinem Teil des Hofs, sondern in der Einfahrt. Das ist deren Grundstück, dann soll es mir egal sein.
Da sich ein paar Leute angewöhnt haben, ihre Autos hier regelmäßig auf dem Hof abzustellen, habe ich mal diese alten Zettel wieder aktiviert. Ich bin eigentlich kein Freund von solchen Maßnahmen, aber wenn die Leute ihren gesunden Menschenverstand nicht benutzen und auch sonst kein Respekt vor fremden Dingen haben, geht es wohl nicht anders…