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Fahrradzubehör ins Werkzeugregal

Nach drei Jahren wird mein geliebtes (und seit mindestens schon 15 Jahren geplantes) Werkzeugregal demnächst eine massive Veränderung erfahren.

Bislang haben wir den Inhalt über einen Sonderpostenhandel bekommen. Die Qualität war, von den Bohrern mal abgesehen, meistens gut bis ausreichend, vor allem in Anbetracht der Preise. Uns selbst hat der Inhalt dieses Regals schon häufiger spontan geholfen, wenn wir gerade irgendein Werkzeug benötigten.

Das große Problem ist der Lieferant. Es ist ein Sonderpostenhandel und handelt damit immer nur einzelne Posten. Manche Artikel sind seit drei Jahren dort im Sortiment, vieles verändert sich aber eben auch immer wieder. Mal bekommen wir gute und von den Kunden gerne gekaufte Produkte nicht mehr, dann kommen andere wieder dazu. Mit jeder der bisher erfolgten Lieferungen hatte sich der Inhalt des Regals immer etwas gewandelt. Das ist zugegebenermaßen etwas frustrierend.

Die richtig hochwertigen Produkte aus dem Fachgroßhandel wollte ich dort jedoch auch nicht unterbringen. Ich bin der letzte, der gutes Werkzeug nicht zu schätzen weiß, aber bei uns war es eben auch für Gelegenheitskäufer gedacht, denen mal eben schnell ein einfaches Werkzeug reicht.

Demnächst wird das Regal eine Neuausrichtung bekommen. Ich bin in Kontakt mit einem Lieferanten für Fahrradzubehör, das bei uns hier sicherlich das sinnvollere Sortiment ist. Den Fahrradladen um die Ecke gibt es nicht mehr, die Bezugsquelle ist also für die Kunden versiegt. Seit einer Weile haben wir genau schräg gegenüber zwar einen neuen, aber die sind mehr Reparaturwerkstatt als Händler. Als ich dort mal Bremsklötze für meine MT5 kaufen wollte, hatten sie nicht mal spontan einen Verkaufspreis greifbar. Ich denke also nicht, dass ich denen das Geschäft kaputtmache und habe auch kein schlechtes Gewissen.

Bekommen können wir von dem Anbieter eigentlich alles, was man für ein Fahrrad braucht: Chemikalien, Reinigungszubehör, Werkzeugsets und Spezialwerkzeuge, Beleuchtung, Bremsklötze, Bowdenzüge, Reifen und Schläuche, Flickzeug, Klingeln, Reflektoren, Luftpumpen etc. Was man eben so im Alltag auf zwei Rädern gebrauchen kann. Dazu alles zu relativ zivilisierten Preisen.

Wir sind gerade dabei, die erste Bestellung vorzubereiten. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie sich das entwickeln wird. In unserem velomobilen Stadtteil kann diese Entscheidung eigentlich nicht so verkehrt sein. :-)

Beschneite Fahrräder

Trotz Minustemperaturen und Glättewarnung sind wir auch heute wieder zur Firma geradelt. Für die knapp 15 Kilometer haben wir diesmal eine Viertelstunde länger als gewohnt gebraucht, teilweise waren die Wege glatt und teilweise bestanden sie aus gefrorenen Spuren, auf denen man quasi gar nicht mehr fahren konnte. Zwischendurch fing es noch kurz an zu schneien – wir hatten also das volle Programm.

Warum Ines' Fahrrad so so extrem zugeschneit ist, meines dagegen fast gar nicht, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Sie ist jedenfalls auf dem gleichen Wegen wie ich gefahren und auch nicht ständig durch irgendwelche Schneeverwehungen geradelt. :-)


Die 23er-Jahrensendblogeinträge 9/10

Es war Mitte November. Ich wollte von der Firma nach Hause radeln und hatte gerade die ersten 1,5 km hinter mir, als es unter mir laut krachte und ich mit einem Ruck nach hinten rutschte. Zum Glück habe ich mir weder das Sattelrohr (resp. den Rest der Sattelstütze) von unten in den Schritt gehauen, noch hatte ich überhaupt die Kontrolle über mein Fahrrad verloren. Ich hielt mich noch am Lenker fest, hing mit dem Hinterteil über dem Gepäckträger und schaffte es, das Rad sicher zum Stehen zu bringen. Wohl dem, der geübter Fahrer ist.

Mein Sattel lag 15 Meter hinter mir auf dem Weg und ich guckte auf die Reste, der abgebrochenen Sattelstütze. Die sind zwar aufgrund der hohen Beanspruchungen eines der Verschleißteile am Fahrrad, aber dass meine so weit am Ende war, hatte ich nicht annähernd auf dem Schirm. Es gab auch keine einen Bruch ankündigenden vorhergehenden Knack- oder Knarz-Geräusche. Peng und ab!

Ines hatte dann Mitleid und hat mich mit dem Auto eingesammelt. Ansonsten wäre ich auch die verbliebenen 12 Kilometer auch im Wiegetritt nach Hause gekommen. Wäre zwar etwas mühsamer gewesen, aber das hätte mal ganz neue Muskeln in den Beinen gefordert. :-P


Frisch zur Arbeit

Auch bei frischen mehreren Grad Minus waren Ines und ich heute früh unsere knapp 17 Kilometer zur Firma geradelt. Unterwegs rieselte noch so ein weißes Zeug vom Himmel und wir kamen hübsch dekoriert hier an.

Aber immerhin stehen gerade trotz des kalten Wetters fünf Fahrräder im Käfig. Wir waren also nicht die einzigen, die sich von den Temperaturen nicht haben abschrecken lassen. :-)


Die erste Anzeige für einen Autofahrer

Ines und ich versuchen, das Auto so oft wie möglich stehen zu lassen. Dass wir die knapp 15 Kilometer von zu Hause bis zur Firma mit dem Fahrrad zurücklegen, ist eigentlich inzwischen bei uns gewohnte Routine. Unsere täglichen Nahtoderfahrungen dabei sind inzwischen leider zur Normalität geworden. Wir machen uns schon fast einen Spaß daraus, abends mit der Anzahl der jeweils von uns auf unserem Weg erlebten Nahtoderfahrungen zu flexen. Leute, die einem wie auch immer die Vorfahrt nehmen, haben wir ständig. Das ist nicht schön, aber eben Alltag. Vorausschauende Fahrweise und natürlich auch, weil wir selber erfahrene Autofahrer sind, ich seit inzwischen 30 Jahren, verhindert Unfälle. Wenngleich auch immer etwas zähneknirschend, da wir ja eigentlich im Recht wären.

Wie gesagt, Alltag.

Heute Morgen hatten wir ein Erlebnis, das wir nicht mehr einfach so hinnehmen wollten. Durch einem Anruf bei der telefonischen Anzeigenaufnahme der Polizei klärte ich zunächst, ob eine Anzeige überhaupt sinnvoll ist. "Klar", bekam ich zur Antwort, "Ihre Frau ist Geschädigte und Sie sind Zeuge. Ich sende Ihnen einen Strafantrag zu, den Sie bitte unterschrieben zurücksenden müssen. Die Schilderung des Vorfalls können Sie mir per E-Mail senden."

Taten wir, sie lautete folgendermaßen:

Sehr geehrter Herr […],

wie eben telefonisch besprochen, hier die Schilderung des Vorfalls von heute Morgen:

Meine Frau Ines und ich befuhren hier in Bremen die […] Straße von […] kommend in Richtung […].

Neben der Straße befindet sich ein ausdrücklich als Gehweg gekennzeichneter Weg. (Verkehrszeichen 239 ohne den Zusatz "Radfahrer frei")

Wir fuhren folglich auf der Fahrbahn, und zwar nebeneinander. Da die […] Straße zweispurig ausgelegt ist (ohne Fahrbahnmarkierungen, jedoch können sich Fahrzeuge problemlos begegnen), blieb für PKW ausreichend Platz zum Überholen.

Als wir auf Höhe der […] Straße waren, machte ein PKW hinter uns durch mehrmaliges Hupen auf sich aufmerksam. Der Wagen fuhr schließlich auf die Gegenspur und wurde neben uns mit geöffnetem rechten Seitenfenster langsamer. Ob der Fahrer uns etwas zurief, können wir nur vermuten. Sekunden später gab er Gas und scherte so dicht vor uns wieder ein, dass er meine Frau, die links fuhr, kurz vor der Unterführung […] Straße zu einer Notbremsung zwang. Anschließend bog er zügig nach links auf die Straße […] ab, wo wir ihn aus den Augen verloren.
Es folgten noch eine möglichst detaillierte Beschreibung von Fahrer und Fahrzeug inkl. Kennzeichen.

Was daraus wird, werden wir ja sehen. Unsere Schmerzgrenze im Straßen ist wirklich hoch, aber so ein Verhalten muss einfach mal Konsequenzen für den Täter haben.

Schüler auf Fahrrädern

Aus privaten Gründen bin ich heute etwas später als gewöhnlich zur Firma gefahren. Gegen 7:30 Uhr war ich von zu Hause losgeradelt – und ich SCHWÖRE, ich fahre nie wieder in diesem Zeitfenster zwischen 7:30 Uhr und 8 Uhr freiwillig mit dem Fahrrad.

Zu der Zeit sind die ganzen Schüler unterwegs. Und was ich da eben erlebt habe, spottet jeder Beschreibung. Ines und ich fahren viel mit dem Fahrrad, zusammen kommen wir im Monat auf mehrere hundert Kilometer, und wir haben schon vieles erlebt. Aber wenn ich irgendwann mal wieder "Schüler auf Fahrrad von Auto überfahren" lese, werde ich nur Mitleid mit dem Autofahrer haben.

Dass rote Ampeln ohnehin nur noch eine Empfehlung zu sein scheinen, geschenkt. Dazu wird mit Fahrrädern und E-Scootern auf der falsche Seite gefahren. Das kommt zwar immer wieder mal vor, nur eben nicht so gehäuft wie eben gerade erlebt. Mitunter hatte ich das Gefühl, ich wäre derjenige, der falsch fährt. Handy in der Hand ist ohnehin normal, geltende Vorfahrtsregeln werden konsequent ignoriert. Rechts vor was? Okay, Grundschüler müssen das noch nicht kennen, aber dann sollte man ihnen beibringen, generell vorsichtig zu fahren und nicht einfach blind durchzufahren.
Das alles lässt sich übrigens auch noch für die Vielfalt beliebig miteinander kombinieren: Zu dritt nebeneinander im Gegenverkehr über eine rote Ampel, die zwei Schüler wegen des Blicks auf die Handys vermutlich gar nicht wahrgenommen haben?

Ja, das ist offenbar normaler Alltag auf der Straße.

Rehbock am Straßenrand

Auf dem Weg zur Arbeit fiel mir ein Reh auf, das unmittelbar neben dem Radweg an einer Landstraße im hochgewachsenen Verkehrsbegleitgrün lag und sich umsah. Ich fuhr zwar zunächst vorbei, hielt dann jedoch an, stieg ab und ging zurück, um nachzusehen, was los war oder ob mich meine Augen getäuscht hätten. Nein, ich habe mich nicht getäuscht, da lag ein Rehbock im Gras.

Das Tier blieb im Grunde regungslos liegen, auch als ich in seine unmittelbare Nähe kam. Der Bock hielt den Kopf hoch und sah sich um und mich an. Da er vermutlich kein Streicheltier mit Menschenerfahrung war, tippte ich auf eine Schockreaktion. Angefasst habe ich ihn es natürlich nicht. Einerseits wollte ich das Tier nicht noch weiter verängstigen, andererseits weiß man ja auch nie, wie es reagiert. Wäre der nun aufgesprungen und hätte mich mit seinem Geweih erwischt, wäre das mindestens schmerzhaft gewesen.

Es gibt nur einen allgemeinen Ansprechpartner für solche Fragen hier im Großraum, nämlich die örtliche Polizei. Denen habe ich genau beschrieben, wo das Tier liegt und mit diesen Informationen haben sie dann den zuständigen Jadpächter informiert. Wie es weiterging, habe ich nicht mehr erfahren. Aber ich denke mir meinen Teil. :-(


4 Räder trotz Minusgraden

Trotz Temperaturen unter Null sind heute vier Leute mit dem Fahrrad zur Arbeit gekommen. Selbst ich saß heute Morgen schon um 5 Uhr auf dem Sattel.

Die Quote kann Richtung Frühling und Sommer nur noch besser werden. Ich weiß schon, warum ich das Geld in diesen großen Fahrradständer investiert habe. :-)


Platz auch für das Lastenrad

Unser neuer Fahrradständer ist in jeder Hinsicht gelungen. Der Platz innerhalb der Umzäunung ist ausreichend bemessen, so dass wir auch unser Lastenrad problemlos unterstellen können und dennoch mindestens noch weitere acht Fahrräder in die Anlage hineinpassen.

So viele Leute werden zwar vermutlich niemals gleichzeitig mit dem Fahrrad hier sein, aber so ist es allemal besser, als wenn man sich da irgendwie reinquetschen und die Räder mühsam rein und raus bugsieren müsste.


Die ersten Räder in der Box

Tadaaa … Ines und ich haben heute unsere Räder zum ersten Mal in unsere neue Fahrradgarage gestellt. Sie stehen nur neben den Bügeln und sind noch nicht an ihnen angelehnt, da der Beton etwas länger als nur einen halben Tag aushärten sollte, aber das macht ja nichts.

Schöne Erkenntnis: Unsere bisher rein theoretische Planung ging absolut gut auf. Einerseits wollten wir die Fahrradabstellanlage (resp. den Zaun um die vier Bügel) so klein wie möglich gestalten, andererseits musste man sich ja darin auch noch bewegen und die Räder rein- und rausschieben können, ohne irgendwo anzustoßen. Das passt auch in der Praxis ganz hervorragend. Gekostet hat das alles zusammen übrigens neben zwei Auto-Parkplätzen auch knapp 7000 Euro brutto. Alleine die beiden schweren Drehflügeltüren machen ein Drittel dieser Summe aus. Aber was tut man nicht alles, um die velomobilen Kollegen zu unterstützen. :-)


Der erste Sonnenaufgang auf dem Weg zur Arbeit 2023

Minus 2 Grad, gefühlte Temperatur minus 7 Grad, aber wir sind mit dem Fahrrad zur Firma gefahren – wie eigentlich immer, wenn es nicht gerade regnet oder größere Transportaufgaben anstehen.

Die Tage werden wieder länger und so haben wir heute den ersten schönen Sonnenaufgang des Jahres im Park Links der Weser zu sehen bekommen. Für Ines und mich ist das immer die Belohnung fürs Radeln. :-)

Eigentlich müsste man für diese Momente zu Hause einen Shortdrink mixen und einpacken (oder sowas mitnehmen) und den Moment bei einem Cocktail zelebrieren. Quasi ein "Dayopener" als das Gegenstück zu meinem geliebten Sundowner. ;-)


Lustige Strichcodes – 476

Diesen Strichcode mit Fahrrad, Bus und Baum hat Ines hier im Laden auf einer Packung "Traffix"-Kekse von der Bohlsener Mühle entdeckt. "Hast du den schon?", folgte die übliche Frage beim Entdecken ungewöhnlicher Strichcodes. Antwort: Jetzt ja. :-)


Ja, hätte man …

Wir haben uns ein Lastenrad zugelegt.

Pro Monat sind wir ohnehin jetzt schon hunderte Kilometer mit dem Fahrrad unterwegs und so werden sich völlig neue Möglichkeiten ergeben, auch mal weitere Strecken mit Kind und Einkäufen zurückzulegen. Alles über 15 Kilometer ist für unsere Kleine noch viel zu anstrengend und bei Transportaufgaben sind wir derzeit auf das Volumen unserer Packtaschen beschränkt.

Aktuell warten wir zwar noch auf die Lieferung, aber der Kaufvertrag für das Rad ist bereits unterschrieben. Der Anschaffungspreis für ein gutes Lastenrad (und natürlich ohne Akku, denn der Motor sitzt auf dem Sattel) beträgt rund zweieinhalbtausend Euro.

Das erzählte Ines voller Stolz auch einer Bekannten so.

Ihre Reaktion war folgende: Mit geradezu mitleidigem Tonfall teilte sie Ines mit, dass wir für das Geld aber auch schon einen gebrauchten Kleinwagen bekommen hätten. Ja, stimmt. Prinzipiell ist das richtig. Wenngleich man bei besagtem Kleinwagen noch Folgekosten in Form von Reparaturen, Steuern, Versicherung(en) und natürlich auch Treibstoff vor sich hat.

Ich glaube, sie hat das Konzept der Verkehrswende noch nicht ganz verstanden.