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Geschenkte WAGO-Klemmen

Vor ein paar Tagen hat mich mein Ex-Azubi angeschrieben und mir erklärt, dass er sich falsche Klemmen für die Elektroinstallation bestellt hatte, er die jedoch nicht behalten möchte, sich eine Rücksendung für ihn aber nicht lohnt. "Darf ich dir die schenken?", erkundigte er sich und ich bejahte. Wir reden hier von keinem Vermögen, aber bevor die guten 221 irgendwo vergammeln, nehme ich sie gerne.

Zwei Tage später kam hier ein Postpaket an. Der Herr Exzubi hat das mit dem Geschenk wörtlich genommen und das Klemmen-Päckchen tatsächlich auch noch in Geschenkpapier eingewickelt. Obwohl nicht im Klartext zu lesen, stand dort "wollte nur ins Blog" dran, da bin ich ganz sicher.

Danke. :-D




Zufallstreffen mit den Exzubis

Gestern Abend hatten wir ein kurioses wie zufälliges Zusammentreffen hier im Laden. Meine beiden Exzubis, Azubi und Bzubi, tauchten hier quasi zeitgleich und nicht abgesprochen völlig unabhängig voneinander im Geschäft auf. Da hatte ich erst mit dem einen ein paar Worte gewechselt und auf dem Weg ins Lager lief mir der andere über den Weg. Diese Begegnung musste natürlich für die Nachwelt festgehalten werden und da wir gerade da im Sichtfeld einer Kamera standen, zwängte sich der Blick an die Decke förmlich auf. :-)


Vorbestrafte Kassiererin?

Mein Ex-Azubi hat mich vor ein paar Tagen angeschrieben, denn er wollte mal meine Meinung zu folgendem Fall wissen:

Der Marktleiter eines Supermarktes stellt eine Kassiererin ein.
Nach geraumer Zeit erfährt dieser von einem Bekannten, dass die Kassiererin mehrfach wegen Unterschlagung vorbestraft ist.
Obwohl die Kasse immer stimmte und sonst nichts fehlte, will der Marktleiter kein weiteres Risiko eingehen.
Er möchte die Kassiererin schnellstmöglich entlassen und sucht nach einer Möglichkeit.

Wie würdest du die Lage (rechtlich und mit deiner eigenen Meinung) bewerten?
Erstmal: Ich bin kein Anwalt. Ich versuche aber dennoch mal, die Situation zu bewerten und meinen dilettantischen Senf hinzuzugeben:

Eine Kündigung aufgrund der erst nach der Einstellung und sogar "geraumer Zeit" bekanntgewordenen Vorstrafe kommt meiner Meinung nach nicht in Betracht. Wäre die Frage nach einer Vorstrafe beim Einstellungsgespräch gefallen und hätte die Kassiererin die Vorstrafe verschwiegen, wäre es vermutlich zulässig, das Arbeitsverhältnis aufzulösen, anzufechten oder ggf. ordentlich zu kündigen. Ob die Frage überhaupt in diesem Fall zulässig gewesen wäre, kann ich nicht beurteilen. Aber bei jemanden, der vertrauensvoll mit fremdem Geld umgehen soll, könnte die Frage nach einer Vorstrafe wegen Unterschlagung oder ähnlicher Delikte durchaus relevant und damit zulässig gewesen sein. Es wurde aber, so weit aus der Frage erkenntlich, nicht nach Vorstrafen gefragt, also ist das Thema einer mit der Vorstrafe begründeten Kündigung vom Tisch.

Bleiben noch ein paar andere Möglichkeiten: Ist die Mitarbeiterin noch in der Probezeit? Dann ist sie leicht zu kündigen, außer sie ist schwanger. Hat sie einen befristeten Vertrag bekommen? Dann wird dieser am einfachsten mit Ablauf der vereinbarten Laufzeit automatisch enden. Ist sie in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis, könnte man sie kündigen. Vermutlich würde es dann aber vor dem Arbeitsgericht enden und dort ist davon auszugehen, dass sie eine Abfindung bekommt oder sogar weiter in dem Unternehmen beschäftigt muss.

Wenn diese Frau aber seit "geraumer Zeit" ordentliche Arbeit abliefert und sie auch offenbar keine Unehrlichkeiten begeht – warum sollte man sie nicht behalten, wenn es mit der Zusammenarbeit bisher geklappt hat und sie sich über eine sicherlich vereinbarte Probezeit hinaus als brauchbarer Bestandteil des Teams bewiesen hat?

Vielleicht hat der Marktleiter jetzt Bauchschmerzen beim Gedanken, diese potentiell für das Wohl der Firma bedrohliche Person weiterhin an der Kasse sitzen zu lassen. Vielleicht sind auch schon sonderbare Dinge / Ungereimtheiten ohne direkte arbeitsrechtliche Relevanz vorgefallen, die sich mit dem Wissen um die Vorstrafe noch sonderbarer anfühlen. Dann würde ich bestimmt auch versuchen, mich von dieser Person wieder zu trennen.

Aber sowas ist natürlich immer unglaublich schwer zu beurteilen. In den eigenen Kreisen ist das schon schwer, über Dritte natürlich erst recht.

Azubi-Werbespot

Es gibt wieder mal einen neuen Werbefilm der EDEKA, auf den ich in den letzten Tagen auch mehrfach durch euch hingewiesen worden bin: "KIDA RAMADAN – So laufen die Geschäfte wirklich"

Bis auf die Szene, als sich das Rolltor öffnet und dieses grausame Muzak-Gedüdel die finstere Ghetto-Atmosphäre durchbricht, finde ich diesen Clip zur Azubi-Suche nun ausnahmsweise mal ganz und gar nicht witzig. Ich finde ihn sogar nicht nur nicht witzig, sondern schon ziemlich zweifelhaft, sogar regelrecht unangenehm. Abgesehen davon, dass sich selbst deutsche Kinder und Jugendliche immer mehr diese gruselige Ghettosprache angewöhnen ("Isch geh Kino, weischt?!"), bin ich selber schon oft genug in Kombination mit diversen hässlichen Schimpfwörtern als "deutsche Kartoffel" mit einem anhängenden "Wallah" bezeichnet worden. Es ist tatsächlich nicht einfach, brauchbare Azubis zu finden. Aber haben wir selbstständigen Einzelhändler es dermaßen nötig, uns in diesem Milieu bedienen zu müssen? Der Film hier wirkt auf mich wie die reinste Verzweiflungstat. :'(


S-Budget-Energysammlung

Vielen Dank an meinen Ex-Azubi Mehdi (Der "A-Zubi"), der mir vorhin diese aus allen von ihm entdeckten Sorten Energydrinks der S-Budget-Marke der SPAR in Österreich bestehende Sammlung vorbeigebracht hat. Wenn er hier also schon nicht mehr arbeitet, versorgt er mich immerhin noch mit neuem "Stoff". :-)

Ich werde mir sie ganz bestimmt nicht alle auf einmal (im Sinne von unmittelbar nacheinander) einverleiben, aber mit etwas Abstand ganz sicher. Ich habe zugegebenermaßen jetzt schon Angst, die Sorte "Kokos-Heidelbeere" zu probieren.


BLUT-ORANGEN

Heute drucken wir alle Schilder und Plakate aus. Während meiner Ausbildung Mitte der 90er haben wir Preisschilder mit der Hand geschrieben. In meinem Ausbildungsbetrieb hatten wir dazu ein paar Sätze mit unterschiedlich dicken und verschiedenfarbigen Plakatstiften im Büro.

Ich hatte damals irgendwann mittendrin ein Schild für Blutorangen schreiben müssen. Da ich ich bin, habe ich nicht wie immer die Schrift mit schwarzer Farbe und den Preis mit roter Farbe auf den Karton gebracht, sondern eine winzige Variation eingebaut: Das "Blut" von den Blutorangen war auf diesem Schild auch rot.

Unsere Abteilungsverantwortliche (damals schon kurz vorm Rentenalter) hat entsetzt aufgeschrien, als sie das gesehen hatte. Und weil mein Entwurf ihr viel zu gruselig war und ihrer Meinung nach die Kunden verschreckt hätte, musste ich sofort ein neues Schild malen. Pöh, langweilige Spießer. Aber als Azubi hält man ja den Ball flach.

Und heute hätte ich dann für das Wort "Blut" nicht nur eine andere Farbe, sondern direkt auch noch eine andere, viel passendere Schriftart eingebaut. :-)

Andere Länder, andere Brotregale

Gesehen von meinem Ex-Azubi Mehdi in einem Billa-Markt in Prag: Brot und Brötchen, die vollkommen offen im Laden lagen und nicht einmal durch irgendeinen Greif-, Zurücklege- oder Spuckschutz gesichert waren. Hierzulande würden die Kontrolleure der Lebensmittelüberwachung dabei vermutlich an Ort und Stelle noch schwerstes Herzkammerflimmern bekommen. :-)

PS: Die krummen Stangenbrote unten rechts finde ich witzig.


E ohne A und B

Falls sich schon jemand über die fehlenden Meldungen über meine Azubis (und auch den "Bzubi" gewundert haben sollte: Beide Auszubildenden haben das Ausbildungsverhältnis aus (unterschiedlichen) persönlichen Gründen aufgegeben.

Vorerst also keine weiteren Berichte über den Nachwuchs im LEH.

Kommentare

Ihr habt sicherlich schon mitbekommen, dass die Kommentarfunktion hier im Blog seit etwa Mitte 2017 konsequent offen ist. Mir ist zwar nicht egal, was da geschrieben wird, konstruktive Kritik nehme ich also durchaus zur Kenntnis, aber inzwischen bin ich sehr gut in der Lage, schwachsinnige oder "beleidigende" Kommentare einfach zu ignorieren.

Das, was im Netz in letzter Zeit gerne als "Hasskommentare" bezeichnet wird und worüber sich so viele Leute aufregen (und sogar rechtliche Konsequenzen fordern), ist in meinen Augen einfach nur stumpfsinniges Getrolle irgendwelcher Leute, die entweder Aufmerksamkeit suchen oder keine Ahnung haben. Nehme ich das persönlich? Nein! Nicht mehr. Inzwischen denke ich mir nämlich: Was juckt es die deutsche Eiche, wenn sich die Wildsau an ihr reibt? Nix. Eben. In meinem Universum gibt es keine "Hasskommentare", was nicht an dem Geschreibsel sondern an meiner Einstellung dazu liegt.

Nun ist es aber so, dass nicht jeder damit so locker umgehen kann wie ich. Was da gerade am Wochenende im Zusammenhang mit einem meiner Schützlinge hier abgegangen ist, ist aber weit unter der Gürtellinie und so habe ich nun zum ersten Mal nach über einem halben Jahr mal wieder Kommentare gelöscht, nämlich bis auf einen einzigen Kommentar sämtliche anderen bei den betroffenen Beiträgen.

Ich stelle mich hier der öffentlichen Diskussion, mir unbekannte Personen können über mich und meine Arbeit alles schreiben, was ihnen in den Sinn kommt. Kritisiert mich, lobt mich, beleidigt mich – alles in Ordnung, solange der Autor des jeweiligen Kommentars damit glücklich ist. Sobald hier aber unbeteiligte Personen involviert werden, werde ich weiterhin eingreifen und kommentarlos löschen.

Schrödingers Cola-Dose

Hatten wir ja erst am Monatsanfang in ähnlicher Form. Vielleicht passiert das auch deutlich häufiger und es werden nur einfach keine Fotos davon gemacht.

Aber diese "Red-Bull-Cola" hat mein Azubi aufgeschnappt. Erst fotografisch und beim Öffnen der Tür hoffentlich auch physikalisch. ;-)