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Ab sofort mit kompletter Werbung

Nachdem wir nun seit Ende 2018 mit einer reduzierten Anzahl an Werbeartikeln gelebt haben, gibt es nun seit vergangener Woche eine entscheidende Änderung.

Der Hintergedanke war, dass wir ohnehin keinen eigenen (resp. individualisierten EDEKA-Standardhandzettel) Handzettel streuen, denn durch unsere geringe Marktgröße haben wir viele Artikel meistens gar nicht da. Angefangen bei den Bedienungsabteilungen, Blumen und viele Drogerie- und vor allem Non-Food-Artikel. Wir geben uns hier alle Mühe und erreichen hohe Quoten bei der Erfüllung der Wochenwerbung, aber es ist schwierig.

Ab sofort gibt es bei uns, regelmäßig und ganz ohne Nachfrage, die normalen wöchentlichen Werbepreise der EDEKA. Kann sein, dass mal der eine oder andere Artikel nicht in ausreichender Menge vorrätig ist, aber prinzipiell sollte das Einkaufserlebnis bei uns nun noch ein fettes Sahnehäubchen bekommen.


NOTHILFE

Werbung an der Plakatwand in einer Bushaltestelle auf meinem Weg zur Firma. Die Erkenntnis, dass es "Not-Hilfe" heißt, kam zwar sehr schnell – aber beim ersten Draufblicken hatte ich ernsthaft einen Sekundenbruchteil lang überlegt, was denn "No-Thil-Fe", mit dem englischen th-Laut in der Mitte, bedeuten soll.

Vom vielen Englisch und Denglisch in unserem Alltag völlig versaut …


Flaschen-Post

Mit der Tagespost kam auch ein "Brief" einer Zeitarbeitsfirma hier an. Es handelt sich dabei um eine rund 18 cm lange flache Flasche aus Kunststoff, in der sich das eigentliche Anschreiben in aufgerollter Form befand.

Wir kommen mit unseren eigenen Leuten gut klar, ich brauchte noch nie und brauche auch aktuell keine Hilfe durch eine Zeitarbeitsfirma, insofern ist das für mich nicht weiter interessant.

Interessanter fand ich jedoch, dass das Gebilde überhaupt so per Post, die Flaschenpost war ganz klassisch mit 1,60 € (Maxibrief) frankiert. Bei genauerer Betrachtung befindet es sich hinsichtlich Abmessungen und Gewicht im Rahmen der zulässigen Werte eines Maxibriefes. Ob der "Umschlag" nun aus Papier oder aus Kunststoff besteht, mag da dann vermutlich egal sein. (Hinsichtlich Ökologie und Ressourcenverschwendung ist diese Sendung natürlich wieder eine Sache für sich …)


Frage zur Angebotsbevorratung

Daniel hatte eine Frage zum Thema Angebotsbevorratung:

Hallo Björn,

vorab, erstmal danke für deinen tollen Blog, den ich regelmäßig und gerne lese. Ich komme aus dem Südwesten, und war daher noch nie in deinem Laden. Ich hätte mal eine Frage, und würde mich freuen dazu deine Meinung / Einschätzung zu hören.

Der Sachverhalt meiner Frage bezieht sich daher nicht auf dich, sondern auf meinen Stamm-Edeka, aber ich gehe mal davon aus dass es in allen Läden ähnlich gehandhabt wird. Und zwar geht es um das Thema Sonderangebote. Regelmäßig stehe ich in meinem Stamm-Edeka vor leeren Regalen, bei Produkten die aber sonst ausreichend vorrätig sind, wenn sie nicht im Angebot sind.

Aktuelles Beispiel in dieser Woche: Gustavo Gusto Pizzen. Gab es immer ausreichend, aber heute wo ich mich damit eindecken wollte, alles leer.

Nun meine Frage: Wenn ein Produkt ins Wochenprospekt kommt, wird dann von den Läden entsprechend mehr bestellt? Und falls nicht, wieso nicht? Liegt es daran dass die Marge geringer ist, bzw. der Laden eventuell sogar drauf zahlt bei Angebotsartikeln, und der Inhaber somit gar kein Interesse hat große Mengen einzukaufen? Oder werden die Produkte so bestellt wie immer, also auch wenn sie nicht im Angebot wären?

Würde mich über eine Antwort finden, falls du hierzu mal die Zeit findet. Und mach weiter so mit deinem Blog.
Geschrieben hatte mir Daniel diese Mail im Juni 2020. Ich habe jetzt die Zeit und Ruhe, viele alte Sachen abzuarbeiten. Corona hat uns alle gefordert und wenn es auch vielen Branchen schlecht ging, im Lebensmitteleinzelhandel hat es gerumpelt. Teilweise ging ich abends wieder auf dem Zahnfleisch nach Hause, ich hab mich teilweise gefühlt wie in den ersten Jahren meiner Existenzgründung. Aber langsam kommt wieder Luft und Ruhe in alles rein …

Vielleicht hat sich Daniel bereits beleidigt abgewandt, weil ich so lange nicht reagiert habe. Übel nehmen würde ich es ihm nicht. Aber dennoch gibt es hier noch (m)einen Versuch einer Antwort auf seine Frage:

In der Wochenwerbung beworbene Artikel laufen unterschiedlich stark. Alle paar Wochen werden die selben Artikel beworben und mit manchen Produkten zieht man einfach nicht mehr die Wurst vom Tisch. Andere Artikel werden aber zu den Webepreisen sehr stark gekauft, was mitunter sehr schwer einzuschätzen ist. Selbst bei einer Bevorratung im Rahmen des subjektiven Ermessens und in Abstimmung mit den Platzverhältnissen im Lager kann es komplett schiefgehen.
Aber außer, dass Kunden einfach nur (sehr) viel mehr dieser Waren kaufen, kann es auch andere Gründe haben, warum die Artikel leer sind.

Meistens sind die Werbeartikel in der Vorbestellung zu bekommen. Das kann mal vergessen werden oder man verkalkuliert sich mit der Menge. Das ist dann einfach mal dumm gelaufen. In der Regel sind diese Produkte dann ganz regulär nachbestellbar, aber da ist der Markt natürlich auf seine Liefertage angewiesen. Wenn sie Ware Mittwoch schon leer ist, Nachschub aber erst am Freitag zu erwarten ist, besteht eben zwei Tage lang eine Sortimentslücke.

WENN die Ware nachbestellt wird. Denn da hat Daniel mit seiner Vermutung nicht Unrecht. Die vorbestellte Ware bekommt man oft (ich kann da nicht für alle Händler / Ketten reden) zum Vorzugspreis. Wenn nun regulär bestellte und berechnete Ware zum Angebotspreis verkauft wird, kann das also durchaus ziemlich teuer werden, denn die Werbepreise liegen teilweise deutlich unter unseren Regulären Verkaufspreisen. Da hat der Einzelhändler also tatsächlich mitunter nur bedingt ein Interesse daran, die Artikel in großen Mengen nachzubestellen und dann mit jedem Teil auch noch draufzuzahlen.

Da muss man dann also abwägen zwischen verärgerten Kunden und einem unmittelbaren finanziellen Verlust durch den Webepreis. Aber seriöse Händler machen das nicht. Im Idealfall bietet man seinem Kunden mal an, den Artikel, der gerade nicht da ist, in der Folgewoche dennoch noch zum Werbepreis bekommen zu können.

Schüchterner Spamanrufer

Das Telefon klingelte. Gregor ging ran, meldete sich und nach ein paar Sekunden diffuser Callcenter-Geräusche im Hintergrund legte der Anrufer direkt wieder auf.

Die kurze Google-Suche der Nummer führte zu Tellows, wo sie von den Nutzern vor allem als "Aggressive Werbung" bezeichnet wird.

"Für aggressive Werbung", lachte Gregor, "war der aber ganz schön schüchtern."

Zack, Sperrliste!

"BeCKeR"-Werbung

In meinem Rundgang-Video von Mitte November in dem leeren und fast vollständig entkerntem Markt in Delmenhorst weise ich am Anfang darauf hin, dass sich einst ein Imbiss mit in dem Gebäude befand. Später war das ein irgendwie privat betriebener (und für mich wenig vertrauenerweckender) Imbiss, auf jeden Fall in den 80ern bis in die 90er hinein war es eine Filiale der Imbisskette "Becker", bei denen es immer die besten Brathähnchen gab. Ich habe keine Ahnung, wie groß Becker war und wo sie überall zu finden waren, aber sie hatten zumindest mehrere Filialen hier im Großraum.

Becker gibt es schon seit Ewigkeiten nicht mehr, aber in Huchting (Ortsteil von Bremen) befindet sich an einer Hauswand noch die Werbung dafür, die bei Google Street View noch zu sehen ist und sich auch bis heute noch tatsächlich an der Wand befindet.

Passende Erinnerung parallel zum Abriss des alten Ladens …



(Bild: Google Maps)

Sonderkonditionen für EDEKA-Märkte

Mit der Tagespost kam ein Werbebrief eines größeren Gebrauchtwagenhändlers hier im Norden, der "Sonderkonditionen für EDEKA-Märkte" anbietet. Lockt mich nicht, kein Stück. Selbst die zweistelligen Prozentangaben für den Nachlass zum Listenpreis entlocken mir nicht die geringste Gemütsregung.

Wenn ein Fahrradhersteller mal Sonderkonditionen mit der EDEKA hätte, das wäre interessant. Aber dann auch bitte eine anständige Marke. Ich habe zwar ein gutes und vor allem solides Fahrrad (Für die Neugierigen: Titanrahmen mit Rohloff-Getriebe und Gates-Antrieb, aber ohne Motor und Akku), aber mir fehlt noch für den Sommer ein schlankes Gravelbike im Stall. ;-)

Matjes

Diese Seuche, irgendwelche englischsprachigen Begriffe in eigentlich deutsche Sätze einzustreuen, ist echt nicht cool. Ja, ich weiß. Aber: "Cool" kennt man, das ist einer von vielen Anglizismen und seit Jahrzehnten hier im Sprachgebrauch etabliert.

Diese aktuelle Werbung für Parship habe ich an einer Bushaltestelle entdeckt. Da steht man dann und versucht seinem Nachwuchs, der gerade Lesen lernt und den Satz überhaupt nicht versteht, das hervorgehobene Wort zu erklären. Natürlich sagte ich ihr, dass das Englisch ist und dass die Leute, die die Werbung gemacht haben, es gut fanden, auch wenn es totaler Unfug ist.

Ketzerisch könnte man jetzt fragen, warum man Streichhölzer finden soll. Hätte ich ein Fischgeschäft, wüsste ich einen schöne Abwandlung davon: "Lasst uns Matjes finden …" :-)


Wegwerfpuzzle aus Holz

Im Laufe mehrerer Tage kamen hier im Laden insgesamt drei Briefe mit Werbung für irgendeine Zeitarbeitsfirma an. In jedem Umschlag steckten außer dem Anschreiben noch mehrere Teile eines Puzzles aus Holz, das komplett zusammengesetzt das Werbemotiv für eben diese Firma darstellte.

Gut, es ist Holz und nicht auch noch irgendein Plastikmüll – aber dafür, dass ich es nicht weiter beachtet habe und an dieser Stelle nun nicht einmal mehr weiß, wie die Firma überhaupt hieß, war es dennoch einfach nur sinnlose Ressourcenverschwendung. Mit dem Aufdruck mag man das Ding ja nicht einmal mehr zu Hause in den heimischen Ofen stopfen. Also wirklich absolut vollständig nutzlos. Ab in den Restmüll. Für nix.


Firmenlogos auf Hemdkragen

Bin ich eigentlich der einzige, der das Konzept "Firmenlogo auf Hemdkragen" hässlich findet? Man sieht es so oft, jede zweite Berufskleidung scheint so gestaltet zu sein, aber besser wird es dadurch irgendwie auch nicht. Gerade auch Außendienstmitarbeiter scheinen besonders häufig solche Hemden tragen zu müssen.

Seht ihr das anders?



(Screenshot: Google Bildersuche)

Ein Lächeln

Webeplakat vom Getränke-Lieferdienst Flaschenpost. Dass sie Getränke liefern, ist für mich kein Problem, als existenzbedrohende Konkurrenz sehe ich sie nicht an. Aber zum Lächeln bringen die mich ganz gewiss nicht. Eher zum Weinen und Schreien, wenn ich deren offenbar führerscheinlosen Deppen-Fahrer sehe, für die rote Ampeln und sonstige Verkehrsregeln nicht zu gelten scheinen und die bevorzugt auf Radwegen anhalten, um ihre Ware auszuliefern. AAAAAHH!!!