Unsere "Sydney"-Tiefkühltruhen stehen seit Ende 2018 an Ort und Stelle. Da sie auf Füßen stehen, befindet sich unter ihnen ein mehrere Zentimeter hoher Hohlraum. Da kann allerhand darunter rutschen, aber der Platz reicht nicht, um mit einem Besen oder anderen geeigneten Werkzeug gründlich sauberzumachen. Also sammeln sich im Laufe der Zeit die unterschiedlichsten Dinge dort an, vor allem Staub. Aber auch Pappstücke, Münzen, Scherben, eben alles was so in einem Supermarkt mal runterfällt.
Unter einer Truhe genau im Bereich unseres großen Kühlregals haben wir nun eine Packung "vegetarische Klößchen" von Garden Gourmet gefunden. Das Produkt gibt es grundsätzlich noch, heißt inzwischen etwas anders und die Garden-Gourmet-Verpackungen wurden mal verändert.
Die Packung hat da nun schon einige Zeit gelegen: Das aufgedruckte MHD lautet 21.12.18. Knapp sechs Jahre und der Inhalt der Schale sieht noch im Grunde wie am ersten Tag aus. Das wäre bei echten Fleischklößchen so vermutlich nicht passiert …
Anfang April hatte ich über mit Eiswürfeln gefüllte Plastikbecher gelästert. Das Produkt finde ich persönlich immer noch recht nutzlos und ich hätte es auch nie bestellt – aber zwischendurch hatten wir einen Karton davon über unser Zentrallager bekommen. Ob die Ware irgendjemand bestellt hatte oder ob das eine Zuteilung oder möglicherweise auch einfach nur ein falsch kommissionierter Artikel war, der gar nicht zu uns sollte, kann ich nicht sagen.
Aber wir haben ihn nun – und wir verkaufen ihn auch erstaunlicherweise. Es gibt also offenbar doch einen Markt dafür. Eine Kollegin findet das Produkt totaaaaaaaaal praktisch, ich sehe bis heute keinen Grund, es zu verwenden. Aber dass die einen Leute ein Produkt toll finden, das andere für überflüssig halten, gilt vermutlich für unser komplettes Sortiment.
Nicht schön, aber momentan auch nicht zu ändern: Der Techniker war eben hier und hat dem Kompressor der ausgefallenen Sydney-Truhe einen Totalschaden diagnostiziert. Das ist nun doppelt ärgerlich, denn einerseits kostet die Reparatur Geld, andererseits müssen wir auf das Ersatzteil warten, die genaue Lieferzeit konnte mir der Techniker leider nicht nennen, und so lange haben wir nur noch elf von zwölf Kühltruhen hier – und jede einzelne davon ist wichtig. Aber da müssen wir und unsere Kunden jetzt leider durch.
Bilder, die man meistens nicht sieht – aber so sieht es auch in anderen Läden aus: Wo jahrelang irgendwelche Kühlgeräte oder Regale stehen, sammelt sich nach und nach eine Menge Staub und Dreck an. Passiert einfach, aber zumindest unter unserer "7" ist nun alles wieder hübsch sauber.
Im Staub lag übrigens noch eine Packung Dominosteine vom vergangenen Weihnachtsgeschäft, die wohl mal heruntergefallen und dann von jemandem unter die Truhe gekickt worden war. MHD Mitte April 2024, aber abgesehen davon, dass der Teig etwas trocken geworden ist, schmecken sie noch ganz gut. "Das wird auch jedes Jahr früher", haben wir eben schon gelacht.
Heute Morgen blökte plötzlich der Alarm einer unserer Sydney-Truhen los. Einen Warenschaden hatten wir noch nicht, dafür ist die Überwachung zum Glück sensibel genug, aber nun liegen sämtliche Tüten mit Fertiggerichten, wie z.B. die von Frosta, für Kunden unerreichbar im Kühlhaus. Aber lieber ist mir, wir verkaufen sie einen oder zwei Tage nicht (oder nur auf Anfrage), als dass wir alles wegwerfen mussten.
Inzwischen ist die Temperatur in dem Gerät laut der Anzeige bei acht Grad ost plus angekommen. Ein Techniker ist informiert, aber wenn er sich die Truhe angucken wird, weiß ich leider nicht. Vielleicht sagt ihm die Fehlermeldung "E20", die auf dem Display angezeigt wird, ja mehr als mir.
Aber ich bin wirklich froh, dass das mit der elektronischen Temperaturüberwachung so gut funktioniert. Die Technik hat schon so manchen Schaden verhindert. Würde ich auf jeden Fall wieder mit anschaffen!
Die Lagertemperatur für Tiefkühlkost beträgt bei uns minus 18 Grad Celsius. In dieser Woche habe ich gelernt, dass jedes Grad, dass man darunter geht, den Stromverbrauch um ca. 4 % erhöht.
Die Anzeigen an unseren zwölf Sydney-Tiefkühltruhen zeigen minus 25 bis minus 26 Grad Grad an. Da scheint noch einiges an Energiesparpotential zu sein, dachte ich. In Anbetracht der gestiegenen Energiekosten ist der Gedanke ja auch eigentlich richtig.
War aber falsch, wie ich gestern erfahren habe. Die Truhen sind werkseitig so eingestellt, dass sie bei bestmöglicher Effizienz auch bei hoher Umgebungstemperatur den vorgeschriebenen Wert im oberen Bereich der Truhe erreichen. Daran zu drehen würde also mehr schaden (Zerstörung der Kühlkette) als nutzen.
Bei unserem großen Umbau Ende 2018 haben wir uns auch von der kleinen Ben&Jerry's-Kühltruhe (hier das letzte existierende Foto) getrennt. Da das Gerät nur eine Leihgabe war, hatten wir uns damals natürlich darum bemüht, dass sie abgeholt wird.
Nun kam vor ein paar Tagen eine neue Mitarbeiterin von Unilever zu uns und war ganz erstaunt darüber, dass sich die Truhe hier nicht mehr im Markt befindet. Der letzte Stand der Aufzeichnungen war, dass sie irgendwann mal bei uns abgeliefert wurde. Ob wir noch irgendwelche Nachweise über die Abholung hätten, wollte sie wissen – aber dem war natürlich nicht so.
"Ich werde das noch einmal prüfen, aber wenn sich da nichts ergibt, müssten Sie die Truhe bezahlen", erklärte sie mir.
"Wenn Sie mir diese Truhe, die definitiv abgeholt wurde, in Rechnung stellen, werde ich kein einziges Eis mehr von einer der Unilever-Marken hier verkaufen", erklärte ich ihr.
"Das ist dann Ihre Entscheidung", sagte sie, "da kann ich dann nichts dran ändern."
Etwas später kam via E-Mail die Info, dass die Truhe keinen Buchwert mehr habe und ihr Verbleib daher nicht weiter verfolgt würde. Auch wenn das Kühlgerät nur geliehen war – nach über acht Jahren im harten Supermarktalltag hätte das Gerät unabhängig vom Buchwert niemand mehr (außer privat vielleicht) haben wollen. Die war ja zum Umbau 2018 nach nur vier Jahren bereits schon reichlich angeschlagen …
In unserer gestern unbeleuchteten Tiefkühltruhe ist es nun auch wieder hell. Der Monteur eines Servicepartners von AHT war vorhin da und hat das entsprechende Bauteil ausgetauscht. Der Treiber für die LED-Strips war kaputtgegangen und hatte in dem Zusammenhang wohl auch die Sicherung im Keller mitgerissen.
Da die Frage in den Kommentaren auftauchte: Die Ware in der TK-Truhe war übrigens nicht in Gefahr. Jede Truhe hat zwei getrennte Zuleitungen, eine für Licht und eine für die Kühlung. Die Beleuchtung in einem 6er-Block Truhen hängt zwar gemeinsam an einer Sicherung, aber ansonsten ist jede Truhe einzeln abgesichert. Da kann oder sollte zumindest nicht viel passieren.
Eine unserer Sydney-Truhen (vorne rechts im Bild) hat ein kleines Problem mit der LED-Beleuchtung: Plötzlich vorhin flog die Sicherung raus und hat in dem Abwasch neben den restlichen fünf Tiefkühltruhen in dem Block gleich einen (kleinen) Teil der mit angeschlossenen Marktbeleuchtung ebenfalls in die Dunkelheit gerissen.
Sicherung an, Licht wieder an. Bis auf die eine Truhe, die nun dunkel blieb. Da darf jetzt in den nächsten Tagen mal ein Techniker draufgucken.
Seit einer Weile haben wir übrigens auch schon die Ferrero-Eissorten im Sortiment. Obwohl die Dinger nicht ganz billig sind, laufen sie richtig gut. Habt ihr die mal gekostet? Hat man echt das Gefühl, ein Rocher oder Raffaello als Eis zu essen?
Gestern Mittag wurde übrigens endlich die Kleineis-Truhe von einer Spedition abgeholt. Einen Termin zu finden, war etwas mühsam, hatte aber letztendlich funktioniert.
Das Gerät ist nicht sehr schwer, aber doch unhandlich und außerdem will man damit ja pfleglich umgehen und so wollte ich dem Fahrer unaufgefordert zur Hand gehen. Zuerst, als er die rollbare Truhe über eine Türschwelle bugsieren wollte. Als ich mich positionierte, um das Teil anzuheben, zeigte er mir seine Methode: Einen Meter Anlauf und mit einem Schwung über den Huckel. Mein Technikerherz schmerzte.
Als er an der hohen Stufe zum Gehweg ankam, wollte ich wieder mit anfassen, aber auch hier lehnte er wieder ab. "Brauchst nicht, ich mach das so", sprach's und ließ die Kühltruhe polternd zu Boden krachen. Meinen schmerzverzerrten Blick kommentierte er jovial: "Das Teil geht sowieso in die Presse. Da muss man nicht mehr sanft mit umgehen."
Alter … Dafür so einen Sermon mit dem Termin. Wir hätten die Truhe dutzendfach verschenken und sogar verkaufen können, unser Schrotti hätte sie liebend gerne genommen. Immerhin funktionierte sie noch einwandfrei, hat nur ihre Gebrauchsspuren gehabt. So eine Ressourcenverschwendung löst nur Kopfschütteln und Unverständnis bei mir aus. Fassungslosigkeit beschreibt es sogar noch besser.
Innerhalb dieser Woche sollten aus dem Markt in der Münchener Straße noch ein Getränkekühlschrank und die Kleineistruhe abgeholt werden. Der Termin für den Kühlschrank stand ursprünglich für Dienstag an. Da die Zeit für die Abholung nur innerhalb eines groben Zeitfensters planbar gewesen ist, war mit der Spedition vereinbart, dass ich etwa eine halbe bis eine Stunde vor der dem Eintreffen vom Fahrer angerufen werde. Der Anruf kam nicht und so wurde der Beck's-Kühlschrank nicht am Dienstag abgeholt.
Am Dienstag bekam ich jedoch einen Anruf einer anderen Spedition: Am Donnerstag möchte man die Langnese-Truhe aus der Münchener Straße abholen. Alles klar, kein Problem. Wir verblieben so, dass ich vom Fahrer etwa eine Stunde vorher angerufen werde, damit ich rüberfahren und aufschließen kann.
Am Mittwoch bekam ich einen Anruf von der Spedition, die am Dienstag kommen sollte. Der Anrufer klang reichlich unerfreut darüber, dass das mit der Abholung des Kühlschranks nicht geklappt hat. Den Kelch reichte ich aber direkt weiter: "Hätte ich wie vereinbart einen Anruf bekommen …"
Einen neuen Termin konnte er mir nicht genau nennen, aber wir verblieben so, dass "innerhalb der nächsten Tage" jemand kommt. Die genaue Zeit war mir egal, sofern ich vom Fahrer rechtzeitig, also wenigstens 20 Minuten vor seiner eigenen Ankunft, informiert werde, um nach Findorff fahren zu können.
Am Donnerstag kam kein Anruf wegen der Eistruhe, die nun immer noch im leeren Markt steht.
Gestern meldete sich unser Becks-Außendienstler bei mir und war auch nicht so super erfreut, dass die Abholung des Kühlgeräts zu so einem Durcheinander geworden ist. Er nahm meine Bitte, von der Spedition / dem Fahrer vorher eben angerufen zu werden, noch einmal entgegen und wollte das noch einmal mit den zuständigen Leuten entsprechend kommunizieren. Während wir telefonierten klingelte es auf der anderen Leitung. Es war der Fahrer der Spedition, die den Kühlschrank abholen sollte, über den wir gerade auf Leitung eins redeten. Vor meinem geistigen Auge lösten sich schlagartig alle Probleme auf, aber dem war nicht so. Der Fahrer stünde jetzt dort vor der Tür und hat auch nicht die Zeit, mal eben 20 Minuten dort zu verweilen. Also ist er unverrichteter Dinge wieder davongefahren und meinem Anrufer in der ersten Leitung wurde schon schwindlig vom Kopfschütteln über so viel Hin und Her. Er will das nun erst recht klären.
Ergo: Beide Geräte stehen derzeit noch vor Ort, neue Termine habe ich für keines.
Ebenfalls verschwunden sind schon einige der Tiefkühltruhen. Die beiden großen Sydney-Truhen, inzwischen auch schon jeweils drei Jahre alt, sind ein Teil des Lohns, den unser Schrotti für die Auf- und Ausräumarbeiten bekommt. Für die anderen Truhen gibt es sicherlich auch noch Geld, aber wohl deutlich weniger:
Von Langnese Unilever gibt es einige neue Eissorten mit "Zusatznutzen", wie zum Beispiel zuckerfrei, vegan, mit Ballaststoffen oder ganz im aktuellen Trend mit besonders viel Protein. Vermarktet werden sie unter dem Namen "Freezing Good", aber um Himmelswillen nicht einfach so in der nicht näher bezeichneten großen Kühltruhe oder gar der Langnese-Kleineistruhe. Nein, diese Produkte dürfen / können / sollen / müssen, wenn ich den Vertreter richtig verstanden habe, ausdrücklich wie ausschließlich in einer eigenen kleinen Truhe angeboten werden.
Da für besagte Truhe keine Fläche frei ist, kamen wir dann nicht zusammen.
Eine unserer wunderbaren Sydney-Truhen ist nach rund 1,5 Jahren Betrieb aufgetaut, der Warenschaden war nicht ganz unerheblich. Schuld war die Sicherung in unserem Verteilerschrank. Warum sie jedoch rausgeflogen ist, weiß keiner: Der Techniker für die Kühlanlagen hat alles durchgemessen, die Truhe ist augenscheinlich hundertprozentig in Ordnung. Im Fehlerprotokoll stand auch nichts, es war einfach irgendwann kein Strom mehr da. Ein anderes Gerät hat den Ausfall auch nicht verursacht, jede Truhe hat nämlich ihre eigene Absicherung, die sie sich mit keinem weiteren Verbraucher teilt.
Was den Ausfall nun verursacht hat, wird wohl nie aufgeklärt werden. Inzwischen hängen die Truhen aber mit an der Überwachung dran, die permanent die Temperaturen und Systemzustände kontrolliert und bei Problemen schnell genug eine Warnung versendet, sogar an mich per E-Mail. Insofern bin ich da jetzt (wieder) ganz entspannt.
Fundstück in einer unserer Tiefkühltruhen: Eine kleine LED-Leuchte mit Magnethalterung, die bei Rossmann mal für etwa 3 Euro verkauft wurde (oder noch wird?), also keine große Summe, von der wir hier reden. Wie lange die da schon hängt oder ob sie absichtlich oder versehentlich dort hingekommen ist, lässt sich wohl nicht mehr herausfinden …