Sowas Blödes aber auch, da steht man im eigenen Supermarkt und muss sich dann für das Abendessen zwischen "keinen Blumenkohl" und "keinen Brokkoli" entscheiden.
(Was wären wir für Menschen, wenn wir keine Fehler machten …)
Ich stand vor dem Laden und räumte die Gemüse-Außenplatzierung auf, als mich ein Mann ansprach, der direkt wieder aus dem Eingang aus dem Laden kam: "Die Sardinen in den gelben Dosen sind alle?
Da ich erst zwei Stunden vorher die Bestellung gemacht hatte und diesen Artikel nicht mitbestellt hatte, guckte ich ihn erstaunt an und erwiderte, dass die eigentlich da sein müssten. Wären sie leer, hätte ich sie ja schließlich bestellt. Vielleicht hat da jemand was anderes davorgestellt, so dass die gelben Dosen nicht sofort sichtbar sind. Gemeinsam gingen wir zum Regal mit den Fischkonserven.
Oh. Da hatte dann wohl der Geist des heiligen Flüchtigkeitsfehlers zugeschlagen. Ein komplett leerer Regalplatz mit dem Schild "Sardinen mit Haut und Grät.125g" davor und ich habe das Schild nicht "angepiept". Peinlich berührt bat ich um Entschuldigung und verwies auf den nächsten Liefertag, was aber für den Kunden auch okay war.
Wir wissen ja, dass die Leute Schilder (und Aufkleber) nicht lesen, aber aufgrund der beinahe inflationären Verwendung, nämlich vor jeder Lücke im Regal, habe ich da noch ein wenig Hoffnung. Und wenn nicht ist es zumindest gut, die eigenen Nerven zu beruhigen und wenigstens versucht zu haben, die Kunden vorzuwarnen:
Das sind übrigens wirklich Aufkleber, dazu aus simplem Etikettenpapier. Die würden sich nicht wieder (problemlos) Rückstandsfrei entfernen lassen, da die Regalschienen ohnehin demnächst komplett entsorgt werden, hat sich die Frage aber erledigt.
Nach meinem "DDR"-Beitrag kam mir der Gedanke, das man den Anblick in den Kühlregalen für Kunden etwas erträglicher machen könnte, in dem wir einfach alles zusammenschieben und nicht viele kleine, sondern quasi eine große "Lücke" haben. Muss jetzt einfach mal für sechs Tage klappen.
So (oder noch leerer) haben sich die Westler klischeehaft früher wohl immer die Regale in den Läden der DDR vorgestellt: Leer oder zumindest voller Lücken. Unsere Kühlregale sind gerade auf dem besten Weg dahin, denn wenn wir am 16. September die gesamte Anlage außer Betrieb nehmen, werden wir kaum noch Lagerplatz für die kühlpflichtige Ware haben. Also trennen wir uns jetzt schon mal von den "unwichtigsten" und gefühlt überflüssigen Artikeln. (Wer braucht denn wirklich frische Konfitüre, Käse mit buntem Pfeffer oder Frischkäse mit Ananas? Eben.)
Oha, momentan (und ausgerechnet auf einen Samstag!) sieht die prinzipiell so schöne Gemüseabteilung richtig traurig aus. So viele Lücken …
Das Problem ist, dass durch die neue Platzierung und den neuen Standort die Artikel ganz anders laufen. Teilweise vor allem deutlich besser. Da muss man sich natürlich auch erst mal dran gewöhnen.
So sieht die Gemüseabteilung aus, wenn zwei Faktoren zusammenkommen: Montag war hier richtig was los, aber gleichzeitig ist mit der Gemüsebestellung für Mittwoch etwas schiefgegangen, so dass wir gestern im Grunde nur das verkaufen konnten, was noch von Montag übrig (und verkaufbar) war – und selbst das war schon nicht übermäßig viel.
Uwes Schildchen sind ja schon fast legendär, aber das hier toppt wirklich alles: Ein Hinweis an einem leeren Regalplatz, dass der Artikel bestellt ist.
Momentan gibt es wohl Lieferschwierigkeiten bei den "Russisch Brot" Buchstabenkeksen. Das Regal ist mittlerweile leer. Sowas kann immer mal vorkommen, auch wenn es es ärgerlich ist.
Heul… Keine Buchstabenkekse. Das SPAR-Kind muss verhungern.
Fundstück unter dem Toilettenpapier. Ist natürlich ärgerlich für die Kunden, wenn ein wichtiges Produkt wie Klopapier alle ist, allerdings sollten die Kollegen ihren "Ich bestelle besser als du"-Kleinkrieg nicht gerade auf diese Weise mitten im Laden austragen.
Ich meckere nicht oft mit meinen Leuten. Diesmal schon.