Kinder aufs Rad! Die Familien-Fahrraddemo „Kidical Mass“ will speziell auf die Bedürfnisse von radfahrenden Kindern und Familien im städtischen Verkehr aufmerksam machen. Die Botschaft an die Politik ist laut und deutlich: „Wir wollen Städte, in denen Kinder sicher mit dem Rad fahren können!“ Im März findet sie unter dem Motto "Platz da für die nächste Generation!" zum ersten Mal bundesweit statt - und Bremen ist auch mit dabei!
Wir werden bei der Kidical Mass nicht mitfahren können, da wir am Sonntag bereits einen seit Monaten geplanten privaten Termin haben. Aber vielleicht habt ihr ja Lust. Die Veranstaltung findet nämlich nicht nur in Bremen, sondern auch in 71 anderen Städten quer durch die Republik statt.
Ein paar zur Moschee (resp. deren Besuchern) gehörende Kinder spielten hier auf dem Hof. Sie liefen hin und her und kletterten unter anderem auch auf unserer Rampe herum. Ich hatte das vom Bürofenster aus beobachtet und blieb trotz der Belagerung der Rampe ziemlich gelassen. Lass sie doch spielen. So lange sie nicht wieder Steine durch die Gegend werfen oder hier irgendwas von unseren Sachen beschädigen, will ich mich daran nicht mehr stören. Wozu auch?
Plötzlich hörte ich ein Rufen. An der Seite meines Plissees vorbeilinsend beobachtete ich, wie einer der älteren vom Moscheevorstand die Kinder zurechtwies und auch mit einer Armbewegung dazu aufforderte, von der Rampe herunterzukommen. Die Kleinen trabten im Laufe der folgenden Sekunden aus allen Richtungen an und gingen gemeinsam als kleine Gruppe ins Gebäude.
Ich staunte und war vor Freude völlig gerührt. Dass ich jemals noch mal erleben würde, dass hier mal ein derartiges Machtwort gesprochen wird. Nicht gerade mit Tränen der Rührung in den Augen, aber doch immerhin begeistert wandte ich mich wieder meiner Arbeit zu.
Erst hinterher fiel mir auf, dass die Kinder ausschließlich Mädchen waren. War das jetzt nur ein Zufall? Oder hätte bei Jungs wie so oft schon keiner was gesagt und sie hätten wild weitermachen können? Wer weiß, wer weiß …
Der Text aus dem Blogtitel steht auf einem Schild, dass an einem der Traktoren hängt, die sich hier heute in Bremen versammelt haben. Aktuell hier um die Ecke an der Hauptstraße:
(Wie gut, dass ich wie üblich mit dem Rad hier bin …)
Vor ein paar Tagen stand hier in der Nachbarschaft auf dem Gehweg vor einem der Häuser ein Multifunktionskopierdruckscannerfax mit der aufgeklebten Frage, ob das jemand behalten möchte. So weit, so ungewöhnlich. Hier in Bremen stehen öfter mal irgendwelche Gegenstände, Möbel, Bücher oder Kisten mit Kleinigkeiten vor den Häusern und daran ein Zettel, dass die Sachen sich über einen neuen Eigentümer freuen würden.
Aber wir wären ja nicht in Bremen, wenn sich nicht jemand an der Sprache gestört und das pöhse Wort "jemand" politisch total korrekt durchgestrichen und durch "mensch" ersetzt hätte. Ob diese *Person wohl weiß darüber informiert ist, dass mit "mensch" nach wie vor meistens der privilegierte, weiße, heterosexuelle Mann assoziiert wird? Oh, oh.
Dort, wo der schwarze Transporter irgendeines Moscheebesuchers steht, ist eigentlich mein Parkplatz. Eigentlich besteht die Anweisung, dass die Fläche freizuhalten ist und wenn dort jetzt mein Auto stünde und ich damit schnell vom Hof müsste, wäre das ausgesprochen ärgerlich.
Da mein geliebtes Zweirad unten im Keller steht, tangiert mich das möglicherweise bevorstehende Ausparkchaos in diesem Fall allerdings nur ausgesprochen peripher.
Meine Nachbarn haben mal wieder ihren Grill angeworfen. Diesmal auf der anderen Seite des Hofes in ihrem Unterstand, so dass nicht alles in mein Büro zog. Erstaunt sah ich diesmal, dass sie dort keinen Grillrost verwendet haben, sondern dass der Grill eine Vorrichtung für einen Drehspieß hat.
Richtig Hunger hatte ich zwar nicht, aber das angebotene Fleisch roch so gut, dass ich nicht ablehnen konnte, als mich die älteren vom Moschee-Vorstand an der Rampe stehend ansprachen. Hier gab es keine Hackfleischmatsche vom TK-Spieß, sondern echtes Hammelfleisch, saftig und würzig. Ich stehe zwar mehr auf Gyros, aber das war schon lecker:
(Es ist mehr als nur Hunger stillen, es ist Grillen!)
"Unserer" Elster ging es augenscheinlich von Woche zu Woche besser. Immer wieder (und bis heute noch) stell(t)en wir Futter hin und vor einer Weile waren es sogar zwei Elstern. Der ehemals struppig aussehende Vogel war von dem neuen Gefährten kaum noch zu unterscheiden; offenbar tat unsere Versorgung mit Wasser und Nahrung und der relativ geschützte Bereich hier zwischen den Gebäuden dem Tier ganz gut.
Seit einer Weile sind beide Elstern nicht mehr zu sehen gewesen.
Macht's gut, ihr beiden Rabenvögel, von denen wir zumindest einen im Laufe mehrerer Monate regelrecht ins Herz geschlossen hatten …
Der Braunschweiger Weihnachtsmarkt gilt als einer der schönsten und stimmungsvollsten in ganz Deutschland und zieht jedes Jahr hunderttausende Besucher an – wenngleich nur etwa die Hälfte des Marktes hier bei uns in der Innenstadt. Was jedoch die Braunschweiger veranlasst, hier Werbung für ihren, zwei Autostunden von Bremen entfernten Weihnachtsmarkt zu machen, wissen wohl nur die daran Beteiligten …
Vor allem freitagsnachmittags tummeln sich häufiger Gruppen von Heranwachsenden hier auf dem Hof, die wohl zu einer Einrichtung hier in der Nachbarschaft gehören oder diese zumindest besuchen. Damit sie von den wichtigen Leuten dort nicht beim offiziell nicht erlaubten Rauchen gesehen werden, stellen sie sich oft in die Ecke hinter unserem großen Container für die Einweggebinde. So weit, so unproblematisch.
Richtig unangenehm und vor allem ekelig ist die komische Angewohnheit von vielen dieser Leute, ständig auf den Boden zu sabbern, als würde es sich bei ihnen um ein Rudel alternder Berner Sennenhunde handeln. Habe nun mal bei eingangs erwähnten wichtigen Leuten darum gebeten, mehr aufzupassen oder zumindest irgendwelche Hinweise aufzuhängen. Vielleicht hilft's ja.
Beim Fahrradhändler meines Vertrauens stehen auch ein paar alte Einkaufswagen herum. An einem dieser Wagen befindet sich passenderweise an einem der Griffe eine Fahrradklingel. Wenn man für solches Material an der Quelle sitzt, ist der Gedanke wohl naheliegender, als wenn man extra losfahren und eine Klingel besorgen müsste.
Aber wäre hier bestimmt auch lustig. Dingodong, klingeling, tuuuut, rrrrrrring, dingding!
Der Typ lernt es einfach nicht. Vielleicht hilft unser alter Zettel, auf dem noch SPAR steht, dass das nicht ganz in Ordnung ist, was er hier macht. Falls das Papier, das so nass immerhin schön auf der Scheibe haftet, überhaupt den heutigen Dauerregen überlebt …
Vor einer Weile hatte Ines in einem Edeka-Markt hier in der Region dieses Schild gesehen und war überrascht, denn die an unsere Regionalgesellschaft angebundenen Märkte sind doch vermutlich ebenfalls von dieser 10-Euro-Mindesteinkaufsgrenze abhängig?!
Aber, Überraschung: Dort im Markt ist noch ein altes Warenwirtschaftssystem im Einsatz (vermutlich gewesen), so dass wie bei uns vor der Umstellung auf das neue Kassensystem über externe ec-Geräte vollkommen unabhängig vom Umsatz ein Wert eingegeben werden kann.
Anfangs war ich gar nicht erfreut darüber, denn dass man bei uns "einfach so" Bargeld bekommen konnte, war zum einen eine schöne Serviceleistung, hat andererseits den vorhandenen Bargeldbestand teilweise erheblich verkleinert. Inzwischen jammert aber keiner mehr und der eine oder andere generiert vielleicht sogar extra für den für die Auszahlung notwendigen Mindesteinkauf noch etwas (mehr) Umsatz.
Da kommt man nichts Böses ahnend in sein Büro und dann riecht es beißend nach Brandrauch. Der Grund dafür war zum Glück relativ harmlos, meine Nachbarn haben bei kuscheligen sechs Grad Außentemperatur und Nieselregen genau vor meinem Bürofenster den Grill angeworfen.
Hätte ich eigentlich gleich noch ein paar Nackensteaks mit draufwerfen können.
Seit einer Weile hängt ein Flyer für die Critical Mass Bremen bei uns hier im Laden an der Kundenpinnwand. Für die was? Kurz zusammengefasst: Die Critical Mass eine Art öffentliche Fahrradtour, die in der Regel jeweils am letzten Freitag im Monat stattfindet. Die Critical-Mass-Bewegung nutzt den §27 der StVO dazu, scheinbar zufällig zusammengefügte Verbände auf die Straße zu bringen, um (zumindest ursprünglich) auf die Belange des Radverkehrs aufmerksam zu machen, die in der autogerechten Stadt meistens kaum Beachtung fanden.
Ich habe es zwar selber noch nie geschafft, mal mit der Masse mitzufahren, aber ich bin dennoch ein absoluter Befürworter dieser Bewegung. Irgendwann ja vielleicht doch mal … Ich fahre zwar pro Monat mehrere hundert Kilometer mit dem Rad, aber an einem Freitag Abend bin ich meistens in Feierabendstimmung und fahre lieber die 15 km nach Hause ins Umland als noch hin und her quer durch Bremen, ich gebe es ja zu.