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Bier- und Brötchendieb

Ein Typ hatte sich im Laden eine Packung Aufbackbrötchen und eine Flasche Bier in seine Hose gesteckt und konnte damit sogar noch auf einen ca. 200 Meter entfernt liegenden Innenhof flüchten. Dort konnten wir ihn jedoch nach einem Tipp eines Stammkunden stellen und er kam dann auch wieder mit uns in den Laden zurück, wo wir die Personalien aufnehmen konnten. Anzeige folgt …

Erstaunlich aber, dass er mit den Sachen im Hosenbund überhaupt laufen konnte, ohne dass irgendetwas, zumindest die Bierflasche, rausgefallen ist. Er trug nämlich lediglich ein T-Shirt und eine dünne Schlabberhose.


Polizeigroßaufgebot am Gründonnerstag

In den letzten Wochen hatten mehrmals ein paar Studenten der Polizei bei mir angefragt, ob sie hier bei mir im Laden unter Realbedingungen Ladendieb-Trainings und auch Videos dazu machen dürfen. Sie durften, denn bei solchen Dingen sage ich eigentlich immer zu. Direkt habe ich davon zwar erstmal nichts, aber wer weiß, was die Zukunft bringt und wann sich mal wieder die Polizei im Guten an uns erinnert.

Ich war am Donnerstag fast nicht hier in der Firma und habe die folgende Aktion leider verpasst. Wir hatten vereinbart, dass am Gründonnerstag gleich mehrere Gruppen mit Studenten hintereinander hier üben dürfen, wie man Ladendiebe dingfest macht. Das volle Programm, von kooperativ bis renitent. Dazu hatten die Teams jeweils umfangreiche Unterstützung von einigen erfahrenen Polizisten, die teilweise auch mit SEK-Montur hier herumliefen. Alle zusammen sind mit mehreren Mannschaftswagen angereist, die logischerweise vorm Laden parkten.

Ich wäre wirklich gerne dabei gewesen.

Die Besucher des dubiosen "Cafes" auf der anderen Straßenseite, die auch regelmäßig kein Problem mit Eigentumsdelikten haben und die uns vor ihrem Laden stehend ständig beobachten, sollen ganz, ganz große Augen bekommen haben. :-)

Schneller Kohledieb

Mein Mitarbeiter berichtete von folgender Situation, die er von der Kasse aus am Rande beobachtet hatte und die so schnell ging, dass er von der Kasse aus kaum reagieren konnte: Ein Typ kam in den Laden, schnappte sich aus unserem Regal am Eingang einen Sack Kohle und einen Einweggrill, sprang auf (s)ein Fahrrad und sauste davon.

Kopfschüttelnd nahm ich die Erzählung zur Kenntnis.

Siehe Boden

Im Laden haben wir ein abgerissenes Warensicherungsetikett gefunden, an dem von der Verpackung, an der es einst klebte, schwarzes Papier mit dem Hinweis "haltbar bis: Siehe Boden" zu erkennen war.

Um welches Produkt es sich dabei gehandelt haben könnte, ist uns sämtlichen Anwesenden aber dennoch nicht eingefallen.


Stamm-Ladendiebin auf Klautour

Ich kann mir unglaublich gut komplexe Zusammenhänge und Situationen merken, weshalb ich dieses gesamte Umbauprojekt problemlos alleine und aus dem Kopf planen und verwalten konnte. Was mir überhaupt nicht liegt, sind Gesichter. Bin ja schon froh, dass ich mich selber vorm Spiegel wiedererkenne. :-)

Okay, ganz so schlimm ist es nicht, aber gerade bei der Vielzahl der Personen, denen wir täglich im Laden begegnen, ist es für mich nicht gerade selbstverständlich, z. B. Personen mit dem Attribut "Hausverbot" zu erkennen und nach draußen zu befördern. Das heißt nicht, dass ich grundsätzlich niemanden wiedererkenne, aber Ladendiebe, die man nur einmal bewusst wahrgenommen hat, hätten bei mir eine größere Chance, den Laden unerkannt wieder zu betreten, als Personen, die jahrelang als Kunden kamen, entsprechend bekannt sind, und dann geklaut haben.

So fiel mir eine etwas heruntergekommen wirkende Frau nicht auf, weil ich sie wiedererkannte, sondern einfach nur generell aufgrund ihrer Erscheinung. Schnell eilte ich ins Büro und guckte ihr auf der Videoanlage hinterher. Ich sollte nicht enttäuscht werden: Noch in der Getränkeabteilung stehend steckte sie sich eine Dose Bier in die Jackentasche und ging direkt nach vorne zur Kasse.

Am Ausgang stand ich schon und forderte sie auf, die Dose auszupacken und wies ganz sachlich darauf hin, dass das ein Diebstahl wäre, und dass ich sie anzeigen werde. Die Frau regte sich demonstrativ auch und versuchte, eine Welle zu machen: Sie sei noch nicht aus dem Laden gewesen, das wäre folglich kein Diebstahl und ich könne ihr gar nichts. Sie kenne ihre Rechte! Ihren Ausweis hatte sie zwar nicht dabei, aber sie nannte mir ihren Namen, bei dem es bei mir jedoch sofort klingelte. Sie sagte zwar, dass sie noch nie zuvor hier gewesen wäre, aber …

Zusammenfassend: Sie hat schon zweimal hier geklaut, zumindest wurde sie schon zweimal von mir erwischt und auch diesmal war es definitiv ein Diebstahl, denn mit in der Innentasche verborgener Ware hinter den wartenden Kunden an der Kasse vorbeizugehen würde wohl sogar in Bremen niemand mehr nicht als Diebstahl auslegen.

Es folgten: Anzeige wegen Diebstahl. Anzeige wegen Hausfriedensbruch. Hochkantiger Rauswurf. Tschüss, bis zum nächsten Mal …

Red Bull und Kaffee

Kleine Vorgeschichte, die es gar nicht hier ins Blog geschafft hat: Mitte Januar hatte ein Ladendieb seinen Rucksack mit fast dem kompletten Regalbestand an Red-Bull-Dosen und mehreren Stücken Käse gefüllt und wollte mit der Ware verschwinden. Einer aufmerksamen Kollegin war der Typ jedoch aufgefallen und so gab es statt der Beute nur eine Anzeige wegen Ladendiebstahls.

Nun war der Typ wieder da, füllte sich den Rucksack mit Kaffee und wollte ohne zu bezahlen durch die Kasse den Markt verlassen. Die Warensicherungsanlage löste jedoch den Alarm aus, woraufhin der Mann mitsamt Ware aus dem Laden rannte. Mein Mitarbeiter flitzte geistesgegenwärtig hinterher, konnte ihm zwar den gefüllten Rucksack entreißen, aber der Täter flüchtete erfolgreich.

Gebracht hat ihm diese Flucht nun jedoch exakt gar nichts, denn mein Kassierer hat nicht nur ein gutes Reaktions-, sondern auch ein äußerst gutes Erinnerungsvermögen und so stand sehr schnell fest, dass wir den Ladendieb nicht nur bereits kannten, sondern auch schon seine Personalien in unseren Unterlagen hatten.

Also gibt es wieder eine Anzeige, diesmal mit einer zusätzlichen für den Hausfriedensbruch. Dass man ständig sein Eigentum bewachen und verteidigen muss, ist echt lästig. :-(

Petersiliensamen, geklaut!

Wenn man denkt, man hat bezüglich Ladendiebstahl schon wirklich jede Schwachsinnigkeit erlebt, dann kommt einer daher und klaut … Petersiliensamen.

Da wird mir mal nur vom Kopfschütteln schwindlig.


Geröstet und gesalzen, hinter Schloss und Riegel!

Geröstete Pistazien unserer Eigenmarke. Ein Artikel, der so heiß ist, dass er bei uns eingeschlossen in einer Vitrine steht und auf Anfrage herausgegeben wird. Wie krank ist es, dass wir so weit gekommen sind? Wo sind wir nur gelandet? :-O


Saft nicht aus Käse

Von Innocent-Saft haben wir auch mehrere Sorten im Angebot. Für Erstkäufer dieser Produkte recht irritierend dürften die "etwas" durchgeknallten Etiketten auf den Flaschen sein. Man gewöhnt sich irgendwann dran, wenngleich nicht alles lustig ist.

Bei diesem Etikett musste ich schon schmunzeln – wenn man bedenkt, wie oft wir schon Ladendiebe hatten, die Käse geklaut haben … :-O


Windmühlenmesser-Leerverpackungen

Mit unserem neuen Haushaltswarenregal hatten wir im Herbst auch zwei Größen der berühmten Windmühlenmesser bekommen. Diese Messer sind wirklich gut (!), kosten aber auch rund 10 Euro pro Stück. Deshalb sind sie auch ein ein superbeliebter Klauartikel und so hatte ich die Messer schon ganz zu Anfang aus dem Regal genommen. Da ich sie dennoch im Sortiment behalten wollte, nahm ich mir vor, dafür irgendetwas zu basteln, vorzugsweise zwei leere Packungen mit dem entsprechenden Hinweis.

Hat nun etwas gedauert, aber auch diese Baustelle ist erledigt. :-)

(Mir fällt gerade auf, dass mir da ein Fehler unterlaufen ist. Die kleinen Messer sind die nicht rostfreien, aber das lässt sich ja problemlos neu ausdrucken und austauschen …)


Pistaziende

Aufmerksamkeit, Videoanlage, Warensicherung – manchmal hilft nichts mehr gegen besonders renitente Ladendiebe. Wir haben keine Ahnung, wer uns geröstete Pistazien buchstäblich kartonweise klaut, aber ich habe jetzt die Notbremse gezogen und diese beiden Artikel komplett aus dem Sortiment verbannt.

Kein Kunde wird unserem Laden nur deswegen den Rücken kehren, weil wir keine Pistazien mehr im Sortiment haben. Aber jede Woche alleine nur mit diesen beiden Artikeln 50-100 Euro zu verbrennen, ist nicht akzeptabel. :-O


Ladendieb bei der "Arbeit"

Hier ein Video, das wir vor längerer Zeit mal grob vom Bildschirm der Videoanlage abgefilmt hatten. Zu sehen ist ein Mann, der sich den Rucksack mit Körperpflegeprodukten füllt.

Dieser ist einer der betriebswirtschaftlich gefährlichen Täter. Wenn mal jemand mal etwas einsteckt – kein Ding. Ist nicht schön und Diebstahl bleibt Diebstahl, aber mit Gelegenheitsdieben kann man doch irgendwie noch leben. Aber diese Leute, die sich komplette Taschen mit ausschließlich teurer Ware füllen und in einem Schwung mal eben Ware für locker mehrere zehn bis über hundert Euro mitgehen lassen, die können ein Unternehmen tatsächlich langfristig zerstören. Im Film ist gut zu sehen, wie der Typ komplette Regalbestände mehrerer Produkte in seiner Tasche verschwinden lässt.

Diesen hier hatten wir übrigens erfreulicherweise erwischt.


Delmenhorst vs. Bremen

Bei uns in Bremen kann man (als Geschädigter) froh sein, wenn Ladendiebe überhaupt mit nennenswerten Konsequenzen zu rechnen haben. Spätestens in dem Moment, in dem jemand zwar flüchtet, aber die Beute zurücklässt, machen wir uns nicht mal mehr die Mühe, hinterher zu rennen.

Im benachbarten Städtchen Delmenhorst sieht man das offenbar etwas anders: Ende letzter Woche wurde dort ein (ohne Ware) flüchtiger Ladendieb sogar mit der Hundestaffel erfolgreich gesucht.

Ich schiele neidisch über die Landesgrenze … :-P

Hungrige Flüchtlinge?

In den letzten Wochen häufen sich bei uns die Diebstähle durch dunkelhäutige jüngere Männer, die erstaunlich profane Dinge mitgehen lassen: Brot / Brötchen, Milch, Aufschnitt und ähnliche Lebensmittel, die vermutlich zum Eigenverzehr und nicht zum Weiterverkauf bestimmt sind.

Eine Kollegin warf die Vermutung in den Raum, dass es sich bei diesen Leuten um hungrige Flüchtlinge handeln könnte. Mag sein. Sie verursachen zwar nicht so einen brutalen Schaden wie die Täter, die sich nur Drogen-Finanzierung komplette Sporttaschen mit Kaffee oder Alkohol füllen – aber durchfüttern möchte ich sie auf meine Kosten dennoch nicht.

LD EX

Im Rahmen des ganzen Umbau-Projekts sind einige Dinge liegengeblieben, unter anderem rund ein Dutzend Anzeigen wegen Ladendiebstahls. Da fiel mir wieder auf, wie die Zeit vergeht – die meisten Fälle waren aus 2018, einer sogar noch von Anfang 2017.

Wie auch immer, langsam kehrt hier Normalität ein und so hatte ich das alles am vergangenen Wochenende bearbeitet und en bloc zur Polizei geschickt. Von dort bekam ich vorhin einen Anruf: Es ging um einen jungen Mann, der beim Tatzeitpunkt (der von Anfang 2017) gerade mal 25 Jahre alt war, und damals hier bei uns eine Flasche Wodka geklaut hatte. Einen Blogeintrag gab es dazu nicht, das war ein normal langweiliger und damit recht unspektakulärer Vorgang.

Der anrufende Polizeibeamte wollte mir auch nur mitteilen, dass ich den Papierkram durch den Schredder schieben kann. Der Mann hat aufgrund des Diebstahls nämlich nicht mehr mit weiteren Konsequenzen zu rechnen, er war nämlich bereits schon im Sommer 2018 verstorben.