Ungelogen alle paar Tage ruft irgendjemand an und will mir ein Sortiment an E-Zigaretten oder auch E-Shishas ins Sortiment quatschen.
Kein Interesse, wirklich nicht.
Dass immer wieder telefonisch Artikel angeboten werden, ist gängige Praxis. Non-Food, Spezialitäten aus dem Ausland (Da sind Olivenöle einer der Spitzenreiter), kleine Manufakturen für Lebensmittel aller Art. Aber diese Anrufe für E-Zigaretten werden wirklich lästig. Ist der Markt um diese Dinger so heiß?
Werbeanruf: Eine Frau wollte mir Ladestationen für E-Bikes anquatschen. Ob seriös oder nicht, konnte ich nicht beurteilen. Allerdings sagte ich ihr, dass ich daran kein Interesse hätte.
Keine Ahnung, ob ihre Mischung aus Entsetzen und Verwunderung echt oder nur gespielt war, jedoch wies sie mich darauf hin, dass alle oder zumindest viele EDEKA-Märkte die jetzt aufstellen würden.
Also wenn wir hier einen Parkplatz vor dem Haus hätten und wenn ich nicht so eine starke Aversion gegen diese blöden E-Bikes hätte, dann wäre das eventuell ein Thema für uns. Aber alleine schon die Tatsache, dass wir hier direkt an der Geschäftsstraße liegen und öffentliche Fahrradständer vor dem Haus haben, macht diese Ladestationen überflüssig.
Wobei ich die sowieso auch im Allgemeinen für überflüssig halte. Bei uns (Ines, mir und allen radelnden Mitarbeitern) sitzt der Motor auf dem Sattel.
Werbeanruf einer Firma, die sich als die Kompetenz für Social Media und Onlineauftritte vorstellte. "Wir helfen Ihnen mit professionell aufbereitetem Content zu mehr Followern und Reichweiter", Rhabarberblablubb … Der Mann am anderen Ende der Leitung wollte auch direkt mit mir einen Termin vereinbaren. "Nächste Woche Dienstag um 13:30 Uhr hätte unser Herr Meiermüllerschulz einen Termin frei, den würde ich direkt mal für Sie reservieren. Ist ja kostenlos und für Sie vollkommen unverbindlich."
Ich hatte keine Lust auf einen Termin und eigentlich auch überhaupt nicht auf diese Social-Media-Profis. Aber da es nun wirklich quasi nichts kostet und es eben auch kein komplettes "Nein" ist, was ich als zumindest einen Anflug von Höflichkeit empfinde, bat ich ihn, mir die Infos einfach per E-Mail zukommen zu lassen.
"Oh, das würden wir lieber alles persönlich erklären, da es meistens auch immer viele Fragen gibt. Die kann der Herr Meiermüllerschulz Ihnen dann direkt beantworten."
"Okay", sagte ich. "Mein Nein haben Sie auf jeden Fall schon. Was ist Ihnen denn lieber? Gar keinen Termin mit mir oder zumindest die Chance auf einen Termin, falls ich den Inhalt ihrer E-Mail interessant finden sollte?"
Er schickte dann eine Mail. Nun, es wird keinen Termin geben.
Irgendein Stromversorger-Vergleichs-, Otimierungs- oder was weiß denn ich für ein Laden versucht seit Wochen schon immer wieder, bei mir durchzukommen. Die Nummer ist bei Tellows mit "8" bewertet ("sehr unseriös, nicht annehmen") und bei mir in der Fritzbox natürlich schon längst in der Sperrliste drin.
Dennoch wird teilweise mehrmals täglich versucht, bei uns durchzukommen. Da sitzt vermutlich niemand und wählt sich die Finger wund, das geht völlig automatisch. Mir egal, denen egal. Aber dennoch ist das irgendwie Ressourcenverschwendung. Die Spammer scheinen genug Geld zu haben, sonst würde sich das alles wohl nicht lohnen … Aber das, was die gestern geliefert haben, ist echt mal hartnäckig:
Anruf eines Mannes, der sich mit irgendeinem Firmennamen meldete, den ich aufgrund der schlechten Verbindung kaum verstanden hatte. Nachdem er sich vorgestellt hatte, redete er auch direkt los:
"Sie haben ein Problem mit negativen Google-Bewertungen!"
"Ich? Ein Problem? Öhh …"
Er las mir ein paar der Ein-Sterne-Rezensionen vor und erklärte mir dann, dass damit potentielle Kunden verschreckt würden und wie böse das doch alles für mein Unternehmen sei
Ich erklärte ihm, dass auch negative Kritik dazu gehört, wenn auch nicht jede Rezension dort nachvollziehbar oder annähernd sachlich ist, und dass ich diese Chance immer für direkte Kommunikation mit den Kunden nutze.
(Anmerkung: An dieser Stelle habe ich gerade ein riesiges Fragezeichen im Kopf. Ich hatte im Laufe der Zeit zu etlichen Rezensionen eine Antwort geschrieben, unter anderem sehr ausführlich zu jemandem, der unseren Umgang mit den Corona-Maßnahmen kritisiert hatte. Falls ich gerade nur nicht zu blöde bin, sind die allesamt verschwunden.)
Der Anrufer wollte mir das noch schmackhaft machen: "Für nur 79 Euro können Sie die löschen lassen. Das haben Sie ja schon mit einem neu gewonnenen Kunden, der nicht durch die Rezensionen abgeschreckt wurde, schnell wieder drin."
Der Preis war übrigens pro Stück.
Er wollte mich noch mit kleinen Starterpaketen etc. zu einer Zusage bewegen, aber so sehr sehe ich meine Existenz nicht von ein paar Rezensionen abhängig. Wir machen hier einen guten Job und Unfug wie "Preise schlimmer als eine Apotheke...leider nicht für jeder machbar da einzukaufen" gehört wohl einfach dazu. Deshalb Unfug, weil wir uns seit zwei Jahren immer mehr den EDEKA-Preisempfehlungen anpassen (und bei den gut&günstig-Artikeln diese ohnehin schon seit über zwei Jahren haben) und damit ganz sicher marktüblich und nicht apothekengleich sind.
Interessant ist aber auch, ob diese Löschungen im großen Stil überhaupt dauerhaft durch eine Fremdfirma ausgelöst werden können. Das ist doch eigentlich immer im individuellen Ermessen von Google, wenn man eine Löschung beantragt. Dachte ich bislang zumindest.
Werbeanruf einer Firma, die unsere Digitalisierung vorantreiben möchte, im zweiten Satz nach der Begrüßung fielen eine Menge spezifischer Schlagwörter: Social Media, Vernetzung, Instagram, Facebook, blafasel usw. Man hätte ein tolles Konzept und eine Menge anderer Märkte, darunter auch EDEKAs, würden schon bei denen Kunde sein und darum würde gerne deren Mitarbeiter, der Herr Meiermüllerschulz, in der nächsten Woche mal hier vorbeikommen und mir das Konzept vorstellen.
"Schicken Sie mir doch einfach ein paar Informationen via E-Mail, dann kann ich mir das in Ruhe angucken und mich bei Interesse wieder bei Ihnen melden", entgegnete ich.
"Persönlich ist schon besser, da kann man die Dinge detaillierter erklären."
"Mal ehrlich?!", platzte es aus mir heraus, "Wir haben eine weltweite Pandemie, private Kontakte werden verboten, Firmen geschlossen, Veranstaltungen abgesagt, Vertreterbesuche fallen aus, man soll Homeoffice machen – und sie zwängen mir einen Außendienstmitarbeiter förmlich auf?"
Darauf hatte sie dann auch keine passende Antwort mehr.
Die Rufnummer ist zwar vermeintlich seit knapp einem Jahr in der Sperrliste, aber nun hat eine Mitarbeiterin von "Bioprotect" mit einer anderen Durchwahl angerufen und mich so erfolgreich ans Telefon bekommen.
Man will mir nichts verkaufen, sondern mich nur als total interessanten Referenzkunden für unsere Branche gewinnen und mir hier für 15.000 Euro Material einbauen, Zugangskontrollen, Alarm- und Videotechnik.
Im Grunde ohne Luft zu holen, schlug mir die Anruferin zwei Termine um die Ohren: "Unser Mitarbeiter, der Herr Meiermüllerschulz, würde Sie gerne nächsten Donnerstag besuchen und hätte dazu noch einen Termin um 10 Uhr und einen um 13:30 Uhr frei, welcher würde Ihnen besser passen."
"Wäre es nicht sinnvoller, mich generell nach meinem Interesse an Ihrem Angebot zu fragen, bevor Sie mir direkt Termine nennen?"
Die Anruferin konnte sich nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die bei "so einem tollen Angebot" überhaupt kein Interesse haben könnten. Vielleicht gehörte das auch einfach nur zu ihrem Telemarketing-Script, das sie bei den Kunden runterspult …
Diese komischen Werbeanrufe mit Angeboten zu vorgeblicher Finanz- und Anlageberatung werden derzeit lästig. Fast täglich kommt so eine automatische Ansage hier rein und aufgrund der nicht übertragenen Rufnummer lassen sich diese Lästlinge auch nicht mittels der Fritzbox-Sperrliste aussperren. Wenn man einfach auflegt, spart man zwar kurzfristig Zeit, aber den Spammern ist es völlig egal, da die Anrufe automatisiert erfolgen, und so versuchen sie es immer und immer wieder.
Mein Gegenschlag: Ich lege nicht einfach auf, sondern drücke wie gewünscht die Taste 1.
Dann ist das Gespräch zwar auch beendet, man bekommt aber kurzfristig einen neuen Anruf. Den jedoch nicht von einer automatischen Ansage, sondern von einem Callcenter-Mitarbeiter, dem man dann persönlich die Zeit stehlen kann. Zum Beispiel, in dem man scheinbar auf die vielen tollen Angebote eingeht (was leider echt lange dauert, man ist ja schließlich einerseits begriffsstutzig, möchte andererseits natürlich die beste Beratung) und dann selbstverständlich rechtzeitig abspringt, am besten kurz bevor die vor Gier leuchtenden Augen des "Finanzberaters" durchbrennen.
Spam-Anruf einer sehr unseriösen Nummer. Mein Lotto-Abo wäre jetzt gegen eine Gebühr kündbar, ansonsten würde sich der Vertrag um ein weiteres Jahr verlängern. Ich versuchte es mit einem Callcenter-Fun-Trick und erwiderte nur, dass ich kein Interesse an einer Kündigung hätte und ja vielleicht tatsächlich noch irgendwann den Jackpot gewinnen würde.
Das Gespräch war damit aber keineswegs zu Ende. Die Anruferin ratterte dann einige persönliche Daten runter. Adresse hier in der Firma, mein korrektes Geburtsdatum und meine (nicht mehr existente) alte Kontonummer. Mit meiner Anschrift gehe ich aufgrund der Firmenadresse recht leichtfertig um, Geburtsdatum ist kein großes Geheimnis, aber woher haben die meine Kontonummer? Gruselig. Ich wünschte ein schönes Restleben und legte auf.
Zwei komische Anrufe nacheinander. Die erste Anruferin kam augenscheinlich aus Indien und rief mit einer nicht vertrauenswürdigen Nummer an. Nur drei Minuten danach meldete sich jemand, der mir erst erzählte, dass ich einen Reisegutschein gewonnen hätte (mit irgendeiner Versicherung, die ich jedoch kündigen müsse, wenn sie nicht ein Jahr weiterlaufen soll) und wollte danach unbedingt noch meine Bankverbindung haben, um angeblich Unterlagen für ein Gewinnspiel erstellen zu können. Klick und Tut.
Müssen wir überhaupt telefonisch erreichbar sein? Hmm …
Anruf einer Firma, deren Tätigkeit sie Anruferin als Parkraummanagement beschrieben hat. Knöllchen verteilen, Geld eintreiben, notfalls abschleppen – und ob das für unseren Parkplatz auch interessant wäre.
Ich erklärte, dass wir keinen Kundenparkplatz im eigentlichen Sinne haben, lehnte ab und beendete das Gespräch.
Aber jetzt mal bei genauerer Betrachtung: Warum eigentlich nicht? Vielleicht haben die ja sogar eine brauchbare Lösung, die Parkerei hier auf dem Hof in einen monetären Vorteil für mich zu verwandeln?
Mit so einem Mist muss man sich hier nebenbei auch noch auseinandersetzen. Normalerweise lege ich bei sowas ja direkt auf, aber da ich ohnehin gerade mein Handy in der Hand hatte, hab ich die Ansage mal festgehalten …
Hätte ich die 1 drücken sollen und wäre der "Spaß" dann weitergegangen? Keine Ahnung. Die Minute war okay, aber länger als nötig wollte ich mich damit auch nicht auseinandersetzen müssen. (Okay, plus noch ein paar Minuten für das Video, aber das ist ja nun auch nicht so viel Arbeit.)
Der Akzent der Anruferin erinnerte den Kollegen an Apu von den Simpsons, nur eben weiblich und jünger. So taufte er sie auf "Apus kleine Schwester" – und genau so habe ich diese Nummer nun auch in der Sperrliste unserer Fritzbox eingetragen. (Tellows-Score 7)