Ein Problem mit Google-Bewertungen
Anruf eines Mannes, der sich mit irgendeinem Firmennamen meldete, den ich aufgrund der schlechten Verbindung kaum verstanden hatte. Nachdem er sich vorgestellt hatte, redete er auch direkt los:
"Sie haben ein Problem mit negativen Google-Bewertungen!"
"Ich? Ein Problem? Öhh …"
Er las mir ein paar der Ein-Sterne-Rezensionen vor und erklärte mir dann, dass damit potentielle Kunden verschreckt würden und wie böse das doch alles für mein Unternehmen sei
Ich erklärte ihm, dass auch negative Kritik dazu gehört, wenn auch nicht jede Rezension dort nachvollziehbar oder annähernd sachlich ist, und dass ich diese Chance immer für direkte Kommunikation mit den Kunden nutze.
(Anmerkung: An dieser Stelle habe ich gerade ein riesiges Fragezeichen im Kopf. Ich hatte im Laufe der Zeit zu etlichen Rezensionen eine Antwort geschrieben, unter anderem sehr ausführlich zu jemandem, der unseren Umgang mit den Corona-Maßnahmen kritisiert hatte. Falls ich gerade nur nicht zu blöde bin, sind die allesamt verschwunden.)
Der Anrufer wollte mir das noch schmackhaft machen: "Für nur 79 Euro können Sie die löschen lassen. Das haben Sie ja schon mit einem neu gewonnenen Kunden, der nicht durch die Rezensionen abgeschreckt wurde, schnell wieder drin."
Der Preis war übrigens pro Stück.
Er wollte mich noch mit kleinen Starterpaketen etc. zu einer Zusage bewegen, aber so sehr sehe ich meine Existenz nicht von ein paar Rezensionen abhängig. Wir machen hier einen guten Job und Unfug wie "Preise schlimmer als eine Apotheke...leider nicht für jeder machbar da einzukaufen" gehört wohl einfach dazu. Deshalb Unfug, weil wir uns seit zwei Jahren immer mehr den EDEKA-Preisempfehlungen anpassen (und bei den gut&günstig-Artikeln diese ohnehin schon seit über zwei Jahren haben) und damit ganz sicher marktüblich und nicht apothekengleich sind.
Interessant ist aber auch, ob diese Löschungen im großen Stil überhaupt dauerhaft durch eine Fremdfirma ausgelöst werden können. Das ist doch eigentlich immer im individuellen Ermessen von Google, wenn man eine Löschung beantragt. Dachte ich bislang zumindest.
"Sie haben ein Problem mit negativen Google-Bewertungen!"
"Ich? Ein Problem? Öhh …"
Er las mir ein paar der Ein-Sterne-Rezensionen vor und erklärte mir dann, dass damit potentielle Kunden verschreckt würden und wie böse das doch alles für mein Unternehmen sei
Ich erklärte ihm, dass auch negative Kritik dazu gehört, wenn auch nicht jede Rezension dort nachvollziehbar oder annähernd sachlich ist, und dass ich diese Chance immer für direkte Kommunikation mit den Kunden nutze.
(Anmerkung: An dieser Stelle habe ich gerade ein riesiges Fragezeichen im Kopf. Ich hatte im Laufe der Zeit zu etlichen Rezensionen eine Antwort geschrieben, unter anderem sehr ausführlich zu jemandem, der unseren Umgang mit den Corona-Maßnahmen kritisiert hatte. Falls ich gerade nur nicht zu blöde bin, sind die allesamt verschwunden.)
Der Anrufer wollte mir das noch schmackhaft machen: "Für nur 79 Euro können Sie die löschen lassen. Das haben Sie ja schon mit einem neu gewonnenen Kunden, der nicht durch die Rezensionen abgeschreckt wurde, schnell wieder drin."
Der Preis war übrigens pro Stück.
Er wollte mich noch mit kleinen Starterpaketen etc. zu einer Zusage bewegen, aber so sehr sehe ich meine Existenz nicht von ein paar Rezensionen abhängig. Wir machen hier einen guten Job und Unfug wie "Preise schlimmer als eine Apotheke...leider nicht für jeder machbar da einzukaufen" gehört wohl einfach dazu. Deshalb Unfug, weil wir uns seit zwei Jahren immer mehr den EDEKA-Preisempfehlungen anpassen (und bei den gut&günstig-Artikeln diese ohnehin schon seit über zwei Jahren haben) und damit ganz sicher marktüblich und nicht apothekengleich sind.
Interessant ist aber auch, ob diese Löschungen im großen Stil überhaupt dauerhaft durch eine Fremdfirma ausgelöst werden können. Das ist doch eigentlich immer im individuellen Ermessen von Google, wenn man eine Löschung beantragt. Dachte ich bislang zumindest.
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Kommentare
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Crazy_Borg am :
"netten Laden haben sie da. Wär schade wenn ihm etwas passieren würde".
Früher wurde für Schutzgeld wenigstens der echte Laden zerdemmelt, heute reicht das online. Sind echt faul geworden, diese edlen Herren.
Simon H am :
Klaus am :
Typischerweise bekommt Google diesen Nachweis nicht: Entweder es gibt keine Kundenbeziehung, oder der Autor der Bewertung hat keine Lust auf den Aufwand. Die Bewertung wird also gelöscht.
Was nicht verhindert wird: Es können jederzeit neue (auch schlechte) Bewertungen bei Google eingetragen werden.
Mitleser am :
Der Hamburger am :
Schutzgelderpresser? am :
Marko am :
eigentlichegal am :
Dann hätte ich eine ganz einfache Erklärung, wie das Geschäftsmodell funktioniert.
Mit zehn Fake-Accounts bewerten und hinter 790 Euro kassieren, weil man sie wieder löscht
testorin am :
eigentlichegal am :
Dadurch weiß Google wann viele Kunden im Laden sind und wie lange
https://support.google.com/business/answer/6263531?hl=de
Ist das nicht [s]gruselig[/s] praktisch?
Panther am :
Flamebeard am :
Spion am :
Saß meinst du, wie die ihre Staukarten basteln. Gab auch mal einen Künstler, der es angeblich geschafft haben soll, mit 100 Handys in einem Bollerwagen einen Stau in Berlin zu simulieren...
Nicht der Andere am :
Amsel am :
J D am :
Wie können die wohl diese Bewertungen löschen? Ganz einfach: Weil sie sie selbst geschriebenen haben.
Diese Firmen schreiben erst negative Bewertungen und dann lassen sie dich dafür bezahlen, dass sie die schlechten Bewertungen wieder löschen. Und ein paar Wochen später geht das gleiche Spiel wieder von vorne los.
Steven Coolmay am :